DE682303C - Bekaempfung von Fusikladium und Peronospora - Google Patents

Bekaempfung von Fusikladium und Peronospora

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DE682303C
DE682303C DEB178534D DEB0178534D DE682303C DE 682303 C DE682303 C DE 682303C DE B178534 D DEB178534 D DE B178534D DE B0178534 D DEB0178534 D DE B0178534D DE 682303 C DE682303 C DE 682303C
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copper
fusikladium
peronospora
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Gebr Borchers A-G
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N43/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
    • A01N43/34Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • A01N43/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings
    • A01N43/42Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings condensed with carbocyclic rings

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Description

  • Bekämpfung von Fusikladium und, Peronospora Fusikladiurn und Peronospora werden bekanntlich mit den gleichen Mitteln bekämpft. Die Praxis verwendet hierzu bisher ausschließlich kupfer- oder schwefelhaltige Mittel. Die Wirksamkeit der Schwefelkalkbrühe gegen Fusikladium steht hinter den Kupfermitteln zurück; sie versagt überhaupt gegenüber Peronospora. Schwefelmittel, welche mit der Schwefelkalkbrühe nicht völlig gleich sind, versagen auch gegenüber Fusikladium.
  • Demgemäß gelten gegenwärtig vor allem kupferhaltige Mittel als wirksam zur Fusikladium- und Peronosporabekämpfung, während bei geringerer Fusikladiumgefahr auch mit Schwefelkalkbrühe gearbeitet werden kann.
  • Bei stärkerer Fusikladiumgefahr ist es aber unmöglich, mit Schwefelkalkbrühe einen ausreichenden Erfolg zu erzielen, so daß in diesem Falle auch wieder nur kupferhaltige Mittel bislang als die allein wirksamen Stoffe angesehen werden mußten.
  • In jüngster Zeit wurden Versuche mit kupferfreien Mitteln zur Bekämpfung des Fusikladiums und der Peronospora angestellt, die aber ergebnislos verliefen. Das Bestreben, Kupfer zu vermeiden, wird einmal durch die heutige Rohstoffknappheit bedingt, zum anderen durch die Tatsache, daß die Kupfermittel leicht zu Verbrennungserscheinungen an den Blättern und Trieben führen. Das spielt nicht nur im Weinbau, sondern ganz besonders auch im Obstbau eine große Rolle, wo schon ein geringer Teil geschädigten Laubes die Ausbildung der Früchte empfindlich stört. Außerdem kommt hinzu, daß gerade die besten und edelsten Tafelobstsorten stark kupferempfindlich sind und hier (bei den Spätspritzungen zwecks Verhütung des Fruchtschorfes) auch die Früchte oft angegriffen werden (Berostung).
  • Dazu kommt, daß mit den bisher bekannten Mitteln sämtliche Pilzerkrankungen der Kulturpflanzen nur vorbeugend bekämpfbar sind. Ist das Pilzgeflecht auf Blättern, Trieben und Früchten erst einmal in Gestalt sichtbarer Flecken und Verfärbungen in Erscheinung getreten, dann helfen keine Spritzungen und Stäubungen mehr.
  • So ist es eine durch Versuche festgestellte Tatsache, daß Spritzungen mit den bisher üblichen Kupfermitteln nach der Infektion niemals den gewünschten Erfolg haben. Die bis jetzt verwendbaren Fusikladiummittel, und das sind ausschließlich Kupfermittel, in gr-ringem Umfange auch Schwefelkalkbrühe, haben daher nur dann Erfolg, wenn sie vor der Infektion angewendet werden.
  • Um die Nachteile der Kupferbehandlung zu vermeiden, hat man schon die Verwendung von Formaldehyd zur Bekämpfung von Peronospora vorgeschlagen. Die Schwierigkeit dieses Verfahrens liegt jedoch darin, daß Formaldehyd zu wenig beständig und zu flüchtig ist, so daß die zur Peronosporabekämpfung notwendige nachhaltige Wirkung nicht erzielt werden kann. Versuche, Formaldehyd durch Vermischen mit anderen Stoffen beständig zu machen, führten zu einirr. Verminderung seiner Wirksamkeit. Der an sich beständige Paraformaldehyd erwies sich Fusikladium gegenüber überhaupt als wirkungslos. Derartige Erzeugnisse konnten sich daher in der Praxis nicht als Ersatzstoffe für Kupfermittel einführen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Fusikladium und Peronospora mit ausgezeichnetem, die Wirkung des Kupfers noch übertreffenden Erfolg bei völliger Schonung auch der zartesten Blättchen und Triebspitzen mittels Acridin bekämpft werden können.
