DE678679C - Zugbeeinflussungseinrichtung mit UEberwachung der Geschwindigkeit durch Wegschalter - Google Patents
Zugbeeinflussungseinrichtung mit UEberwachung der Geschwindigkeit durch WegschalterInfo
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Description
Eine der Aufgaben der Zugbeeinflussung besteht darin, mehrere verschiedene Wirkungen von der Strecke auf den Zug zu übertragen.
Insbesondere ist es vielfach erwünscht, z. B. vor Hauptsignalen in Haltstellung oder
vor Langsamfahrstellen mehrere Geschwindigkeitsüberwachungen stattfinden zu lassen.
Hierdurch soll erreicht werden, daß ein Zug, der sich solchen Punkten mit unzulässig
hoher Geschwindigkeit nähert, rechtzeitig zwangsweise gebremst wird, so daß er auch
bei Unachtsamkeit des Lokomotivführers vor dem Gefahrpunkt zum Stehen kommt oder
die Langsamfahrstelle nur mit der erlaubten Geschwindigkeit erreicht. Da die Zahl der
Überwachungspunkte auf der Strecke von der Länge der zugelassenen Durchrutschstrecke
und von der Höchstgeschwindigkeit der Züge abhängig ist, führt die angestrebte und z. T.
bereits erreichte Steigerung der Fahrgeschwindigkeiten, z. B. Schnelltriebwagen, zu
weiterer Vermehrung der verschiedenen Übertragungswirkungen und zu einer Häufung
von Überwachungspunkten auf der Strecke.
Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, die bezwecken, mit möglichst wenig Beeinflussungen
auszukommen und die gewünschte Anzahl von Geschwindigkeitsüberwachungen trotzdem herbeizuführen. Man hat ζ. Β die
Anordnung so getroffen, daß durch die erste Beeinflussung, die ein Zug bei der Annäherung
an ein Hauptsignal in Haltstellung, etwa am Vorsignal, erfährt, eine Vorrichtung in
Gang gesetzt wird, die entweder eine punktförmige Geschwindigkeitsüberwachung nach
Ablauf einer bestimmten Zeit oder Strecke oder eine ununterbrochene Überwachung während des Ablaufs des Zeit- oder Wegschalters
entsprechend der vorgeschriebenen Bremskurve ausübt und somit besondere Überwachungspunkte auf der Strecke vermeidet.
Diese Anordnung hat allerdings den Nachteil, daß die einmal angestoßene Überwachung
bestehen bleibt, auch wenn bald nach der Beeinflussung ein Signalwechsel von Halt auf Fahrt stattfindet und die überwachung
dann nicht mehr erwünscht ist.
Man hat vorgeschlagen, eine dauernde Geschwindigkeitsüberwachung an Stelle einer
punktförmigen Prüfung durch Verwendung von Kurvenscheiben vorzusehen, die einer oder mehreren verschiedenen Bremskurven
nachgebildet sind. Man hat ferner den Wegschalter für eine solche ununterbrochene
'■') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Carl Lüddecke in Berlin-Siemensstadt.
Überwachung mit einer der Bremskurve nachgebildeten Kurvenscheibe so ausgebildet,
daß die Ingangsetzung des Ablaufwerks durch einen Anstoßpunkt bestimmter Frequenz ge-S
schieht und daß diese Geschwindigkeitsüberwachung durch eine erneute Beeinflussung
durch einen Auflösepunkt von anderer Frequenz bei dem jeweils erreichten
Geschwindigkeitswert sofort beendet wird, ίο so daß also theoretisch jede gewünschte
Geschwindigkeit je nach der Entfernung der beiden Beeinflussungspunkte voneinander
überwacht werden kann. Praktisch findet dieses Verfahren jedoch seine Grenze darin,
daß man den Wegschalter nicht bis zu beliebig kleinen Geschwindigkeiten ablaufen
lassen kann, und zwar wegen der verschiedenen Bremskurven der einzelnen Zuggattungen
und besonders wegen der Abnutzung der Radreifen, von deren Umdrehungszahl der gemessene Weg abhängt.
