DE3919201A1 - Stromschiene mit leuchte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stromschiene mit Leuchte für Niedervoltspannung mit zwei parallel nebeneinan­ der angeordneten Stäben aus Metall, die im Abstand zueinander und isolierend miteinander verbunden sind.

Es sind Stromschienen bekannt, die kreisförmigen Quer­ schnitt aufweisen und aus chrombeschichtetem Messing gebildet sind. Derartige Stromschienen sind zusammen­ gesetzt aus zwei im Querschnitt halbkreisförmigen Stä­ ben, die auf eine annähernd kreuzförmige Isolierschie­ ne aufgeschoben sind. Diese Stromschienen sind an ihrem Außenmantel längs gezahnt. An dieser Zahnung wird mittels einer klammerartigen Vorrichtung die Leuchte befestigt.

Auch sind Stromschienen aus Stahl bekannt, an denen die Leuchten mit Magneten befestigt sind.

Nachteilig bei solchen Stromschienen ist zum einen die kostenintensive Herstellung, bedingt durch die relativ komplizierte Konstruktion und dem entsprechend aufwendigen Werkzeug zur Fertigung dieser Stromschie­ nen und zum anderen haben solche Stromschienen aus Messing oder Stahl mit klammerartiger oder magnetischer Leuchtenbefestigung eine relativ geringe Strom-Leitfähig­ keit, so daß zum Ausgleich hierfür sehr viele Einspei­ sungsstellen (Transformatoren) auf eine bestimmte Länge der Stromschiene vorgesehen werden müssen.

Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine Stromschiene mit Leuchte so zu verbessern, daß die Energieversorgung mit relativ wenigen Einspeisstellen möglich ist und daß die Stromschiene mit Leuchte bei gefälligem Aussehen mit relativ einfachen Mitteln leicht und kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stäbe von Vierkant-Metall-Halbzeug gebildet sind und daß wenigstens eine Leuchte mittels eines Adapters an der Stromschiene befestigt angeordnet ist.

Durch die Verwendung von Vierkant-Metall-Halbzeug, vorzugsweise aus Vollmaterial, läßt sich die Strom­ schiene ohne aufwendige Fertigungswerkzeuge mit ein­ fachen Mitteln herstellen.

Durch die Verwendung von handelsüblichem Vollmaterial­ halbzeug aus insbesondere Aluminium oder Kupfer, kann die Querschnittsfläche in weiten Grenzen frei bestimmt werden (z.B. von 2×25 qmm bis 2×200 qmm) und so eine äußerst verlustarme Übertragung der Leistung er­ zielt werden. Die sich daraus ergebende Verringerung der Anzahl von Einspeisungsstellen (Transformatoren) zusammen mit den Möglichkeiten der langen Streckenfüh­ rung ermöglicht erstmalig die Anwendung der Niedervolt- Beleuchtungstechnik in sehr großen Räumen mit geringem Installationsaufwand.

Erfindungsgemäß kann die Isolierung der beiden Strom­ schienen untereinander durch eine nichtleitende Ver­ klebung oder von Kunststoffbolzen gebildet sein. Da­ bei können die Kunststoffbolzen in sich gegenüberlie­ genden Sacklöchern der Stäbe befestigt angeordnet sein.

Auch diese Maßnahme der Isolierung stellt eine ebenso einfache wie kostensparende und wirksame Maßnahme dar.

Die Kunststoffbolzen können vorteilhafterweise aus Walzen gebildet sein, in deren Mitte der Längsausdeh­ nung eine Distanzscheibe fest angeordnet ist. Links und rechts von der Distanzscheibe tragen die beiden Walzenenden rundum angeordnete Zähne. Die Walzenenden werden in die Sacklöcher gedrückt. Die Zähne stellen Widerhaken dar, mit denen die Kunststoffbolzen die Stromschiene fest zusammenhalten.

In vorteilhafter, erfinderischer Ausgestaltung kann der Adapter U-förmig ausgebildet sein, wobei der Adap­ ter von zwei gleichen nebeneinander und im Abstand zueinander angeordneten Profilmaterial-Teilen gebildet ist. Die Profilmaterial-Teile des Adapters können iso­ lierend miteinander verbunden sein.

Der Adapter, an dem die Leuchte über ein Dreh-Kipp­ gelenk befestigt ist, ist U-förmig ausgebildet und im wesentlichen in seiner lichten Weite dem Außen­ profil und dem Außendurchmesser der Stromschiene an­ gepaßt. Er kann somit leicht auf die Stromschiene aufgesetzt werden.

