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Sicherungseinrichtung für Schußwaffen, insbesondere Kleinkaliberbüchsen
Das Patent 645 795 betrifft eine Sicherungseinrichtung für Schußwaffen, insbesondere
Kleinkaliberbüchsen, bei der das Rastglied für den die Abschiußbuchse des Schlosses
bildenden Sicherungsflügel als Widerlager der Schlagbolzenfeder dient.
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Bei der dem Patent zugrunde liegenden konstruktiven Ausführung sind
die Rasten und Anschlagflächen zur Begrenzung der Drehbewegung der Abschluß- bzw.
Sicherungsbuchse als radiale Einschnitte im Innern auf der Abschlußwand der Buchse
angebracht, was für die Herstellung äußerst ungünstig ist.
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Zur leichteren Bearbeitung der Abschlußbuchse wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen,- die Rasten und Anschlagflächen zur Begrenzung der Drehbewegung der
Abschluß-bzw. Sicherungsbuchse außen ,auf der vorderen Stirnseite der Buchse vorzusehen.
Die Verlegung der Rasten aus dem Innern der Büchse auf eine von außen zugängliche
Fläche erleichtert auch das Auseinandernehmen und den Zusammenbau des Schlosses,
da der Rasteneingriff beobachtet werden kann. Ein weiterer Vorteil der Ausnutzung
der vorderen Stirnseite der Abschlußbu chsr für das Zusammenarbeiten mit dem Rastglied
besteht darin, daß der sauf der Ker verdrehb.areKammergriff fauch in die Sicherungsfunktion
der Abschlußbuchse einbezogen werden kann. So legt sich der Kammergriff in verriegelter
Stellung mit einem Vorsprung hinter das Rastglied, das die Abschlußbuch se in entsicherter
Stellung sperrt.
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Wird die Rückseite des Bundes des auf dem nur axial -:erschiebbaren
Schloß drehbaren Kammergriffes erfindungsgemäß mit
einem Vorsprung
versehen, so vermag sich der Vorsprung bei entriegeltem Kammergriff vor eine Nase
des Rastglied-as zu legen, die mit ihrer hinteren Fläche in die für die entsicherte
Stellung des Sicherungsflügels bestimmte Rast eingreift. In dieser Lag-- der Teile
zueinander kann das Schloß aus dor Schloßhülse herausgenommen worden. Nunmehr ist
der Sicherungsflügel nach beiden Drehrichtungen vollkommen festgelegt, so daß ein
Auseinanderfallen des Schlosses nicht zu befürchten ist.
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Vorteilhaft verriegelt nach einem anderen Merkmal der Erfindung die
vordere Stirnseite der Buchse des Sicherungsflügels in der Sicherungsstellung dein
Kammergriff mit dem Schloß durch Hinterstellung des im Kammergriff parallel zur
Schlagbolzenbewegung verschieblichen Sperrbolzens. In der Schußstellungermöglicht
ein entsprechender Ausschnitt an der vorderen Stirnseite an der Buchse des Sicherungsflügels
das Zurückschieben des Sperrbolzens aus den zugehörigen Sperrasten an der Schloßhülse.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen der Sicherungseinrichtung, der Zeichnung
und den zugehörigen Ansprüchen.
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Es zeigen Fig. i das nur axial verschiebbare Schloß und den auf diesem
drehbaren Kammergriff im Längsschnitt bei gespanntem Schlagbolzen, Fig.2 das hintere
Schloßende mit Schlagbolzen und Abschlußbuchse im Querschnitt nach Linie-.J-I( der
Fig. i, Fig.3 bis 5 den hinteren Teil des Schlosses in Draufsicht mit einem Teil
der Schloßhülse im Schnitt, und zwar Fig. 3 in entriegelter Stellung, Fig. q. in
Feuerstellung °und Fig. 5 in gesicherter Stellung bei gespanntem Schlagbolzen und
festgelegtem Kammergriff, Fig. 6 und 7 das Schloß in den QuerschnittenA-B und C-D,
der Fig. 3 und q., während Fig.8 eine Rückansicht des Schlosses in der gesicherten
Stellung darstellt.
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Fig. 9 ist eine Vorderansicht der die Sicherung bildenden Abschlußbuchse;
die sich bei der Umstellung @um i8o° dreht.
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Die Fig. io und ii veranschaulichen den Sperrbolzen im Fuß des Kammergriffes
im Längsschnitt in entriegeltem und verriegeltem Zustand.
