DE677788C - Wechselstromantrieb, insbesondere fuer Schiffsantriebe - Google Patents

Wechselstromantrieb, insbesondere fuer Schiffsantriebe

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DE677788C
DE677788C DES120960D DES0120960D DE677788C DE 677788 C DE677788 C DE 677788C DE S120960 D DES120960 D DE S120960D DE S0120960 D DES0120960 D DE S0120960D DE 677788 C DE677788 C DE 677788C
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DE
Germany
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generator
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generators
star
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DES120960D
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English (en)
Inventor
Josef Tittel
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02JCIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
    • H02J3/00Circuit arrangements for ac mains or ac distribution networks
    • H02J3/38Arrangements for parallely feeding a single network by two or more generators, converters or transformers
    • H02J3/40Synchronising a generator for connection to a network or to another generator
    • H02J3/42Synchronising a generator for connection to a network or to another generator with automatic parallel connection when synchronisation is achieved

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

  • Wechselstromantrieb, insbesondere- für Schiffsantriebe Bei Wechselstromantriehen, bei denen mindestens zwei Synchrongeneratoren in einer Anlage vereinigt sind, die zur Speisung eines oder mehrerer Motoren dienen, ist es bekannt, die Motorleistung durch Zu- oder Abschalten von Generatoren einzustellen. Bei solchen Anlagen arbeitet dann also eine mehr oder weniger große Anzahl von Synchrongeneratoren parallel, und es besteht in vielen Fällen das Bedürfnis nach einer einfachen Einrichtung, die ohne Verwendung von Feinsynchronisiereinrichtungen ein sicheres Zu-und Abschalten von Generatoren ermöglicht. Es ist zu diesem Zweck bereits bekannt, <las Zuschalten eines Generators zu einer bereits. im Betrieb befindlichen Generatorgruppe so durchzuführen, daß zunächst die gesamte Anlage entregt wird, daß dann .im spannungslosen Zustand der neue Generator zugeschaltet und hierauf -die gesamte Anlage wieder erregt wird, so daß die vorher außer Tritt gefallenen Generatoren sich wieder zusammenziehen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß bei großen Generatoreinheiten die Entregungs- und Wiedererregungszeiten groß «erden, wenn man nicht besonders Schnellentregungs- und Stoßerregungsanordnungen vorsieht. Außerdem ist es sehr nachteilig, daß die bereits im Betrieb befindlichen 'Generatonen -beim Zuschalten des neuen Generators außer Tritt fallen.
  • Zweck der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden. Die betriebsmäßige Motorspeisung erfolgt in bekannter Weise mit Hilfe zweier Sammelschienensysteme, von denen das eine mit den Anfängen und das zweite mit den Enden der Phasenwicklungen der zusammenarbeitenden Generatoren und Motoren verbunden ist. Die Stromstöße beim Grobsynchronisieren beim Zuschalten eines Generators zu einem oder mehreren schon in Betrieb befindlichen Generatoren werden erfindungsgemäß dadurch in erträglichen Grenzen gehalten, daß ein Schalter, der das eine der beiden Sammelschienensysteme in Stern zu schalten gestattet, und eine bestimmte Staffelung der Phasenanschlüsse der Wicklungen an die Sammelschienensysteme vorgesehen ist, deren Anordnung nachstehend im einzelnen beschrieben ist.
  • Andere erfindungsgemäße Lösungen bestehen in der Verwendung des vorgenannten Schalters, der das eine der beiden Sammelschienensysteme in Stern zu schalten gestattet, in Verbindung mit einem besonderen Schalter, ,durch den der zuzuschaltende Generator zunächst in Reihe zu den bereits untereinander parallel arbeitenden Generatoren geschaltet wird, bzw. in Verbindung mit einem besonderen Schalter, der eine Nullpunktverkettung der Phasenwicklungen jedes Generators für sich vorzunehmen gestattet.
