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Zelt mit an einem gemeinsamen Kopfstück befestigten Stäben Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Zelt mit an einem gemeinsamen Kopfstück befestigten, radial
zu diesem gestellten Stäben, an denen nach unten verlaufende, mit ihren freien Enden
im Boden festzulegende Stäbe angelenkt sind, wobei von dem Kopfstück ein lotrecht
nach oben verlaufender Zeltstab getragen wird. Derartige Zelte haben sich bewährt,
weil bei ihnen auch die Zeltmitte frei von durchgehenden Stäben gehalten wird.
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Bei den bekannten Zelten sind jedoch dachstrebenartige Stäbe vorhanden,
die nach der Zeltspitze zulaufen. Das Aufschlagen und das Nachspannen des Zeltes
bietet bei den bekannten Einrichtungen gewisse Schwierigkeiten. Diese ergeben sich
daraus, daß bei den bekannten Einrichtungen an dem zentralen Mittelstab Muffen verschoben
werden, bei deren Bewegung das Zeltgerippe, ähnlich wie das Gerippe eines Regenschirmes,
auseinander"gespraizt wird. Dieses Gerippe bringt aber auch eine erhöhte Gewichtsbelastung
mit sich.
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Erfindungsgemäß ist nun die Anordnung getroffen, daß die radial gestellten
Stäbe mit den nach unten verlaufenden Stäben durch verriegelbare Gelenke miteinander
verbunden sind, wodurch das-gemeinsame Kopfstück in seiner Lage fest verankert wird,
so daß es einen in seiner Höhenlage fest eingestellten Träger bildet, in dem der
lotrecht nach oben verlaufende mittlere Zeltstab, der als einziger von Dachstreben
freier Träger für die Zeltspitze dient, in lotrechter Richtung verschiebbar und
feststellbar ist.
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Durch den lotrecht nach oben verlaufenden, verschiebbar angeordneten
Zeltstab läßt sieh der Aufbau des Zeltes und das Nachspannen desselben in außerordentlich
einfacher Weise vornehmen. Es lassen sich auch Veränderungen der Zeltbahn, die durch
Feuchtigkeit oder Trockenheit und Wärme eintreten, durch Verstellung dieses Zeltstabes
leicht ausgleichen.
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Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Anordnung getroffen,
daß die Stäbe durch Gelenke mit im wesentlichen waagerecht liegenden Achsen mit
Bolzen verbunden sind, die in lotrechten Achsen des Kopfstückes drehbar gelagert
sind.
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Auf diese Weise wird den einzelnen Zeltstäben, die in dem gemeinsamen
Kopfstück enden, eine gewisse freie Beweglichkeit gesichert, die namentlich beim
Aufschlagen des Zeltes von Vorteil ist. Trotz dieser Beweglichkeit ist jedoch eine
sichere Unterstützung des gemeinsamen Kopfstückes gewährleistet, die erforderlich
ist, da der nach oben laufende, verschiebbare Zeltstab sich auf diesem gemeinsamen
Kopfstück abstützt.
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Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. z ist eine schaubildliche Außenansicht des Zeltes und Abb.2 ein
senkrechter Querschnitt durch das Zelt.
Abb.3 zeigt teilweise im
senkrechten Schnitt einen Abschnitt der oberen Verbindungsanordnung der Stäbe.
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Abb. q. ist eine Oberansicht dazu mit teilweise entfernten Befestigungsbolzen
des Zeltgerüstes, das aus acht Stäben besteht.
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Abb. 5 ist eine Einzelansicht des unteren Stabteiles und des die beiden
Stabteile verbindenden Gelenkes.
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Abb. 6 zeigt im Schnitt einen Einsatz mit Funkenfänger zum Hindurchführen
eines Rauchauszuges durch das Zelttuch.
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Das Zelt, das beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt ist, besteht
aus einem Zeltgerüst, das aus einer Anzahl von Stäben gebildet ist, die unten zugespitzt
und in die Erde gesteckt und oben mittels eines Kopfstückes verbunden sind, wie
aus Abb. 3 und q. näher hervorgeht. Jeder Zeltstab ist aus zwei Teilstäben zusammengesetzt,
und zwar einem unteren i und einem oberen 2, die mittels eines Gelenkes 3 miteinander
verschwenkbar verbunden sind (Abb. 2 und 5). Dieses Gelenk besteht aus zwei durch
einen Zapfen q miteinander drehbar verbundenen Endstükken 5 und 6, von denen das
eine gabelförmig sein kann. Die Endstücke sind mit Ausbohrungen versehen, in welche
die Enden der Teilstäbe eingesteckt sind, wie gezeigt ist. Durch diese Anordnung
können die Zeltstäbe bei der Beförderung des Zeltes zusammengelegt werden. Zur Sicherung
(Festlegung) des Gelenkes 3 in der gewünschten Winkellage können die Gelenkteile
mit einer Ausbohrung bzw. mehreren Ausbohrungen zum Einstecken eines Stiftes 3a
o. -.igl. versehen sein.
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Die oberen Enden der oberen Teilstäbe 2 sind in Ausbohrungen von den
Endstücken 7 eingesteckt (siehe Abb.3), welche mittels Zapfens 8 mit Verbindungsteilen
13 drehbar verbunden sind, die mittels lotrechter Drehbolzen 12 und Muttern 14 in
einem Kopfstück drehbar gelagert sind. Dieses besteht hauptsächlich aus einer waagerechtenScheibe
9, von .der aus nach unten der zentrale Hohlzapfen io ausgeht. In der Scheibe 9
ist eine Anzahl Bohrungen i i, die der Anzahl der Drehbolzen 12 entsprechen, konzentrisch
zum Hohlzapfen io vorgesehen. Dabei können entweder die Endstücke 7 oder die Teile
13 gabelförmig ausgebildet sein. Die Teilstäbe :2 sind also durch zwei gegeneinander
rechtwinklig gelagerte Gelenke 8 und 12 mit dem Kopfstück 9 verbunden, wodurch das
Aufschlagen des Zeltes beträchtlich erleichtert wird.