Da die Radreifenabnutzung bei kleinen Raddurchmessern (Triebwagen) bis zu io°/0
eines neuen Raddurchmessers betragen darf, wird der vom Wegschalter durchlaufene Weg
entsprechend verkürzt und die Überwachung je nach der gewählten Einregelung entweder
erst bei geringeren Geschwindigkeiten beendet als beabsichtigt, oder sie wird schon beendet,
wenn die Geschwindigkeit noch nicht genügend ermäßigt ist. Diese Abweichungen führen im ersten Falle trotz richtiger Geschwindigkeitsermäßigung
leicht zu Betriebsstörungen und geben im zweiten Falle nicht den von der Zugbeeinflussung beabsichtigten
Schutz. Sie können bei langen Bremswegen, also bei Ermäßigungen von sehr hohen auf
"niedrige Geschwindigkeiten bereits so stark sein, daß sie betrieblich und sicherheitstechnisch
untragbar sind.
Auch bei dieser Anordnung besteht noch der Nachteil, daß die einmal angestoßene
überwachung bis zum Rückstellpunkt bestehen bleibt, und daß daher die Geschwindigkeitsherabsetzung
fortgesetzt werden muß, auch wenn ein Signalwechsel inzwischen eine Beschleunigung der Fahrt zulassen würde.
Die Radabnutzung hat außerdem zur Folge, daß die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit
zu hoch angezeigt wird, was dem Lokomotivführer nicht unbekannt bleibt. Um die festgelegte
Fahrzeit des Zuges einhalten und die erforderliche Geschwindigkeit beibehalten zu
können, müßte die zu hohe Geschwindigkeitsanzeige in Kauf genommen werden. Diese
mangelnde Übereinstimmung zwischen der angezeigten und der wirklichen Geschwindigkeit
würde in noch höherem Maße zu Betriebsstörungen führen, wenn nicht auf andere Weise ein Ausgleich geschaffen würde, z.B.
durch regelbare Veränderung der auf den Geschwindigkeitsmesser wirkenden Drehmomentkräfte.
Bei Betrachtung der Erfindung soll angenommen werden, daß der Lokomotivführer sich zur Feststellung der Geschwindigkeit
nach der Anzeige des Geschwindigkeitsmessers richtet, mit dem die Überwachungseinrichtung
zusammenarbeitet.
Aus den genannten Gründen ist die Anwendbarkeit der von einem Wegschalter abhängigen
ununterbrochenen Geschwindigkeitsüberwachung begrenzt auf verhältnismäßig kurze Wegstrecken. Zur vollkommenen Sicherung
der Züge wurden daher noch weitere Geschwindigkeitsüberwachungen und infolgedessen
auch weitere Beeinfiussungspunkte von unterschiedlicher Wirkung notwendig werden.
Es wurde bereits bei einer Einrichtung mit punktförmiger Geschwindigkeitsüberwachung
und Verwendung eines vom zurückgelegten Wege abhängigen Ablauf werks vorgeschlagen,
die Zuggeschwindigkeit entsprechend einer vorgeschriebenen Bremskurve zu überwachen
und die Anordnung so zu treffen, daß das an einem ersten Beeinflussungspunkt in Gang
gesetzte Ablaufwerk wirkungslos abläuft, bis infolge einer zweiten oder weiteren Beeinflussung
noch während des Ablaufs die von dem Ablaufwerk jeweils vorgeschriebene
Geschwindigkeit punktweise geprüft wird. Eine Vermehrung von Übertragungswirkungen
für diese verschiedenen Geschwindigkeitswerte wird zwecks Vereinfachung derartiger
Vorrichtungen gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß alle Beeinflussungspunkte auf
der Strecke, die das Ablaufwerk in Gang setzen und während seines Ablaufs die Geschwindigkeitsprüfungen
herbeiführen, in ihrer Wirkung und Anordnung längs der
Strecke gleichwertig sind. Die Unterscheidung ist nämlich ohne weiteres durch die
verschiedenen Entfernungen der Prüf punkte vom Anstoßpunkt gegeben.
Ferner besteht gemäß der Erfindung die
Möglichkeit, wie weiter unten näher dargestellt, durch geeignete Formgebung der
Kurvenscheibe des Wegschalters die durch die Radabnutzung bedingten Fehler auszugleichen.
Das Wesen dieser Erfindung wird an Hand der Abbildungen naher erläutert.
Abb. ι zeigt ein Beispiel für eine Geschwindigkeitsüberwachung
gemäß der Erfindung. An der Strecke ί befinden sich die
Beeinfiussungspunkte i, 2, 3, an denen die Prüfung auf die Geschwindigkeiten V1, V2
und V3 stattfinden soll. Am Punkt 1 wird der
Wegschalter in Gang gesetzt, der seine Kurvenscheibe entsprechend der äußerst zulässigen
Bremskurve 40 z. B. über die Strecke s bis zur Geschwindigkeit v.t ablaufen
läßt, wo die Grundstellung selbsttätig herge-
stellt wird. Bei jeder Beeinflussung, die während des Ablaufs dieser Kurvenscheibe
eintritt, wird geprüft, ob der Zug die dort zugelassene Geschwindigkeit über- oder
unterscheidet.