  • Man kann z. B. gemäß der Erfindung die Phasenwicklungen der Maschine mit den beiden Sammelschienensy stemen derart gestaffelt verbinden, daß beim Öffnen des Sternschalters die Phasenwicklungen des oder der im Betrieb befindlichen Generatoren und des oder der Motoren in Reihe geschaltet werden. In diesem Falle wird beim Zuschalten eines Generators folgendermaßen vorgegangen: Zunächst werden- durch Wegnahme der Turbinenleistung .die im Betrieb befindlichen Generatoren und .der Motor entlastet, dann wird der dem einen Sammelschienensystem zugeordnete Sternschalter geöffnet, unmittelbar darauf der zweite Generator durch Anschließen an die Sammelschienen eingeschaltet und schließlich die Sternschaltung des einen Sammelschienensystems wiederherstellt.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß in den beiden Anschlußleitungen der Wicklungsenden jedes Generators, die zu den beiden Sammelschienensystemen führen, je ein Generatorschalter angeordnet ist und daß jedem Generator noch ein Hilfsschalter zugeordnet ist, mit dessen Hilfe der Generator bei seinem Zuschalten in Reihe zu den bereits untereinander parallel arbeitenden Generatoren geschaltet werden kann.
  • Man kann die Schaltung auch so durchbilden, daß in den beiden Anschlußleitungen die Wicklungsenden jedes Generators, die zu den beiden Sammelschienensystemen führen, je ein Generatorschalter angeordnet ist und daß jedem Generator noch ein Hilfsschalter zugeordnet ist, der eine Nullpunktverkettung der Phasenwicklungen jedes Generators für sich vorzunehmen gestattet. In den beiden zuletzt genannten Fällen wird zum Zuschalten eines Generators zunächst die eine Maschine mit den Phasenwicklungen des zuzuschaltenden Generators durch Schließen eines der beiden Generatorschalter verbunden und der dem einen Sammelschienensystem zugeordnete Sternschalter geöffnet. Dann wird der Hilfsschalter des zuzuschaltenden Generators geschlossen, .darauf der Sternschalter geschlossen und schließlich nach erfolgtem Synchronisieren der zweite Generatorschalter geschlossen und der Hilfsschalter wieder geöffnet.
  • Die Anordnung.von zwei Sammelschienensystemen, welche während der Motorspeisung im Betrieb sind, hat bekanntlich außerdem den großen Vorteil, daß die Sicherheit der .gesamten Anlage wesentlich erhöht wird. Man kann nämlich den Betrieb der Anlage mit unverkettetem Nullpunkt durchführen und hat auf diese Weise eine sehr große Kurzschlußsicherheit für Sammelschienen und Generatoren. Da man in diesem Fall die Phasenwicklungen der einzelnen Maschinen nur für die Höhe der Phasenspannung zu isolieren braucht, ergibt sich ein kleinerer Aufwand für Isoliermaterial. Geht man auf die gleiche Isolationsbeanspruchung, dann kann man ,die Phasenspannung im Verhältnis erhöhen, wodurch sich bei gleicher Leistung die Kupferquerschnitte für die Sammelschienen im Verhältnis-i:1/3 verringern, so daß der Gesamtaufwand an Kupfer für die beiden Sammelschienen nur im Verhältnis z :1/73, - das sind etwa 150/0, größer wird. Man kann bei Anwendung der Erfindung den Betrieb stets so durchführen, daß die im Betrieb befindlichen Generatoren beim Zuschalten eines weiteren Generators in Tritt bleiben und daß keine besonderen Entregungs- und Erregungszeiten abgewartet werden müssen. Die Stromstöße beim Zuschalten können insbesondere durch die bekannte Verwendung von mit Gleichstrom vormagnetisierten Drosseln stark herabgesetzt werden, so daß man unter Umständen den Leistungsschalter in der Anlage überhaupt vermeiden oder ihn zumindest für eine geringere Leistung bemessen kann.
