DE6801399U - Vorrichtung zur herstellung von druckplatten. - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von druckplatten.Info
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Description
W.R. Grace & Go. (US 674 772 - prio 12.10.67
New York, N.Y., V.St.A. A/12593 - 5784)
Hamburg, den 4. Oktober 1968
Vorrichtung zur Herstellung von Druckplatten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von entwickelbaren Druckplatten aus einem flüssigen,
fotoempfindlichen Gemisch.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist derart aufgebaut, daß ein Gehäuse mit einstellbaren Endwänden und einer
Seitenwand vorgesehen ist, daß eine der Endwände als Tisch
für eine in einer Form angeordneten Schicht aus dem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch dient und daß von dieser einen
Endwand entfernt eine aktinische Lichtquelle vorgesehen ist, deren Licht durch ein das abzubildende Bild tragendes
Lichtbild auf die Schicht fällt. Vorzugsweise ist der Tisch mit einer Ansaugvorrichtung verbunden und eine Verteileinrichtung
zur gleichmäßigen Verteilung der über eine Zuführeinrichtung aufgebrachten Flüssigkeit auf den Tisch vorgesehen.
Die von der Verteileinrichtung entfernte überschüssige Flüssigkeit wird in einen Abfluß im Gehäuse geleitet. Es kann ferner
eine Einrichtung zum Parallelhalten des Lichtbildes bezüglich des Tisches vorgesehen sein. Vorzugsweise wird der Tisch
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geheizt und ist mit Hilfe von Stellvorrichtungen ausrichtbar.
Die Seitenwand kann ausziehbar sein und besteht geeigneterweise aus einem Balg.
Die Zuführeinrichtung für die Zuführung des flüssigen fotoempfindlichen
Gemisches enthält vorzugsweise eine automatische Pumpe und eine Vorratsanordnung mit einem Vorratsbehälter zur
Aufnahme des Gemisches, einer Pumpe zur Beförderung des Gemisches vom Vorratsbehälter zur Form, eine die Pumpe mit dem
Vorratsbehälter verbindende Leitung sowie ein in dieser Leitung angeordnetes Steuerventil, mit dessen Hilfe innerhalb
einer gewünschten Zeitspanne eine abgemessene Menge des flüssigen, fotoempfindlichen Gemisches zuführbar ist. Der Vorratsbehälter
wird vorzugsweise geheizt und kann einen Rührer enthalten. Ferner kann eine Entgasungsöffnung und eine Rücklaufleitung
vorgesehen sein. Der Abfluß kann einen Teil einer automatischen Pump- und Vorratseinrichtung bilden, die eine geheizte Leitung
zwischen dem Abfluß und einem Vorratsbehälter aufweist, um eine gewisse Menge des Gemisches zu speichern. In dieser Leitung
kann eine Pumpe angeordnet werden. Als Verteileinrichtung für das flüssige, fotoempfindliche Gemisch kann ein Abstreifer
dienen. Die Lichtquelle besteht vorzugsweise aus einer impulsartig arbeitenden Xenon-Dampflampe.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuise.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Tischteil. Fig. 4 zeigt im Prinzip die verschiedenen, dem Licht der
aktinischen Lichtquelle ausgesetzten Schichten.
Bei dem in Figo 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Gehäuse 1 vorgesehen, in dem die verschiedenen Teile angeordnet
sind. Im oberen Teil des Gehäuses (Fig. 2) ist eine erste Endwand 2 vorgesehen, die eine mit einer Spannungsquelle 4- verbundene aktinische Lichtquelle 3 trägt. Diese
Lichtquelle ist in einem Kasten 5 mit halbkugelförmigem Heflektor
6 angeordnet, durch den die Lichtstrahlen auf das unten liegende Werkstück geleitet werden. Die erste Endwand 2
kann durch Verstellen der Klemmen 7 an den Abstandsstangen
8 gehoben oder gesenkt werden, so daß die Lichtquelle 3 in den gewünschten Abstand vom Werkstück gebracht werden kann.
