DE6809286U - Einlagestoff - Google Patents

Description

DIPL.-INQ. M.5C.

OIPL.-PMYS. OR.

HÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH - HAECKER

PATENTANWÄLTE IN STUTTGART

A 36 805 m

21. 11. 1968

Firma G. Kaefele

Spinnerei und Weberei GmbH,

7333 Ebersbach / Pils

Einlagestoff

Die Neuerung betrifft einen Einlagestoff aus Gewebe oder Vlies mit darauf angeordnetem, heißsiegel!ähigem Kunststoff.

Die bekannten Einlagestoffe der genannten Gattung werden vor allem in der Bekleidungsindustrie, z. B. bei Herren- oder Damenoberkleidung bzw. Kinderkleidung, zu Fomhaltungs- und Versteifungszwecken verwendet. Sie sind auf ihrer einen Seite punktför-

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mig mit heißsiegelfähigem Kunststoff beschichtet, so daß sie durch Aufbügeln o. dgl. mit anderen Kleider- oder Anzugstoffen thermisch verbunden werden können.

Die bekannten Einlagestoffe dieser Art zeigen den Mangel, daß sie schon bereits nach dem thermischen Verschweißen von Einlage und Oberstoff oder auch erst im Gebrauch bzw. nach der chemischen Reinigung an den Stellen, an denen die eigentliche Verhaftung beider Gewebe mittels des Kunststoffes erfolgte, sich an der Oberstoffaußenseite markieren, was zu einem unsauberen Oberflächenbild des konfektionierten Teiles führt.

Die Neuerung geht von der Aufgabe aus, diesen Mängeln abzuhelfen und eine Fixiereinlage vorzuschlagen, die bei Beanspruchung durch in der Ebene des Stoffes verlaufende Kri'fte stets wieder elastisch seine ursprüngliche Form annimmt.

Die Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß auf dem Einlagestoff eine durchgehende Schicht aus einem Polyamidmischpolymerisat angeordnet ist. Das Mischpolymerisat besteht vorzugsweise aus Nylon 6 und Nylon 66- Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schicht aus dem Mischpolymerisat luftdurchlässig ausgebildet ist, weil nur dann die für Kleidungsstücke wichtige Atmungsaktivität erhalten bleibt.

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Die nachstehende Beschreibung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung, auf der ein neuerungsgemäßer Einlagestoff in Form eines Jackenrevers dargestellt ist, der v/eiteren Erläuterung.

Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform eines Einlagestoffes gemäß der Neuerung handelt es sich um ein Stück, das dem Frontteil einer Herren- oder Damenjacke als Einlage dient. Dieses dargestellte Stück wird aus einer größeren, zum Zwecke der Lagerung beispielsweise zu einer Rolle aufgewickelten Stoffbahn herausgeschnitten.

Wie ersichtlich, ist der Einlagestoff zweilagig ausgebildet. Auf einer Grundschicht 1, die beispielsweise als Gewebe oder Vlies ausgebildet sein kann, ist eine durchgehende Schicht 2 aus einem Polyamidiuischpolymerisat angeordnet. Da die Schicht 2 durchgehend ausgebildet ist, übertragen sich ihre hochelastischen Eigenschaften auf die gesamte Einlage, so daß diese bei Beanspruchungen durch Kräfte, welche in beliebiger Richtung in der Stoffebene wirken, stets ihre ursprüngliche Gestalt wieder annimmt.

Insbesondere wird durch Aufbringung der durchgehenden Schicht 2 auf eine gewebte Grundschicht 1 erreicht, daß auch bei einer diagonal zu den Webfäden gerichteten Beanspruchung die ursprüngliche Gestalt wieder angenommen wird. Die neuerungsgemäße Einlage kann infolgedessen anschaulich als "diagonalelastisch" bezeichnet werden. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Schicht 2_S die beispielsweise aus Nylon C und Nylon 66 bestehen kann, so auf die Grundschicht 1 aufgebracht ist, daß sie sich luftdurchlässig über dieser ausbreitet, also porig und "atmungsaktiv" ist.

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Die Aufbringung des Mischpolymerisats kann ζ. B. in folgender Weise erfolgen: Eine Mischung aus Nylon 6 und Nylon 66 wird in einer wäßrigen Mischung aus Methylalkohol mit Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird mittels einer Düse auf den Einlagestoff aufgebracht, und zwar vorzugsweise so, daß sich das Mischpolymerisat dabei als luftdurchläsjige Schicht über den Einlagestoff ausbreitet.

Claims (3)

A 36 805 m m - 131I 21. 11. 1968 Schutzansprüche

1. Einlagestoff aus Gewebe oder Vlies mit darauf angeordnetem,
heißsiegelfähigem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Einlagestoff eine durchgehende Schicht (2) aus einem Polyamidmischpolymerisat angeordnet ist.

2. Einlagestoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat aus Nylon 6 und Nylon 66 besteht

3. Einlagestoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2) aus dem Mischpolymerisat luftdurchlässig ausgebildet ist.