  • In den Figuren sind eine Reihe von Ausführungsbeispielen der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt eine Anlage, bei der zwei Synchrongeneratoren G1 und G. zur Speisung eines Motors !V1 dienen. Mit S1 und SI1 sind zwei Sammelschienensysteme bezeichnet, die zur betriebsmäßigen Motorspeisung verwendet werden. SI besteht aus den drei rei-° tungen i, a, 3, an welche aus der in der Figur ersichtlichen Weise die Anfänge der Phasenwicklungen aller Maschinen gelegt sind. Die Sammelschiene S11 besteht aus den drei Leitungen 4, 5, 6, an welche die Enden der Phasenwicklungen sämtlicher Maschinen angeschlossen sind. Die Wicklungsanfänge und Enden sind in der aus der Figur ersichtlichen Weise an die Einzelleitungen der beiden Sammelschienensysteme gestaffelt angeschlossen. Die Sammelschiene SIi kann- mit Hilfe eines Schalters 7 in Stern geschaltet werden. 8 ist der Motorschalter,' und 9 und io sind die den beiden Generatoren zugeordneten Schalter.
  • Im normalen Betrieb sind die Sammelschienen 4, 5, 6 durch den Schalter 7 kurzgeschlossen. Es sei angenommen, daß der Motor M und der Generator G1 in Betrieb sind und daß der Generator G, zugeschaltet werden soll. Das Zuschalten erfolgt folgendermaßen: Zunächst wird durch Wegnahme der Turbinenleistung der Generator G1 und der Motor 31 entlastet. Dann wird der Schalter 7 geöffnet, wodurch der Motor 117 und der Generator G,' stromlos werden, da die Phasenwicklungen dieser beiden Maschinen jetzt in Reihe geschaltet sind. Sofort nach Öffnen des Schalters 7 wird der Schalter io des zuzuschaltenden Generators G2 geschlossen. Der Generator G2 wird infolge des gestaffelten Anschlusses der Wicklungsenden an die Sammelschiene SI, zwischen die Phasenwicklungen des Motors !Y1 und des Generators G1 geschaltet. Da sich infolgedessen der Ausgleichstrorri über die in Reihe geschalteten Phasenwicklungen von 11T und G1 schließen kann, ist der Stromstoß infolge der erhöhten Gesamtreaktanz nur gering.
  • Schaltet man nach Öffnen des Schalters 7-nicht-sofort den Schalter io ein, dann laufen der Motor und der Generator auseinander und nehmen bei verschiedenen Winkeln verschiedene Phasenlagen zueinander an. Diese Verhältnisse sind in der Fig. 2 a-IZ in Vektordiagrammen dargestellt. In diesen in Fig. a dargestellten= Diagrammen sind mit U,iI, Vm, 6V,11 die Phasenspannungen des Motors, mit U1, TVl, .W1 die des Generators G1 bezeichnet. Mit A und B sind jeweils die Punkte bezeichnet, zwischen welche die Phasenwicklung U2 des zuzuschaltenden Generators G, gelegt wird. Die Vektordiagramme sind jeweils gezeichnet für eine Phasenverschiebung von, o, 3o, 6o, 9o' usw. bis 36o°. Im Diagramm z iz ist der Verlauf der Spannung zwischen den beiden Punkten A und B in Abhängigkeit von der Winkelverschiebung zwischen Generator G1 und Motor 117 dargestellt. Man erkennt, daß die Spannung zwischen den Punkten A und B zwischen Null und der doppelten Phasenspannung schwankt. Würde man gerade bei einer Abweichung von i 5o oder 33o° zuschalten, dann ist die Spannung zwischen A und B gleich Null, d. h. das Zuschalten erfolgt überhaupt ohne Stromstoß. Wenn man auf ein solches stromloses Zuschalten Wert legt, so kann man ohne Schwierigkeit von der Spannung zwischen den Punkten A und B abhängige automatische Schaltmittel, beispielsweise ein Nullspannungsrelais verwenden, das das Einschalten des zuzuschaltenden Generators im gewünschten Zeitpunkt veranlaßt.
  • Nach dem Schließen des Schalters io wird der Schalter 7 wieder geschlossen, und die Maschinen ziehen sich jetzt in Synchronismus.