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In dem Hohlzapfen io steckt ein lotrechter Stab 15, dessen oberes
Ende die Mitte des Zeltdaches trägt. Wenn das Zelt aufgeschlagen werden soll, wird
der Stab 15 in dem Hohlzapfen io nach oben verschoben, bis das Zelttuch ig genügend
verspannt worden ist. Danach wird'der Stab an dem Hohlzapfen io gesichert. Zu diesem
Zwecke sind eine Anzahl Löcher 16 in dem Stab ausgespart und zwei diametral entgegengesetzte
Nuten 17 in der Hülsenwandung vorgesehen. Wenn der Stab in die rechte Lage gekommen
ist, wird ein Stift 18 durch das dem Boden der Nuten 17 benachbarte Loch eingesteckt,
so daß der Stab festgehalten wird. Der untere Rand des Zelttuches wird dabei durch
die Halter 26 festgehalten, welche auf den spitzen Enden 27 der Zeltstäbe angebracht
sind.
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Das Zelt wird zweckmäßig durch Seile 28, die am oberen Ende des Stabes
15 befestigt sind, und in der Erde durch niedergeschlagene Zeltpflöcke, etwa durch
ein mit Spannvorrichtung 29 versehenes Zwischenseil 30, verankert.
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Gemäß der Erfindung wird ferner Schutz gegen Nässe und Zug dadurch
erreicht, daß eine Schutzhülle 48 (Fig. 2) unterhalb der Gelenke der Stabteile längs
dem Umkreise des Zeltes an der inneren Seite des Zelttuches, z. B. durch Druckknöpfe
oder Annähen, befestigt ist, so daß die Hülle gegen die Erde herabhängt. Der obere
Rand der Schutzhülle ist durch Druckknöpfe 2o am Zelttuch in einer solchen Höhe
befestigt, daß der untere Rand 2i der Schutzhülle 4.8 bei aufgeschlagenem Zelt auf
der Erde ruht, so daß er, wie gezeigt ist, nach innen gegen die Mitte des Zeltes
gefaltet und gegebenenfalls an der Erde befestigt werden kann. Den Boden des Zeltes
bildet ein möglichst feuchtigkeitsundurchlässiges Tuch 3i, welches sich auf den
Rand 21 auflegt. Zwischen der herunterhängenden Hülle 48 und dem um die unteren
Stabteile gespannten Zelttuch ig wird ein isolierender Zwischenraum 22 gebildet,
der das Eindringen von Feuchtigkeit und Zug verhindert.
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Ferner wird zweckmäßig erfindungsgemäß durch ein Tuch 23 eine Decke
gebildet, und diese Decke wird getragen und gespannt mit Hilfe der oberen Stabteile
2. ' Der äußere Rand des Tuches 23 wird an der Innenseite des Zelttuches ig längs
dessen Umkreises neben den Gelenken 3 der Stäbe, z. B. durch Druckknöpfe 24 oder
Annähen, befestigt. Das Tuch 23 ist dabei in der Mitte mit einer Aussparung von
einem der Weite des Kopfstückes entsprechenden Durchmesser versehen. Durch diese
Anordnung wird ein dichtes warmes und vor allem feuchtfreies Zeltdach wegen des
entstehenden isolierenden Zwischenraumes z5 zwischen dem äußeren Zelttuch i9 und
der Decke 23 des Zeltes gebildet.
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Das Zelt nach der Erfindung kann auch mit einer Anordnung versehen
werden, welche die
Verwendung einer Feuerstätte 32 oder eines Herdes
innerhalb des Zeltes ermöglicht. Zu diesem Zwecke wird im äußeren Zelttuche ein
Einsatz 34 zum Durchführen eines Rauchauszuges 33 von der Feuerstätte oder vom Herd
32 vorgesehen (Fig. 2 u. 6). Die Aussparung 34 im Zelttuch ist zweckmäßig zwischen
den Befestigungsstellen der Hülle 48 und der Decke 23 angeordnet. Der genannte Einsatz
34 besteht aus zu beiden Seiten des Zelttuches angebrachten, miteinander z. B. durch
Bolzen 35 mit Flügelmuttern verbundenen und mit Durchgangsöffnung für den Rauchauszug
versehenen Platten 36 aus feuerfestem Material, wie Asbest, Eternit o. dgl. An der
Außenseite des Zelttuches ist ein Funkenfänger vorgesehen, der an dem besagten Einsatz
34 angebracht ist. Dieser Funkenfänger kann z. B. aus vier an der äußeren Platte
36 durch Scharniere befestigten Platten 37 bestehen, die in der Richtung gegeneinander
aufgeklappt werden und miteinander verbunden werden können und da= durch zusammen
mit einem in der Mündung des Rauchabzuges vorgesehenen Trichter 38 o. dgl. einen
Funkenfänger bilden, wie Abb. 6 in Einzelheiten zeigt. Der Funkenfänger kann aber
auch abweichend von der dargestellten Ausführung ausgebildet werden.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann die Hülle
48 an ihrer unteren Kante an den Stäben i befestigt werden, während das untere Ende
des Zelttuches an der Erde zwischen den Stäben i und den Befestigungspunkten der
Seile28 an der Erde befestigt wird. Der auf diese Weise entstehende isolierende
Zwischenraum vergrößert den inneren Raum des Zeltes etwas.