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Schaltungsanordnung für Nehenstellenanlagen Das Hauptpatent 659 833
betrifft eine Schaltungsanordnung zur Übermittlung von Kennzeichen, welche einem
Teilnehmer anzeigen, welche von mehreren gleichgerichteten Leitungen er belegt hat.
Bei der Anordnung des Hauptpatents wird durch eine von der Abgabe von Wahlstromstößen
unterschiedliche Schaltmaßnahme des Teilnehmers, welcher eine von mehreren gleichgerichteten
Leitungen belegt hat, ein dieser Leitung zugeordnetes Schaltmittel beeinflußt, welches
die Anschaltung des Kennzeichens bewirkt und seine Anschaltdauer beherrscht. Die
Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Anordnung, welche darin besteht, daß
die zur Übermittlung des Kennzeichens dienenden Schaltmittel während des gesamten
Belegungszustandes, also auch nach der Nummernwahl vom Teilnehmer beeinflußbar sind.
Schaltmittel, welche während des gesamten Belegungszustandes unter dem Einfluß des
Teilnehmers stehen, sind in Nebenstellenanlagen bekannt. Sie dienen beispielsweise
dazu, Rückfragegespräche während der Amtsverbindung aufzubauen. Die Erfindung benutzt
nun solche Schaltmittel, um nach Umschaltung in die Rückfragestellung dem Teilnehmer
jederzeit das Kennzeichen der Amtsleitung zu übermitteln. Der Teilnehmer hat somit
die Möglichkeit, im Bedarfsfalle sich das Kennzeichen der von ihm belegten Leitung
geben zu lassen, er ist nicht -darauf angewiesen, sich ein Kennzeichen zu merken,
das ihm zu einem Zeitpunkt, da er es noch gar nicht benötigt, zwangläufig gegeben
wird. Die Erfindung ermöglicht somit eine wesentliche Vereinfachung des Betriebes,
ohne hierfür besondere Leitungen zu dem Teilnehmer vorsehen zu müssen.
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Bei verschiedenartigem Aufbau der Rückfrageeinrichtungen treten hier
unterschiedliche Bedingungen auf, je nachdem, ob die Rückfrageeinrichtung der Amtsleitung
fest zugeordnet ist oder ob der Rückfrageanschluß wie eine Nebenstelle an die Hausverbindungssätze
herangeführt ist. Die hierzu notwendigen Maßnahmen seien im folgenden an Hand einiger
Ausführungsbeispiele dargestellt.
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In der Fig. i ist ein Teilnehmer T über einen Amtswähler AW in bekannter
Weise zu einer Amtsleitung gelangt. Betätigt er seine Erdtaste ET, so wird
das im Speisestromkreis liegende Differenzrelais X erregt, welches mit seinem Kontakt
x das Rückfragerelais R anwirft.
Beim Loslassen der
Taste wei den die Kontakte rs, und rs, umgeschaltet, wodu_ch unter Haltung der Amtsleitung
mittels rl, die Sprechleitung mit einem Rückfragewähler RI-I' verbunden wird. Es
ist hierbei angenommen, daß jeder Amtsleitung ein besonderer Rückfragewähler fest
zugeordnet ist, der also stets zur Verfügung steht. Durch den Kontakt ys., ist über
eine Übertragerwicklung des Speiserelais J das besondere Kennzeichen der Amtsleitung
KZ angeschlossen worden. Es besteht beispielsweise in einem Unterbrecher U, etwa
einer Nockenscheibe, durch die der gemeinsame Summer Su in Form von mehreren Summertönen
oder Morsezeichen das Kennzeichen zum Teilnehmer aussendet. Das Kennzeichen dient
also gleichzeitig als Wählzeichen, d. h. dazu, dem Teilnehmer die Bereitschaft des
Rückfragewähler s anzuzeigen. Wählt der Teilnehmer die Anschlußnummer des gewünschten
Teilnehmers, so wird mittels i2 der Drehmagnet DRIV des Rückfragewählers verstellt.
