DE68065C - Luftbefeuchtungs- und Lüftungs-Apparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen neuen Luftbefeuchtungs- und Ventilations-Apparat, welcher wenig Wasser oder sonstige in dem Apparat verwendete Flüssigkeiten verbraucht.

Um diese Erfindung vollkommen verständlich zu machen, wird dieselbe hiernach mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben, in welcher· Fig. 1 einen verticalen Schnitt nach der Linie d- e der Fig. 3, Fig. 2 einen verticalen Schnitt nach der Linie f-g der Fig. 3, Fig. 3 eine Draufsicht des Apparates darstellt. Fig. 4 zeigt in einem gröfseren Mafsstabe die zum Einsaugen der Raumluft in den Apparat verwendete Doppeldüse.

Dieser Apparat besteht aus folgenden Theilen : aus einem kugelförmigen Gehäuse A, welches nach oben zu einen cylindrischen Hals b hat, der in eine flache, kreisförmige Schale D endigt. Dieselbe enthält vier radiale Ausströmungswege E für den Austritt der mit Feuchtigkeit durchsetzten Luft aus dem Apparat.

In den Hals b reicht die Spitze eines Zerstreuungskegels G, dessen Basis in der Ab-■schlufsebene der Schale D liegt. An zwei gegenüberliegenden Punkten des Halses b sind die Enden eines Bügels F verbolzt oder vernietet, welcher zur Befestigung des Apparates an der Decke des zu lüftenden Raumes dient.

Im unteren Theil endigt das Gehäuse A in einen cylindrischen Ansatz c. Seitlich dringt in das Gehäuse A ein Cylinder B ein, welcher die Vorrichtung zum kräftigen Einsaugen der Luft in den Apparat, zum Zerstäuben der Flüssigkeit und Imprägniren und Waschen der eingesaugten Luft mit der zerstäubten Flüssigkeit enthält.

Diese Saugvorrichtung besteht aus einer Doppeldüse dd\ Fig. 4, von gleichen oder vorzugsweise verschiedenen Durchmessern der Düsenöffnungen, mittelst welcher . zwei Flüssigkeitsstrahlen in genau entgegengesetzter Richtung auf einander einwirken, wodurch ein hohler Flüssigkeitskegel (Schleier) gebildet wird, unter dessen Wirkung die Luft kräftig in den Apparat gesaugt wird und beim Durchgang durch denselben, mit der erforderlichen Menge Flüssigkeit durchsetzt wird.

Die Menge eingesaugter Luft wird durch mehr oder weniger starkes Oeffnen des Deckels H mittelst der Zugkette J regulirt. Die unter Druck durch das Rohr M zugeführte Flüssigkeit gelangt auf ihrem Wege zur Saugvorrichtung vorerst in das mit einem feinen Sieb versehene Filtergehäuse S und wird deren Zuflufs durch ein daselbst befindliches Absperrventil regulirt.

Am Boden des Behälters C befindet sich eine Klappe e, mittelst welcher die im Apparat durch Tropfenbildung sich ansammelnde Flüssigkeit in die Rücklaufleitung N gelangt und aus dem Apparat entfernt wird. Die Wirkungsweise dieses Apparates ist nun leicht verständlich : Unter der Wirkung des im Cylinder B gebildeten Flüssigkeitskegels wird die zu be-

feuchtende Luft in den Cylinder B eingesaugt, daselbst mit der erforderlichen Feuchtigkeitsmenge versetzt und tritt durch den unteren Theil des Cylinders B in das Gehäuse A über. Auf ihrem weiteren Wege vertheilt sie sich gleichmä'fsig in dem Apparat, steigt an den gekrümmten Wandungen des Zerstreuungskegels G empor und tritt durch die Wege E in den zu ventilirenden Raum. Wie aus dem Vorhergehenden ersichtlich, bewirkt die Doppeldüse dd^x nicht blos das kräftige Einsaugen der Raumluft, sondern gleichzeitig auch das Befeuchten der eingesaugten Luft, welch letztere bei ihrem Durchdringen des hohlen Wasserkegels eine sehr feine Zerstäubung der Flüssigkeit hervorruft.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Luftbefeuchtungs- und Lüftungs-Apparat, dadurch gekennzeichnet, dafs in dem Cylinder B eine Doppeldüse d d¹ mit zwei entgegengesetzt gerichteten Strahlöffhungen angebracht ist, durch deren Wirkung die den Apparat umgebende Luft in das Gehäuse A gesaugt und in demselben mit fein zertheilter Flüssigkeit durchsetzt wird., worauf die angefeuchtete Luft aus dem oberen Theil des Gehäuses, von dem Zerstreuungskegel G geführt, entweicht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.