Ferner ist an der ersten Endwand 2 eine balgförmige Seitenwand 9 befestigt, die im wesentlichen senkrecht zur ersten
Endwand 2 verläuft. Diese Seitenwand kann durch Verschieben
der Klemmen 11 auf den Abstandsstangen 8 verstellt werden, so daß sie sich bis zu einer Seiten- oder unteren Endwand
10 erstreckt und dabei eine Umhüllung bildet. Wie in Pig. 3 dargestellt, kann die zweite Endwand 10 einen Tisch bilden,
der mit einer ein Vakuum erzeugenden Absaugvorrichtung 12 verbunden ist, so daß über einen hohlen äußeren Teil 13
des Tisches und durch kleine öffnungen 14 an seiner Oberseite ein Vakuum erzeugt werden kann, mit dessen Hilfe
eine Trägerschicht 15 und eine Form 16 auf dem Tisch gehalten
werden. Die gleichen Verbindungskanäle im Tisch können zwischendurch benutzt werden, um Luft oder ein
anderes Gas zuzuführen und mit dessen Druck das Entfernen der Trägerschicht 15 und der Form 16 vom Tisch 10 zu erleichtern.
Der Tisch 10 kann mit Hilfe der Heizelemente 1? geheizt und, falls erforderlich, mit Hilfe der Stellknöpfe
18 auf den Stellbetten 19 ausgerichtet werden.
#ig. 4 zeigt die obere Fläche des Tisches 10 mit den
kleinen Vakuumöffnungen 14. Das durch die Öffnungen 14 angelegte Vakuum hält eine Trägerschicht 15 für die Druckplatte
in einer ebenen, festgelegten Stellung. Die bildrahmenförmige
Form 16 wird auf die Trägerschicht 15 gebracht und, wie in Fig. 3 dargestellt, aus der Zuflußöffnung
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ein flüssiges, fotoempfindliabes Gemisch 21 in die Form 16
und auf mindestens einen Teil der Filterschicht 15 gefüllt.
Ein an einer Seite der Form angebrachter Abstreifer 23 ist über einen einstellbaren Zapfen 25 mit einem Antrieb 24
verbunden. Der Zapfen greift in parallel geführte Ketten 26, die über einen Riemen 27 mit einem regelbaren Motor 28 verbunden
sind, so daß die Geschwindigkeit des Motors über eine Steuereinrichtung 29 mit einem Stellschalter 30 regelbar
ist. Der Abstreifer 23 bewegt sich über die Form 16 und verteilt das flüssige, fotoempfindliche Gemisch gleichmäßig
in ihr. Außerdem entfernt er die überschüssige Flüssigkeit aus der Form 16. Am Ende der Glättungsbewegung
stoppt der Stellschalter 30 den Motor 28, und der Abstreifer
23 wird von Hand in seine Ausgangslage zurückgebracht. Die überschüssige Flüssigkeit wird in einem Abfluß 31 gesammelt
und, falls erwünscht, durch eine zusätzliche Rückflußleitung 32 in einen Behälter 33 gebracht, um erneut benutzt zu werden.
Sie kann auch in einem Vorratsbehälter 39 mit Hilfe der Verbindungsleitung 38 und der Pumpe 38a gesammelt werden.
Wahlweise kann, wie in Fig. 4 dargestellt} ein Abstandsstück
34 derart zwischengeschaltet werden, daß es mit seinen Kanten
35 auf der das Gemisch 21 enthaltenden Form 16 ruht. Ein das abzubildende Bild tragendes Lichtbild 36, das vorzugsweise
auf eine fotografische Glasplatte 37 geklebt ist, wird auf die obere Fläche des Ab st and Stückes 34· aufgelegt und
so in einem Abstand und im wesentlichen parallel zur Oberfläche des flüssigen, fotoempfindlichen Gemisches 21 gehalten.