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Die Fig. 12 bis 1,4 endlich zeigen in vergrößertem Maßstab im Längsschnitt,
in Vorderansicht und in dem teilweisen Schnitt L-Al nach Fig.13 eine Abschlußbuchse,
bei der die Drehung zwischen ihren beiden Stellungon nur 4o' beträgt.
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Die Schloßhülse i umgibt das Schloß 2 mit dem darin beweglichen Schlagbolzen
3. Mit dem hinteren Ende des Schlosses 2 ist die Abschlußbuchse q, die in bekannter
Weise zugleich als Sicherungsbuchse dient und zur Verstellung einen Flügel s besitzt,
bajonettartig gekuppelt, in dem sich die Teile eincs Ringes bildenden Ansatzes 6
der Buchse vor die Nocken 7 des Schlosses 2 legen. Der Schlagbolzen 3 steht mittels
seiner Nase 8 unter dem Einfluß der Abzugseinrichtung 9. Ein weiterer Ansatz io
ist .am Schlagbolzen 3 innerhalb der Abschlußb uchse 4 angebracht und wird bei Schlagbolzen
von den Ansätzen 6 der Buchse q., sobald diese in Sicherungsstellung gedreht wird,
zurückgehalten.
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Für die Begrenzung der Drehbewegung der Abschluß- bzw. Sicherungsbuchse
dient ein sog. Rastglied i i, das in bekannter Weise unter der Wirkung der Schlagbolzenfeder
12 steht. Das Rastglied besteht erfindungsgemäß aus einer @ im Schloß axial verschiebbaren
Hülse i i, die am hinteren Ende einen radialen Nocken 13 trägt. Dieser Nocken 13
durchdringt einen Längsschlitz des Schlosses 2, der das Rastglied an einer Drehung
verhindert, aber seine Verschiebung erlaubt, und greift je nach der Stellung der
Buchse q. in die Rast 1q. für die Schußabgabe oder in die Sicherungsrast 15.
Die Schlagbolzenfedor 12, die die Vorderfläche der Hülse des Rastgliedes i i als
Widerlager benutzt, hält den Nocken 13 in steter Anlage mit der Stirnfläche der
Buchse q.. Ein gleichmäßiger Abzugsgang, der von der festen Lage des Schlagbolzens
zum Abzugsstollen abhängt, wird dadurch erzielt, daß die im Schloß 2 geführte Rastgliedhülse
i i ihrerseits das hintere Ende des Schlagbolzens 3 :erschütterungsfrei führt. Die
von der Abzugsvorrichtung 9 freigegebene Nase 8 -bewegt sich unverdrehbar in einem
hinten offenen und vorn geschlossenen Längsschlitz der Hülse i i unter dem Eiüfluß
der Schlagbolzenfeder 12 vor zur Zündung. Wird der Schlagbolzen 3 aus dem Schloß
entfernt, so setzt sich das Rastglied reit der vorderen Wand des Längsschlitzes
auf die Nase 8 des Schlagbolzens 3 ,auf. Der Schlagbolzen bildet also mit seiner
Feder eine erwünschte bauliche Einheit. Erst wenn das vordere Federwiderlager auf
übliche Art vom Schlagbolzen 3 getrennt ist, läßt sich das Rastglied i i als hinteres
Fedenviderlager nach vorn vom Schlagbolzen abziehen.
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Die Lage der Teile zueinander, in der ein Herausnehmen des Schlosses
2 aus der Schloßhülse i möglich ist, ist in den Fig. 3, 6 und io gezeigt. Der Sicherungsflügel
5 befindet
sich in entsicherter Stellung, in der der Nocken 13
in die Rast 14 eingreift. Der Schlagbolzen 3 ist zur Hälfte gespannt, was beim Verschwenken
des auf einer Absetzung am hinteren Ende des nur axial verschiebbaren Schlosses
2 drehbaren Kammergriffes 17 aus der verriegelten Stellung in die entriegelte Stellung
mittels einer gewindeartigen Fläche erfolgt ist, auf der die Nase 8 des Schlagbolzens
3 unter dem Druck der Feder 12 gleitet. Dabei ist der Ansatz io des Schlagbolzens
in den Bereich des von den Ansätzen 6 der Buchse 4 gebildetem Ringes gerückt, d.
h. die Buchse 4 kann gegenüber dem Schloß 2 nur so @veit verdreht wrden, bis der
Ansatz io des Schlagbolzens 3 gegen den Ansatz 16 eines der Ansätze 6 anstößt (Fig.
