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Fahrbarer Sammelbehälter für gealtertes Schmieröl Die Erfindung bezieht
sich ,auf die Speicherung von Schmieröl und hat einen fahrbaren Sammelbehälter für
gealterte Schmieröle zum Gegenstand, bei welchem selbst bei großer Unvorsichtigkeit
Ölverluste, die mit dem Umfüllen des Öls verbunden sind, vermieden werden.
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In G@aragebetrieben geschah früher das Ablassen des verbrauchten Schmieröls
aus dem Motorgehäuse der Kraftfahrzeuge mittels eines beliebigen, zur Verfügung
stehenden Gefäßes, welches durch seine Form sich häufig für diesen Zweck gar nicht
eignete, .so daß schon beim Ablassen viel Öl auf den Fußboden ,auslief. Zudem wird
dieses Gefäß nicht nur zum Ablassen von Öl benutzt, sondern gleichzeitig für viele
andere Zwecke; dadurch wird selbst ,das aufgefangene Öl stark durch andere Flüssigkeiten
verschmutzt. Auch ergibt es sich häufig, daß das zum Ablassen erforderliche Gefäß
in der Garage verlegt wird oder daß es mit einer ;anderen Flüssigkeit gefüllt steheng.elassen
wird.
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Das ,abgelassene Öl wird in Fässern, etwa in den üblichen Ölfässern
aus Blech oder Holz, gespeichert. Meistens entstehen durch unvorsichtigen Transport
der Ablaßbehälter weitere Ölverluste. Verluste entstehen ferner beim Einfüllen des
Öls in das Speicherfaß, da die Fässer häufig überfüllt werden.
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Die gebrauchten Schmieröle werden neuerdings wiederbelebt und können
somit neu verwendet werden. Die Wiederbelebung gestaltet sich daher aber unter den
erwähnten Umständen äußerst schwierig, weil das Öl Flüssigkeiten und Abfälle, wie
Putzwolle, Schrauben u. a. m., enthält.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, das Abfallöl ohne
Verlust an Material aufzufangen und aufzubewahren und es in einem möglichst reinen
Zustand dem Abnehmer zur Verfügung zu stellen. Sie sieht zu diesem Zweck einen Speicherbehälter
voZ, der fahrbar ist und der mit einem Deckel ausgestattet ist, welcher die Form
einer Pfanne hat und nicht nur als Deckel für den Speicherbehälter, sondern gleichzeitig
auch als Auffanggefäß benutzt werden kann. Dadurch ist erreicht, daß ein Auffanggefäß,
das nur für Öl benutzt wird, stets leer zur Verfügung steht, sobald Öl abgelassen
werden soll, und daß somit während .des Transportes keine Ölverluste entstehen können.
Das Eingießen des Öls in den Speicherbehälter muß im ganzen Querschnitt des Speichers
ermöglicht sein, wenn man Verluste vermeiden will, andererseits ist eine kleine
Einlauföffnungerforderlich, um beim evtl. Umfallen des Behälters das Auslaufen des
ganzen Öls zu vermeiden. Aus diesem Grunde wird ein Behälter verwendet, welcher
hochgezogene Ränder hat, wobei der Abschlußboden des Behälters auf dem den hochgezogenen
Rändern zugekehrten Ende mit einer kleinen Einlaßöffnung versehen
ist.
Um gleichzeitig das Öl von größeren Verunreinigungen zu befreien, ist der Raum zwischen
den hochgezogenen Rändern als Reinigungsraum ausgebildet und wird zweckmäßigerweise
mit Sieben versehen. Um den Behälter abschließen und dadurch Ölverluste durch Umwerfen
des Behälters verhindern zu können, ist die Einlaßöffnung als Stutzen .ausgebildet,
welcher über die Siebe hinausragt und bequem mit einer Kappe o. dgl. verschlossen
werden kann.
