DE477483C - Steuerung fuer das selbsttaetige Schliessen zweifluegeliger Tueren - Google Patents

Description

• Steuerung für das selbsttätige Schließen zweiflügeliger Türen Die zweiflügeligen Türen, wie sie in Geschäftshäusern und ähnlichen vom Publikum stark besuchten Gebäuden verwendet werden, müssen sich nach außen öffnen, damit bei panikartigem Verlassen der Räume die Tür kein Hindernis bietet.
• Andererseits müssen solche Türen selbsttätig schließen, um bei Feuersgefahr ein Hindurchdringen von Stichflammen und Rauch zu verhindern. Dieses selbsttätige Schließen wird gewöhnlich durch federnde Türbänder erzielt.
• Es hat sich aber mehrfach gezeigt, daß diese Einrichtungen keine ausreichende Sicherheit hinsichtlich eines guten Türschlusses gewähren. Wenn nämlich im Notfalle außer dem ständig für den Durchgang benutzten sogenannten Tagesflügel der Tür auch der gewöhnlich geschlossene Standflügel geöffnet wird, so kommt es leicht vor, daß beim Loslassen der Türflügel der Standflügel zuletzt losgelassen wird. In diesem Falle ist, wenn der Standflügel sich der Schlußlage nähert, der Tagesflügel bereits in dieser angelangt, während für das richtige Ineinandergreifen der Flügelanschläge die entgegengesetzte Reihenfolge erforderlich wäre. Infolgedessen wird durch die unrichtige Lage der Anschläge ein vollständiges Schließen des Standflügels verhindert, und es verbleibt ein schmaler Spalt, welcher das Hindurchschlagen von Stichflammen außerordentlich begünstigt.
• Zur Verhütung dieses Übelstandes liegt es nahe, für den Tagesflügel eine Verzögerungseinrichtung nach Art der bekannten pneumatischen Türschließer vorzusehen. Dadurch wird aber die gewünschte Sicherheit nicht erzielt, weil j a das Loslassen des Standflügels erst nach Ablauf der Verzögerungszeit des Tagesflügels erfolgen könnte und weil außerdem derartige Einrichtungen leicht versagen und erst recht im Brandfalle.
• Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, beide Flügel durch ein Getriebe zu kuppeln, welches nach dem Öffnen beider Flügel das Schließen des Standflügels vor dem Schließen des Tagesflügels erzwingt, aber ein gewisses Öffnen des Tagesflügels bei stehenbleibendem Standflügel ermöglicht. Dieses selbständige Öffnen des Tagesflügels konnte aber nur um ein geringes, eben für den Durchtritt einer einzelnen Person, nicht aber mehrerer Personen gleichzeitig ausreichendes Maß erfolgen.
• Die Erfindung schafft dadurch Abhilfe, daß das bekannte Kuppelgetriebe mit so viel selbständiger Eigenbeweglichkeit für sein eines Glied ausgestattet ist, daß der Tagesflügel in für andersartige Türsysteme bekannter Art unabhängig vom Standflügel voll geöffnet werden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine Außenansicht der Tür, beide Flügel geschlossen, Abb. 2 einen Grundriß der Abb. x, Abb. 3 einen Grundriß wie Abb. 2, aber beide Flügel offen, und Abb. q. einen Grundriß wie Abb. 2, aber nur der Tagesflügel offen. Die Tür hat einen Standflügel a und einen Tagesflügel b, die in den üblichen das selbsttätige Schließen verbürgenden Federscharnierbändern c hängen. Der Flügel a trägt die innere Anschlagsleiste d und der Flügel b die äußere Anschlagsleiste f. Mithin ist für richtigen Abschluß der Tür erforderlich, daß stets der Flügel a zuerst geschlossen wird. Dies wird durch folgende an sich bekannte Einrichtung verbürgt.
• Oberhalb der Tür ist eine pfostenartige Stütze g nach außen ragend angebracht. An dieser Stütze sitzt der Drehzapfen h des zweiarnügen Zwischenlenkers i, m, dessen einer Arm i etwas kürzer als der andere Arm ist. Von einem Drehzapfen n des längeren Armes m führt ein Lenker o zu einem Drehzapfen p einer am Standflügel a befestigten Stütze q, während von einem Drehzapfen y am Ende des kürzeren Armes i ein Lenker s zu einem Drehzapfen t einer am Tagesflügel b befestigten Stütze u führt, welche etwas kürzer als die Stütze q ist, so daß der Zapfen P von der die Achsen der Scharniere c enthaltenden senkrechten Ebene einen größeren Abstand hat als der Zapfen t.
• Dieses Getriebe gewährleistet, daß nach dem Öffnen beider Türflügel sich unter allen Umständen der Standflügel a vor dem Tagesflügel b schließt.
• Es wäre dabei aber der Nachteil vorhanden, daß im gewöhnlichen Betriebe wegen der starren Kupplung beider Flügel stets beide geöffnet werden müssen.
• Um dies zu vermeiden, ist der Lenker s in an -sich bekannter Weise an dem Zapfen y nicht fest angelenkt, sondern er hat eine abgesetzte Verlängerung v, die durch eine Bohrung des Zapfens r verschiebbar hindurchragt.
• Wird der Tagesflügel b geöffnet, so zieht sich die Verlängerung v entsprechend weit aus dem Zapfen y nach dem Flügel b zu heraus, so daß der Standflügel a nicht mitgeöffnet wird.
• Werden aber beide Türflügel geöffnet, so stützt sich beim selbsttätigen Schließen die Schulter zwischen dem Lenker s und seiner abgesetzten Verlängerung v gegen denTZapfen y, so daß ein Mitnehmen genau so erfolgt, als ob die Verbindung zwischen r und s durch ein gewöhnliches Lagerauge ohne Verschiebungsmöglichkeit bewirkt wäre.
• Abb. z läßt erkennen, daß das Z-förmige Lenkerwerk s, i, m, o bei geschlossenen Türflügeln in der Nähe seiner inneren Strecklage ist, so daß die durch die selbständige Bewegung des Gliedes s am Mittellenker i, na ausgeübte Reibkraft keinen ausreichenden Hebelarm zum Öffnen des Standflügels a hat und letzterer auch in unverriegeltem Zustande nicht mitgeöffnet wird. .

