DE68084C - Selbstthätiger Riegelverschlufs für Flügelthüren - Google Patents
Selbstthätiger Riegelverschlufs für FlügelthürenInfo
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- DE68084C DE68084C DENDAT68084D DE68084DA DE68084C DE 68084 C DE68084 C DE 68084C DE NDAT68084 D DENDAT68084 D DE NDAT68084D DE 68084D A DE68084D A DE 68084DA DE 68084 C DE68084 C DE 68084C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B65/00—Locks or fastenings for special use
- E05B65/10—Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B65/00—Locks or fastenings for special use
- E05B65/10—Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors
- E05B65/1006—Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors of the vertical rod type
Landscapes
- Business, Economics & Management (AREA)
- Emergency Management (AREA)
- Special Wing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 68: Schlosserei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Februar i8g2 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft einen Riegelverschlufs
für Flügeithüren, der sich selbstthätig bei einem leisen Druck gegen den Thürflügel
öffnet und beim Zumachen des letzteren sich schliefst, und der sich vorzüglich für
Flügeithüren in Theatern, Concertsälen und anderen öffentlichen Versammlungssälen eignen,
jedoch auch bei jeder gewöhnlichen Flügelthür Verwendung finden soll. Da nach einer Polizeiverordnung
(Ministerialerlafs vom 18.März 1891),
betreffend »die baulichen Anlagen und die innere Einrichtung von Theatern, Concertsälen, Circus
und anderen öffentlichen Versammlungssälen«, für die Flügeithüren ein leicht zu handhabender
bezw. zu öffnender Riegelverschlufs verlangt wird, um Unglücksfälle, die z. B. bei Bränden
dadurch hervorgerufen werden, dafs die hinausströmende Menge ein Oeffnen des verriegelten
Thürflügels unmöglich macht, zu vermeiden, so ging das Bestreben des Erfinders darauf,
einen möglichst selbstthätig wirkenden Riegelverschlufs
herzustellen, wie er im Nachstehenden beschrieben wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist der neue Riegelverschlufs in Fig. 1 in der Ansicht in
geschlossenem Zustande dargestellt; Fig. 2 ist eine Seitenansicht und Fig. 3 ein Grundrifs zu
Fig. ι; Fig. 4 zeigt den Riegelverschlufs in geöffnetem Zustande in der Ansicht, Fig. 5 im
Grundrifs. In Fig. 6 ist skizzirt, wie der Riegelverschlufs an der Flügelthür angebracht ist.
Derselbe ist in einem Gehäuse A gelagert, welches je in die obere und untere Kante des
Thürflügels eingelassen ist, und besteht aus einer als Riegel dienenden Walze oder Rolle B,
die in einem Lager C drehbar ruht. Das Lager C ist in dem Gehäuse vertical verschiebbar
angeordnet und erhält seine Führung einerseits in einer in dem Gehäuse und dem Thürbeschlag befindlichen Oeffnung, andererseits
durch die im Gehäuse geführten und an dem Lager befestigten Bolzen c. Auf letzteren sitzen
Spiralfedern d, welche bestrebt sind, das Lager C und mit demselben die Walze B in das in dem
Fufsboden bezw. dem Thürrahmen befindliche Loch b zu drücken und so den Verschlufs
herzustellen. Ferner ist in dem Gehäuse A horizontal verschiebbar ein Lager E angeordnet,
welches einerseits seine Führung in einer entsprechenden Oeffnung e in dem seitlichen Thürbeschlag
und in dem Ansatz e\ andererseits durch einen im Gehäuse A geführten und an
das Lager angeschraubten Bolzen f erhält. Auf das Lager E wirkt eine Spiralfeder g, welche
auf dem Bolzen f sitzt und bestrebt ist, das Lager mit der in demselben drehbar gelagerten
Rolle oder Walze D aus der Oeffnung e herauszutreiben. Dieses Lager mit Rolle dient
zur Sicherung des Riegelverschlusses,, indem dasselbe bei geschlossener Thür von dem zweiten
Thürflügel über das erste Lager C geschoben wird und dadurch verhindert, dafs das letztere
hochgehen kann.