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Zweckmäßig wird der Einlaßstutzen gleichzeitig auch zur Entleerung
des Behälters benutzt. Durch Weglassen von Ablaßöffnungen, Hähnen o. dgl. am unteren
Ende des Behälters ist es dann zwangsläufig vermieden, daß aus Unvorsichtigkeit
oder Undichtigkeit das Öl durch die Ablaßöffnungen ausläuft. Das Entleeren geschieht
mittels eines am Einfüllstutzen angeschlossenen, bis in die Nähe des Behälterbodens
reichenden Rohres; bei Anlegen von Unterdruck an den aus dem Behälter ragenden Teil
des Stutzens läßt sich das Öl leicht aus dem Behälter entfernen. Diese Anordnung
hat auch weitere Vorteile; da das mit dem Öl eingefüllte Wasser am Boden des Behälters
zu liegen kommen wird, läßt sich gemäß der Erfindung eine gewisse Trennung von
01 und Wasser schon beim Abfüllen der Behälter erzielen. Andererseits kann
man durch entsprechende Ausgestaltung der Vorrichtung zwangsläufig verhindern, daß
Unbefugte aus dem Behälter Öl entnehmen.
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Es sind zwar bereits Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die zum Auffangen
bzw. Aufbewahren von verbrauchtem Schmieröl geeignet waren. Diese Vorrichtungen
konnten jedoch nur unter Zuhilfenahme einer Pumpe, Preßluft o. dgl. verwendet werden,
indem man das gealterte Öl aus dem Motorgehäuse mit Hilfe dieser zusätzlichen Vorrichtungen
hinausgefördert hat. Derartige Vorrichtungen sind für den Garagenbetrieb ungeeignet,
weil die Pumpe, der Kompressor o. dgl. stets einer Wartung bedürfen.
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Es sind an sich Einrichtungen bekannt, die zum Reinigen von Ölbehältern,
also zu einem anderen Zweck, verwendet wurden und die fahrbar sind.
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Es sind auch Behälter vorgeschlagen worden, die einen gewölbten Deckel
besitzen, welcher vielleicht zum Auffangen von geringen Mengen Öls verwendet «erden
könnte. Dieser Deckel ist ,aber nicht mit hochgezogenen Rändern ausgestattet, so
daß immer die Gefahr besteht, daß das ,aufgefangene Öl wieder vergossen wird.
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Es sind auch sogenannte Dochtfilter bekannt, um gealtertes Öl von
festen Verunreinigungen zu befreien. Diese Filter sind jedoch praktisch nicht zu
gebrauchen, weil sie sich zu schnell verstopfen und zu langsam filtrieren.
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Die vorliegende Erfindung hingegen ist eine brauchbare Vorrichtung,
welche die eingangs gestellte Aufgabe restlos und bequem zu lösen gestattet.
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Die Erfindung wird an Hand der Abbildungen erläutert.
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Die Abb. i und 2 zeigen diese Ausführungsform im Aufriß bzw. in der
Draufsicht.
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In den Abbildungen ist mit Ziffer i der Behälter bezeichnet, welcher
an Rädern 2 mittels des Handgriffs 3 verschoben werden kann. Die Räder 2 können
schwenkbar gelagert sein. Am oberen Ende ist der Behälter i durch die Wand 4 in
zwei Abschnitte 5 bzw. 6 geteilt, von welchen der größere Abschnitt 5 den eigentlichen
Speicherraum darstellt, während der Abschnitt 6 als Reinigungsraum benutzt wird.
Zu diesem Zweck ist der oberhalb der Wand 4. liegende Raum mit Sieben 7 bzw. 8 versehen,
welche zweckmäßigerweise auf einem mit Ziffer 9 bezeichneten Winkelring aufliegen.
Sie sind herausnehmbar angeordnet, um eine gute Reinigungsmöglichkeit zu bieten.
Die Einlaßöffnung erscheint in der Zeichnung als ein Stutzen i o, welcher in den
Reinigungsraum 6 über das oberste Sieb 8 hinausragt. Der Stutzen io ist unmittelbar
oberhalb der Trennwand 4 mit Löchern i i versehen, so daß das in den Reinigungsraum
gegossene Öl, das die Siebe passieren muß, durch diese Öffnungen i i in den Stutzen
und somit in den Behälter i gelangt. Um einen freien Luftdurchgang zu gewährleisten,
ist vorzugsweise am Stutzen ein Rohr 12 vorgesehen, welches das Behälterinnere mit
der Außenluft verbindet.
