DE6805860U - Fraesmaschine. - Google Patents
Fraesmaschine.Info
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
- B23C3/12—Trimming or finishing edges, e.g. deburring welded corners
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- Y10T409/30168—Duplicating means with means for operation without manual intervention
Description
Patentanwalt DIPL.-INQ. BERTHOLD SCHMID ζ"
STUTTQART S · FA L B E N H E N N E N STR AS 5 E 17 · TELEFON (0711) 708893
9519
Firma Trumpf & Co.
7 Stuttgart-Weilimdorf
Fräsmaschine
Beim Umrißfräsen von Formteilen z. B. Schablonen für den Automobilbau werden meist hohe Oberflächengenauigkeiten
gefordert. Das bedeutet, daß beim Arbeiten aus dem Vollen die Maschine sehr stabil und
starr gebaut sein muß und zudem die Vorschubgeschwindigkeiten nicht hoch sein dürfen. Vielfach wird mit
einem grob verzahnten Fräser vor- und mit einem l^ineren nachgefräst. Bei diesem Verfahren treten
jedoch dieselben Probleme, wie geringe Vorschubgeschwindigkeit und kräftiges Maschinengestellt, auf,
da die erforderliche Zerspannungsleistung einen entsprechenden Fräsdurchmesser und damit relativ
hohe Vorschubkräfte bedingt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Präsmaschine
zu entwickeln, die bei hoher Zerspanungsleistung eine gefräste Kante hoher Oberfläohengenauigkeit
fertigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Fräsmaschine eine Nibbel-Vorrichtung
angeordnet ist, und das Nibbel- und das Fräswerkzeug wechselweise in gleiche Arbeitsstellungen
bringbar sind. Obwohl also diese Maschine grundsätzlich zwei Arbeitsgänge hintereinander durchführt,
ergibt sich insgesamt doch eine wesentlich größere Zerspanungsleistung und damit kürzere Arbeitszeit
als bei einer Fräsmaschine die das Profil oder den Umriß ir. einem einzigen Arbeitsgang fräst. Ursache
ist der sehr hohe Anteil des Nibblers an der Gesamtzerspanung. Er arbeitet das Profil bis auf
einen schmalen, im wesentlichen aus den sogenannten Überständen des Nibbelvorganges bestehenden Randstreifen
vor. Dieser schmale Rand kann mit einem fein verzahnten, schnell drehenden Fräser entfernt
werden, der nicht nur eine glatte Knntur erzeugt, sondern auoh nur eine Maschine relativ leichter
Bauart benötfet.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Fräser und der Nibbelstempel
koaxial angeordnet oder ist der Präser koaxial zum Nibbelstempel tinschwenkbar und in Weiterbildung
der Erfindung ist der Nibbelstempel bei in Arbeitsstellung befindlichem Fräser außer Eingriff
mit dem Werkstück. Je nach Bauart der Maschine wird nach Beendigung des Nibbelvorganges, wenn sich der
Nibbelstempel beispielsweise in seiner oberen Totpunkt st ellung befindet, der Fräser entweder an die
Achse des Nibbelwerkzeuges geschwenkt oder entlang
dieser .Achse zugestellt. Selbstverständlich wird auch der eingeschwenkte Fräser nach seiner axialen
Ausrichtung ggf. noch in Achsrichtung verschoben, um in die günstigst-s Schneidposition zu kommen.
Bei automatischer Zustellung ist es besonders zweckmäßig, wenn der Fräser mit einer pneumatischen oder
hydraulischen Zustellvorrichtung verbunden ist und durch entsprechende Hand- oder automatische Steuerung
in Arbeitestellung bzw. wieder in Ruhestellung gebracht
werden kann.
Der Fräser und das Nibbelwerkzeug weisen vorzugsweise gesonderte Antriebsmotoren auf. Die Matrize des Nibblers
ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung herausnehm- oder schwenkbar ausgebildet und der Fräser weist
einen größeren Durchmesser auf als das Nibbelwerkzeug,
JL. I
Bei einer Umiißfräsmaschine mit automatischer Steuerung
- hydraulisch, elektrisch, mechanisch, foto-elektrisch
oder numerisch - und der erwähnten koaxialen Anordnung von Fräser und Nibbelstempel kann somit beim Auswechseln
des letzteren gegen einen im Durchmesser nur wenig größeren Fräser die gewünschte Kontur ohne irgendwelche Neueinstellung
nochmals nachgefahren und damit nach- bzw. fertigbearbeitet werden. Es reicht dabei schon
aus, wenn der Fräser 2 bis 3 Zehntelmillimeter im Durchmesser größer ist. Diese Ausführung ist besonders
bei numerisch gesteuerten Maschinen von großem Vorteil, da für beide Arbeitsgänge dasselbe Programm
ohne Abändereng verwendet werden kann. Bei Schablonen oder Zeichnungen reicht ebenfalls für beide Arbeitsgänge
ein Exemplar aus. Ein Vorsatz der beiden Arbeitsspindeln ist also nicht notwendig, und es bleibt
daher der volle Arbeitsbereich der Maschine erhalten.
