DE678650C

DE678650C - Durchfuehrungsisolator mit einem Fassungsflansch, der gegen die Durchfuehrungswand verdrehbar ist

Info

Publication number: DE678650C
Application number: DES120736D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Kieffer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-12-07
Filing date: 1935-12-07
Publication date: 1939-07-19

Description

Durchführ-ungsisolator mit einem Fassungsflansch, der gegen die Durchführungswand verdrehbar ist Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchführungsisolator mit einem Fassungsflansch, der ganz oder zum Teil gegen die Durchführungswand so verdrehbar ist, daß die Drehfläche des Isolators wenigstens zu einem Teil des Isolators schräg steht.
Um Verluste an flüssigem oder gasförmigem Isoliermittel, mit dem die Durchführung bzw. der die Durchführung tragende elektrische Apparatekessel gefüllt ist, zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung die zwischen den beiden gegeneinander verdrehbaren Teilen erforderliche Fuge durch eine Dichtung mit federnd aufeinandergepreßten und gegeneinander verschiebbaren Dichtungsflächen überbrückt.
Bei bekannten Anordnungen, bei denen Durchführungsisolatoren auf ihrer Sitzfläche verdreht werden können, kann nach Lösen der Befestigungsmittel des Isolators bei 'ö1-gefülltem elektrischen Apparat öl aus der Dichtung herauslaufen, wenn man nicht vorher den ölspiegel so weit absenkt, daß die DicIlitungsstelle von öl frei wird. Hierbei kann die ölfüllung mit der Außenluft in Berührung kommen und Sauerstoff und Feuchtigkeit aufnehmen, so daß sich die elektrischen Werte des öles ve*rschl-echtern können. Außerdem ist das - Ablassen des öles und das nachträgliche Nachfüllen von öl am Aufstellungsort des elektrischen Apparates umständliibli und zeitraubend. Auch hierdurch können die elektrischen Werte der ölfüllung verschlechtert werden, wenn man nicht eine nachträgliche Trocknung und Evakuierung, die ebenfalls umständlich und zeitraubend ist, vornehmen würde.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann beispielsweise zur überbrückung der Flanschfuge des Isolators ein gegen eine Dichtungsfläche durch Federkraft gepreßter Ring dienen.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt den Fassungsflansch gemäß der Erfindung im Schnitt. Der Flanschteil i ist auf der Durchführungswand 2, z. B. auf der Kesselwand eines elektrischen Schalters, Transformators oder Kondensators, befestigt. Der Flanschteil 3 ist abgewinkelt und auf dem Flanschteil i derart befestigt, daß man ihn nach Lösung der Befestigung verdrehen kann. Die Fassungsringe 4 und 5 werden daher mittels der Schraubbolzen 6 und des Druckrings 7 miteinander verspannt. Gemäß 'der Erfindung wird die zwischen den beiden Flanschteilen vorhandene und nach Lösen der Schrauben 6 freigegebene Fuge 8 durch den Dichtungsring 9 überbrückt, der an der Dichtungsfläche io anliegt, und zwar wird er mittels Federkraft, z. B. durch Schraubenfedern, Blattfedern oder durch das vorgespannte Wellrohr i i, auf die Dichtungsfläche io gepreßt. Diese wird vorteilhaft konisch tungsfläche ausgebildet. io Die müssen Ringfläche natürlich und genau die Dich- aufeinanderpassen und werden gegebenenfalls aufeinandergeschliffen.
Eine andere Ausführungsform ist in Fig.2 dargestellt. Hier sind beide Flanschteile mit den abgewinkelten Sitzflächen 12 und 13 versehen. Bei einteiligem Durchführungsisolator muß dieser ebenfalls abgewinkelt sein.
Der Durchführungsisolator kann aus zwei Teilen bestehen, wie z. B. Fig. i zeigt. Der eine Teil 14 ist mit dem Flanschteil 3 verbunden, während der andere Teil 15 am Flanschteil i befestigt ist. Zur Abschirmung des Durchführungsleiters können beide Durchführungsisolatorteile durch das in die Fassungsflansche eingesetzte Isolierrohr 16 verbunden sein.