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Zweckmäßigerweise wird der Stutzen i o am unteren Ende mit einer rohrförmigen
Verlängerung 13 ausgestattet, welche seitlich abgebogen ist und bis in die Nähe
des Gefäßbodens hinunterreicht. Dieses Rohr dient dem Zweck, zu verhindern, daß
beim Entleeren des Gefäßes mit dem Öl gleichzeitig auch Wasser mit abgezapft wird.
Das Entleeren des Gefäßes i geschieht nämlich durch Anlegen von Unterdruck am Stutzen
io. Da das im Behälter befindende Wasser sich zuunterst sammelt, wird insbesondere,
wenn, wie in der Zeichnung dargestellt, die untere Öffnung des Rohres 13 auf der
oberen Seite bei 14 vorgesehen ist, beim Anlegen des Unterdruckes aus dem Behälter
zunächst reines Öl abgesaugt, und Wasser kann nur dann aus dem Behälter entfernt
werden, wenn der Wasserspiegel die Öffnung 1 4. erreicht hat. Dieser Fall tritt
aber nur nach längerer Benutzung des Behälters ein, und dann muß eine Reinigung
desselben vorgenommen werden.
Vor jeder Entleerung des Ölbehälters
läßt es sich mittels eines in das Rohr 13 eingeführten dünnen Schlauches
leicht feststellen, ob der Wasserspiegel die Öffnung 1q. bereits erreicht hat und
ob ,somit .eine ;Reinigung des Behälters erforderlich ist oder ob aus dem Behälter
noch reines Öl entnommen werden kann.
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Die seitliche Abbiegung des Rohres 13 hat au(.',erdern den Zweck,
zu verhindern, daß Unbefugte durch Umdrehen oder durch eine seitliche Lage desselben
aus dem Behälter Öl entnehmen können, da Unbefugte die Innenkonstruktion des Behälters
nicht kennen. Beim Umdrehen des Behälters wird selbsttätig das Rohr 12 mittels eines
Kugelventils 15 verschlossen, so daß auch dort kein Öl ausfließen kann. Eine weitere
Sicherheitsmaßnahme gegen das unbefugte Entnehmen von Öl aus dem Behälter besteht
darin, daß das Rohr 13 mit einem zentral liegenden Dorn 16 versehen ist, der verhindert,
daß. stärkere elastische Rohre oder Schläuche in das Rohr 13 eingeführt werden und.
d.aß durch diese Öl entnommen wird.
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Der Ansatz io kann mittels eines Pfropfens* 17, welcher mit
Schraubengewinde ausgestattet ist, verschlossen werden.
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Der Deckel 18 des Speicherbehälters ist gleichzeitig als Auffanggefäß
ausgebildet.. Er hat die Form einer flachen Pfanne, so daß er bequem unter das Motorgehäuse
geschoben werden kann. Er ist zweckmäßigerweise mit Füßen, Buckeln o. dgl. i9 versehen,
so daß man bequem unter den Deckel greifen kann, wenn er mit Öl gefüllt ist und
vorn Fußboden abgehoben werden soll. Die Seitenwände des Deckels liegen innerhalb
der hochgezogenen Wände des'Behälters i, so daß das im Deckel haftengebliebene Öl
gleichfalls in den Behälter tropft. Der Bodenteil des Deckels ragt über die hochgezogenen
Wände des Behälters hinaus, so daß der Deckel sich gegen diese Wand abstützt. Gemäß
der Abbildung ist die Wand ¢ mit der Seitenwand i des Behälters fest verbunden.
Zweckmäßigerweise wird aber die Wand q. so ,ausgebildet, daß sie .aus dem Behälter
mit dem Stutzen io, Entlüftungsrohr 12 und dem Rohr 13 herausgehoben werden kann,
um das Behälterinnere für Reinigungszwecke freizugeben. In diesem Fall kann die
Zwischenwand in ihrer Lage im Behälter mittels eines Sperringes festgehalten und
abgedichtet werden, der nur mit einer besonders ausgebildeten Zange entfernt werden
kann, um zu verhindern, daß Unbefugte die Zwischenwand auch entfernen können.
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Da die Maße des Behälters i bekannt. sind, ist beim Entleeren desselben
ein Nachmessen nicht- erforderlich. Durch die Lage des Abfüllrohres 13 ist auch
die sich angesammelte Wassermenge im Behälter i gegeben.