Der jeweilige Abstand zwischen dem Lichtbild 36 und der Oberfläche
der Flüssigkeit 21 kann durch Verwendung unterschiedlicher Abstandsstücke eingestellt werden, deren Kanten 35
die jeweils gewünschte Stärke haben, wodurch der Abstand zwischen dem Lichtbild 36 und der den Boden der Form bildenden
Trägerschicht 15 bestimmt wird.
Es kann auch auf das Abstandsstück 34 verzichtet und das
Lichtbild 36 in Berührung mit und im wesentlichen parallel
zur Oberfläche des flüssigen, fotoempfindlichen Gemisches
21 gebracht werden.
Wie in Fig. 1 zu erkennen, wird das flüssige, fotoempfindliche Gemisch 21 in abgemessener Menge durch die Zuflußöffnung 22
zugeführt. Das Abmessen erfolgt mit Hilfe einer einstellbaren Strömungsmeßeinrichtung 40 derart, daß für eine gewisse Zeit
ein Schalter 4-1 in der Str-ömungssteuerung 4-2 betätigt wird,
so daß das Zweiweg-Magnetventil 20, das mit Hilfe einer Pumpe 4-9 den Rückfluß zum Behälter 3? steuert, abfällt. Der Behälter
enthält einen Rührer 43 und ist mit einer Ummantelung M
für Dampf umgeben. An ihn sind eine Ausflußleitung 4$, eine Rückflußleitung 46, eine zusätzliche Rückflußleitung
32, eine Tankfüllöffnung 47 und eine Entgasungsleitung 48
angeschlossen. Mit deren Hilfe wird das Gemisch in heißem, entgastem Zustand gehalten, so daß es jederzeit dem Tisch
10 zugeführt werden kann. Das Entgasen durch Anlegen eines Vakuums an die Leitung 48 kann zeitweise oder dauernd erfolgen.
Ferner können die das Gemisch führenden Leitungen isoliert oder ummantelt werden, um das Gemisch in geheiztem
oder dünnflüssigem Zustand zu halten. Die Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen Zimmertemperatur und 100° 0,
Bei Betrieb der Vorrichtung wird eine Trägerschicht I5 auf
den Tisch 10 gelegt und auf diese eine Form 16 gebracht. Dann wird der Tisch 10 über die öffnungen 14 mit einem
Vakuum verbunden, um die Trägerschicht 15 in ihrer Stellung
zu halten. Danach wird das Magnetventil 20 durch Betätigen des Schalters 41 wirksam gemacht und es strömt flüssiges,
fotoempfindliches Gemisch 21 von der Rückflußleitung 46
zur Zuflußöffnung 22, so daß die Form mit einer vorbestimmten und von der Größe der Form abhängigen Gemischmenge gefüllt
wird. Der Abstreifer 23 wird mit der Kette 26 verbunden
und über den Stellschalter 30 in eine über die Form verlaufende
Verteilungsbewegung versetzt, so daß das Gemisch
gleichmäßig in der Form verteilt und die überschüssige
Flüssigkeit in den Abfluß 33 gebracht wird. Der Abstreifer
23 wird dann abgehoben, und es wird, falls gewünscht, ein
Abstandsstück 34- auf die gefüllte Form gelegt. Dann wird
ein das abzubildende Bild tragendes Lichtbild 36, das vorzugsweise auf eine Glasplatte 37 geklebt ist, mit der
Lichtbildseite nach unten in einen Abstand parallel zur |
gleichmäßig in der Form verteilt und die überschüssige
Flüssigkeit in den Abfluß 33 gebracht wird. Der Abstreifer
23 wird dann abgehoben, und es wird, falls gewünscht, ein
Abstandsstück 34- auf die gefüllte Form gelegt. Dann wird
ein das abzubildende Bild tragendes Lichtbild 36, das vorzugsweise auf eine Glasplatte 37 geklebt ist, mit der
Lichtbildseite nach unten in einen Abstand parallel zur |