  • In Fig.3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Bei dieser Schaltung kann eine beliebige Anzahl von Generatoren in der Anlage vorhanden sein. Im Schaltbild sind zur Vereinfachung 1'ediglich zwei Generatoren G1 und G> und ein Motor 111 dargestellt. Soweit die Einzelteile mit denen in Fig. i übereinstimmen, sind dieselben Bezugszeichen verwendet. Im Gegensatz zu Tig. i sind hier die an das Sammelschienensystem SI, angeschlossenen Wicklungsenden nicht gestaffelt, sondern gleichphasig an die Sammelschienen q., 5, 6 angeschlossen. Bei dieser Schaltung wird der zuzuschaltende Generator in Reihe zu den bereits untereinander parallel arbeitenden Generatoren geschaltet. In den beiden Anschlußleitungen der Wicklungsanfänge und -enden jedes Generators, die zu den beiden Sammelschienensystemen S, und SI, führen, ist hier für jeden Generator ein Generatorschalter zu verwenden. Die Wicklungsanfänge der Generatoren G1 und G2 können über die Schalter 9 bzw. io an das Sammelschienensystein S, gelegt werden; die Wicklungsenden der Phasenwicklungen können über die Schalter i 1, 12 an das Sammelschienensystem SI, gelegt werden. Der Generator G, besitzt einen Hilfsschalter 13, der Generator G, einen Hilfsschalter 1d.. Das Sammelschienensystem SI, kann mit Hilfe des Schalters 7 direkt oder mit Hilfe des Schalters 15 über eine Drosselspule 16 kurzgeschlossen werden. Man kann die Anlage entweder so ausbilden, daß lediglich der Schalter 7 zum Kurzschließen des Sammelschienensysteriis SII vorhanden ist oder daß zusätzlich noch der Schalter 15 mit der Drosselspule 16 verwendet wird. Schließlich kann man auch den Betrieb mit unverkettetem Nullpunkt durchführen und das Zuschalten eines Generators mit Hilfe der Drosselspule, also ohne Verwendung des Kurzschlußschalters 7, vornehmen.
  • Für den Fall, daß nur der Schalter 7 vorhanden ist, also die Drosselspule 16 und der Schalter 15 fehlen, wird das Zuschalten des Generators G2 folgendermaßen durchgeführt. Zunächst wird der Schalter 7 geöffnet. Ein Stromstoß tritt dabei nicht auf. Es arbeitet in diesem Fall nämlich nur der Generator G1 mit getrennten Phasen auf .den Motor M. Die beiden Maschinen bleiben svnchron und können auch unter Last weiterarbeiten. Nun wird zunächst Schalter io nind' der Hilfsschalter 14 des zuzuschaltenden Generators geschlossen. Dadurch werden die Phasenwicklungen des Generators G2 in Reihe zu den parallel liegenden . Phasenwicklungen von ild und G1 geschaltet. Eine Stromaufnahme der Phasenwicklung von G2 erfolgt beim Einschalten des Hilfsschalters 14. nicht. Der Hilfsschalter 14 kann daher ein einfacher Trennschalter sein. Darauf wird der Schalter 7 geschlossen. Durch die dabei entstehende Nullpunktverkettung liegt jetzt der Generator G2 parallel an 11T und G1 und wird sich in kürzester Zeit synchronisieren. Nach erfolgtem Synchronisieren wird nun der Schalter 12 geschlossen und der Hilfsschalter 14 wieder geöffnet. -Bei einer solchen Schaltanlage braucht also für eine beliebig große Anzahl von Generatoren nur der Schalter 7 als Leistungsschalter ausgebildet zu sein.
