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Röntgendürchleuchtungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgendurchleuchtungsgerät,
dessen von einem Strahlenschutzgeb,äuse umgebene, um ihre Längsachse @drehbare Lagerstatt
um eine zu ihr senkrechte Achse schwenkbar ist, um den Patienten !s!amt Schutzgehäuse
meine behebige Lage bringen zu können.
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Erfindungsgemäß ist das aufklappbare, rings ;geschlossene Schutzgehäuse,
das Zweckmäßig Trommelform .hat, selbständig um die Längsachse der Lagerstatt drehbar,
!und ein längs verschiebbarer Teil dieses Gehäuses trägt einerseits die Röntgenröhre,
andererseits den Leuchtschirm. Diese neue Bauart gewährleistet bei stets einwandfreiem
Strahlenschutz die größtmögliche Vielseitigkeit der Anwendung des Gerätes. Insbesondere
kann man z. B. deal, umgelegten Patienten quer -in allen möglichen Richtungen durchleuchten,
indem man ihn. entweder zur Vermeidung einer Verlagerung von Körperorganen in einer
und derselben Lage, z. B. Rückenlage, beläßt und das Gehäuse mit Röhre !und Schirm
um ihn dreht oder ihn zur Erzielung einer Organverlagerung im festgehaltenen Gehäuse
dreht oder auch beide zusammen dreht, 'um eine Durchleuchtung in !unveränderter
Richtung unter Organverlagerung vorzunehmen.
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Bei Durchleuchtungsgeräten ohne Schutzgeh,äuse ist es bekannt, die
Patientenlagerstatt um ihre Längsachse drehbar und !um eine. Querachse umlegbar
zu machen rund einen Träger für die Röntgenröhre und,den Schirm um :die Lagerstatt
herum schwenkbar zu machen, um den Patienten unter den verschiedensten Bedingungen
durchleuchten zu können. Es bedeutet demgegenüber einen erheblichen Fortschritt,
daß dies unter ständigem vollen Stnahlenschutz geschehen kann.
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Ferner ist es bekannt, für den Patienten einen sowohl vom Behandlungsraum
als vom Hochspannungsraum durch strahlensichere Wände getrennten, seine feststehende
Zelllebildenden Raum vorzusehen. Doch besbehenhier natürlich nicht die obenerwähnten
vielseitigen Durchleuchtungsmöglichkeiten, zumal der Patient nur stehend untersucht
werden kann.
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Bei einer ähnlichen bekannten Einrichtung ist durch eine im Patientenraum
angeordnete Drehscheibe für die Drehbar eit des Patienten gegenüber den in bezug
auf dis Patientenlängsachse fest angeordneten und nur in allgemein üblicher Weise
in seiner Längsrichtung verschiebbaren Durchleuchtungsgeräten gesorgt. Aber in.
diesem Falle ist der Piatienten,-raum keine ringsum geschlossene Zelle, sondern
ein vom Behandlungs- und Hochspannungsraum nur :durch bis zu einer gewissen Höhe
reichende Wände abgegrenzter, seitlich offener Gang, iund überdies fehlt es auch
an der Umlegbarkeit, so daß man wieder nur den stehenden Patienten. untersuchen
kann.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an mehreren
Ausführungsbeispielen.
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Fig. i zeigt eine Ausführungsform des Gerätes bei in aufrechter Lage
befindlicher ummantelter Lagerstatt teils in Seitenansicht, teils im Schnitt.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. i,
Fig. 3 eine
entsprechende Vorderansicht mit gleichzeitiger gestrichelter Darstellung in geneigter
Lage.
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Fig. q. ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i.
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Fig. 5 zeigt die ummantelte Lagerstatt, teilweise im Längsschnitt.
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Fig.6 und 7 stellen. zwei besondere Ausführungen des Schutzgehäuses
dar.
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Fig.8 zeigt eine andere Ausführungsform des Gerätes.
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Die Lagerstatt besteht bei dem Gerät gemäß Fig. i bis 5 in an sich
bekannter Weise aus einem Brett i mit Endteilen a, b, an denen Tragzapfen
2, 2 befestigt sind. Diese sind in den Schenkeln c, d eines bügelförmigen Traggestells
3 geführt. Der Bügel 3 ist mittels eines Ringlagers 14 in einer Wand oder lauf einem
Bock q. um eine zur Achse der Zapfen 2, 2 senkrechte Achse drehbar gelagert. Der
Lagerstatt kann infolgedessen jede beliebige Lage in einer zur Wand oder dem Bock
¢ parallelen Ebene gegeben werden.
