DE1501921C - Vorrichtung fur die Entwässerung und Ent schlammung von Heizollagertanks - Google Patents
Vorrichtung fur die Entwässerung und Ent schlammung von HeizollagertanksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Entwässerung und Entschlammung von Heizöllagertanks
mit einer in den Heizöltank von oben bis an seine tiefste Stelle herangeführten Ansaugleitung, die als
gleichzeitige Leitung zur kontinuierlichen Förderung für Heizöl und die am Boden des Lagertanks abgeschiedenen
Wasser- und Schlammteilchen ausgebildet ist.
Bekanntlich sammeln sich bei Heizöllagertanks im Lauf der Zeit an der tiefsten Stelle des Tankbodens
in zunehmender Menge Wasser und Schlamm aus den im Heizöl suspendierten Schmutzteilchen bzw. den an
der freien Behälterwandung bei Temperaturerniedrigung zwangläufig auftretenden Kondenswassertröpfchen
an. Dies führt an der tiefsten Stelle des Tanks zu einer unerwünschten Korrosion, die in ungünstigen
Fällen ein Durchrosten des Lagertanks zur Folge haben kann.
Um dieser Gefahr des Durchrostens zu begegnen, hat man bereits verschiedene Wege beschriften. Durch
Zusatz von Additiven, Inhibitoren, Herstellung besonders legierter Heizöle, Einlegen von Schutzkathoden,
Schaffung doppelwandiger Tanks bzw. Einsetzen der Lagertanks in Betonwannen, eingelegte Kunststoffblasen
u. dgl. läßt sich zwar die Gefahr eines Durchrostens bzw. die dadurch bedingte Verseuchung
des Grundwassers weitgehend dämmen; diese Sondereinrichtungen bzw. Vorkehrungen verursachen jedoch
recht erhebliche Mehrkosten.
Diese Aufstellung zeigt, daß bereits verschiedene Wege zur Lösung der Aufgabe, die unerwünschte
Korrosion von Heizöllagertanks zu verhindern, beschritten wurden. Die aufgezeigten Lösungen sind
teilweise recht kostspielig, wie die Schaffung doppelwandiger Tanks, oder aber in ihrer Wirkung nicht
hundertprozentig. Dies gilt insbesondere für die Heizölzusätze zur Verhinderung der unerwünschten Korrosion.
Es ist auch bereits eine Vorrichtung zur Entnahme von Heizöl gemäß deutschem Gebrauchsmuster
1896 078 bekanntgeworden, bei welcher zwischen dem Heizöllagerbehälter und dem Brenner ein an
sich bekanntes Filter angeordnet ist, welches in diesem besonderen Fall auch die Entleerung etwaiger
Wasserteilchen durch einen Schlammablaß am unteren Ende des Filters erlaubt. Bei dieser Vorrichtung
ist die Ansaugleitung an die tiefste Stelle des Heizöllagerbehälters herangeführt. Wenn ein derartiges
Filter auch geringe Wassermengen zurückhalten kann, so ist es in den allermeisten Fällen für einen
längeren störungsfreien Betrieb nicht ausreichend, da erfahrungsgemäß nicht selten ganz erhebliche Wassermengen
aus dem Heizöl ausgeschieden werden müssen, um einen störungsfreien Betrieb des Brenners
zu gewährleisten.
Auch der Wasser- und/oder Schlammabscheider für Flüssigkeitsbehälter gemäß deutschem Gebrauchsmuster
1 888 989 nimmt die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht vorweg; da der Sammeltopf
bzw. die Schlammasse bei dieser bekannten Konstruktion mit einer besonderen Absaugleitung verbunden
ist, durch die das im Topf sich sammelnde Wasser oder der Schlämm auf irgendeine nicht näher
beschriebene Art abgesaugt wird. Auch die bei dieser Vorrichtung möglicht;: Alternative einer in der Verbraucherleitung
erfolgenden Wasser- und Schlammabführung ist nicht geeignet, die Vorrichtung gemäß
der firfindiimr nahezulegen, da es ausdrücklich in der
Beschreibung der bekannten Vorrichtung heißt, daß die geringen Wasser- und Schlammengen durch diese
Leitung nicht nur laufend abgeführt, sondern auch laufend verbrannt werden sollen. Eine derartige Ver- ■
fahrensweise führt bei einem größeren Wasser- bzw. Schlammanfall zwangläufig zu einer Störung bzw.
zum Ausfall des Brenners, was durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gerade vermieden werden soll.
Eine weitere Wassersammeleinrichtung für einen
ίο Ölbehälter kann der USA.-Patentschrift 1613 507
entnommen werden. Diese Sammelvorrichtung ist dem Öllagerbehälter untergehängt, so daß das öl bei
geöffnetem Sperrhahn der Zuleitung in den tiefer liegenden Sammelbehälter infolge seiner Schwerkraft
eintritt, und zwar nur, solange ein in der Auslaßleitung aus dem Sammelbehälter befindlicher zweiter
Sperrhahn geöffnet ist. Eine kontinuierliche Förderung für Heizöl zusammen mit den Schmutz- und
Schlammteilchen kann, bei dieser bekannten Vorrich-
ao tung daher allenfalls bei geöffneten Sperrhähnen erreicht werden. Diese bekannte Vorrichtung konnte
daher den Konstrukteuren von Heizungsanlagen offenbar keine Anregung zur Schaffung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung geben.
as Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche für eine sichere und kontinuierliche Entwässerung
und Entschlammung von Heizöllagertanks während des Betriebs der zugehörigen Heizungsanlage sorgt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
die Ansaugleitung in einen geschlossenen, unter dem Unterdruck der Brennerpumpe stehenden Absetzbehälter
zwischen Lagertank und Brenner einmündet. Dabei wird dieser Absetzbehälter zusätzlich zu
dem üblichen, vor dem Brenner angeordneten Filter in die Anlage eingebaut.
