DE678094C

DE678094C - Aus Riegeln bestehende Haltevorrichtung fuer die Einbaustuecke der Walzen in Walzgeruesten

Info

Publication number: DE678094C
Application number: DEK144788D
Authority: DE
Inventors: Willi Bonhoff
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1936-12-15
Filing date: 1936-12-15
Publication date: 1939-07-08

Description

Aus Riegeln bestehende Haltevorrichtung für die Einbaustücke der Walzen in Walzgerüsten Die Erfindung betrifft eine aus Riegeln bestehende Haltevorrichtung für die Einbaustücke der Walzen in Walzgerüsten, um die Einbaustücke gegen axiale Verschiebung zu sichern.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, eines der beiden Einbaustücke einer Walze außen mit einem Kragen zu versehen, der sich gegen den Walzenständer .anlegt. Hierdurch wird das Einbaustück gegen ,axiale Verschiebung in einer Richtung :gesichert. Um dies auch in der andern Richtung zu erreichen, sind .im inneren Ende des Einbaustückes an diesem drehbar gelagerte Hebel angeordnet, die in Arbeitsstellung hinter -den Walzenständer fassen. Die Anordnung der Hebel bringt aber eine umständliche Bauart der Einbaustücke mit sich und erfordert eine Bearbeitung des Walzenständers. Bei anderen bekannten Verriegelungseinrichtungen für die Einbaustücke der Walzen in Walzgerüsten sind die Riegel außen am Walzenständer angeordnet, die aber die Einbaustücke nur gegen axiale Verschiebung nach außen sichern. Die Erfindung besteht darin, daß .die beiderseits am oder im Einbaustück der Walzen angeordneten Riegel in entsprechende Ausnehmungen des Walzenständers oder der Verschleißleiste eingreifen. in Arbeitsstellung überragen die Riegel mit ihrem äußeren Ende das Einbaustück seitlich und verriegeln es am Walzenständer derart, daß es gegen axiale Verschiebung in beiden Richtungen gesichert ist. Die Riegel können einzeln oder gemeinsam gesteuert werden. Eine Bearbeitung des Walzenständers ist dann nicht erforderlich. Die Haltevorrichtung gemäß der Erfindung ist sehr einfach in der Bauart und Handhabung.
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein aus zwei Arbeitswalzen und zwei Stützwalzen bestehendes Walzwerk dargestellt.
Abb. r zeigt den oberen Teil des Walzwerks in Stirnansicht; Abb.2 zeigt einen Querschnitt durch das Walzwerk; Abb.3 veranschaulicht eine Ausführungsform der Verriegelungseinrichtung in Seitenansicht; Abb.4 zeigt diese in Draufsicht; Abb. 5 und 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Verriegelung.
Das als Vierwalzengerüst ausgebildete Walz-<<: erk besteht aus den beiden Arbeitswalzen i und 2 und den zugehörigen Stützwalzen; nur die obere Stützwalze 3 ist dargestellt. Die Stützwalze 3 ruht in dem Einbaustück 4, das unter der Einwirkung der Stellspindel 5 steht und sich zwischen den beiden im Fenster 6 des '\V.alzenständers 7 angeordneten Verschleißleisten 8 führt. Im Einbaustück ,4 sind quer zur Walzenachse. die beiden Riegel 9 und io angeordnet. Die einander zugekehrten Enden der beiden Riegel 9, io sind mit einander gegenüberliegenden Ansätzen 11, 12 versehen. Die einander zugekehrten Seiten der Riegel sind mit Verzahnungen 13, 14 (Abb.3, 4) versehen. In diese Verzahnung 13, 14 greift ein Ritzel 15 ein, das auf der Welle 16 gelagert ist. Diese ruht drehbar in den beiden Büchsen 17, 18, die in eine. parallel zur Walzenachse verlaufende Ausnehinung i9 des Einbaustückes 4 eingeschraubt sind. Die Welle 16 ist an einem Ende mit einem Vierkant 2o versehen und kann mittels eines aufsetzbaren Schlüssels gedreht werden. Durch Drehen der Welle 16 in der Pfeilrichtung x (Abb. 3) werden dann die beiden Riegel 9, io entgegengesetzt zueinander nach außen verschoben; ihre freien Enden z 1, 22, die rund oder abgeflacht sein können, greifen dann in entsprechende Ausnehmungen der Verschleißleisten 8 ein. Dadurch wird das Einbaustück 4 so im Fenster des Walzenständers 7 verriegelt, daß es sich in Richtung der Walzenachse weder in .der einen noch in der andern Richtung verschieben kann. An seiner äußeren Seite ist das Einbaustück 4 mit einem Kragen 23 versehen, der sich gegen die beiden Verschleißleisten 8 legt. Die Riegel 9, io können auch in anderer als der dargestellten Weise verschoben werden. Auch kann eine Einzelverschiebung der Riegel vorgesehen werden. Die obere Arbeitswalze i ist im Einbaustück 4 der oberen Stützwalze 3 und das Einbaustück 25 der unteren Arbeitswalze ist im Einbaustück der unteren Stützwalze angeordnet. Die Verriegelungseinrichtung 29, 30 für das Einbaustück 24 der oberen Arbeitswalze i kann, wie dies Abb. i veranschaulicht, im Einbaustück 4 der Stützwalze 3 angeordnet werden. Dies bietet den Vorteil, daß dann das Einbaustück 24 der Arbeitswalze i und das Einbaustück 4 der oberen Stützwalze 3 gleichzeitig gegen axiale Verschiebung gesichert werden. In der gleichen Weise können das Einbaustück 25 der unteren Arbeitswalze 2 und das Einbaustück der unteren Stützwalze gesichert werden. Es können auch beide Einbaustücke 24, 25 der beiden Arbeitswalzen 1, 2 gemeinsam mit dem Einbaustück 4 der Stützwalze 3 und dieses mit dem Walzenständer 7 oder der Verschleißplatte 8 verriegelt werden, wie dies Abb. 5 veranschaulicht. In diesem Fall sind seitlich der beiden Einbaustücke Laschen 26, 27 angeordnet, die z. B. an dein Einbaustück 25 .der unteren Arbeitswalze befestigt sind, und die das Einbaustück 24 der oberen Arbeitswalze i führen, das in der Höhenrichtung unabhängig vom Einbaustück 25 der unteren Arbeitswalze 2 verschiebbar ist. Das Einbaustück 24 der oberen Arbeitswalze i ist gegen axiale Verschiebung gesichert z. B. durch einen seitlich an jeder der Laschen 26, 27 angebrachten, parallel zur Lasche verlaufenden Ansatz 28, der 'in eine entsprechende Ausnehmung des Einbaustückes 24 eingreift. Zur gemeinsamen Verriegelung der Einbaustücke 24, 25 der beiden Arbeitswalzen 1, 2 gegen axiale Verschiebung dienen die Riegel 29, 3o. An Stelle der verschiebbaren Riegel können auch drehbare Riegel verwendet werden, wie dies in Abb. 6 dargestellt ist. Im Einbaustück .4 der oberen Stützwalze 3 ist zu beiden Seiten des Einbaustückes 24, 25 der Arbeitswalzen 1, 2 je ein um die Achse 32 drehbarer doppelarmiger Riegel 33 in einer Ausnehmung des Einbaustückes 4 angeordnet. Mittels einer auf die Drehachse 32 des Riegels 33 aufsetzbaren Handhabe wird der Riegel 33 in Arbeitsstellung gebracht, in der dann das eine Ende des Riegels in eine Ausnehmung 34 der Lasch.. 26 und 27 und das andere Ende in eine Ausnehmung 35 der Verschleißleisten eingreift und so gleichzeitig die Verriegelung der Einbaustücke 24, 25 der beiden Arbeitswalzen 1, 2 und das Einbaustück der oberen Stützwalze 3 gegen axiale Verschiebung sichert. Das Einbaustück der unteren Stützwalze kann dann gemäß der Erfindung durch Schiebe- oder Drehriegel gesichert werden. Die zu beiden Seiten der oder des Einbaustückes der Arbeitswalzen angeordneten Verriegelungseinrichtungenkönnen derart zwangsläufig miteinander verbunden werden, daß die Verriegelungen gleichzeitig erfolgen.
In Ruhestellung der Riegel können die Einbaustücke in der Höhenrichtung verschoben werden.