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Die Lagerstatt i ist in ein ,aus strahlensicherem Material bestehendes
oder ,damit verkleidetes trömmelförmiges Gehäuse 5 eingeschlossen, dessen eine einen
Deckel bildende Mantelhälfte durch Scharniere 6 aufklappbar ist, um den Patienten
einbringen und herausnehmen zu können. Der obere Teil f des Gehäuses 5 i'st so weit
gehalten, däß der Patient etwas Spielraum für die hochgehaltenen Arme hat. Der untere
Teil des Gehäuses wird zweckmäßig schmaler gehalten, damit der Arzt bei liegender
Stellung des. Patienten näher an diesen herankommen kann. Im Bereiche des Oberkörpers
hat das Gehäuse diametral einander gegenüberliegend im festen Mantelteil und im
Deckel Durchbrechungen 7 und 8 und ist dort von einem längs verschiebbaren muffenartigen
Teil 9 umgeben, der einerseits eine Führung bzw. einen Halter io für Schirm i i
und Kassette, andererseits die Röntgenröhre 12 trägt und ebenfalls um Scharniere
66 aufklappbar ist.
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Das ganze Gehäuse 5 ist um die Lagerstatt i zu drehen, so daß :der
Patient nach allen Richtungen durchleuchtet werden kann.
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Die Röntgenröhre i2 ist in einer Führung 13 seitwärts verschiebbar
angeordnet, um sie z. B. :auf Randpartien des Patienten einstellen oder bei Gegefiüberstellung
des Schirmes i i mit dem Ringlager 14 ,auch aus dem Bereich der Mitte der Ringlageröffnung,
soweit nötig, herausbewegen zu können.
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Der drehbare Teil h des Ringlagers trägt nach hinten ragend zwei Arme
oder z. B., wie dargestellt, ei-den rohr- oder glocken,-förmi,gen Ansatz 15 als
Träger für eine zweite Röntgenröhre 16, die für Fernaufnahmen verwendet werden soll.
Im Rohr 15, das als Kabeltrommel für die zur Röhre führenden Zuleitungen 17 dienen
kann und wenigstens dann aus Isoliermaterial bestehen muß, ist die Röntgenröhre
16 ,auf einem auf Schienen 18 geführten. Wagen i9 gelagert, dessen Gewicht durch
ein ,an .einem endlosen Seil 20 angreifendes Gegengewicht 21 ausgeglichen wird.
Von dem Wagen i9 führt ein Arm 22 durch das Ringlager 14 nach vorn, wo er mit einem
Handgriff g in. Reichweite des Beobachters liegt. Dieser kann also von seinem Standort
,aus die Röhre 16 einstellen.
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Will man die Fenndurchleuchtungsröhre 16 in Abhängigkeit vom Schirm
i i selbsttätig in der Längsrichtung des Patienten verstellen, so kann man in irgendeiner
geeigneten Weise den Aren 22 mit dem Gehäuseteil 9 kuppeln. Dies kann beispielsweise
in. der Weise geschehen,',daß man ran dem Gehäuseteil g eine Ringnut ;anbringt,
in die der Arm 22 faßt. Man kann auch den Arm 22 am Röhrenwagen i9 derart schwenkbar
befestigen, daß man ihn je nach. Wunsch. zwecks selbsttätiger Steuerung in die erwähnte
Nut einlegen oder aus der Nut heraushewegen kann, tun eine Handsteuerung zu ermöglichen.
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Der Arm 22 liegt zweckmäßig in der Richtung des Zentralstrahles der
Röntgenröhre 16, -um .auch schräge Durchleuchtungen vornehmem zu können. Zu diesem
Zwecke ist die Röhre entsprechend kippbar angeordnet.
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Die in den Bügelschenkeln c, d axial verschiebbaren Zapfen 2, 2 sind
mit den Enden in den Schenkeln h; i eines Bügels 23 befestigt, dessen in
dem Tragbügel 3 längs verschiebbar geführter Steg seitlich am Ringlager 1q.. vorbeigeht,
um nicht den Strahlengang ,der Fernaufnabmeröhre 16 zu stören. Am oberen Zapfen
2 greift der eine Arm eines Doppelhebels 24 an, der auf einer in der Kopfwand der
Trommel 5 befestigten Stütze 25 drehbar ;gelagert ist rund mit :dem anderen Arm
an einer Stange 26 angreift, die an dem verschiebbaren Trommelteil 9 befestigt ist.