Der Fräser und das Nibbelwerkzeug besitzen gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung eine vertikale Achse
und unterhalb des Fräsers ist über dessen Zustellvorrichtung eine einschwenkbare Spänerutsche angeordnet.
Letztere fängt die beim Nibbeln und Fräsen anfallenden SpKr e auf und leitet sie seiwärts aus der Maschine
heraus. Diese Vorrichtung ist besonders bei empfindlicher Hubhydraulik für den Fräser von Vorteil, da sie
ein Herabfallen der Späne auf deren Teile weitgehendst verhindert. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang auch
eine an der Maschine angebrachte Späneabsaugevorrichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Maschine,
Figur 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Teil des Fräserantriebe- und Zustellmechanismusses,
Figur 2 schematisch die Bearbeitung eines Werkstückes.
Die Fräsmaschine 1 besitzt eine Fräseinrichtung 2
und eine Nibbelvorrichtung 3. Das Werkstück 4 liegt
auf einer Führungsleiste 5 sowie einer Maschinenfläche 6 auf. Der Nibbelstempel 7 arbeitet von oben
nach unten, während der Fräser 8 von unten her zugestellt wird. Die gewünschte Kontur wird bis auf
einen kleinen etwa 0,2 = 0,3 mm breiten Rand vorgenibbelt
und mit einem fein verzahnten schnell drehenden Fräser fertigbearbeitet. Während des
Fräsvorganges ist der Nibbelstempel in seiner oberen Totpunktlage, also mit Sicherheit außer Eingriff
mit dem W.rkstück 4. Beim Nibbeln dagegen nimmt der Fräser eine abgesenkte Lage ein. Mittels
einer nicht näher dargestellten Hydraulikvorrichtung wird der mit dem Fräser axial verschiebbare zur Lagerung
der Fräswelle 11 dienende Zylinder 9 auf- oder abbewegt. Die Verbindung des Zylinders 9 mit der Hydraulik vorrichtung
erfolgt über einen nicht sichtbaren Gabelhebel.
Der Zylinder 9 besitzt eine nicht näher gezeigte Lagerung
für die in Richtung des Doppelpfeiles 10 bewegbare Vielkeil- oder Polygonwelle 11. Weitere Lager
der Welle sind mit 12 bzw. 13 bezeichnet. Sie sind auf eine Vielkeil- oder Polygonbüchee 14
aufgeschoben, die gleichzeitig noch als Riemenscheibe 15 ausgebildet ist. Die Außenringe der Lager, 12, 1}
stecken in einer mit der Präseinrichtung 2 verbundenen
Bundbüchse 16. In Figur 2 sind die unteren Extremstellungen der Wella 11 bzw. des Zylinders 9
und des Fräsers 8 eingezeichnet. Der Zylinder 9 ist in einer Buchse 17 längsverschiebbar gelagert. Nach
oben ist der Zylinder 9 durch eine Lippendichtung 19 abgedichtet.
Der Antrieb des Fräsers 8 erfolgt über einen Motor 20. Die Verbindung zur Riemenscheibe 15 wird durch
einen Riemen 21 (Figur l) hergestellt. Der Nibbelstempel besitzt einen eigenen Antriebsmotor 22. Im
gezeigten Ausfütrungsbeispiel wird ein Getriebemotor verwendet, der in üblicher Weise einen Exzenter 23 antreibt.
Nach Beendigung des Nibbelvorganges wird die Matrize (Figur 3) herausgenommen und durch den Einsatz 25 erset.'.t.
Dieser bietet eine in gleicher Höhe wie beim Nibbeln liegende Au/.1 lagefläche 26 für das Werkstück
Außerdem ist die zentrale Bohrung 27 größer als die Bohrung 28 der Matrize, so daß der dickere Fräser nach
oben durchtreten kann. Oberhalb des Einsatzes 25 ist in einem Abstand 29 ein Niederhalter 30 angeordnet.
