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HochleistungsschInelzsicherung Es sind Sicherungen bekannt, bei welchen
der Lichtbogen durch einen Löschmittelstrom gelöscht wird, -der durch den Lichtbogen
selbst erzeugt wird. Zu :diesem Zweck sind in (der Druckkammer zwei Schmelzsüelleg
vorgesehen, wobei die eine Schmelzstelle von der :durch die zweite Schmelzstelle
beim; Ansprechen der Sicherung hervorgerufene Löschmittelströmung beblasen wird.
Die Schmelzstellen unterscheiden :sieh idadurch, daß an der zu beblasenden Schmelzstelle
ein Lichtbogen kleiner Länge brennt, der durch eine gerichtete Löschmittelstrümung
beblasen wird. An der den Druck erzeugenden Schmelzstelle dagegen brennt ein wesentlich
längerer Lichtbogen. Diese Anordnung hat den großen Vorteil, @daß durch den längeren
Lichtbogen eine sofortige starke Dru&erzeugung @erfoJgt, die eine leichte Löschung
des kleinen Lichtbogens zur Folge hat.
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Es hat sich nun bei solchen. Sicherungen in manchen Fällen, insbesondere
bei Verwendung einer Flüssigkeit in der Kammer, gezeigt, @daß die Drucksteigerung
durch den großen. Lichtbogen Werte annimmt, die eine sehr schwere Gestaltung bezüglich
oder Abmessung der Kammer notwendig macht. Die Sicherung könnte aus diesem Grunde
sehr teuer und unwirtschaftlich sein.
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Maxi kaum die Sicherung noch vereinfachen, wenn man auf die Anordnung
einer besonderen Kammer für die die Löscbmittelströmung erzeugende Schmelzstelle
verzichtet. Dieses ist möglich, wenn man die die Löschmiittelströmung erzeugende-
Schmelzstelle so weit von dbr Schmelzstelle anordnet, daß zwischen den beiden Schmelzstellen
ein für die Löschung des Lichtbogens genügendes Maß von Löschmedium vorhanden ist.
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Bei einer Dauerbelastung der Sicherung wirkt sich der wesentliche
Unterschied der Längen. der Scbmelzdiiähte nachteilig aus. Der lange Schmelzdraht
neigt viel früher zum Durchschmelzen als der kurze Schmelzdraht, .so. daß die Wirkungsweisie
der Sicherung in Frage gestellt wird. 'Um diesem
Nachteil zu begegnen,
wäre es nötwendig, eirl.en schwachen und einen starken: D:rahtquerschnitt für die
zwei Schmelzstellen zu wählen. Diese Notwendigkeit beeinträchtigt ,die Einfachheit
der Sicherung und macht besondere Prüfungen und Beachtungen notwendig. Bei der Wiederinstandsetzung
der Sicherung in der Pra:as müssen besondere Bestimmungen beachtet werden und erscUweren
nie Inbetriebsetzung.
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Es sind Sicherungen mit zwei ungleich stärken Schmelzstellen bekannt,
bei denen die Zündung des zu löschenden. Lichtbogens durch die vom anderen Lichtbogen
erzeugte Dirucksteigerung erfolgt. Der zu löschende Lichthogen wird .dabei in die
Länge gezogen, so daß die von diesem Lichtbogen erzeugte Drucksteigerung die des
anderen Lichtbogens überwiegt und somit eine Löschmittelströmung ;nicht entstehen
kann.