9 und 13). Nunmehr ist die Bajonettverbindung der Buchse 4 seit dem Schloß 2 geläst,
das Zusammensetzen geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
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Ein Verdrehen der Abschlußbuchse 4 über die Rastenstellungen hinaus
und das dadurch entstehende Auseinanderfallen des Schlosses wird vorteilhaft bei
eingesetztem Schloß in einer Drehrichtung durch die Anschlagfläche 18 der Schloßhülse
i verhindert und in entgegengesetzter Drehrichtung durch die seitliche Wand des
aus der Stirnfläche der Abschlußbuchse 4 herausgearbeiteten Vorsprunges 19.
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Die in den Fig. 12 bis 14 gezeigte Abschlußbuchse, die mit einem kleinen
Verstellwinkel von etwa 40° .ausgeführt ist, -unterscheidet sich von der in den
Fig. i bis i i dargestellten Abschlußbuchse, die sich um i8o° zwischen den beiden
Stellungen dreht, lediglich durch die Umkehrung der Anschlag-, flächen.
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Beim öffnen des Schlosses, wenn die Abschlußbuchse die ungesicherte
Stellung einnimmt, in der der Nocken 13 in die Rast 14 der Abschlußbuchse eingreift
(Fig.3), legt sich ein Vorsprung 2o hinten am Bund des Kammergriffes 17 vor den
Nocken 13 (Fig. i). Dadurch wird jede Drehung der Abschlußbuchse ausgeschlossen,
da der Vorsprung 2o ein Entweichen des Nockens 13 aus der Rast 14 verhindert.
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Zur Festlegung des Kammergriffes auf dem Schloß 2 dient in bekannter
Weise der Sperrbolzen 21, der im Fuß des Kammergriffes 17 axial beweglich angeordnet
ist. Eine Feder 22 hält die Sperrbolzennase 23 in Eingriff mit der entsprechenden
Kupplungsrast des Schlosses 2, und zwar so lange, bis der Kammergriff vorbewegt
wird, wobei die vordere Drucknase 23 des Sperrbolzens gegen die Hinterfläche der
Schloßhülse i stößt und aus der Kupplungsrast des Schlosses 2 herausgedrückt wird.
Nunmehr kann der Kammer -griff das Schloß verriegeln, indem er nach unten verschwenkt
wird, in welcher Stellung die Drucknase 23 des Sperrbolzens 2 i in die Kerbe 24
der Schloßhülse einrastet (Fig. i i). Hierbei kuppelt die Nase 23 gleichzeitig den
Kammergriff 17 mit dem Schloß 2.
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Beim Verriegeln des Schlosses verläßt der Vorsprung 2o den No_ck en
13 wieder und gibt ihn frei (Fig. 5). Der Sicherungsflügel 5 kann .also aus der
ungesicherten Stellung üz die gesicherte Stellung gedreht werden. Konnte sich vorher
der Sperrbolzen 2 i ungehemmt entgegen dem Drucke seiner Feder nach hinten bewegen
in die Ausfräsung 25 in der Stirnfläche der Abschlußbuchst 4 (Fig. 4 und io), so
legt sich jetzt die st@ehengeblLebene Stirnfläche 26 hinter den Sperrbolzen 21 (Fig.5
und i i). Hierdurch wird der Kammergriff 17 in der Verriegelungsstellung vollkommen
festgelegt. Da gleichzeitig der Schlagbolzen in gespannt-cm Zustand gesichert ist,
ist eine zufällige Schußatigabe unmöglich gemacht (Fig. 8).
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Um das Eindringen von Staub in die von außen zugänglichen Rasten und
Ausnehmungen an der Stirnseite der Abschlußbuchse 4 und' an der entgegengesetzten
Fläche des hinteren Bundes des Kammer,griff2s 17 zu verhüten, wird eine Hülse 27
über die entsprechenden, als Muffen ausgebildeten Teile der Abschlußbuchse 4 und
des Kammergriffes 17 geschoben. Die Hülse 27 verleiht dem zusammengesetzten Schloß
ein glattes Aussehen, da sie nach außen hin alles abdeckt und nur auf der unteren
Seit-. für die Bewegung der Schlagbolzennase 8 einen Einschnitt aufweist.