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für das selbsttätige Schließen zweiflügeliger Türen mit Mittelanschlag, deren beide Flügel durch ein Getriebe gekuppelt sind, welches nach dem Öffnen beider Flügel das Schließen des Standflügels vor dem Schließen des Tagesflügels erzwingt, aber ein gewisses Öffnen des Tagesflügels bei stehenbleibendem Standflügel ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Getriebe (s, i, m, o) mit so viel selbständiger Eigenbeweglichkeit für sein eines Glied (s) ausgestattet ist, daß der Tagesflügel (b) in für andersartige Türsysteme bekannter Art unabhängig vom Standflügel (a) voll geöffnet werden kann. a. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Tagesflügel (b) angreifende Lenker (s) des an sich bekannten Z-förmigen Lenkerwerkes (s, i, m, o) mit einer an einen Anschlag dieses Lenkers anschließenden, den vollen Öffnungshub des Tagesflügels zulassenden Verlängerung (v) am Zwischenlenker (i, m) verschiebbar geführt ist. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Z-förmige Lenkerwerk bei geschlossenen Türflügeln in der Nähe seiner inneren Strecklage ist, so daß die durch die selbständige Bewegung des Gliedes (s) am Mittellenker (i, m) ausgeübte Reibkraft keinen ausreichenden Hebelarm zum Öffnen des Standflügels (a) hat und letzterer auch in unverriegeltem Zustande nicht mitgeöffnet wird. B$ttUN. C$DRUCKT IN IM Rt;tCNSb@tUCti$hLI