  • Soll das Grobsynchronisieren mit geringerem oder ganz ohne Stromstoß erfolgen, so kann man die in der Fig. 3 dargestellte Synchronisierdrosselspule 16 verwenden. Wird in diesem Fall nicht noch ein besonderer Kurzschlußschalter 7 vorgesehen, so arbeiten die Maschinen dann im normalen Betrieb mit unv erkettetem Nullpunkt. Das Zuschalten des Generators G2 erfolgt beispielsweise nun in der Weise, daß zuerst der Schalter io und der Hilfsschalter 14., dann der Schalter 15 geschlossen wird. Durch die vorgeschaltete Drosselspule 16 ist der Stromstoß gemildert. Nun wird die Gleichstromerregerwicklung 17 der Drosselspule eingeschaltet. Dadurch steigt der Strom, und der Generator G2 wird in Synchronismus gezogen. Darauf wird der Schalter 12 geschlossen und 14 geöffnet. Schließlich wird die Gleichstromerregung der Drosselspule 16 abgeschaltet und der Schalter 15 geöffnet.
  • Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches ebenfalls bei einer beliebigen Zahl von Generatoren angewendet werden kann, ist in Fig. 4. dargestellt. Hier besitzt jeder Generator außer den beiden Generatorschaltern g, 11 bzw. 10, 12, mit deren Hilfe die einzelnen Phasenwicklungen an die zugeordneten Leitungen der Sammelschienen angeschlossen werden, noch einen Hilfsschalter 18 bzw. i9, der dazu dient, eine Sternschaltung, die Phasenwicklungen jedes Generators, für sich herzustellen. Das Zuschalten des Generators G2 erfolgt hier in folgender Weise. Zunächst wird wieder der Schalter io geschlossen und der Schalter 7 geöffnet. Darauf wird der Hilfsschalter i9 des zuzuschaltenden Generators G2 geschlossen, wodurch der Nullpunkt dieses Generators verkettet wird. Da jetzt der Generator G2 an die getrennt arbeitenden Phasen der bereits im Betrieb befindlichen Maschinen angeschlossen ist, bleibt der Generator G2 auch bei geschlossenem Schalter i9, stromlos. Erst wenn nun der Schalter 7 geschlossen wird, ist der Generator G2 parallel zu 111 und G1 geschaltet und wird auch sofort synchronisiert. Nach erfolgtem Synchronisieren wird der Schalter 12 geschlossen und der Hilfsschalter 18 wieder geöffnet. Auch bei der in Fig. ¢ dargestellten Schaltung kann der Stromstoß beim Einschalten des Schalters 7 durch eine Vorschaltdrossel vermindert werden. Eine weitere Milderung der Stromstöße kann bei allen Schaltungen in bekannter Weise durch 9efederte Aufstellung der Generatoren erreicht werden.
  • An Stelle des in den Figuren dargestellten Schalters 7, der zum Kurzschließen der einen Sammelschiene dient, kann man auch ein Schütz verwenden, da die Schalterbeanspruchung nur beim Zuschalten erfolgt.
  • Bei Anlagen, in denen eine große Anzahl von Generatoren in der beschriebenen Weise zusammenarbeiten, ist der Stromstoß beim Zuschalten eines Generators verhältnismäßig klein; man kann daher das Zuschalten durchführen, ohne an der Erregung der Maschinen etwas zu ändern. Wenn es sich aber um An-. lagen mit wenigen, verhältnismäßig großen Maschinen handelt, wie z. B. bei Fig. i, empfiehlt es sich, noch zusätzliche Mittel zur - Verkleinerung des Stromstoßes anzuwenden. Man kann z. B. die Erregung der igl Betrieb befindlichen Maschinen entsprechend schwächen, soweit es mit Rücksicht auf den stabilen Betrieb noch zulässig ist. Vorzugsweise wird man zur Vermeidung des Stromstoßes beim Zuschalten in anderwärts vorgeschlagener Weise eine Teilentregung der Anlage vornehmen, beispielsweise derart, däß entweder der oder die im Betrieb befindlichen Motoren oder der bzw. die Generatoren entregt werden. Man kann aber auch Teilgruppen -von Generatoren oder Motoren zu dem genannten Zweck entregen. Durch die Teilentregung tritt eine hohe' Strombelastung zwischen Generatoren und Motoren ein, die auf die Stoßströme beim Zuschalten stark dämpfend wirkt, so daß das Gleichstromglied des Ausgleichsstromes beim Zuschalten praktisch verschwindet. Um eine falsche Polarität der zuzuschaltenden Maschine zu vermeiden, ist es zweckmäßig, die Maschine im schwach erregten Zustande zuzuschalten, so daß sie mit ausgeprägter Polarität in richtigen Synchronismus geht.
