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Dreiwalzenmaschine zum Herstellen von Salben Die Erfindung bietsfft
eine Dreiwalzenmaschine zum Herstellen von Salben. Sie ist bestimmt, vom Apotheker
in den in einer Apotheke zur Verfügung stehenden, häufig engen Räumen verwendet
zu werden, um Salben nach Rezepten herzustellen, die bisher meist mit Hilfe von
Mörser und Pistill bereitet wurden. Mit Mörser und Pistill kann man bei der Salbenberstellung
häufig den erforderlichen Feinheitsgrad nicht erreichen, der zur guten Wirkung einer
Salbe vielfach notwendig ist. Mit einer Maschine nach der Erfindung dagegen läßt
sich jeder gewünschte Feinheitsgrad erzielen.
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Zum Herstellen von Salben ist eine Maschine mit zwei Walzen bekanntgewordenJ
deren Walzen im umgekehrten D-rehsinn mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufen.
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Auch sog. I :) reiwalzwerke, d. h. Maschinen mit größeren Abmessungen
und drei Wahen, sind bekanntgeworden, bei denen je zwei b:enachbarte Walzen im umgekehrten
Drehsinn mit versehiedenen Geschwindigkeiten umlaufen. Diese bekannten Maschinen
eignen sich indessen nicht zur Verwendung im Verkaufsraum einer Apotheke, da sie
nicht handlich genug und außerdem mit Zahnradgetrieben versehen sind, die den Verkehr
mit dem Publikum äußerst störende Geräusche verursachen.
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Die Maschine nach der Erfindung soll diese Nachteile beseitigen,
d. h. möglichst geräuschlos arbeiten und möglichst klein sein; ferner soll die Maschine
leicht auseinanderzunehmen und vor allem an den Walzen leicht zu reinigen sein.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Achsen der
Walzen und der mit ihnen verbundenen Treibrollen in verschiedenen Höhen liegen und
zum Antrieb ein einziger über die Treibrollen und eine Spannrolle laufender Riemen
dient.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Maschine nach der
Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. I zeigt die Maschine in Vorderansicht.
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Fig. 2 zeigt die Maschine in Seitenansicht mit teilweise abgenommenem
Gehäuse.
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Fig. 3 stellt eine Einzelheit in größerem Maßstabe dar.
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Die Maschine besteht aus einem Fuß I, einem aus drei Walzen 2, 3,
4 bestehenden Walzwerk, das von einem Lagerarm 4, getragen wird, der am Fuß 1 befestigt
ist, und aus einem Triebwerk mit Motor, die in einem Gehäuse 5, 5a untergebracht
sind. Die drei Walzen liegen verschieden hoch, und zwar so, daß die mittlere Walze
3 höher liegt als die b ; eiden äußeren Walzen. Die Treibrollen für diese Walzen
sind mit 6, 7 und 8 bezeichnet. Sie sitzen auf den Achsen der Walzen und haben,
wie insbesondere e Fig. 2 erkennen läßt, voneinander verschiedene Durchmesser. g
ist eine Spannrolle, die
oberhalb der bleiden Walzen 7 und 8 angeordnet
ist. Ein einziger Treibriemen 10 ist um die drei Treibrollen 6, 7, 8 und um die
Spannrolle o, in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise so herum geführt, daß jeweils
zwei nebeneinanderliegende Walzen, d. h. also die Walzen 6 und 7 einerseits und
die Walzen 7 und 8 andererseits, in entgegengesetztem Drehsinn umlaufen. Da außerdem
die Forderung gestellt wird, daß diese Walzen mit verschiedener Geschwindigkeit
umlaufen, haben, wie auch wieder Fig. 2 erkennen läßt, die Treibrollen verschiedene
Durchmesser, derart, daß die Treibrolle6 der einen äußeren Walze den kleinsten Durchmesser,
die Treibrolle 7 der mittleren Walze einen mittleren und die Treibrolle 8 der anderen
äußeren Walze den größten Durchmesser aufweist.
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Hierdurch werden die verschiedenen Umlaufgeschwindigkeiten der Walzen
erzielt.
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Um den einen Riemen 10 für alle drei Treibrollen in einfacher Weise
e verwenden zu können, ist es erforderlich, die mittlere Treibrolle (und damit auch
die mittlere Walze) so anzuordnen, daß ihre Achse oberhalb der Achsen der beiden
äußeren Walzen liegt. Dadurch wird ermöglicht, daß der Riemen 10 frei an der mittleren
Treibrolle vorbeigehen kann, ohne diese oder den über sie gehenden Riementeil zu
berühren. Durch die Anordnung der Spannrolle wird einerseits der Umspannungswinkel
der treibenden Rolle vergrößert, andererseits die Umkehrung des Drehsinnes des Riemens
erzielt.
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Das gleiche Ergebnis kann auch erzielt werden, indem eine der anderen
Walzen und Treibrollen höher gelegt wird als die anderen. Es braucht nicht immer
die mittlere Walze zu sein.
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Durch die Verwendung eines einzigen Antriebriemens wird in einfacher
und wenig Platz wegnehmender Weise sowohl die Verschiedenheit der Drehrichtung als
auch die Verschiedenheit der Umlaufgeschwendigkeiten der Walzen erreicht, in der
gleichen Weise wie durch Zahnräder oder Ketten, nur mit dem weiteren Vorteil, daß
ein völlig geräuschlos er Lauf gesichert ist und das insbesondere in einem Apothekenraum
störende Geräusch von Zahnrädern fortfällt.
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Bei der Maschine kann sowohl das Getriebe als auch der Motor von
einem Gehäuse 5, 5" umgeben sein. Motor tim Gehäuse 5), Getriebe (im Gehäuse 5a)
undWalzwerk liegen waagerecht nebeneinander. Da der Motor durch Getriebe und Gehäuse
von den auf den Walzen befindlichen Stoffen getrennt ist, können diese nicht von
der Motorwärme beeinflußt werden. Von besonderem Vorteil ist weiter, daß die Walzen
der Maschine ganz frei liegen, so daß man bei der Reinigung von allen Seiten leicht
an sie herankommen kann. Infolgedessen kann auch die Reinigung wesentlich schneller
durchgeführt werden.
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Zweckmäßig werden die Walzen 2, 3 und 4 aus Hartporzellan oder Hartglas
hergestellt.
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Beides sind Werkstoffe, die als unporös angesprochen werden können,
so daß sich die Salben nicht in Poren festsetzen können. Die Reinigung der Walzen
ist also nicht so oft erforderlich wie bei Walzen aus porösem Werkstoff.