DE677969C

DE677969C - Vorrichtung zum Entoelen von Niederschlagwasser durch Schleudern

Info

Publication number: DE677969C
Application number: DEB181718D
Authority: DE
Inventors: Hans Dreesen
Original assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Current assignee: Bergedorfer Eisenwerk AG
Priority date: 1938-02-02
Filing date: 1938-02-02
Publication date: 1939-07-05

Description

Vorrichtung zum Entölten von Niederschlagwasser durch Schleudern Das aus den Kondensatoren von Kraftmaschinen anfallende Niederschlagwasser ist durch öl mehr oder weniger stark verunreinigt und enthält auch einen gewissen Gehalt an Luft. Das ist bekanntlich ein großer Nachteil, wenn das Kondensat für Kesselspeisezwecke verwendet werden soll, wozu es wegen seiner Eigenschaften besonders gut geeignet ist.
Man hat nun bereits vorgeschlagen, das Niederschlagwasser im kreislauf zu schleudern, um Ö1 ohne Luftvermischung zu entfernen.
Ein Nachteil ist dabei, daß die Schleuder bei günstiger Wirkung mit gleichbleibender Leistung arbeiten muß, während die Niederschlagwassermenge mehr oder weniger schwankt. Die Schleuder läuft dann zeitweise mit verringerter Leistung, so daß eine starke ö]ansammlung in der Trommel erfolgt und die Leistungsfähigkeit der Schleudermaschine heruntergesetzt wird. Infolge der Schwankungen in der Leistung kann die. Anlage auch mehr oder weniger unter Vakuum gesetzt werden, so daß durch Stopfbüchse u. dgl. Luft eindringt, was ebenfalls nachteilig ist, da die in das Wasser eingedrungene Luft Korrosionen an den Heizflächen hervorrufen kann.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird die Leistung der Schleuder in der Zeiteinheit gleichmäßig gehalten, und zwar in vollständiger Unabhängigkeit von den schwankenden Niederschlagwassermengen.
Die Erfindung besteht darin, daß Kondensator, Pumpe und Schleuder durch Rohrleitungen miteinander verbunden sind und in der Abfiußleitung der Schleuder eine Zweigleitung zur Saugleitung der Pumpe vorgesehen ist, in der ein Ventil eingebaut ist, das in Abhängigkeit vom Wasserspiegel im Kondensator mehr oder weniger geöffnet wird.
Auf diese Weise wird nicht nur einer ölansammlung in der Schleudertrommel vorgebeugt, sondern auch eine Luftleere und damit ein Eindringen von atmosphärischer Luft in die Anlage verhindert.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel der Vorrichtung.
In Abb. 1 ist a der Kondensator, a die geschlossene Schleuder, c die Pumpe, die das Niederschlagwasser in die Schleuder drückt; d ist die Saugleitung, e die Druckleitung, die zur Schleuder führt. Das gereinigte Wasser verläßt die Schleuder durch Leitung /, die zum Speisewasserbehälter führt. Von der Leitungf für gereinigtes Wasser führt nun eine Leitung zur Saugseite der Pumpe zurück.
In diese Leitung oder an deren Anschluß an die Saugleitung d ist ein Schwimmerregelventil h eingeschaltet, das die Leitungg je nach den Mengenschwankungen des Niederschlagwassers mehr oder - weniger öffnet und eine entsprechende Menge des durch Leitung fließenden bereits gereinigten Wassers nicht zum Speisewasserbehälter, sondern in den Kreislauf des Wassers, z. B. in die Saugleitung der Pumpe, zurückführt. Dies Zurückleiten kann selbstverständlich auch in die Druckleitung, also zwischen Pumpe und Schleuder unter Anwendung einer besonderen Pumpe erfolgen. Die Regelung der zurückgeleiteten Wassermengen kann auf beliebige Weise erfolgen, z. B. durch einen Schwimmer im Kondensator, wie gezeichnet, über elektromagnetisch gesteuerte Ventile oder durch in die Leitungen eingebaute Ventile, die vom Druck oder der Geschwindigkeit der Flüssigkeit in der geschlossenen Anlage beeinflußt werden.
Diese Möglichkeit wird durch Abb. 2 veranschaulicht. Zu einer bestimmten Leistung der Schleuder b gehört infolge des eigenen Widerstandes ein ganz bestimmter Druck in der Zulaufleitunge. Verringert sich die Leistung der Schleuder durch geringeren Anfall von Niederschlagwasser im Kondensator a oder im Ausgleichbehälter, so wirkt auf den Druckabfall in der Zulaufleitunge ein Steuermembranventil i, wodurch- das Rücklaufventil k zum Kondensator a oder zur Saugleitung d geöffnet und der Kreislauf eingeschaltet wird.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zum Entölen von Niederschlagwasser durch Schleudern und Rückführen des gereinigten Wassers in den Kreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß Kondensator (a), Pumpe (c) und Schleuder (0) durch Rohrleitungen miteinander verbunden sind und in der Abfiußleitung (t) der Schleuder eine Zweigleitung (g) zur Saugleitung (d) der Pumpe vorgesehen ist, in der ein Ventil (lot) eingebaut ist, das in Abhängigkeit vom Wasserspiegel im Kondensator (a) mehr oder weniger geöffnet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Ventil (h) regelnde Schwimmer (i) entweder im Kondensator (a) oder in einem außerhalb des Kondensators befindlichen Behälter vorgesehen ist, der zugleich als Ausgleichbehälter dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (e) der Pumpe (c) ein Regelglied (i) angeordnet ist, das in Abhängigkeit vom Druck oder von der Geschwindigkeit in der Rohrleitung (e) das Rückleitungsventil (k) betätigt.