  • Das Abschalten von Generatoren kann man bei allenAusführungsbeispielen entweder durch Gesamtentregung der Anlage oder durch Entregung der abzuschaltenden Maschine bis auf Stromminimum nach vorheriger Wegnahme der Leistung der Antriebsmaschine durchführen.
  • Das Sammelschienensystem Sii, welches bei den in Fig. 3 und q. dargestellten Anordnungen zur betriebsmäßigen Speisung des Motors herangezogen wird, kann man auch lediglich für das Zuschalten benutzen, wenn für den Motor noch ein Nullpunktkurzschließer vorgesehen wird. Im Falle der Fig. 3 wird dann für den normalen Betrieb dieser zusätzliche Motorkurzschließer und die Schalter i1, 12, 13 und 14. geschlossen. Im Falle der Fig. q. werden der zusätzliche Motorkurzschließer und die Schalter 18, i9 für den normalen Betrieb geschlossen. Die Sammelschiene SII kann dann auch im normalen Betrieb ganz abgeschaltet werden.
  • Wenn man die Schaltfolge der beim Zuschaltvorgang zu betätigenden Schalter verfolgt, erkennt man, daß die Reihenfolge, in der die einzelnen Schalter geschlossen werden, die gleiche ist, in der sie auch wieder geöffnet werden müssen. Hierdurch ergibt sich, däß für die Befehlsgabe zur Betätigung der Schalter sehr einfache Schaltwalzen verwendet werden können. Eine solche @ ist in Fig. 5 schematisch angedeutet. Mit 24#, 21' und io' sind feststehende Kontakte bezeichnet, von denen jeder einem bestimmten in den Hauptstromkreisen liegenden Schalter zugeordnet ist. Die Kommandogabe erfolgt mit Hilfe eines drehbaren Schleifstückes 31. Dieses ist so bemessen, daß sich sechs ausgeprägte Stellungen ergeben. In der dargestellten Nullstellung erfolgt keine Kommandogabe, in Stellung i erfolgt über 2q.' Einschaltkommando an den zugeordneten Schalter, in Stellung 2 über 24.' und 21' Einschaltkommando an die beiden zugeordneten Schalter, in Stellung 3 über 24', 21' und io' Einschaltkommando an die drei zugeordneten Schalter, in Stellung 4. über 2.4' Ausschaltkommando an den zugeordneten Schalter und über 21' und io' Einschaltkommando an die zugeordneten Schalter. In Stellung 5 erfolgen über 2,4' und 21' Ausschaltkommando und Einschaltkommando über io'.
  • Die Erfindung kann bei allen Wechselstromantrieben angewendet werden, bei denen mehrere Generatoren wahlweise zur Speisung eines oder mehrerer Motoren verwendet werden. Das bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung sind elektrische Schiffsantriebe.

Claims (7)

  1. PATENTAN SPRL CHE: i. Wechselstromantrieb, bei dem mindestens zwei Synchrongeneratören in einer Anlage vereinigt sind, die zur Speisung eines oder mehrerer Motoren dienen, wobei die Motorleistung durch Zu- oder Abschalten von Generatoren eingestellt wird und die betriebsmäßige Motorspeisung mit Hilfe zweier Sammelschienensysteme erfolgt, von denen das eine mit den Anfängen und das zweite mit den Enden der Phasenwicklungen der zusammenarbeitenden Generatoren und Motoren verbunden ist, insbesondere für Schiffsantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter vorgesehen ist, der das eine der beiden Sammelschienensysteme in Stern zu schalten gestattet; und daß die-Phasenwicklungen der Maschinen mit den beiden Sammelschienen derart gestaffelt verbunden sind, daß beim Öffnen des Sternschalters die Phasenwicklungen des oder der im Betrieb befindlichen Generatoren und des oder der Motoren in Reihe geschaltet werden (Fig. i).