Der Adapter ist erfindungsgemäß, ebenso wie die Strom­ schiene, aus zwei gleichen im Abstand zueinander an­ geordneten Profilmaterial-Teilen aus Halbzeug herge­ stellt, so daß auch bei dessen Fertigung keine hohen Herstellungskosten entstehen können.

Dabei sind die Profilmaterial-Teile des Adapters ebenso isolierend miteinander verbunden, wie die der Stromschiene selbst. Also ebenso kostengünstig und einfach.

In erfinderischer Ausgestaltung können in dem Isolator des Adapters Aussparungen für die Leitungsführung, so­ wie Aussparungen für die Befestigung der Leuchte an­ geordnet sein.

In den Aussparungen für die Leitungsführung sind die isolierten Drähte untergebracht, so daß sie bei der Anordnung des Adapters auf der Stromschiene nicht störend im Wege stehen. Für die Befestigung des Adap­ ters auf der Stromschiene sind in den Profilmaterial- Teilen je eine Gewindebohrung vorgesehen, in denen versenkte Schrauben angeordnet sind. Auf diese Weise wird der Adapter ebenso einfach wie wirkungs­ voll auf der Stromschiene befestigt. Gleichzeitig wird durch die Schrauben der Strom sicher von der Stromschiene auf den Adapter übertragen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Verbindungen von Teilstücken der Stromschiene von metallischem Rundmaterial gebildet sein.

Hierzu eignet sich besonders ein biegbarer Draht der an den jeweiligen Enden der Teilstücke der Strom­ schiene in Bohrungen befestigt wird.

Diese Art der Verbindung bzw. Übereckverbindung ist ebenso einfach wie kostengünstig.

Von Vorteil kann es sein, daß an den Kunststoffbolzen eine Aufhängevorrichtung für die Stromschiene angeord­ net ist.

Auf diese Weise wird eine sehr elegante Lösung der Aufhängung der Stromschiene mit Leuchte an der Decke geschaffen.

Die Erfindung schlägt eine Stromschiene mit Leuchte vor, die fast ausschließlich von Halbzeug hergestellt werden kann. Sie senkt die Fertigungskosten auf Grund geringem Arbeitsaufwand und geringem, besser, fast keinen Werkzeugkosten. Die Befestigung der Leuchte über einen Adapter, der in seiner Form und in seinen Innenmaßen den Außenmaßen der Stromschiene angepaßt ist, mittels versenkter Schrauben gewährleistet eine gute Klemmverbindung und eine ebenso gute Stromver­ bindung. Insgesamt also eine sichere, haltbare Führung und Stromübertragung.

Durch die Verwendung von gut leitendem Material ist mit der Stromschiene sichergestellt, daß große Distanzen zwischen zwei Einspeisungspunkten, z.B., etwa alle 30 m gewährleistet ist, entgegen 4-6 m nach dem Stand der Technik.

Da praktisch für die Stromschiene hauptsächlich Vierkant-Material zur Verwendung kommt und die Stromabnahme durch den Adapter von der Stromschiene nur an einer Seite erfolgt, ist es möglich, drei von vier Seiten zu lackieren. Dies kann in jeder Farbe erfolgen.

Mit dieser Erfindung wird also eine Stromschiene mit Leuchte so verbessert, daß diese bei gefälligem Aus­ sehen mit relativ einfachen Mitteln leicht und kostengünstig herstellbar ist. Die Stromschiene ist den räumlichen Gegebenheiten einfach anpaßbar.

Im folgenden wird anhand einer prinzipmäßigen Zeich­ nung die Erfindung erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 Ein Teilstück einer Stromschiene mit Leuchte in Seitenansicht.

Fig. 2 Eine Stromschiene in Draufsicht mit einer Verbindung von zwei Teilstücken.

Fig. 3 Eine Stromschiene im Schnitt mit zwei Sacklöchern und darin angeordneten Kunststoffbolzen.

Fig. 4 Einen Querschnitt durch eine Strom­ schiene mit Leuchte bei A-A nach Fig. 1.

