DE1465920C - Sammelschienensystem fur Hochspannungs Schaltanlagen - Google Patents

Sammelschienensystem fur Hochspannungs Schaltanlagen

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DE1465920C
DE1465920C DE1465920C DE 1465920 C DE1465920 C DE 1465920C DE 1465920 C DE1465920 C DE 1465920C
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Germany
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tubular
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mating contact
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Expired
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English (en)
Inventor
Wolfgang Dipl Ing 3500 Kassel Kersten Helmut Dipl Ing 3440 Eschwege Kaleschke Manfred 1000 Berlin Schick
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH, 6000 Frankfurt
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Description

Die Erfindung betrifft ein Sammelschienensystem für Hochspannungsschaltanlagen, das aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt ist und bei dem die einzelnen Abschnitte herausnehmbar oder einsetzbar sind, ohne daß benachbarte Abschnitte in ihrer Lage verändert werden müssen, mit rohrförmigen Stromleitern, die phasenweise mit Gießharz isoliert sind und unmittelbar darüber jeweils eine rohrförmige Metallkapselung tragen, und mit Abzweigstellen, an denen jeweils ein nach außen geführter Gegenkontakt für den Einfahrkontakt eines ausziehbaren Schalters von dem Stromleiter abzweigt und an denen die Metallkapselung sowie die Gießharzisolation zu einem rohrförmigen, den Gegenkontakt mit Abstand umgebenden, rechtwinklig zur Längsachse der Sammelschienen stehenden Ansatz aufgeweitet ist, neben dem unmittelbar eine Fuge liegt, an der die Isolation und mittels eines mindestens bis zur Trennebene längsverschiebbaren Kupplungskontaktstückes die Stromleiter zweier benachbarter Sammelschienenabschnitte zusammengefügt sind.
Ein derartiges Sammelschienensystem ist bekannt (französische Patentschrift 1 348 693).
Es ist ferner bereits bekannt, den Raumbedarf von Hochspannungs-Schaltanlagen, beispielsweise durch Isolieren der Sammelschienen, zu verkleinern. Diese bekannten Sammelschienenanordnungen, die vorzugsweise mit Gießharz isoliert sind, weisen Nachteile bezüglich des Zusammenbaus einer Sammelschiene aus einzelnen Abschnitten auf bzw. ist bei vielen Lösungen der Raumgewinn nicht erheblich (deutsche Patentschrift 763 071).
In einer bekannten Anordnung werden die drei Phasen eines Systems gemeinsam in einen Gießharzblock eingebettet, welcher gleichzeitig die Sammelschienenabgänge enthält. Diese Sammelschienenabschnitte können drehbar gelagert sein und werden über Steckverbindungen bzw. Schleifkontakte zu einer Sammelschiene aneinandergereiht. Hierbei übernehmen unter Federdruck stehende Kontaktelemente die Stromführung an den Kupplungsstellen. Bekanntlich lassen im Dauerbetrieb im Laufe der Jahre die Kontaktkräfte nach. Für die normalerweise weitgehende wartungsfreie Sammelschiene ist ein Auswechseln der Kontaktelemente, welches z. B. bei steckerartig aneinandergereihten Sammelschienenabschnitten eine völlige Demontage der Sammelschiene bedeutet, wirtschaftlich nicht tragbar (deutsche Patentschrift 731 739).
Eine andere bekannte Anordnung (deutsches Gebrauchsmuster 1 841 969 sieht vor, daß die an den Enden derSammelschienenabschnitte herausragenden blanken Stromschienen nach dem Zusammenbau mit kalthärtendem Gießharz umhüllt werden. Auch wenn man davon ausgeht, daß bereits in der Fabrik die Sammelschienenabschnitte zu größeren Schienenstücken zusammengesetzt werden, so verbleiben doch bei großen Schaltanlagen Stellen, die an der Montagestelle vergossen werden müssen, da Schienenstücke von über 5 m Länge nicht transportabel sind. Das Herstellen dieser Vergußstellen an der Montagestelle mit kalthärtendem Gießharz ist sehr problematisch, da die Verarbeitungsverhältnisse, wie völlige Fettfreiheit der angrenzenden Isolationsflächen, blasen- und rißfreier Guß u. dgl., schwierig bzw. nicht erreichbar sind. Zudem treten durch die verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten von Stromleiter und Isolation mechanische Spannungen auf, die vorzugsweise die genannten Vergußstellen beanspruchen.