Claims

PATENTANSPRÜcIir i. Aus Riegeln bestehende Haltevorrichtung für die Einbaustücke der Walzen in Walzgerüsten, dadurch gekennzeichnet, daß die beiderseits am oder im Einbaustück (4.) angeordneten Riegel (9, io) in entsprechende Ausnehmungen (2i, 22) des Walzenständers oder der Verschleißleisten (S) eingreifen.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch i für Mehrrollenwalzwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung für die im Einbaustück der Stützwalze angeordneten Einbaustücke (24, 25) der Arbeitswalzen (i, 2) aus im Einbaustück (4) der Stützwalze (3) gelagerten, drehbaren, doppelarmigen Riegeln (33) besteht (Abb. 6).
3. Haltevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (9, io) am Einbaustück (q., 2¢) gleichachsig zueinander angeordnet und an ihren einander zugekehrten-Enden mit je einem Ansatz (1i, i2) versehen sind und daß die einander gegenüberliegenden An-Sätze (i i, 12) an der Innenseite eine Verzahnung (i3, 14) tragen, in die ein Ritzel (i5) zur gleichzeitigen entgegengesetzten Verschiebung beider Riegel (9, io) eingreift. q.. Haltevorrichtung nach Anspruch i und 3-für Mehrrollenwalzwerke, bei denen die Einbaustücke der Arbeitswalzen in den Einbaustücken der zugehörigen Stützwalzen oder einer dieser Walzen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Verriegelung des Einbaustückes der Stützwalzen mit dem Walzenständer zu beiden Seiten eines oder beider Einbaustücke (24, 25) der Arbeitswalzen (i, 2) im Einbaustück (4.) der oberen Stützwalze (3) Sperriegel (29, 3o) angeordnet sind, die in Ausneh.mungen des Walzenständers (7) und der Einbaustücke eingreifen (Abb.5).