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Fahrbare Brücke mit Treppenaufgang Die Erfindung betrifft eine insbesondere
für Fußgängerverkehr dienende fahrbare Brücke mit Treppenaufgang, bei der der bewegliche
Brückenteil am oberen Ende des Treppenaufganges schwenkbar angeordnet ist.
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Bei einer bekannten fahrbaren Brücke dieser Art wird der bewegliche
Brückenteil in der Richtung des Treppenaufgangs durch eine Zugvorrichtung hochgeklappt.
Fahrzeugachse, Brückenachse und Treppenachse liegen hier in einer Richtung.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der bewegliche Brückenteil
tangential in waagerechter Richtung um eine lotrechte Achse schwenkbar und mit seinem
einenEnde auf eine erhöhte PlattfDrm des Fahrzeuges abgestützt ist. Der bewegliche
'Brückenteil, dessen Drehachse an der inneren oberen Ecke desTreppenaufganges angeordnet
ist, verläuft in ausgeschwenkter Stellung rechtwinklig und in -der Fahrtstellung
gleichlaufend zum Treppenaufgang.
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Die Ecken des abgestützten Brückenendes können an kreisförmig gekrümmten,
auf der erhöhten Plattform befestigten Schienen geführt sein.
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Der Gegenstand der Erfindung weist den Vorteil auf, daß er auch auf
Straßen mit beidseitigen Häuserreihen ohne Behinderung des Verkehrs verwendet werden
kann. Durch die seitliche Anordnung der Drehachse und durch die Abstützung des Brückenrandes
auf der erhöhten Plattform kann der Drehantrieb einfach gestaltet werden.
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Es sind zwar bereits Fahrzeuge bekannt, die einen waagerecht nach
allen Seiten schwenkbaren Brückenteil aufweisen. Bei diesen bekannten Fahrzeugen,
die keinen Treppenaufgang zur beweglichen Brücke besitzen, bildet die Drehachse
zugleich die Tragsäule
für die bewegliche Brücke. Die Drehachse
befindet sich in der Breitenmitte des beweglichen Brückenteils.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes-dargestellt.
Abb. i ist eine Ansicht der fahrbaren Brücke im Fahrzustand von der Seite; Abb.
z ist eine Ansicht von oben; Abb. 3 stellt einen Längsschnitt durch die Drehvorrichtung
in größerem Maßstabe dar; Abb. ¢ zeigt zwei fahrbare Brücken, deren ausgeschwenkte
Brückenteile zu einer ganzen Brücke verbunden sind; Abb. 5 zeigt eine fahrbare Brücke
mit ausgeschwenktem Brückenteil, wobei das Brückenende entweder auf einem eigenen,
am Fahrzeug mitgeführten Treppenaufgang oder auf sonstiger, am Gebrauchsort vorhandener
Auflage ruht.
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Der beweglicheBrückenteil a liegt inFahrtstellung parallel neben dem
Treppenaufgang c' und in Gebrauchsstellung rechtwinklig davor. Der bewegliche Brückenteil
ist weit vorne am Fahrzeug auf einer erhöhten Plattform angebracht, zu der auch
derTreppenaufgang führt. Die Drehachse b ist an der Seite vom beweglichen Brückenteil,
auf der Plattform an der inneren Ecke vom Treppenaufgäng und im Fahrzeugboden gelagert.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Verbindung des beweglichen Brückenteiles
mit dem Treppenaufgang schnell und ohne Querstellung des Fahrzeuges erfolgen kann.
Es braucht der bewegliche Brückenteil von der Fahrtstellung aus nur um 9o ° geschwenkt
werden; worauf sich dessen Vorderstück mit der Seite an das obere Ende vom Treppenaufgang
anlegt. Die Drehachse kann mittels Motor e (Abb. 3) oder mittels Handantrieb d bewegt
werden. -Am aufliegenden Ende des beweglichen Brückenteiles sind die Ecken
h', 1i' derBrücke in Schienen geführt, welche auf der Plattform befestigt
sind und eine kreisförmige Krümmung aufweisen. Dies bewirkt, daß der bewegliche
Brückenteil in derGebrauchsstellung auf die ganze Plattformbreite abgestützt ist.
Zwecks ausreichender Abstützung der Brücke in der Fahrtstellung ist die Plattform
auf der betreffenden Seitenhälfte verlängert. Das freischwebende Ende der Brücke
kann zur Vermeidung des Schwingens bei hohen Fahrtgeschwindigkeiten durch einen
Pfosten oder' sonstlvie auf dem Wagenboden abgestützt sein. Die Drehachse ist -dann
vom Eigeng r e Wicht des bewe-lichen Z> Brückenteiles vollkommen entlastet. Die
Drehvorrichtung kann daher in leichtester und einfachster Beschaffenheit ausgeführt
sein, während der bewegliche Brückenteil in jeder Stellung stärkste Belastung erträgt,
ohne die Drehachse zu belasten, und somit kräftig und lang gebaut sein kann. Folglich
bietet die fahrbareBrücke für den Verkehr auf und unter ihr hinreichend Sicherheit.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Plattform von dem Dach des Fahrersitzes gebildet. Sie kann aber auch -.selbständig
über dem Dach oder ganz auf einem eigenen Gerüst angebracht sein, gegebenenfalls
auch heb- und senkbar.
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Die fahrbare Brücke kann in kurzer Zeit aufgestellt und ebenso schnell
wieder fortgeschafft werden. Die Brücke nach Abb. 4 ist aus zwei Fahrzeugen, einem
Lastkraftwagen und einem Anhänger, gebildet. Die ausgeschwenkten Brückenteile sind
an ihren Enden f miteinander verschraubt und das Verlängerungsstück c" der beiden
Treppenaufgänge auf den Erdboden geklappt. Bei Wegnehmen des Geländers vom Ende
des beweglichen Brückenteiles kann durch Anreihung weiterer solcher ausgeschwenkter
fahrbarer Brücken eine begehbare Brücke in beliebiger Länge erreicht werden. Unter
Umständen ist es möglich, die Brücke bis zu einem gewissen Grade schräg zu den Fahrzeugen
bzw. zur Fahrbahn zu stellen. Falls die fahrbare Brücke im einzelnen genügend lang
ist, kann man den zweiten Treppenaufgang auf dem Fahrzeug noch mitführen und ihn
am Gebrauchsort dann aufstellen. Im übrigen eignet sich eine derartige Brücke auch
als Lastenbrücke. Es können darauf Baustoffe in entsprechender Höhe über dem Gehsteig-an
die Baustelle befördert werden, wobei für das freie Brückenende eine bereitgestellte
Auflage benutzt wird (Abb. @).
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Besonders aber gelingt es, mit Hilfe der fahrbaren Brücke auch in
regen Verkehrszeiten die Abwicklung des gesamten Straßenverkehrs an schwierigen
Stellen zu beschleunigen, indem man den Fußgängerverkehr über die Fahrstraßen leitet.
Bei IIa-ssenveranstaltungen kann damit bis vor deren Beginn der Fußgänger- bzw.
Zuschauerstrom über die Anmarschstraßen geregelt werden. Ferner ist die fahrbare
-Brücke bei Überschwemmungen, Straßenausbesserungen und Bränden verwendbar.