Beim Bewegen aus der Ruhelage wird der Wellenkontakt w (RIV) geöffnet und dadurch
das Kennzeichen abgeschaltet. Betätigt der Teilnehmer seine Taste ET ein
zweites Mal, so wird R stromlos und die Amtsverbindung wiederhergestellt.
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Es ist ersichtlich, daß die Umschaltung in Rückfrage vom Teilnehmer
sowohl vor der Nummernwahl als auch während seines Amtsgesprächs bewirkt werden
kann. Er ist also jederzeit in der Lage, falls erforderlich, sich das Kennzeichen
und damit die Anrufnummer seiner Leitung in Erinnerung zu bringen.
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In der Fig. 2 ist eine Nebenstellenanlage gezeigt, die bei grundsätzlich
gleichem Aufbau, wie geschildert, eine Rückfrageleitung R f v aufweist, die
wie ein Teilnehmer an die Hausverbindungssätze herangeführt ist. Geht also der Teilnehmer
in der oben geschilderten Weise in Rückfrage, so wird irgendein freier Hausverbindungssatz
zur Verfügung gestellt. Es wird also über die Rückfrageleitung entweder das Amtszeichen
der Hauszentrale oder auch das Besetztzeichen, falls nämlich kein Haussatz mehr
frei ist, zum Teilnehmer übertragen. Es wäre nun möglich, wie in Fig. i bei der
Umschaltung in Rückfrage unmittelbar das Kennzeichen der Amtsleitung anzuschalten.
Bei geeigneter Ausbildung kann der Teilnehmer sehr wohl die in Tonhöhe und Lautstärke
verschiedenen Töne des Kennzeichens aus den anderen Signalzeichen heraushören. Für
diesen Fall ist es zweckmäßig, durch Einschalten dämpfender Mittel die von der Hauszentrale
ausgehenden Signale abzudämpfen und um einen weitergehenden Unterschied zu schaffen,
das Kennzeichen statt aus Sommertönen aus Knackgeräuschen oder ähnlicher bestehen
zu lassen. .
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Die Fig. 2 stellt jedoch eine vorteilhafte Ausführung dar, bei welcher
nach einer gewissen Zeit die Hauszentrale abgeschaltet und dafür das Kennzeichen
eingeschaltet wird. Durch die Erregung des Relais R werden wie in Fig. i die Kontakte
rs, und rs, umgelegt. Zugleich wird mit rl, die Amtsleitung gehalten und mit rs,
eine Zeitschalteimichtung angelassen. Über ysl, lt, s, wird ein Zeitschalter, z.
B. ein Thermorelais Th, von Strom durchflossen. Solange das Thermorelais seinen
Kontakt th nicht betätigt hat, hört der Teilnehmer über die Kontakte s2, s. und
i3 die aus der Hauszentrale stammenden Signale, beispielsweise das Wählzeichen IVZ,
das über das Speiserelais Sp und den Anrufsucher AS auf die Sprechleitung gelangt.
Wird nach einiger Zeit, in welcher der Teilnehmer, falls er wirklich ein Rückfi
agegespräch wünscht, bereits gewählt haben würde, der Kontakt tla geschlossen, so
spricht Relais S an. Mit s, und s3 wird die Rückfrageleitung R f r, aufgetrennt
und die D: ossel Dy2 zur Haltung in die Leitung gelegt. Mittels Kontakt s, wird
das Thermorelais abgeschaltet und ein Haltestromkreis für S geschlossen. Mit dem
Kontakt s, wird das Kennzeichen der Amtsleitung zum Teilnehmer in der geschilderten
Weise übertragen. Hat der Teilnehmer somit die Rufnummer seiner Amtsleitung festgestellt
und betätigt von neuem seine Taste, so fällt R ab, und die Kontakte rs4 und rs,
schalten auf die Amtsleitung zurück. Mittels rs, wird die Zeitschalteinrichtüng
stromlos. Wünscht jedoch .der Teilnehmer eine Rückfrageverbindung, so wird er mit
der Wahl beginnen und mittels des Kontaktes i, dieW ähleinrichtungen der Hauszentrale
einstellen. Beim Abfallen von J schließt sich auch der Kontakt i, welcher ein Relais
H erregt. Der Kontakt H verhindert das Ansprechen von Relais S bzw. schaltet das
bereits angesprochene Relais S ab und schließt zugleich einen Haltestromkreis für
H. Immer jedoch schaltet S die Rückfrageleitung an den Kontakten s2 und s, zur Hauszentrale
durch. H bleibt während des Rückfragegesprächs gehalten, während S und Th nicht
mehr zur Wirkung kommen können.