Fährt z. B. ein Zug nach der Kurve 5, so kann er an den Punkten 1 und 2 ungehindert
weiterfahren, wird aber im Punkt 3 bei der unzulässigen Geschwindigkeit Vx zwangsweise
nach der Kurve 6 gebremst, so daß er noch vor dem Gefahrpunkt 7 zum Halten kommt.
Wenn jedoch die Beeinflussungspunkte 1
bis 3 von einem Signal abhängig sind und die Freigabe dieses Signals z. B. nach dem
Überfahren des Punktes 2 eintritt, so kann der Zug seine Geschwindigkeit nach der gestrichelten
Kurve 8 wieder steigern, da er nun im Punkt 3 keine Beeinflussung mehr erfährt.
Eine Vervollkommnung dieser Einrichtung wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt,
daß man die von der Kurvenscheibe vorgeschriebene Bremskurve mit Rücksicht auf die
Radreifenabnutzung nicht stetig, wie nach Abb. i, sondern stufenförmig ausbildet.
Stufenförmig verlaufende Geschwindigkeitsüberwachungen sind zwar an sich bekannt.
Bei den bekannten Ausführungen dieser Art wurde jedoch nicht Rücksicht genommen auf
Verschiebungen, die sich infolge der Radreifenabnutzung ergeben. Die Erfindung dagegen
sieht eine derartige Bemessung der Geschwindigkeitsstufen und eine solche Lage der Beeinflussungspunkte vor, daß der Einfluß
der Radreifenabnutzung ausgeglichen wird.
Zunächst ist in der Abb. 2 dargestellt, welche Abweichungen von der beabsichtigten
Geschwindigkeitsüberwachung durch dieRadabnutzung entsteht. Es sei angenommen, daß
die vom Wegschalter vorgezeichnete Kurve 40 bei neuen Radreifen genau der zulässigen
Bremskurve entspricht, wobei der Wegschalter die Strecke S1 durchmißt. Dann durchläuft
er bei abgenutztem Radreifen eise um das Maß/ verkürzte StreckeS2, und seine Kurvenscheibe
beschreibt dabei die steilere Kurve 9. Infolgedessen findet die Überwachung im Punkt 3 nicht bei der vorgeschriebenen Geschwindigkeit
vs, sondern bei der geringeren Geschwindigkeit vs statt. Ein Zug, der nach
der Kurve 5 den Punkt 3 mit der. erlaubten Geschwindigkeit Vy erreicht, wird also infolge
Überschreitung des geprüften Wertes V5 unerwartet
gebremst, obwohl er z. B. die folgende Langsamfahrstelle 7 nach der höheren Linie 8 durchfahren darf. Eine Betriebsstörung
ist die Folge.
Diesem Übelstand hilft die Erfindung durch stufenförmige Ausbildung der Kurvenscheibe ab, ohne daß besondere Maßnahmen zur Nachregelung des durch die Radabnutzung bedingten Fehlers der zu messenden Strecke nötwendig werden.
Diesem Übelstand hilft die Erfindung durch stufenförmige Ausbildung der Kurvenscheibe ab, ohne daß besondere Maßnahmen zur Nachregelung des durch die Radabnutzung bedingten Fehlers der zu messenden Strecke nötwendig werden.
Ein Beispiel hierfür ist in Abb. 3 dargestellt. Die Kurvenscheibe wird gemäß der
schraffierten Treppenlinie 4 mit den Geschwindigkeitsstufen V1 bis Vi ausgebildet. Nach diesem
Kurvenzug erfolgt die Überwachung bei den Beeinflussungspunkten 1, 2, 3 oder den
angedeuteten Zwischenpunkten, wenn der Radstreifen neu ist und der von ihm angetriebene
Wegschalter die Strecke S1 durchmißt, bis er in die Grundstellung zurückkehrt.
Man kann so viele Punkte vorsehen als die Kurve Stufen hat. Bei der äußerst zulässigen
Radabnutzung verkürzt sich die vom Wegschalter durchlaufene Strecke um das Maß f, so daß also im ungünstigsten Falle
nur die Strecke S2 bis zur Rückstellung durchfahren
wird. Im gleichen Verhältnis verschieben sich auch alle Geschwindigkeitsstufen der
Kurvenscheibe, so daß die Überwachung bei vollkommen abgenutzten Radstreifen nach
der strichpunktierten Treppenlinie 9 erfolgt.