Fig. 3 zeigt eine einteilige Flanschfassung. Diese besteht aus dem abgewinkelten Fassungsring 17, derauf der Durchführungswand 18 mittels Klauen 19 oder eines den Flansch 2o Übergreifenden Druckringes mit der Durchführungswand verspannt ist. Die Fuge 2 1 wird durch die Dichtung gemäß der Erfindung abgesperrt. Die Fassungswand 18 trägt bei 22 eine konische Dichtungsfläche, an die der Dichtungsring 23 mit Hilfe der Federkr-aft des Wellrohres 24.angedrücktwird. Nach Lösen der Schrauben 2 5 kann der Fassungsflansch mit dem Durchführungsisolator 26 auf der Durchführungswandi8 beliebig verdreht werden, ohne daß das Isolieröl des elektrischen Apparates aus der Dichtungsfuge 2 1 heraustreten oder in die ölfüllung von außen her Sauerstoff oder Feuchtigkeit eindringen kann.
Für die Erfindung ergeben sich mannigche Anwendungsmöglichkeiten. Wenn z. B. die Durchführung 3o (Fig. 4) während des Fransportes eines elektrischen Transformators oder Schalters in eine Nische31 der K.esselwand32 des Apparates eingeschwenkt ,vird, kann der Transformator mit seinen Durchführungen zusammen verschickt werden. Nuch große Apparate gehen noch durch das Bahnprofil. Das nachträgliche Einsetzen der Durchführungsisolatoren und das erfordericheabermalige Auskochen und Tränken des Fransformators mit Isolierflüssigkeit am AufteUungsort fällt durch die Erfindung fort. %.m Aufstellungsort werden lediglich die 3chrauben 25 bzw. 6 der Flanschfassung geöst und der Isolator in die in Fig. 4 gestrichelt angedeutete Stellung 33 geschwenkt, so daß sich die nötigen Isolierabstände ergeben. Wenn z. B. bei großen Transformatoren die Durchführungsisolatoren auf den abgeschrägten Seiten-flächen 35 des Kesseldeckels 34 eines Transformators oder Schalters in der in Fig. 5 gestrichelt dargestellten Lage angeordnet sind, geht der Transformator mit den Isolator-en zusammen unter Umständen nicht durch das Bahnprofil. Für den Transport schwenkt man dann die Isolatoren in' die in Fig. 5 ausgezogen gezeichnete Lage. Die Isolatoren ragen dann mit ihren Längsachsen in die Bewegungsrichtung, des Fahrzeuges. Beim Transport des Transformators mit einer auf Drehgestellen gelagerten Transpartbrücke wird der oberhalb der Drehgestelle vorhandene, meist unausgenutzte Raum der Transportbrücke für die Unterbringung der Durchführungsisolatoren ausgenutzt. Um das Verschwenken der Isolatoren zu erleichtern, können in die Flanschfassungen Kugel-, Rollen-oder Wälzlager eingebaut werden.

Claims

PATrNTANSPRÜCIIE: i. Durchführungsisolator mit einem Fassungsflansch, der ganz oder zum Teil gegen die Durchführungswand so verdrehbar ist, daß die Drehfläche des Isolators wenigstens zu einem Teil des Isolators schräg steht, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den beiden gegen-.einander verdrehbaren Teilen befindliche Fuge durch eine Dichtung mit federnd .aufeinandergepreßten und gegeneinander verschiebbaren Dichtungsflächen überbrückt ist.
2. Fassungsflansch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus einem mittels Federkraft auf eine Dichtungsfläche gepreßten Ring besteht. 3. Fassungsflansch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsfläche und der Ring konisch ausgebildet sind. 4. Fassungsflansch nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring auf der Dichtungsfläche durch ein gewelltes elastisches Rohr, dessen eine Wand mit dem Fassungsflansch und dessen anderes Ende mit dem Dichtungsring verbunden ist, aufgepreßt ist. 5. Verwendung eines Fassungsflansches gemäß Anspruch i bis 4 für einen Durchführungsisolator, der mit seiner schwenkbaren Fassung in einer Nische einer Kesselseitenwand eines Transformatorkessels untergebracht ist.