  • Man hat schon vorgeschlagen, Aeridinfarbstoffe zur Bekämpfung bakterieller und pilzlicher Pflanzenkrankheiten sowie des echten Rebenmehltaus (Oidium) zu verwenden. Hieraus war aber nicht zu entnehmen, daß allein .schon dem Acridin eine ausgezeichnete Wirkung auf Fusikladium und Peronospora zukommt. Der Umstand, daß ,unter den zahllosen, als fungicid wirksam bekannten Stoffen bis jetzt lediglich Kupfer und Schwefel bzw. nur Kupfer für die Fusikladium- und Peronosporabekämpfung als wirksam befunden wurden, beweist eindeutig, daß die allgemeine Kennzeichnung eines Stoffes als Baktericid oder Fungicid nicht erlaubt, auf dessen Wirkung gegenüber bestimmten Pilzarten zu schließen. Ebensowenig konnte von der Wirksamkeit eines Acridinfarbstoffes gegen Oidium auf die Wirksamkeit des Acridins gegen Peronospora geschlossen werden. In der praktischen Oidiumbekämpfung hat sich seit Jahren das Verstäuben von sog. Ventilatoschwefel bestens bewährt, während das gleiche Mittel zur Peronosporabekämpfung völlig ungeeignet ist. Umgekehrt kann mit kupferhaltigen Spritz- und Stäubemitteln, die zur Peronosporabekämpfung geeignet sind, gegen Oidium nichts ausgerichtet werden. Es war daher auch in keiner Weise vorauszusehen, daß Aeridin zur Bekämpfung von Peronospora und Fusikladium geeignet ist. Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung kann mit den üblichen Träger- und Verschnittstoffen in solchen Mengen verarbeitet werden, daß das pulverförmige Mittel nur etwa 5 % des wirksamen Bestandteiles enthält, und dieses Pulver kann schon in etwa i %iger wäßriger Suspension als Spritzmittel oder mit entsprechend größeren Mengen von Verschnittstoffen als Stäubemittel angewandt werden.
  • Die mit solchen Suspensionen erzielten Wirkungen sind überraschend gut. Wie bekannt, ist es möglich, mit Hilfe des von Küthe (Die Gartenbauwissenschaft 1935, Bd. 9, 5. Heft) ausgearbeiteten Verfahrens eine exakte Prüfung von Fusikladiummitteln vorzunehmen. An Versuchsbäumchen, die zuvor mit Sporenaufschwemmungen infiziert worden waren, kam nach Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Mittel die Infektion überhaupt nicht zustande, d. h. es wurde ein iooo/oiger Erfolg erzielt, während an den unbehandelten Kontrollbäumchen die Infektion jeweils zu ioo % angegangen war. Die Prüfung von Kupfermitteln nach dem gleichen Verfahren ergab demgegenüber günstigenfalls nur einen Erfolg von 8o1/0, wobei besonders zu beachten ist, daß frisch zubereitete Kupferkalkbrühe (Bordelaiser Brühe) und vom Deutschen Pflanzenschutzdienst empfohlene Kupfermittel zum Vergleich verwendet wurden.
  • Außerdem zeigte sich, daß Acridin nicht nur vor der InfektioiZ, sondern auch noch nach der bereits eingetretenen Infektion voll wirksam ist, während bej Verwendung kupferhaltiger Mittel nach eingetretener Infektion das schon bekannte fast völlige Versagen festgestellt wurde.
  • Ähnliche Wirkungen werden bei der Bekämpfung von Peronospora erzielt. Es steht also fest, daß Acridin eine außerordentlich gute Wirkung gegen Fusikladium und Peronospora hat, die diejenige der viel teureren und schwerer zu beschaffenden Kupfermittel bei weitem übertrifft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Acridin zur Bekämpfung von Fusikladium und Peronospora.
DEB178534D 1936-08-23 1936-08-23 Bekaempfung von Fusikladium und Peronospora Expired DE682303C (de)

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