Wenn nun jede Stufe so lang gewählt wird, daß sie länger ist, als die größtmögliche Verschiebung
ausmacht, so bleibt immer eine Überdeckung dieser beiden äußersten Treppenlinien
4 und 9 bestehen. Die einzelnen Beeinflussungspunkte 2, 3 usw. auf der Strecke müssen dann so gelegt werden, daß sie jeweils
in den Bereich dieser Überdeckung fallen; dementsprechend sind ihre Entfernungen
I2, /3 usw. vom Beeinflussungspunkt 1 zu
wählen.
Auf diese Weise wird erreicht, daß trotz der Verkürzung des Wegschalterablaufs bei
allen zulässigen Radabnutzungen an jedem Prüfpunkt doch immer die beabsichtigten
Geschwindigkeiten V2, V3 usw. wirklich geprüft
werden. Wenn nun ein Zug nach der Linie 5 mit der erlaubten Geschwindigkeit vv
den Punkt 3 erreicht, so erfährt er durch die . Prüfung auf z-3 keine Zwangsbremsung und
kann die Fahrt z. B. nach der Linie 8 auf der Langsamfahrstreeke 7 fortsetzen.
Während man bei den bekannten Einrichtungen verschiedene Geschwindigkeitsüberwachungen
nur dadurch erzielen kann, daß man z. B. in jedem Überwachungspunkt eine andere Frequenz verwendet, ist es ein besonderer
Vorzug der Erfindung, daß zur Durchführung der verschiedenen und trotz der Radabnutzung
genauen Geschwindigkeitsüberwachungen nur eine Übertragungswirkung nötig ist; denn mit der ersten Beeinflussung
wird der Wegschalter angestoßen, und mit jeder gleichartigen Beeinflussung, die innerhalb
der vom Wegschalter gemessenen Strecke folgt, tritt die Überwachung bei allen gewünschten
Geschwindigkeitswerten ein.
Dieser Vorteil wird auch beibehalten, wenn man zur Ersparnis an Beeinflussungspunkten
auf der Strecke eine Einrichtung wählt, die aus der Anordnung gemäß der Erfindung und
der bereits erwähnten, bekannten Vorrichtungen zur ununterbrochenen Geschwindigkeitsüberwachung zusammengesetzt ist. Bildet
man nämlich entsprechend Abb. 4 die Kurvenscheibe des Wegschalters derart aus, daß auf
dem ersten oberen Teil eine ununterbrochene Überwachung nach einer stetig abnehmenden
Bremskurve bis zu einer mittleren Geschwindigkeit v% stattfindet, während der anschließende
untere Teil die Punktüberwachung nach Bedarf gestattet, z. B. nach der Stufenform
4, so werden Beeinflussungspunkte auf der Teilstrecke .% vermieden. Da der obere
Teil der Bremskurve sehr flach verläuft, ist der Fehler infolge der Radabnutzung noch
ao gering und die Fahrbeschränkung auch bei Signalwechsel betrieblich leichter tragbar.
Auf dem unteren, steileren Teil der Bremskurve tritt der Vorteil der Stufenform und
die Überwachung durch wenige besondere Beeinflussungen stärker in Erscheinung.
In Abb. 4 ist zur besseren Unterscheidung der verschiedenen Wirkungsweisen die ununterbrochene
Überwachung während des Wegsch'alterablaufs S2 durch die schraffierte
Fläche und die Bereitschaft zur Punktüberwachung während der restlichen Strecke durch die schraffierten Kanten angedeutet.
Die Strecke ss für die stetige Kurve 10
braucht mit der Strecke S2 für die Dauer-Überwachung
nicht übereinzustimmen. Die gestrichelte Linie zeigt die Fortsetzung der
Bremskurve in dem unteren Teil, wo sie
durch die Stufe 4 ersetzt wird. Die Durchführung der Stufenlinie bis zur Geschwindigkeit
Null hat praktisch wenig Sinn und ist auch wegen der Verkürzung der Stufen unzweckmäßig.