Es ist auch bereits bekannt (deutsche Patentschrift 976 361), die abschnittsweise zusammengesetzten und zu einem Strang zusammengefaßten Sammelschienen an den Enden mit. abgewinkelten Sammelschienenabschnitten zu versehen. Aus diesen ragen die blanken Stromleiterenden hervor, die mit den Enden des nächsten Abschnittes verbunden werden können und
ίο gleichzeitig zum Anschließen der Gegenkontakte oder Abzweigleitungen dienen. Diese Anordnung stellt jedoch nicht eine Bauweise mit geringen Abmessungen dar. Die abgewinkelten Sammelschienenabschnitte mit den blanken Kontaktteilen nehmen viel Raum ein, und zu anderen Bauteilen müssen die normalen Isolationsabstände eingehalten werden.
Weiterhin ist eine Schaltanlage bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 027 759), bei der jedes Bau- bzw. Geräteteil phasenweise mit Gießharz isoliert und mit einer Metallkapselung versehen ist. An den Kupplungsstellen zwischen den einzelnen Geräteteilen ist eine steckerförmige Gießharzisolation in Verbindung mit einem elastischen oder flüssigen Fugenfüllstoff vorgesehen. Auch die Sammelschiene ist hierbei mit
as Kupplungsstellen versehen, die steckerförmig und mit federnden Kontakten ausgerüstet sind. Die Kupplungsstelle wird unter Umständen durch ein gesondertes Geräteteil gebildet, welches ein Demontieren der Sammelschiene ohne ein axiales Verschieben zuläßt.
Das eingangs genannte Sammelschienensystem
" nach der französischen Patentschrift I 348 693, ist in bezug auf die Konstruktion relativ umfangreich und erfordert einen recht beträchtlichen Zeitaufwand für Montagearbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein abschnittsweise zusammensetzbares Sammelschienensystem gemäß Oberbegriff zu schaffen, das sich durch eine weniger aufwendige Bauweise und eine einfachere Montierbarkeit bei der Herausnahme oder beim Einsetzen der einzelnen Sammelschienenabschnitte auszeichnet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Gegenkontakt unmittelbar auf dem Stromleiter befestigt ist und daß das längsverschiebbare Kupplungskontaktstück aus einem innerhalb der aneinanderstoßenden Stromleiterabschnitte angeordneten Klemmkörper besteht, dessen Spreizstücke mittels durch die Öffnung des rohrförmigen Ansatzes der Metallkopplung zugängliche Spannschrauben gegen die Innenwände der rohrförmigen Stromleiterabschnitte andrückbar sind.
Durch eine solche Ausbildung unter Verwendung weitgehend normaler Stromklemmen mit mechanisch betätigten Spannschrauben können unter Federdruck stehende Kontaktelemente, bei denen mit einem Nachlassen der Kontaktkräfte gerechnet werden muß, vermieden werden. Das Lösen oder Befestigen eines Kupplungskontaktstückes ist dabei sehr leicht und zeitsparend auszuführen, da lediglich die durch den rohrförmigen Ansatz an der Abzweigstelle gut zugänglichen Spannschrauben betätigt werden müssen. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die Figuren zeigen die Verbindung der Sammelschienenabschnitte in verschiedenen Ansichten bzw. Schnitten. Mit 1 ist der mittlere Sammelschienenabschnitt, mit Γ und 1" sind die rechts und links angrenzenden Sammelschienenabschnitte be-
zeichnet. Der rohrförmige Stromleiter 2 ist phasenweise mit Gießharz 3 isoliert und mit einer Metallkapselung 4 versehen. An der Abzweigstelle ist der blanke Gegenkontakt 5 direkt auf dem Stromleiter 2 befestigt. Außerdem ist die Metallkapselung 4 und die Gießharzisolation 3 zu einem rohrförmigen Ansatz 6 aufgeweitet. Unmittelbar neben diesem Ansatz liegt die Fuge 7, an der der Sammelschienenabschnitt 1 mit dem folgenden Abschnitt Γ zusammengefügt wird. An den Enden besitzen die Abschnitte eine kegelförmige Vergrößerung 8 zur Fuge 7 hin. In der Aufweitung von Metallkapselung 4 und Isoliermaterial 3 an der Abzweigstelle ist gleichzeitig diese an der Kupplungsstelle vorhandene Vergrößerung mit einbegriffen, welche notwendig ist, weil die in bekannter Weise mit Isolieröl, Preßgas od. dgl. gefüllte Fuge 7 nicht die elektrische Festigkeit des Isoliermaterials 3 selbst erreicht. In axialer Richtung können die Sammelschienenabschnitte in üblicher Weise über Flansche 9 mit Schraubenverbindungen 10 zusammengeschraubt werden, wie in der Seitenansicht (F i g. 3) angedeutet ist.