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In der Fig. 3 ist in schematischer Darstellung eine weitere Art der
Nebenstellenanlagen gezeigt, die insbesondere bei größeren Anlagen in Frage kommt.
Hier sind dem Teilnehmer Rückfragegespr äche nicht nur innerhalb der eigenen Zentrale
möglich, sondern er kann über eine zweite Amtsleitung auch ein Rückfragegespräch
über Amt einleiten sowie ein Flackersignal zu der Nebenstellenbeamtin geben. In
solchen Anlagen ist es zweckmäßig, bei Umschaltung auf Rückfrage dem Teilnehmer
eine allen Amtsleitungen gemeinsame Schalteinrichtung zur Verfügung zu stellen,
beispielsweise einen Wähler, so daß der Teilnehmer durch eine Auswahlhandlung nunmehr
erst die Richtung des Rückfragegespr ächs kennzeichnet,
bevor er
mit dein eigentlichen Aufbau der Rückfrageverbindung beginnt. Die gemeinsame Einrichtung
wird erst bei Aussendung der Kennzeichnungswahlstromstöße belegt und nachher sofort
wieder frei. Hierbei ist also der Teilnehmer nach Betätigen seiner Rückfragetaste
nicht unmittelbar auf einen Haussatz durchgeschaltet, erhält also auch keine Signale.
Dieser Zustand ist also geeignet, um dem Teilnehmer das Amtsleitungskennzeichen
zu übermitteln, welches bei nachfolgenden Maßnahmen irgendwelcher Art also sowohl
Rückschaltung vom Amt als auch Auswahl einer Rückfragerichtung wieder verschwindet.
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Die Fig. 3 zeigt den Teilnehmer T, welcher über den Amtswähler A W
I zur Amtsleitung A I durchgeschaltet ist. Bei Betätigen der Erdtaste wird der Kontakt
r umgelegt, und der Teilnehmer ist auf die Rückfrageleitung umgeschaltet. Er erhält
über den Kontakt rh das Kennzeichen KZ der betreffenden Amtsleitung. In nicht dargestellter
Weise kann er nun durch Einstellen des Wählers HW eine Rückfragerichtung kennzeichnen.
Beim Aussenden von Nummernstromstößen wird mittels des Relais RP die gemeinsame
Einrichtung belegt und der Drehmagnet DHW gesteuert. Durch Einstellen des Wählers
HW auf den ersten Kontakt wird das Relais RH erregt, welches den Kontakt rla umlegt,
dadurch wird das Kennzeichen KZ abgeschaltet und die Rückfrageleitung zum AS durchgeschaltet.
Durch Wahl der Ziffer 2 wird die Rückfrage auf einer zweiten Amtsleitung A II eingeleitet.
RA schaltet mittels Kontakt ral das Relais RH ein, so daß das Kennzeichen verschwindet,
und mit RA., die Rückfrageleitung zu dem Amtswähler A W II durch. Durch Wahl der
Ziffer 3 wird ein Flackersignal mittels der Lampe L zur Zentrale gegeben, wobei
in nicht dargestellter Weise die Rückfrageumschaltung rückgängig gemacht werden
kann. Die Haltung der Relais RH usw. sowie das Freiwerden der Wahleinrichtung HW
ist, da nicht zum Verständnis der Erfindung erforderlich, nicht weiter ausgeführt.
Auch in dieser Anordnung ist dem Teilnehmer jederzeit die Möglichkeit gegeben, das
Amtsleitungskennzeichen heranzuholen und außerdem noch in sicherer Weise den Zustand
der Rückfrageeinrichtung zu erkennen.