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Schlittschuh Die Erfindung bezieht sich auf die weitere Ausbildung
des im Patent 678 4o3 beschriebenen Schlittschuhes und Eislaufstiefels. Zur Ermöglichung
einer günstigsten gegenseitigen Einstellung .sind Stiefel und Schlittschuh gemäß
dem Hauptpatent sowohl mit Vorrichtungen zum Verstellen der Quer- und Längslage
als auch zum Ändern der Fersenhöhe versehen.
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Bei der Anordnung des Hauptpatents sind zum Quer- rund Längsverstellen
an der Sohlenplatte des Schlittschuhes Öffnungen vorgesehen, in welchen die in Gewindebuchsen
der Sohle. eingreifenden Befestigungsschrauben sowohl. quer als auch längs Spielraum
haben und verschoben werden können. Dabei sind jedoch besondere große Unterlegscheiben
erforderlich, um bei jeder Lage einen einwandfreien Angriff für .die Köpfe dc:r
Befestigungsschrauben zu erhalten. Außerdem kann durch die Gewindebuchsen der Sohle
auch leicht Feuchtigkeit in den Stiefel eindringen.
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Um diesem Mangel äbzuhelfen, sind gemäß der Zusatzerfindung an der
Sohle des Stiefels Schlitze mit Gleitstücken vorgesehen. Dabei kann die Sohlenplatte
des Schlittschuhes mit längs verlaufenden und die Stiefelsohle mit quer verlaufenden
Schlitzen versehen sein. Da diese beiden zusammenwirkenden Schlitze nur ebenso breit
sein müssen wie der Schaft der Befestigungsschrauben, sind besondere Unterlegscheiben
nicht mehr erforderlich.' Ferner können die Schlitze mit den Gleitstücken so an
bzw. in der Sohle angebracht werden, daß alle durchgehenden
Öffnungen
vermieden sind und infolgedessen das Eindringen von Feuchtigkeit in den Stiefel
nicht mehr zu befürchten ist.
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Vorteilhaft können die Querschlitze der-Stiefelsohle durch darin eingelassene
Blechwannen gebildet werden, die mit Hohlnieten in der Stiefelsohle befestigt sind.
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In ähnlicher Weise können zweckmäßig auch die zur Höhenverstellung
des Absatzes dienenden Gewindebuchsen in den Absatz eingelassen sein. Dadurch wird
:die übliche Stiefelform beibehalten und trotzdem eine zuverlässige Verstellung
der Fersenhöhe in der im Hauptpatent vorgesehenen Weise ermöglicht. Die beiden Gewindebuchsen
erhalten sogar durch den sie umgebenden Lederabsatz noch einen besonders festen
Halt. Ferner besteht die Möglichkeit, die obere im Absatz feste Gewindekappe geschlitzt
auszubilden und durch eine Querschraube im Lederabsatz nach dem Einstellen festzuziehen,
so daß ein stets spielfreies .sicheres Eihgreifen der beiden Gewinde gewährleistet
ist.
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Auf. der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht von Schlittschuh und Eislaufstiefel,
Fig.2 .eine Ansicht des Sohlenteiles von unten her in vergrößertem Maßstab, Fig.3
eine Seitenansicht des Sohlenteiles mit teilweisem Schnitt nach Linie A-B in Fig.
2, Fig. q. die Unteransicht des Absatzteiles in größerem Maßstab und Fig. 5 eine
Seitenansicht zu Fig. q., teilweise im Schnitt.
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Der dargestellte Schlittschuh besteht, wie üblich, aus einem Lauf
a, der durch zwei Stege oder Stützen b, b mit der Sohlenplatte c und durch
einen weiteren Steg d mit der Ab-
satzplatte f verbunden ist. Die Befestigung
des Schlittschuhes am Stiefel erfolgt durch Halteschrauben g und lt. Die
Halteschra-üben g für die Sohlenplatte c greifen in Muttern i ein, die in
kleinen, in die Sohle k des Eislaufstiefels :eingelassene Blechwannen i gleiten.
Diese Wannen sind mit einem einwärts springenden Rände versehen, so daß die schlitzförmige
Öffnung nur den Befestigungsschrauben Durchlaß gewährt, während die Muttern!
durch den überspringenden Rand sicher in den Blechwannen gehalten sind. Die Wannen
i sind durch Ledernieten f mit der Sohle verbunden. Sie sind quer zum Schlittschuhlauf
,angeordnet, während in der Soblenplatte e des Schlittschuhes in Längsrichtung liegende
Schlitzet' vorgesehen sind. Dadurch ist sowohl eine Längs- als auch eine Querverstellung
des Schlittschuhes an der Stiefelsohle ermöglicht. Der Stiefelabsatze ist mit den
beiden teieskopartig miteinander verschraubbaren Kap-penin,n versehen, deren
obere in den Lederabsatz eingelassen und fest mit der Stiefelsohle k verbunden ist.