In dem Ausführungsbeispiel ist als Kupplungskontaktstück eine doppelte Innen-Spreizklemme in bekannter Bauart (deutsches Gebrauchsmuster 1 817 538) eingezeichnet. Der Klemmenkörper 11 ist an den Stellen 12 und 13 geschlitzt. Diese geschlitzten Stellen des Klemmenkörpers werden durch das Zusammenspannen der Spreizstücke 14 bzw. 14' mittels der Spannschrauben 15 gegen die Stromleiterabschnitte 2, 2' gepreßt, so daß ein Stromverlauf- eintritt, wie ihn die strichpunktierte Linie andeutet.
Diese doppelte Innen-Spreizklemme erlaubt das Herausnehmen eines Sammelschienenabschnittes, falls z. B. ein Abschnitt schadhaft werden sollte, ohne daß die gesamte Sammelschiene auseinandergedrückt zu werden braucht. Dabei wird der durch den Ansatz 6 des Abschnittes 1 zugängliche Klemmkörper 11 so weit in das Innere des rohrförmigen Stromleiters 2 geschoben, bis der sich im rohrförmigen Stromleiter 2' befindliche Teil ganz aus dem Abschnitt 1' entfernt hat und mit seiner äußeren Kante in der Ebene der Fuge 7 liegt. Ebenso wird mit dem durch den Ansatz 6 des Abschnittes 1" zugänglichen Klemmkörper verfahren, so daß der Abschnitt 1 nach jeder beliebigen Richtung quer zur Sammelschienenachse herausgenommen werden kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Gegenkontakt 5 an der Abzweigstelle hohl ausgeführt ist, so daß die Betätigung der Spannschraube 15 des Klemmkörpers 11 zum Herstellen der Stromverbindung zwischen den einzelnen Sammelschienenabschnitten durch den hohlen Gegenkontakt zugänglich ist.
Es ist selbstverständlich nicht erforderlich, daß neben jedem Abzweig eine Fuge vorhanden ist. Die Sammelschienenabschnitte wird man zweckmäßigerweise mit so vielen Abgängen ausrüsten, wie es herstellungsmäßig oder mit Rücksicht auf den Transport möglich ist. In den F i g. 1 und 2 ist ein zusätzlicher Abzweig 16, der nicht neben einer Fuge liegt, gestrichelt angedeutet.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Sammelschienensystem für Hochspannungsschaltanlagen, das aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt ist und bei dem die einzelnen Abschnitte herausnehmbar oder einsetzbar sind, ohne daß benachbarte Abschnitte in ihrer Lage verändert werden müssen, mit rohrförmigen Stromleitern, die phasenweise mit Gießharz isoliert sind und unmittelbar darüber jeweils eine rohrförmige Metallkapselung tragen, und mit Abzweigstellen, an denen jeweils ein nach außen geführter Gegenkontakt für den Einfahrkontakt eines ausziehbaren Schalters von dem Stromleiter abzweigt und an denen die Metallkapselung sowie die Gießharzisolation zu einem rohrförmigen, den Gegenkontakt mit Abstand umgebenden, rechtwinklig zur Längsachse der Sammelschienen stehenden Ansatz aufgeweitet ist, neben dem unmittelbar eine Fuge liegt, an der die Isolation und mittels eines mindestens bis zur Trennebene längsverschiebbaren Kupplungskontaktstücks die Stromleiter zweier benachbarter Sammelschienenabschnitte zusammengefügt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenkontakt (5) unmittelbar auf dem Stromleiter (2) befestigt ist und daß das längsverschiebbare Kupplungskontaktstück aus einem innerhalb der aneinanderstoßenden Stromleiterabschnitte (2, 2') angeordneten Klemmkörper (11) besteht, dessen Spreizstücke (14, 14') mittels durch die Öffnung des rohrförmigen Ansatzes (6) der Metallkapselung zugängliche Spannschrauben (15) gegen die Innenwände der rohrförmigen Stromleiterabschnitte (2, 2') andrückbar sind.
2. Sammelschienensystem für Hochspannungsschaltanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschraube (15) des Klemmkörpers (11) durch den hohl ausgebildeten Gegenkontakt (5) zugänglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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