Oberfläche des Gemisches 21 gebracht. Wird auf das Abstands- |
stück verzichtet, so kann das Lichtbild entweder direkt in | Berührung mit der Oberfläche des Gemisches gebracht werden |
oder, um das Abheben zu erleichtern, kann zunächst auf die |
mit dem Gemisch in Berührung kommende Seite des Lichtbildes |
eine Schutzschicht aus Silicium oder einem anderen bekannten f
Entspannungsmittel gebracht werden. |
Nach dem Aufbringen des Lichtbildes wird die Seitenwand 9
abgesenkt, so daß zwischen Endwand 2 und Endwand 10 eine
Umhüllung entsteht. Die aktinische Lichtquelle wird eingeschaltet, so daß wirksame Strahlung durch das Lichtbild
auf die belichteten Bereiche des flüssigen, fotoempfindlichen
Gemisches fällt, wodurch diese belichteten Bereiche verfestigt
werden. Die Wellenlänge des in der erfindungsgemäßen Vorrich-
abgesenkt, so daß zwischen Endwand 2 und Endwand 10 eine
Umhüllung entsteht. Die aktinische Lichtquelle wird eingeschaltet, so daß wirksame Strahlung durch das Lichtbild
auf die belichteten Bereiche des flüssigen, fotoempfindlichen
Gemisches fällt, wodurch diese belichteten Bereiche verfestigt
werden. Die Wellenlänge des in der erfindungsgemäßen Vorrich-
tung zur Herstellung von Druckplatten verwendeten Lichtes liegt im Bereich von 2.500 bis 4.000 5L Es können verschiedene
Arten von Lichtquellen benutzt werden, soweit sie ausreichendes UV-Licht abgeben. Derartige Lichtquellen
sind beispielsweise Kohlebogenlampen, Quecksilberlampen, Fluoreszenzlampen mit speziellen UV-Licht imitierenden
Phosphoren, Xenon-Lampen, Argon-Glühlampen und andere. Von diesen sind die Quecksilberlampen und Xenon-Lampen gut
geeignet. Die Quecksilberdampflampen werden üblicherweise in einem Abstand von 17>8 bis 25,4 cm von dem flüssigen,
fotoempfindlichen Gemisch angeordnet, während die Xenon-Lampen in einem Abstand von 61 bis 100,18 cm angeordnet
werden. Bei einer sich gleichmäßiger ausdehnenden Lichtquelle geringer Flächenhelligkeit, beispielsweise aus
einer Gruppe ähnlicher Fluoreszenzlampen mit speziellen Phosphoren, beträgt die Entfernung zwischen Lampe und
Gemisch etwa 2,5^ cm.
Es ist wichtig, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung die richtige Belichtungszeit zu wählen. Bei der Herstellung
von Druckplatten ist es ganz wesentlich, daß die Belichtung ausreicht, um das fotoempfindliche Gemisch in den belichteten
Bildbereichen zu härten, ohne daß eine Härtung der nicht belichteten Bereiche erfolgt. Abgesehen von der Belichtungszeit
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- 10 -
und der Lichtintensität ist die Belichtung von der Stärke
der flüssigen, fotoempfindlichen Schicht, der Temperatur,
dem Vorhandensein von lichüabsorbierenden Pigmenten oder Farbstoffen im flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch und
von der Art des herzustellenden Bildes abhängig. Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Belichtungszeit
umso langer ist je stärker die Schicht auf dem flüssigen, fotoempfindlichen GJ-emisch ist. Es hat sich gezeigt, daß
der HärtungsVorgang an der Oberfläche der fotoempfindlichen
Schicht beginnt, die am dichtesten zur Lichtquelle liegt, und daß er sich dann nach unten zur Trägerschicht hin fortsetzt.