Diese Einrichtung kann außerdem noch vervollkommnet werden, indem der Wegschalter
infolge einer Beeinflussung während der Dauerüberwachung in seinem Ablauf angehalten
oder in die Grundstellung zurückgeführt und somit die Überwachung bei der jeweils erreichten Geschwindigkeit unterbrachen
wird. Durch geeigneten Abstand eines solchen Beeinflussungspunktes 12 vom
Anstoßpunkt 1 hat man es daher in der Hand, oberhalb der mittleren Geschwindigkeit V2
jeden beliebigen Wert zu prüfen. Diese Beeinflussung kann ebenfalls die gleiche Übertragungswirkung
wie alle übrigen bei der Kurvenüberwachung beteiligten Beeinflussungen haben. Die Unterscheidung ist in einfacher
Weise dadurch gegeben, ob nach der ersten Beeinflussung im Punkt 1 eine zweite
gleiche Beeinflussung innerhalb der Strecke J2 oder erst später erfolgt. Kommt sie vorher,
so wird die Geschwindigkeitsüberwachung unterbrochen, kommt sie später, so wird die
Überwachung weiter durchgeführt.
In dieser Form gestattet die vom Wegschalter abhängige Kurvenscheibe gemäß der
Erfindung eine einfache und den"praktischen
Bedürfnissen weitgehend angepaßte Geschwindigkeitsüberwachung.
Abb. 5 zeigt ein Beispiel dafür, wie die Einrichtung mit der stufenförmigen Überwachung
(Ablaufwerk) ausgebildet werden kann.
Das Ablaufwerk ist in Verbindung mit einem Geschwindigkeitsmesser 11 gebracht.
Dieser Geschwindigkeitsmesser besteht aus einer Trommel 13, einem Zeiger 38 und der
kontaktgebenden Fläche 16 und einer Isolierfläche 17, deren Berührungslinie der Kurven,
10 nach Abb. 4 entspricht. Die Trommel 13,
auf welcher der Zeiger 38 fest angeordnet ist, wird in bekannter Weise von der Zugachse
15 über nicht dargestellte Zwischenglieder so beeinflußt, daß der Zeiger 38 die jeweilige
Geschwindigkeit angibt· Auf der Trommel 13 schleifen zwei Kontaktfedern 18, 19, die im
Stromkreis des Bremsmagneten 20 liegen. Die eine Kontaktfeder 19 befindet sich an
einer durch eine Feder 39 beeinflußten Zahn-Stange 21, die durch ein Getriebe 22, 23, 24,
25, 26 mit der biegsamen Welle 14 in Verbindung steht und über diese von der Achse
15 angetrieben wird. Das Getriebe wird gesteuert durch einen Wegschalterkuppel-
magneten 27, der von einem Kontaktpaar 28 des Empfangsrelais 29 abhängig ist.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
In bekannter Weise wird das Empfangsrelais 29 am. ersten Beeinflussungspunkt 1
zum Abfallen gebracht. Die Kontakte 28 werden geschlossen, und hierdurch wird durch
Vermittlung des Kuppelmagneten 27 die Zahnstange 21 mit der Achse 15 gekuppelt und 10S
bleibt in bekannter Weise gekuppelt, selbst wenn das Empfangsrelais wieder in seine
Grundstellung zurückgekehrt ist. Infolgedessen bewegt sich die Zahnstange21 abwärts.
Wie aus Abb. 5 ersichtlich, würde, falls der
Zug die hohe Geschwindigkeit beibehält, der Kontakt 19 sehr bald auf die Isolierfläche 17
geraten und den Stromkreis des Bremsmagneten unterbrechen. Vermindert der Zug
die Geschwindigkeit entsprechend der Kurve 4, 1J5
10, so erfolgt dagegen keine Stromunterbrechung am Bremsmagneten. Parallel zu
den Kontakten 18, 19 liegt ein Kontakt 30
am Empfangsrelais 29, so daß der Bremsmagnet 20 nur stromlos wird, wenn gleichzeitig
von Kontakt 18, 19 und 30 die Stromunterbrechung eintritt, d, h. wenn die Ge-
schwindigkeit des Zuges in dem Augenblick zu hoch ist, wo eine Beeinflussung des Empfangsrelais
eintritt. Die Leitung 31 endet in diesem Falle am Punkt 32. Man kann statt
dessen die Einrichtung auch so treffen, daß die Leitung 31 zu einem Kontakthebel 33
führt, der über einen zweiten Kontakthebel 34 und eine Leitung 37 die Verbindung zu
dem Bremsmagneten 20 herstellt. Normalerweise ist der Kontakt 33, 34 geöffnet, er
wird nur geschlossen, wenn beim Abwärtsbewegen der Zahnstange 21 der Nocken 35
das Auflaufrädchen 36 und damit den Kontakthebel 33 nach rechts bewegt. Hierdurch
wird erreicht, daß zu Beginn der Abwärtsbewegung der Zahnstange 21 der Stromkreis
des Bremsmagneten 20 von der Lage des Empfangsrelais unabhängig ist und die Bremsung sofort eintritt, wenn der Kontakt
19 die Isolierfläche der Tachometertrommel 13 berührt. Beim zweiten Teil der Abwärtsbewegung