An dem Boden o der unteren Kappen wird die Absatzplatte f des Schlittschuhes durch
die Halteschrauben lt befestigt. Die Halteschrauben lt sind nicht unmittelbar im
Boden o der Unterkappen, sondern in Gewindestutzen p einer besonderen Klemmplatter
gehalten, die durch eine mit dem Boden o verbundene Tellerfeder s dauernd gegen
:den Kappenboden o gedrückt wird, so daß sie auch während des Einziehens der Halteschrauben
k dicht an den Kappenboden angedrückt wird und gegen ungewolltes Verlagern geschützt
ist.
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Um einen sicheren Eingriff der beiden Gewindebuchsen m, tt
zu gewährleisten, ist in dem Lederabsatz eine Zugschraube y vorgesehen, durch deren
Anziehen der Lederabsatz e und die Kappe m gegen die innere Kappen angepreßt wird,
so daß die Kappengewinde fest miteinander in Eingriff kommen. Es ist so die Möglichkeit
gegeben, ein verhältnismäßig feines Gewinde zu verwenden und trotzdem einen zuverlässigen
Ei0.-igriff sicherzustellen. Dadurch wird eine feine Einstellung erzielt und gleichzeitig
ein ungewolltes Verstellen durch schlechten Gewindeeingriff vermieden.
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Zum Durchlaß der Halteschrauben g, lz ist der Kappenboden o mit rechteckigen
Löchern rc versehen, die als Verstellschlitze dienen und sowohl :ein Quer- als auch
ein Längsverschieben des Schlittschuhes gestatten. Dadurch ist in Verbindung mit
den Quer- und Längsschlitzen j, t' der Sohlenauflageplatte zunächst die Möglichkeit
gegeben, den Lauf a in die günstigste Lage zur Fußachse zu bringen, derart, daß
das Körpergewicht bei normaler Körperhaltung kein Kippmoment auf den Schlittschuh
ausübt, sondern lotrecht über dem Schlittschuhlaufe liegt und dieser sich außerdem
in :der richtigen Fluchtlinie befindet. Die VerstellschEtze u des Absatzrohres und
die Absatzplatte f des Schlittschuhes sind einander so zugeordnet, daß die Schlitze
bei jeder Quer- und Längseinstellung des Schlittschuhes von der Absatzplatte f vollständig
verdeckt bleiben.
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Die innerhalb des Absatzrohres liegende Klemmplatter ist in ihrer
Mitte mit einer Durchtrittsöffnung für den Befestigungsnietw der Tellerfeder versehen.
Dieser Niet ist nicht gleichachsig zur Absatzkappe tn,. sondern exzentrisch dazu
angeordnet, ebenso auch die Durchtrittsöffnungen für die Halteschrauben, so daß
durch Drehen des Absatzbodens mit der darin befindlichen Klemmplatte eine Verschiebung
des Schlittschuhes
in der Längsrichtung um das doppelte Maß der
Exzentrizität x erzielt werden kann. Dadurch wird der durch die Verstellschlitze
n gegebene Verschiebungsbereich noch stark erweitert und der Schlittschuh für verschiedene
Stiefelgrößen verwendbar gemacht. Die Verstellschlitze t' der Sohlenplatte c sind
dabei in der Längsrichtung des Stiefels um ein der doppelten Exzentrizität x entsprechendes
Stück größer ausgebildet als die Verstellschlitze u des Absatzes.
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Das richtige Einstellen des Schlittschuhes zum Stiefel kann vorteilhaft
in der eingangs beschriebenen Weise erfolgen. Jedoch kann das Einstellen je nach
Belieben des Läufers auch in anderer Reihenfolge vorgenommen werden, und es können
die einzelnen Einstellungen je nach dem Ergebnisse der zwischenzeitlichen Laufversuche
berichtigt werden; dabei ist von besonderem Vorteil, daß für die einzelnen Versuche
nicht sämtliche, sondern nur jeweils ein kleinerer Teil der Halteschrauben gelöst
und wieder angezogen zu werden brauchen.
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Ist der Schlittschuh schließlich in seiner günstigsten Stellung, so
werden auch, die restlichen gewöhnlichen Sohlenschrauben z eingezogen und dadurch
der Schlittschuh in seiner Lage gesichert.
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Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
vielmehr sind auch mancherlei Abänderungen und andere Ausführungen möglich. Insbesondere
könnten die beiden Absatzteile auch so miteinander verbunden sein, daß zum Verstellen
der Absatzhöhe nicht der ganze Schlittschuh gedreht zu werden braucht, sondern nur
einer der Absatzteile oder :ein geeignetes Zwischenstück. Ferner kann die Erfindung
auch: auf Schlittschuhe Wanderer Art, wie in der Zeichnung dargestellt, Anwendung
finden. `