Bei nicht ausreichender Belichtung kann die Schicht an der Oberfläche gehärtet sein, löst sich jedoch wegen
der fehlenden Durchhärtung mit ab, wenn die unbelichteten Bereiche während des Entwickeins, beispielsweise durch
Waschen, entfernt werden. Da sich die Härtungsgeschwindigkeit üblicherweise mit steigender Temperatur vergrößert, ist bei
Temperaturen oberhalb der Zimmertemperatur eine geringere Belichtung erforderlich. Es sind daher UV-Lichtquellen,
die Wärme abstrahlen, wirkungsvoller als kalte UV-Lichtquellen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß die Temperatur während des
Belichtungsvorganges nicht zu stark ansteigt, da dies sonst in einigen Fällen zu Temperaturausdehnungen des flüssigen,
fotoempfindlichen Gemisches führen kann, was BildVerzerrungen
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zur Folge hat. Es ist daher zu empfehlen, die Belichtung
mit aktinischer Strahlung bei einer Temperatur von 20 bis 70° G auszuführen. Wegen der großen Anzahl von Variablen,
die die Belichtungszeit beeinflussen, erhält man beste optimale Resultate, indem man Annäherungsverfahren anwendet
und nach jeder Belichtung eine Überprüfung vornimmt.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch Druckplatten aus flüssigen, fotoempfindlichen Gemischen
hergestellt werden, indem man das aktinische Licht durch ein Linsensystem leitet.
Nach Erreichen der gewünschten Belichtung wird die Lichtquelle ausgeschaltet und die Seitenwand 9 angehoben. Die
Verbindung des Vakuums mit dem Tisch 10 wird unterbrochen und die Trägerschicht 15 mit dem fotoempfindlichen Gemisch
21, der Form 16, dem Abstandsstück 34-, dem Lichtbild 36 und der fotografischen Platte 37 aus der Vorrichtung herausgenommen.
Danach werden das Abstandsstück 34-» das Lichtbild
36 und die Glasplatte von dem fotoempfindlichen Gemisch
entfernt. Das fotoempfindliche Gemisch 21 und seine Trägerschicht
15 werden aus der Form herausgenommen und gewaschen und/oder mit einem porösem, absorbierendem Material abge-
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löscht, um das unbelichtete, flüssige, fotoempfindliche Gemisch zu entfernen.
Als Lösungsmittel für das Abwaschen (d.h. das Entwickeln des latenten Reliefbildes) der von dem fotoempfindlxchen
Gemisch gebildeten Druckplatte dient primär ein Verdünnungsmittel, das die Zähigkeit des unbelichteten flüssigen fotoempfindlichen
Gemisches verringert, so daß es leicht entfernt werden kann. Das Entfernen kann durch Ablöschen der unbelichteten
Bereiche mit einem Schwamm oder ähnlichem beschleunigt werden. Die Abwaschflüssigkeit wird derart gewählt, daß sie leicht
mit dem unbelichteten, flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch mischbar oder emulgierbar ist, jedoch nur geringfügig mit
dem belichteten, ausgehärteten Bild oder der Trägerschicht reagiert. Die Wahl des Lösungsmittels hängt von dem speziellen
flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch ab. Das Lösungsmittel
enthält vorzugsweise Jedoch nicht notwendigerweise Wasser; Wasser und ein Reinigungsmittel und/oder Seife; oder eine
Mischung von Alkoholen, z.B. Methanol und/oder Äthanol mit oder ohne Äthyl-, Methyl- oder Propylacetat. Andere Lösungsmittel
mit großen Verdunstungsgeschwindigkeiten sind dem Fachmann bereits bekannt. Es sei bemerkt, daß die Bezeichnung
"Lösungsmittel" nicht nur organische Lösungsmittel, sondern auch Wasser und andere wässrige Mittel umfaßt, die das
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uribelichtete, flüssige, fo^oempfindliche Gemisch lösen
(oder dispergieren) und die belichteten Bereiche des Gemisches nicht angreifen. In den Fällen, in denen das
fotoempfindliche Gemisch sauer oder basisch ist, kann das Druckrelief durch Lösen oder Dispergieren der unbelichteten
Bereiche in wässrigen Lösungen entgegengesetzter Polarität entwickelt werden. Es wird also für ein« basisches,
flüssiges, fotoempfindliches Gemisch ein wässriges, saueres
Lösungsmittel oder umgekehrt benutzt. Das Lösungsmittel kann mit Hilfe eines Schwammes, einer Bürste, eines Löschblattes
oder mit Hilfe von Aufstrahlung oder Aufsprühen aufgebracht
werden. Es ist auch möglich, ein poröses9 absorbierendes
Material ohne Lösungsmittel zu benutzen, so daß die nicht belichtete Flüssigkeit mechanisch entfernt wird.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung können sehr schnell Linien- oder Halbtonklischees angefertigt werden.