Der Riegelverschlufs wirkt nun in folgender Weise: Die Flügelthür sei geschlossen, d. h.
beide Thürflügel befinden sich in der Lage Fig. 6, dann nehmen die beiden Lager C und E
mit ihren Rollen B und D die Lage Fig. 1, 2 und 3 ein. Es ist also die Rolle B durch die
Federn d in das Loch b hineingedrückt und die Rolle D durch den anderen Thürflügel in
das Gehäuse zurückgetrieben, und zwar so weit,
dafs das Lager E derselben sich auf das Lager C der Rolle B setzt und dieses dadurch an unvorhergesehenem
Hochgehen verhindert. Wird nun die Hauptthür geöffnet, so wird infolge der Spannung der Feder g das Lager E mit
der Rolle D aus dem Gehäuse A seitwärts hinausgetrieben und damit das Lager C freigegeben,
so dafs dasselbe nun bei der geringsten Veranlassung hochgehen kann. Wird daher ein geringer Druck gegen diesen Thürflügel
ausgeübt, so erhält die Rolle B Drehung und rollt in dem Loch b hoch, indem durch den
Druck die Spannkraft der Federn d d überwunden wird, und hebt gleichzeitig das Lager C.
Der Riegelverschlufs befindet sich nun in der Stellung Fig. 4 und 5 und ist geöffnet, so dafs
auch dieser Thürflügel aufgesperrt werden kann. Die Rolle B rollt dann auf dem Fufsboden
entlang, und die Federn d sind gespannt. Bei einer Feuers- oder sonstigen Gefahr, bei
der die Menschen in Massen den Ausgängen zuströmen, stauen sich die Massen an den
Thüren, und es kam bei den bisherigen Riegelverschlüssen nur zu oft vor, dafs die an der
Thür stehenden Menschen infolge des Druckes von hinten nicht ini Stande waren, die Riegel
der Thür zu öffnen, so dafs die Gefahr dadurch noch erhöht wurde. Bei dem neuen Riegelverschlufs wird nun aber gerade infolge
eines Druckes gegen die Thür, der die Spannkraft der Federn d überwindet, dieselbe geöffnet,
ohne dafs Jemand nöthig hätte, mit der Hand irgend eine Manipulation zu vollführen.
Beim Schliefsen der Flügelthür springt, wenn der mit dem Riegelverschlufs versehene Thürflügel
in die Lage Fig. 6 zurückgeführt, also der Riegel bezw. das Lager C mit Walze B
über das Loch b gekommen ist, die Walze B durch die Federkraft der gespannten Federn d
in das Loch b hineingetrieben, und der Verschlufs durch die Riegel B ist wieder hergestellt.
Darauf wird der zweite Flügel geschlossen und stöfst hierbei mit seiner Seitenkante gegen die
Walze D, drückt dieselbe mit ihrem Lager E zurück, so dafs sich letzteres wieder auf das
Lager C legt, und sichert so die Lage der Walze B, Fig. 1.
Sollen die Flügel der Thür nach beiden Seiten ausschlagen, also kein Schwellbrett vor-.handen
sein, so wird, um ein schnelles Feststellen der Flügel und ein richtiges Einstellen
der Riegel zu bewirken, ein Schliefsblech über das Loch b im Thürrahmen genagelt, wie es
in Fig. 7 bis 10 der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Dasselbe besteht aus einer
Platte p, welche in ihrer Mitte einen der Rolle B des Riegels entsprechenden Ausschnitt s
hat, der bei offener FlügelthUr durch die Klappen k und k1 geschlossen gehalten wird. Die
Klappe k füllt den gröfseren Theil des Ausschnittes aus und hat nur den Zweck, das Einfallen
von Schmutz in das Loch b zu verhindern. Sie ist unterhalb der Platte ρ um
den Bolzen r drehbar gelagert und wird von einer . Feder t in den Ausschnitt s hineingedrückt,
wobei sie sich mit ihrem Theil / gegen die Platte ρ legt. Die zweite Klappe kl ist
gleichfalls unterhalb der Platte ρ um einen Bolzen η drehbar gelagert und bildet einen
doppelarmigen Hebel, dessen einer Arm von einer Feder ν beeinflufst und bei offenem
Flügel von derselben in den Ausschnitt s hinein- und gegen die Klappe k fest angedrückt wird,
während der andere Arm sich gegen die Platte ρ legt, um, wenn die Klappe k aus dem
Ausschnitt s hinausgetrieben wird, die Klappe A:1
festzustellen.