der Zahnstange 21 dagegen ist der Kontakt 30 mit den Kontakten 18 und 19
parallel geschaltet. Die Zwangsbremsung tritt erst dann ein, wenn Kontakt 30 und 18,
19 gleichzeitig unterbrochen werden. Der erste Teil der Abwärtsbewegung der Zahnstange
21 bis zum Kontaktschluß 33, 34 entspricht der vom Wegschalter zurückgelegten
Strecke S2 der Abb. 4.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Zugbeeinflussungseinrichtung mit punktförmiger Geschwindigkeitsüberwachung und Verwendung eines vom zurückgelegten Wege abhängigen Ablaufwerkes, das die Zuggeschwindigkeit entsprechend einer vorgeschriebenen Bremskurve überwacht, wobei das an einem ersten Beeinflussungspunkt in Gang gesetzte Ablaufwerk wirkungslos abläuft, bis infolge einer zweiten oder weiteren Beeinflussung noch während des Ablaufes die von dem Ablauf werk jeweils vorgeschriebene Geschwindigkeit punktweise geprüft wird, dadurch gekennzeichnet, daß alle Beeinflussungspunkte (1, 2, 3) auf der Strecke, die das Ablaufwerk in Gang setzen und während seines Ablaufs die Geschwindigkeitsprüfungen herbeiführen, in ihrer Wirkung und Anordnung längs der Strecke gleichartig sind.
- 2. ,Zugbeeinflussungseinrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablaufwerk an Stelle einer stetig verlaufenden Bremskurve (40) eine stufenförmige Kurve (4) verwendet wird, deren einzelne Stufen länger sind als die durch die Radreifenabnutzung bedingte höchst zulässige Verkürzung der von dem Ablaufwerk durchmessenen Strecke.
- 3. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen der zu prüfenden Geschwindigkeiten durch die, Entfernungen der folgenden Beeinflussungspunkte (2, 3) von dem ersten, das Ablaufwerk in Gang setzenden Beeinflussungspunkt bestimmt werden.
- 4. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Ablaufwerk vorgeschriebene Kurve aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, deren erster Teil eine ununterbrochene Geschwindigkeitsüberwachung nach einer stetigen Bremskurve (10) ohne besondere Beeinflussungen bewirkt und deren zweiter Teil (4) gemäß Anspruch 2 punktförmige Geschwindigkeitsprüfungen durch weitere Beeinflussungen zuläßt.
- 5. Zugbeeinflussungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablaufwerk während des Ablaufs im ersten Teil mit ununterbrochener Überwachung durch eine zweite gleich- oder andersartige Beeinflussung aufgehalten und in Grundstellung zurückgeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31906D DE678679C (de) | 1935-06-09 | 1935-06-09 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit UEberwachung der Geschwindigkeit durch Wegschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV31906D DE678679C (de) | 1935-06-09 | 1935-06-09 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit UEberwachung der Geschwindigkeit durch Wegschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE678679C true DE678679C (de) | 1939-07-21 |
Family
ID=7586809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV31906D Expired DE678679C (de) | 1935-06-09 | 1935-06-09 | Zugbeeinflussungseinrichtung mit UEberwachung der Geschwindigkeit durch Wegschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE678679C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103379B (de) * | 1956-04-25 | 1961-03-30 | Siemens Ag | Eisenbahnsicherungseinrichtung mit punktfoermiger Beeinflussung von durch Funk mit den Stellwerken verbundenen Zuegen |
DE1221266B (de) * | 1958-11-17 | 1966-07-21 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
-
1935
- 1935-06-09 DE DEV31906D patent/DE678679C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1103379B (de) * | 1956-04-25 | 1961-03-30 | Siemens Ag | Eisenbahnsicherungseinrichtung mit punktfoermiger Beeinflussung von durch Funk mit den Stellwerken verbundenen Zuegen |
DE1221266B (de) * | 1958-11-17 | 1966-07-21 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
DE1221266C2 (de) * | 1958-11-17 | 1967-02-02 | Acec | Einrichtung zur UEberwachung der Geschwindigkeit von Schienenfahrzeugen |
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