Natürlich ändert sich die erforderliche Zeit mit dem bestimmten, flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch und der
Lichtintensität; es werden üblicherweise Belichtungszeiten zwischen 1 sec. und 20 Min« angewendet.
Es stehen bereits verschiedene flüssige, fotoempfindliche Gemische zur Verfügung. Sie können zur Herstellung von
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Druckplatten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzt werden. Eine Gruppe derartiger flüssiger, fotoempfindlicher
Gemische ist in der USA-Patentschrift 2 760 863 beschrieben.
Ferner wurde bereits ein flüssiges, fotoempfindliches Gemisch vorgeschlagen, das ein Polyen und ein Polythiol
enthält, das bei Belichtung mit UV-Strahlung (z.B. Sonnenlicht), vorzugsweise im Beisein eines aktivierenden Zusatzes,
einen festen Polythioäther bildet. Ein bevorzugtes Polyen wird wie folgt hergestellt: 751 g (0,38 Mol) eines käuflich
erhältlichen Polyoxypropylenglycols wurde bei Zimmertemperatur 3 Stunden lang entgast und dann in einen
trockenen Harzkolben gefüllt, der mit Stickstoff gefüllt und mit Kühler, Rührer, Thermometer sowie Gaseinlaß-
und auslaßöffnungen versehen war. Es wurden 132 g (0,76 Mol)
Tolol-2,4diisocyanat in den Kolben gegeben und unter Stickstoff zwei Stunden lang bei 120° C gerührt. Nach dem Abkühlen
wurden 58 g (1,0 Mol) Allylalkohol zugefügt, worauf die Mischung bei 120° über Nacht gerührt wurde. Der überschüssige
Allylalkohol wurde über Nacht im Vakuum bei 120° C entfernt. Das so hergestellte, endständige Allylgruppen
enthaltende flüssige Vorpolymerisat hatte eine Viskosität von 15ΟΟ cPs (gemessen bei 70° G in einem
Brookfield Viskosimeter) und ein Molekulargewicht von ungefähr 25ΟΟ.
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Ein Mol des so gebildeten Polyens wurde anschließend mit einer stöchiometrischen Menge von 0,5 Mol Pentaerythrittetrakis(ß-mercaptopropionat)
(dem Polythiol, das der zweite Bestandteil der Mischung ist) und 0,5 6 Acetophenol
(UV-Beschleuniger) vermischt und einer UV-Strahlung (Sonnenlicht) ausgesetzt. Innerhalb von 15 Minuten wurde
ein fester Polythioether in der gewünschten Form gebildet. Verschiedene andere flüssige, lichtempfindliche Mischungen
können in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Druckplatten ebenfalls Verwendung finden und sind
Fachleuten bekannt.
In der deutschen Offenlegungsschrift 1 802 559 wird
bereits eine fotohärtbare Druckplatte mit einer Trägerschicht und einem fotohärtbaren Gemisch aus einem Polyen
und einem Polythiol beschrieben. Diese Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung einer fotohärtbaren Platte
in eine Druckplatte mit gehärtetem Reliefbild. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann zum Härten einer Druckplatte gemäß der vorstehend genannten deutschen Offenlegungsschrift
benutzt werden, aus der sich weitere technische Einzelheiten ergeben.
Die Anordnung eines Abstandsstückes zwischen dem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch und dem das abzubildende Bild
tragenden Lichtbild erleichtert das Entfernen des gehärteten
Gemisches vom Lichtbild, nachdem die Belichtung mit aktinischem Licht erfolgt ist. Das Abstandsstück dient
lediglich dazu,, einen Luftspalt zwischen dem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch und dem Lichtbild herzustellen.