An einer Stromschiene 1 ist eine Leuchte 2 befestigt. Die Stromschiene 1 ist von zwei parallel nebeneinander angeordneten Stäben 1a, 1b aus Profilmaterial aus Me­ tall gebildet. Die Stäbe 1a, 1b sind mittels Isolato­ ren 3 miteinander verbunden. Die Leuchte 2 ist über einen Adapter 4 an den Stäben 1a, 1b bewegbar befestigt.

Die Stäbe 1a, 1b weisen sich gegenüberliegende Sack­ löcher 5a, 5b auf, in denen je ein Isolator 3 angeord­ net ist.

Ein Isolator 3 ist aus Kunststoff einstückig hergestellt; er ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und hat in der Mitte seiner Länge eine Distanzscheibe 6.

Die in die Sacklöcher eingesteckten Enden des Isola­ tors 3 sind mit einer Zahnung versehen und sollen den Isolator 3 fest in den Sacklöchern 5a, 5b verankern. Der Adapter 4 weist U-Form auf, er ist somit auf einer Seite offen. Im Ausführungsbeispiel (Fig. 4, Schnitt A-A) ist die offene Seite vertikal angeordnet, so daß der Adapter 4 auf der Stromschiene 1 aufge­ steckt werden kann.

Der Adapter 4 selbst ist ebenfalls von zwei gleichen Profilmaterial-Teilen 4a, 4b gebildet, die im Abstand zueinander angeordnet sind. Im Abstand zwischen den Profilmaterial-Teilen 4a, 4b ist als Isolator ein Kunststoff-Stift 7 vorgesehen.

Der Adapter 4 weist einen weiteren Isolator 8 auf, der den Adapter 4 gegen die Stäbe 1a, 1b der Stromschiene 1 isoliert. Die Stromabnahme erfolgt über versenkte Schrauben 9, die, wie in Fig. 1 und 4 ersichtlich, im oberen horizontalen Teil des Adapters 4 angeordnet sind.

In dem Isolator 8 sind Aussparungen (nicht dargestellt) zur Unterbringung der Leitungsführung zu der Leuchte angeordnet. Zur Verbindung von Teilstücken der Strom­ schiene 1, insbesondere bei Übereckverbindungen, wird biegsames, metallisches Rundmaterial 11 eingesetzt. (Fig. 2).

An den Kunststoffbolzen 6 ist eine Aufhängevorrichtung 10 für die Stromschiene 1 an der Zimmerdecke vorgesehen.

Auf Grund der technischen Ausgestaltung der Stromschiene mit Leuchte ist es möglich, die Stromschiene in beliebi­ gen Farben an drei sichtbaren Seiten zu streichen. Lediglich die zur Zimmerdecke gerichtete Seite der Stromschiene 1 kann nicht gestrichen werden, weil dort die Stromabnahme erfolgt.

Claims (10)

1. Stromschiene mit Leuchte für Niedervoltspannung mit zwei parallel nebeneinander angeordneten Stäben aus Metall, die im Abstand zueinander und isolierend miteinander verbunden sind dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe von Vierkant-Metall-Halbzeug ge­ bildet sind und daß wenigstens eine Leuchte mittels eines Adapters (4) an der Stromschiene befestigt angeordnet ist.

2. Stromschiene mit Leuchte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung von Kunststoffbolzen (3) gebildet ist.

3. Stromschiene mit Leuchte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung von einer nicht lei­ tenden Verklebung gebildet ist.

4. Stromschiene mit Leuchte nach Anspruchl oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe (1a, 1b) sich gegenüberliegende Sacklöcher (5a, 5b) aufweisen, in denen die Kunststoffbolzen befestigt angeordnet sind.

5. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (4) U-förmig ausgebildet ist.

6. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (4) von zwei gleichen, nebenein­ ander und im Abstand zueinander angeordneten Profilmaterial-Teilen (4a, 4b) gebildet ist.

7. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Profilmaterial-Teile (4a, 4b) des Adapters (4) isolierend über einen Kunst­ stoffbolzen (7) miteinander verbunden sind.

8. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß in dem Isolator (8) des Adapters (4) Aus­ sparungen für eine Leitungsführung, sowie Aus­ sparungen (9) für die Befestigung der Leuchte angeordnet sind.

9. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung von Teilstücken der Strom­ schiene (1) von metallischem Rundmaterial (11) gebildet ist.

10. Stromschiene mit Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß an den Kunststoffbolzen (3) eine Aufhänge­ vorrichtung (10) für die Stromschiene (1) an­ geordnet ist.