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Stromunterbrecher für Kraftfahrzeuge Es sind Stromunterbrecher für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei denen -ein Schaltmittel entgegen der Wirkung einer Feder
durch eine Klinke gesperrt wird, die durch eine gegen Stoß empfindliche, pendelnd
aufgehängte Masse ausgelöst werden kann, wodurch das Schaltmittel entsperrt und
ein elektrischer Stromkreis unterbrochen wird.
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Bei dieser bekannten Bauart wirkt das freie Endd des Pendels mit einer
schräg dazu gestellten Fläche zusammen. Bei dieser Ausbildung ist die Gefahr einer
ungewollten Stromunterbrechung näher gerückt, wenn das Fahrzeug z. B. plötzlich
in seiner Geschwindigkeit stark beschleunigt wird oder Schlaglöcher, Bordschwellen
od-er eine sonstige Vertiefung oder Erhöhung überfährt.
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Um die Sicherheit gegen die erwähnten ungewollten Stromunterbrechungen
zu erhöhen, ist erfindungsgemäß die pendelnd aufgehängte Masse vermittels einer
mit einer oberen Abflachung versehenen Kugel gelagert, deren Abflachung beim pendelnden
Ausschwingen der Masse das anliegende tellerartige Ende eines Stößels und mit diesem
die Sperrklinke anhebt.
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In der Zeichnung ist - der Gegenstand der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine schaubildliche Darstellung
des Unterbrechers ohne Gehäuse, Abb.2einen Schnitt durch die Schalteinrichtung.
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Der Unterbrecher besteht aus zwei Kontakten i und 2, von denen des
erstere starr befestigt und in. geeigneter Weise isoliert ist. Der ,andere Kontakt
2 ist an dem Ende eines biegsamen Trägers, .z. B. einer Blattfeder 3, vorgesehen,
die gleichfalls isoliert und in bekannter Weise, sich selbst überlassen, bestrebt
ist, die Kontakte i und 2 zu trennen.
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Der Stromschluß wird dadurch hergestellt;
daß sich
ein Nocken ¢ gegen die Blattfeder 3 legt, -der unter der Wirkung einer Feder
5 steht und dessen Drehung durch einen Anschlag 6 begrenzt wird. In der Stromschlußlage
wird der Nocken durch eine Klinke 7 gehalten, die um eine Achse 8 schwingt und durch
eine Zugfeder 9, abwärts gezogen wird. Die Nase der Klinke 7 greift hinter einen
schraubenförmig ansteigenden Anschlag 9, der mit dem Nocken q. starr verbunden ist
und den letzteren zusammen mit der Klinke 7 in der Betriebsstellung hält.
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Hebt man die Klinke 7 an, so gibt die Nase derselben den schraubenförmig
verlaufenden Anschlag 9 frei, so daß der Nocken q. unter der Wirkung der Feder 5
in seine Anfangsstellüng zurückkehrt. Die dadurch nicht mehr von dem Nocken gehaltene
Blattfeder 3 unterbricht dann den Strom.
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Das Anheben der Klinke 7 wird mit Hilfe einer Einrichtung erreicht,
die durch das Beharrungsvermögen unter der Wirkung eines Stoßes in Tätigkeit tritt,
wie dieses in Abb. i und 2 dargestellt wurde.
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Eine solche Einrichtung besteht aus einem starren Mittel, z: B. Stößel,
der in .einer Führung i i längs verschiebbar ist und ein tellerartiges Ende aufweist;
das durch eine entsprechend bemessene und einstellbare Feder 13
belastet wird.
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Das tellerartige Ende 12 stützt sich auf einer mit einer oberen Abflachung
versehenen Kugelig. von gleichem oder kleinerem Durchmesser ab; die von einer Pfanne,
z. B. einer Überwurfmutter 15 o. dgl., gehalten wird, in der eine öffnung
vorgesehen ist, um einen Durchgang für einen Fortsati 16 der Kugel 1q. zu schaffen.
Die öffnung in der überwurfmutter 15 ist so groß bemessen, daß der Fortsatz
16 nach allen Seiten hin genügend freies Spiel hat, der an seinem Ende eine Masse,
z. B. ein Gewicht 17, trägt, das sich unter der Wirkung eines waagerechten
Stoßes verlagern kann.
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Im allgemeinen liegt der Stößel io in der verlängerten Achse des Fortsatzes
16, wobei das tellerartige Ende 12 desselben ;der oberen Abflachung der Kugel i
q. anliegt. Sobald aber das Fahrzeug von irgendeiner Seite einen Stoß erhält, verlagert
@ sich durch das Beharrungsvermögen das Gewicht 17 und somit die obere Abflachung
der Kugel 14, wodurch das tellerartige Ende 12 den Stößel i o und damit die Klinke
7 ,anhebt, welch letztere den schraubenförmig verlaufenden Anschlag g des Nokkens
4 freigibt, der durch die Feder zurückschnellt, wodurch die Blattfeder 3 ihren Kontakt
2 von dem Kontakt i lösen und der Stromkreis unterbrochen wird.
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Durch Regelung der Spannung der Feder 13 kann die Wirkung des Beharrungsvermögens
für den Betrieb der selbsttätigen Einrichtung geregelt werden, und zwar derart,
daß die Einrichtung nur bei einer außergewöhnlich plötzlichen Bremsung oder Bescbleunigung
zur Wirkung kommt.
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Man kann den Stromschluß auch durch den Unterbrecher in seiner Entkupplungsstellung
mit Hilfe einer elektrischen Servobremse bekannter Bauart derart erreichen, däß,
sofern der Wagen selbsttätig gebremst wird, sobald man den elektrischen Batteriestrom
unterbrochen hat, die Wirkung der Bremsung wie auch die zerstörenden Wirkungen des
Stoßes bei Unfällen vermindert werden.
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Eine solche Vorrichtung kann unter dem Fahrzeug oder am Schaltbrett
angeordnet werden, wobei .es belanglos ist, ob die Achse 16 senkrecht oder schräg
steht. Im letzteren Falle kann die Verlagerung des Stößels i o z. B. durch einen
Winkelhebel erreicht werden, wie man auch der Klinke 7 eine entsprechende Form geben
könnte.
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Die Erfindung kann zum Unterbrechen sämtlicher Stromkreise oder zum
Schließen aller Sicherheitsstromkreise benutzt werden, durch die ein Bauteil -elektrisch
gesteuert wird, z. B. Bremsen, Schließen des Hahnes für den Brennstoff und anderes.
Sie ist außerdem nicht nur für Straßenfahrzeuge sondern auch für Wasser- und Luftfahrzeuge
anivendbar.