In Fig. 10 ist die Rolle B des Riegels in das Loch b im Thürrahmen eingetreten, der
Flügel ist also geschlossen; die Klappen k und kl nehmen die gezeichnete Stellung ein.
Wird der Flügel geöffnet, so tritt die Rolle B aus dem Loch b und dem Ausschnitt s des
Schliefsbleches heraus, die Klappe k wird durch die Feder t in den Ausschnitt s hinausgeschleudert,
ebenso die Klappe k durch die Feder v, und der Ausschnitt s ist geschlossen
(Fig. 1). Schlägt nun der Flügel, in der Richtung des Pfeiles 1, Fig. i-, zu, so rollt die
Rolle B über die Klappe k, drückt diese infolge des Druckes der Spiralfedern dd aus dem
Ausschnitt 5 heraus und tritt in den letzteren ein. Beim weiteren Zugehen des Flügels stöfst
die Rolle B des Riegels, welche gleichzeitig in den Ausschnitt s tiefer eindringt, gegen den
abgerundeten, von der Feder ν beeinflufsten Arm der Klappe k\ Fig. 8, und dreht dadurch
die letztere in die Lage Fig. 10, wodurch die Rolle B verhindert wird, über dieselbe hinwegzurollen,
der Flügel der Thür ist also festgestellt und der Riegel B in das Loch b eingetreten.
Würde der Flügel der Thür in der Richtung des Pfeiles 2, Fig. 1, zufallen, so schwingt
die Thür bezw. rollt die Rolle B erst über das Schliefsblech hinweg und wird dann beim
Zurückrollen in der Richtung des Pfeiles 1, wie.eben beschrieben, in den Ausschnitt s eintreten
und den Flügel feststellen.
Claims (1)
- . Patent-Ansprüche:i. Ein selbsttätiger Riegelverschlufs, bestehend aus einer in einem vertical verschiebbaren und federnden Lager (G) drehbar gelagerten Rolle oder Walze (B), welche bei geschlossener Thür in eine Oeffnung des Thürrahmens eintritt, und einer in einem horizontal verschiebbaren und federnden Lager (C) drehbar gelagerten Rolle oder Walze (D), deren Lager bei geschlossener Flügelthür über das Lager C der ersten Rolle oder Walze geschoben wird unddiese gegen Austreten aus der Oeffnung in dem Thürrahmen sichert, dagegen bei geöffnetem Flügel freigegeben wird und durch die Federkraft aus dem Thürrahmen so weit hinaustritt, dafs bei einem Druck gegen den zweiten Flügel das Lager (C) der Rolle oder Walze (B) sich vertical verschieben und dieser Flügel geöffnet werden kann.
Bei dem unter i. gekennzeichneten Riegelverschlufs, wenn keine Schwellleiste. vorhanden ist, ein Schliefsblech, welches an der unteren Seite eine drehbar gelagerte Klappe (k1) besitzt, deren einer Arm von einer Feder (v) in einem Ausschnitt (s) des Schliefsbleches, durch welchen die Rolle (B) des Riegels bei geschlossener Thür hindurchtritt, gehalten wird, beim Eintreten des Riegels in den Ausschnitt aber, wenn der Flügel zufällt, um seine Achse so gedreht wird, dafs er sich vor die Rolle des Riegels legt und diesen und dadurch den Flügel feststellt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE68084C true DE68084C (de) |
Family
ID=341656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT68084D Expired - Lifetime DE68084C (de) | Selbstthätiger Riegelverschlufs für Flügelthüren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE68084C (de) |
-
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