Durch den Einsatz einer derartigen Vorrichtung zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist erstmalig
in wirklich einfacher Weise eine Abhilfe für das seit vielen Jahren bestehende Korrosionsproblem bei
Heizöllagertanks geschaffen worden.
Der Absetzbehälter für das Kondenswasser und die Schlammteilchen kann in bekannter Weise einen geneigten
Boden und an seiner tiefsten Stelle einen verschließbaren Ablauf für Wasser und Schlamm aufweisen.
Der Absetzbehälter kann darüber hinaus in oder an einer Seitenwand ein Schauglas zur Kontrolle
des Sumpfspiegels aufweisen. Diese für Absetzbehälter an sich bekannte Anordnung ist zweckmäßig,
damit rechtzeitig eine Reinigung des Absetzbehälters vorgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
F i g. 1 zeigt einen Teilschnitt durch einen Heizöllagertank mit geneigtem Boden.sowie den Absetzbehälters,
gleichfalls teilweise geschnitten und
F i g. 2 einen Teilschnitt durch einen Heizöllagertank mit waagerechtem Bodenverlauf, wobei das
Ende der in den Absetzbehälter einmündenden Ansaugleitung modifiziert ausgebildet ist.
In F i g. 1 ist von dem Lagertank 1 nur ein Teil mit der am tiefsten liegenden Stelle 2 seines Bodens im
Schnitt dargestellt. Unmittelbar an dieser Stelle befindet sich die Einmündung der Ansaugleitung 3, durch
welche das Heizöl unter der Saugwirkung der Brennerpumpe in den Absetzbehälter 4 gesaugt wird, der
beispielsweise auf Konsolen an der Wand des Hei-
zungskellers angebracht ist. Abgeschiedenes Wasser und Schlammteilchen werden dabei laufend zusammen
mit dem Brennstoff aus dem Heizöllagertank abgezogen.
Bei dem gezeichneten Beispiel hat der Absetzbehälter 4 einen einseitig geneigten Boden S. Statt
dessen kann der Boden auch trichterförmig oder auch eben ausgebildet sein. An der tiefsten Stelle des
geneigten Bodens ist ein durch einen Hahn 6 verschließbarer Abfluß 7 angeordnet, durch den im Bedarfsfall
das Wasser und die Schlammteilchen abgelassen werden können die sich am Boden des Absetzbehälters
angesammelt haben. Zur Beobachtung des Sumpfspiegels ist ein Schauglas 8 am in F i g. 1 linken
Rand der Vorderseite des Absetzbehälters 4 eingesetzt. An diesem Glas ist eine Warnmarke 9 angebracht,
die den höchstzulässigen Stand des Sumpfspiegels, anzeigt, bei welchem ein Ablassen unbedingt
notwendig ist, um den Eintritt von Wasser oder Schlammteilchen in das Rückschlagventil 10 der
Brennstoffleitung 11 zu verhüten. Auf der Oberseite des Absetzbehälters 4 ist ein mittels eines Schraubverschlusses
dicht verschließbarer Entlüftungsstutzen 12 angebracht.
Unter dem Abfluß 7 ist ein Filter 14 mit einem Abflußhahn 13 angeordnet, durch den das Wasser
mit dem erforderlichen Reinheitsgrad in die Kanalisation abgelassen werden kann.
F i g. 2 zeigt in schematischem Schnitt einen Teil eines Lagertanks 1 mit waagerechtem Boden 15. In
diesem Fall liegt das Anfangsstück 16 der Ansaugleitung 3 für das Heizöl dicht über dem Boden und
ist mit einer Mehrzahl.mit über die Länge des Tankbodens 15 verteilten Eintrittsöffnungen 17 versehen.
Claims (3)
1. Vorrichtung für die Entwässerung und Entschlammung von Heizöllagertanks mit einer in
ίο den Heizöltank von oben bis an seine tiefste Stelle
herangeführten Ansaugleitung, die als gleichzeitige Leitung zur kontinuierlichen Förderung
für Heizöl und die am Boden des Lagertanks abgeschiedenen Wasser- und Schlammteilchen ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Leitung (3) in einen geschlossenen, unter dem Unterdruck der Brennerpumpe stehenden
Absetzbehälter (4) zwischen Lagertank (1) und Brenner einmündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absetzbehälter (4) in bekannter
Weise einen geneigten Boden (5) und an seiner tiefsten Stelle einen verschließbaren Ablauf
für Wasser und Schlamm aufweist.
as
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in oder an einer Seitenwand des Absetzbehälters (4) in bekannter
Weise ein Schauglas (8) zur Kontrolle des Sumpfspiegels angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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