Dieser Luftspalt kann zwischen 0,002 und 6 mm oder mehr groß sein.
Ganz allgemein kann die Stärke des für eine Druckplatte verwendeten flüssigen, fotoempfindlichen Gemisches zwischen
0,002 und 13 mm liegen. Mir lithografische Druckplatten
liegt die Stärke etwa zwischen O11002 und 0,13 nun, für
Druckplatten für Trocken-Offset üblicherweise zwischen 0,13 und 0,6 mm und für Druckplatten für Druckerpressen
zwischen 0,36 und 13 mm. I1Ur Druckplatten für das Drucken
von Zeitungen und/oder Illustrierten wird die Stärke der flüssigen, fotoempfindlichen Schicht zwischen 0,25 und 0,87 mm
gewählt. Stärkere Schichten werden gelegentlich beim Anilindruck von Entwürfen und beim Druck von verhältnismäßig
großen Flächen mit Druckerpressen verwendet.
Das aktinische Licht wird dem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch für eine Zeitspanne zwischen 1 Sek. und 20 Min.
zugeführt. Wird die Lichtquelle eingeschaltet, so ist die
Seitenwand 9 vorzugsweise nach unten gezogen, um zwischen den Endwänden 10 und 2 eine Umhüllung zu bilden und dadurch
die Streuung des Lichtes zu verringern.
su:sch.
630139918.2.71
Claims (13)
1. Vorrichtung aur Herstellung von entwickelbaren Druckplatten
aus einem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (1) mit einstellbaren
Endwänden (2, 10) und Seitenwand (9) vorgesehen ist, daß eine der Endwände (10) als Tisch für eine
in einer Form (16) angeordnete Schicht aus dem flüssigen, fotoempfindlichen Gemisch (21) dient und daß von dieser
einen Endwand (10) entfernt eine aktinische Lichtquelle (30) vorgesehen ist, deren Licht durch ein das abzubildende
Bild tragendes Lichtbild (36) auf die Schicht fällt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (10) mit einer Ansaugvorrichtung (12)
verbunden ist, daß eine Verteileinrichtung (23) zur gleichmäßigen Verteilung des über eine Zuführeinrichtung
(22, 33, 40) aufgebrachten Gemisches (21) auf dem Tisch (10) vorgesehen ist und daß das überschüssige Gemisch
in einen Abfluß (31) geleitet wird.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Klemmeinrichtung (7j 8) zur Einstellung
des Abstandes zwischen der einen Endwand (10) und der Lichtquelle (3)·
4-, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet
durch ein Abstandsstück (34·) zur Einstellung des Abstandes zwischen dem Lichtbild (36) und einer den
Boden der Form (16) bildenden Trägerschicht (15)·
5· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Tisch (10) ein Heizelement (17) und eine Stellvorrichtung (18, 19) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwand bzw. Seitenwände (9) ausziehbar sind.
7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwand bzw. Seitenwände aus einem Balg bestehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung einen Behälter (33)
zur Aufnahme des flüssigen, fotoempfindlichen Gemisches (21), eine das Gemisch vom Behälter (33) durch eine
Leitung (45) zur Form (16) befördernde Pumpe (4-9) und
ein automatisches Meßventil (40) enthält, das in der Leitung (45) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (33) eine Heizvorrichtung (44), einen Rührer (43)s eine Entgasungsöffnung (48) und eine Rückführleitung
(46) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteileinrichtung (33) einen Abstreifer enthält.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfluß (31) den Teil einer Pump-
und Behältervorrichtung bildet, die eine den Abfluß (31) nit dem Behälter (33) verbindende Leitung (37, 38) und
eine in dieser Leitung angeordnete Pumpe (38a) aufweist,
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (32, 38) heizbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die aktinische Lichtquelle (3)
eine impulsartig arbeitende Xenon-Lampe ist.
su:sch.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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