Der Abstand 29 entspricht der Dicke des Werkstückes und ist einstellbar. Ebenfalls einstellbar um einen
Betrag 31 ist die obere Endlage des Fräsers. Die Hubhöhe
des Fräsers ist mit 32 bezeichnet. Montage und Einstellung des Fräsers erfolgen in der bei Fräsmaschinen
üblichen Weise.
Der Niederhalter 30 ist hohl ausgebildet und besitzt eine Zuführungsbohrung 33 für Pressluft sowie Ausströmbohrungen
34. Aufgrund der schrägen Anordnung der Bohrungen
34 wird rings um den Fräser 8 ein Pressluftvorhang erzeugt.
Die Pressluft strömt über die Bohrung 27 des Einsatzes
25 und fließt über die Absaugbohrung 35 ab.
Letztere ist mit einer nicht näher dargestellten Absaugvorrichtung verbunden.
Um ein Herabfallen der Nibbelspäne auf den Zylinder und dessen Hubhydraulik zu verhindern, ist noch eine
einschwenkbare Spänerutsche 36 vorgesehen, die die
Späne nach außen abführt.
In Figur 3 ist in zwei aneinander gefügten Halbschnitten der Nibbelstempel im Eingriff mit dem
W rkstück 4 gezeichnet. Außerdem ist dort die Matrize 24 dargestellt. Die rechte Bildhälfte zeigt
f ■·,■
das Werkstück mit den beim Nibbeln entstehenden Überständen yjt die vom Präser 8 entfernt werden. Anstelle
c! er Matrize 2.K ist schematisoh der Einsatz 25 eingezeichnet.
Zum Vergleich der herkömmlichen Zerspanungsleistung mit der der erfindungsgemäßen Maschine werden noch
folgende Zahlenwerte angegeben:
Beim Umrißfräsen eines Bleches welches mit einem Fräser von ca. 12 mm Durchmesser und einer Antriebsleistung
von etwa 2 kW ist eine Vorschubgesehwindigkeit von ungefähr 60 - 80 mm/min, zu erzielen.
Beim Nibbeln kann bei gleicher Antriebsleistung und einem 12 mm Nibbelstempel eine Vorsohubgeschwindigkkeit
von 1000 - 1200 mm/min, erzielt werden . Die genibbelte Kante kann mit einer Vorschubgeschwindigkeit
von ca. 3 m/min, nachgefräst werden. Aus diesen Zahlenwerten kann man ersehen, daß trotz der beiden
hintereinander erfolgendsn Arbeitsgänge ein rasches Arbeiten möglich ist.
Die Gesamt-Bearbeitungszeit beim Nibbeln und Fräsen ist im
besagten Fall nämlich etwa nur 1/10 von der Zeit, die für das Fräsen aus dem Vollen benötigt wird. Die vergleich-
bare Bearbeitungsgeschwindigkeit ν ergibt sich aus der
Nibbelgeschwindigkeit vn und der Nachfräsgeschwindigkeit
vf nach der Formel
vn * vf
Hierfür erhält man aus
Vm = 3000 . 1000 mm = ^0 ^1n
4000 "^Zn"
gegenüber 60 - 80 mm/min.
Claims (9)
1. Präsmaschine insbesondere zum Umrißfräsen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Präsmaschine (l) eine
Nibbel-Vorrichtung (j5) angeordnet ist und das
Nibbel- (7) und das Präswerkzeug (8) wechselweise in gleichartige Arbeitsstellungen bringbar sind.
2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser (8) und der Nibbelstempel (7)
koaxial angeordnet sind oder der Fräser koaxial zum Nibbelstempel einschwenkbar ist.
3. Präsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nibbelstempel (7) bei in Arbeitsstellung befindlichem Fräser (8) außer Eingriff mit dem Werkstück
(4) ist.
4·. Fräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräser (8) mit einer pneumatischen oder hydraulischen Zustellvorrichtung verbunden ist.
5. Fräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser (8) und
das Nibbel-Werkzeug (7) gesonderte Antriebsmotoren (20, 22) aufweisen.
6. Fräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (24) des
Nibblers (3) herausnehm- oder schwenkbar "ausgebildet
ist und der Fräser (8) einen größeren Durchmesser aufweist als das Nibbel-Werkzeug (7).
7« Fräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fräsmaschine (l)
als automatisch arbeitende Umrißfräsmaschine ausgebildet ist.
8. Fräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser (8) und das
Nibbel-Werkzeug (7) eine vertikale Achse besitzen und unterhalb des Fräsers über dessen Zustellvorrichtung
eine einschwenkbare Spänerutsche
(36) angeordnet ist.
9. Fräsmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine (l) eine
Späneabsaugevorriohtung aufweist.
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