  2. 2. Verfahren zum Zuschalten eines Generators für einen Wechselstromantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch Wegnahme der Turbinenleistung der im Betrieb befindliche Generator und der Motor entlastet werden, daß dann der dem einen Sammelschienensystem zugeordnete Sternschalter geöffnet wird, daß unmittelbar darauf der zweite Generator durch Anschließen an die Sammelschienen eingeschaltet und schließlich die Sternschaltung des einen Sammelschienensystems wiederhergestellt wird.
  3. 3. Wechselstromantrieb, bei dem mindestens zwei Synchrongeneratoren in einer Anlage vereinigt sind, die zur Speisung eines oder mehrerer Motoren dienen, wobei die Motorleistung durch Zu- oder Abschalten von Generatoren eingestellt wird und die betriebsmäßige Motorspeisung mit Hilfe zweier Sammelschienensysteme erfolgt, von denen das eine mit den Anfängen und das zweite mit den Enden der Phasenwicklungen der zusammenarbeitenden Generatoren und Motoren verbunden ist, insbesondere für Schiffsantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter vorgesehen ist, der das eine der beiden Sammelschienensysteme in Stern zu schalten gestattet, und daß in den beiden Anschlußleitungen der Wicklungsenden jedes Generators, die zu den beiden Sammelschienensystemen führen, j e ein Generatorschalter angeordnet ist und daß jedem Generator noch ein Hilfsschalter zugeordnet ist, mit dessen Hilfe der Generator bei seinem Zuschalten in Reihe zu den bereits untereinander parallel arbeitenden Generatoren geschaltet werden kann (Fig. 3). q..
  4. Wechselstromantrieb, bei dem mindestens zwei Synchrongeneratoren in einer Anlage vereinigt sind, die zur Speisung eines oder mehrerer Motoren dienen, wobei die Motorleistung durch Zu- oder Abschalten von Generatoren eingestellt wird und die betriebsmäßige Motorspeisung mit Hilfe zweier Sammelschienensysteme erfolgt, von denen das eine mit deri Anfängen und das zweite mit den Enden der Phasenwicklungen der zusammenarbeitenden Generatoren und Motoren verbunden ist, insbesondere für Schiffsantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter vorgesehen ist, der das eine der beiden Sammelschienensysteme in Stern zu schalten gestattet, daß in den beiden Anschlußleitungen der Wicklungsenden jedes Generators, die zu den beiden Sammelschienensystemen führen, je ein Generatorschalter angeordnet ist und daß jedem Generator noch ein Hilfsschalter zugeordnet ist, der eine Nullpunktverkettung der Phasenwicklung jedes Generators für sich vorzunehmen gestattet (Fig. q.).
  5. 5. Verfahren zum Zuschalten eines Generators für einen Wechselstromantrieb nach Anspruch 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die eine Maschine mit den Phasenwicklungen des zuzuschaltenden Generators durch Schließen eines der beiden Generatorschalter verbunden und daß der dem einen Sammelschienensystem zugeordnete Sternschalter geöffnet wird, daß dann der Hilfsschalter des zuzuschaltenden Generators geschlossen, darauf der Sternschalter geschlossen und daß schließlich nach erfolgtem Synchronisieren der zweite Generatorschalter geschlossen und der Hilfsschalter wieder geöffnet wird.
  6. 6. Wechselstromantrieb nach Anspruch 3 oder q., gekennzeichnet durch die Verwendung einer vorzugsweise mit Gleichstrom vormagnetisierten Drosselspule zur Verringerung des Stromstoßes beim Grobsynchronisieren.
  7. 7. Wechselstromantrieb nach Anspruch 6 für Anlagen, bei denen die Maschinen im normalen Betrieb mit unverkettetem Nullpunkt arbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisierdrosselspule mit Hilfe eines Sternschalters eingeschaltet wird.
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