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Ferner sind noch Sicherungen mit zwei in. einer Druckkammer angeordneten
Schmelzdrähten verschiedener Länge und Stärke bekannt, bei welcher die Drucksteigerung
.durch den Lichtbogen an der Schmelzstele mit dem schwächen Querschnitt erzeugt
werden soll, die bei einem bestimmten Wert eine Kappe abreißt; an @ welcher der
zweite Schmelzstreifen befestigt ist. Auch bei dieser Sicherung brennt von vornherein
lein viel längerer Lichtbogen; der sogar noch weiter anwächst. Eine wirksame Strömung
zum Löschen kann deswegen bei :dieser Sicherungsart auch nicht erzeugt werden.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einer Hoehleistungsschmelzsicherung
mit zwei in Reihe geschalteten, ungefähr gleichzeitig ansprechenden Schmelzleitern
in einer Kammer, bei der ein Schmelzleiter beim Brennen: des Lichtbogens , eine
Löschmittelströmung an dem anderen. erzeugt, dadurch erreicht, däß !, diese andere
Schmelzstelle in der Löschmittelaüstrittsstelle liegt und ,dort derart angeordnet
ist, daß ihr Lichtbogen während des Löschvorganges eine kleine praktisch kmstanfie
Länge besitzt und daß diese Länge der im unteren Teil der Kammer befindlichen Schmelzstelle,
durch die die Löschmittelströmungerzeugt wird, um ein geringes Maß die Länge ;der
Schmelzstelle, an welcher der Lichtbogen gelöscht wird, überschreitet. Voxteilhaft
ordnet man an der Austrittsstelle der Sicherung ein kraftschlüssig geschlossenes]
Absperrorgan an.
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In ,der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel idargestellt.
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In einer Kammer i sind die Schmelzdrähte 2 und 3, die durch den Bolzen
q. verbunden ,sind, angeordnet. Der Schmelzdraht z ist an einem. Kontaktring 5 angeschlossen,
der mit Odem Ans chlußstück 6 in Verbindung steht. Der Scbmelzdraht 3 ist mit einem
Kontaktstück 7 und einem leicht beweglichen Kabel 8 fest vexbunden. Das Kabel 8
ist mittels einer Verschraubung 9 an das Anschiußstück i o an-Der Dien Bolzen q.
wird von einem Träger i i so gehalten, daß die Schmelzstelle 2 in der Austrittsöffnung
12 der Kammeer i liegt. Als Löschm@ediurn kann in der Kammer i Luft, Gas oder eine
Flüssigkeit vorhanden sein. Die Austritts.öffinung kann man mit einem kraftschlüssigen
Absperrorgan versehen. Bei Verwendung von Gas, öder Luft als Löschmedium ist es
vorteilhaft, die Schmelzstelle 3 mit :einer die heißen Gase aufnehmenden Kämmen
zu umgeben.
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Die Einrichtung wirkt wie folgt: Bei Durchschmelzen .der Schmelzdrähte
2 und 3 entsteht ein Lichtbogen zwischen dem Bolzen q. und dem Kontaktring 5 sowie
dem Kontaktstück 7 und dem Bolzen 4. Es entsteht eine Dirucksteigerung in der Kammer
i, die das nicht vorgewärmte Löschmedium ;durch die Austrittsöffnung 12 treibt.
Bei Durchströmen .durch die Austrittsöffnung 12 wird :der Lichtbogen zum Erlöschen
gebracht.
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Durch die Anfangslänge des Lichtbogens 3 besitzt die Drucksteigerung
einen Wert, der günstig für die Lichtbog enlöschung an den Kontakten q. und 5 ist.
Eine Dirucks;teigerung; die .eine Zerstörung der Kammer herbeiführen könnte, entsteht
nicht. Durch die. Verwendung des leicht beweglichen Kabels 8 an der Schmelzstelle
3 wird dieses von der den Lichtbogen umgebenden Gasblase nach unten getrieben. Diabei
wird der Lichtbogen in ,die Länge .gezogen. Dies hat den Vorteil, daß die Drucksteigerung
in der Kammer entsprechend anwächst. Die Löschung ges Lichtbogens an :der Schmelzstelle
2 wird also dadurch begünstigt, daß sie unter einer in der Geschwindigkeit anwachsenden
Strömung erfo@lgt.
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Die Austrittsöffnung 12 kann durch eine Kappe o, dgl. verschlossen
sein, in welcher ,das ausströmende Löschmedium aufgefangen ' wird.