Vermöge dieser Anordnung stehen die Lagerstatt i und der Trommelteil 9 in zwangsläufiger
Verbindung, so daß einer Längsverschiebung des letzteren reit Schirm i i und Röntgenröhre
12 eine gegenläufige Längsverschiebung,der Lagerstatt i mit dem Patienten entspricht.
Man erhält hierdurch bei verhältnismäßig geringer Längsbewegung der einzelnen Teile
eine doppelt so große 'Relativbewegung der beiden Teile. Außerdem besteht bei richtigem
Längenverhältnis der Arme des Hebels 24 ungefähr Gleichgewicht, so daß kein oder
wenig Gegengewicht gebraucht wird. Die Relativverschiebung von Schirm und Patient
kann natürlich auch notorisch geschehen.
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Der obere Schenkel c des Tragbügels 3 ist
mit einem
breiten Bogenschlitz 72 versehen, um der Stütze 25 und,der Stange 26 beim Drehen
der Trommel 5 freien Spielraum zu geben.
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Die Lagerstatt i ist ihrerseits -um die Zapfen. 2, 2 drehbar, um den
Patienten bei feststehendem Schirm, insbesondere also auch mittels der Fernaufnahmeröhre
16, in jeder Richtung durchleuchten zu können.
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Durch Anordnung eines mit der Lagerstatt verbundenen Gewichts 67 (Fig.
3) kann man erreichen, daß der Patient sich beim Umlegen selbsttätig in Rückenlage
dreht.
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Damit bei umgelegtem Patienten -ein bequemes Untersuchen mittels des
dann über ihm liegenden Schirmes i i möglich ist bzw. damit bei aufgerichtetem Patienten.
der Arzt bei der Untersuchung sitzen kann, ist irr Fußboden eine Versenkung 48 (Fig.
5) vorgesehen, in die das Drehgestell beim Aufrichten des Patienten hineinschlägt.
Im Boden der Versenkung 48 ist eine Öffnung 49 vorgesehen, unterhalb deren eine
zweite Fernaufinahmeröhre 5o verschiebhar, angeordnet ist, um ;auch bei liegendem
oder schräg gestelltem Patienten Fernaufnahmen machen zu können. Ebenso kann man
auch noch eine weitere Fernröhre seitlich vom Drehgestell anordnen, um bei schrägstehendem
Patienten Ferna'ufnahmenvonderSeitemachen zu können;.
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Das Schutzgehäuse 5 kann in der zur Trennfuge senkrechten Richtung
in der Weite verstellbar sein, @um es einerseits der KöTperstärke des Patienten
anpassen rund andererseits eine Grobeinstellung des Schirmes vornehmen zu können.
Gemäß Fig.6 ist das Gehäuse mit einem Balg 68 versehen, um das Gehäuse bei der erwähnten
Verstellung lichtdicht zu halten. Das Gewicht des beweglichen Teils kann durch ein
Gegengewicht ausgeglichen werden. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 sind die
beiden Gehäluseteile ineinander geschachtelt. Der aufklappbare Teil e ist zu diesem
Zwecke ;an einem Rahmen 69 gelagert, der auf dein Teil 5 lichtdicht geführt ist.
Hier ist ferner eine selbsttätige Steuerung vorgesehen, @um das Gehäuse in der Weite
zu verstellen, wenn der Patient P in Querstellung zum Schirm gebracht wird. Zu diesem
Zwecke sind das Kopfbrett a und das Fußbrett b der Lagerstatt als Kurvenscheiben
ausgebildet. Sie tragen z. B., wie bei Fig. 7 angedeutet, je eine. Kurvenschiene
7o, die zwischen am beweglichen Gehäuseteile gelagerte Führungsrollen 71 faßt. Die
Rollen 71 sind zweclnnäßi,g am Gehäuseteil e verstellbar angeordnet, so daß man
die Weite des Gehäuses überhaupt, auch unabhängig von der Wirkung der Kurvenführung,
verstellen kann.
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Statt' das Schutzgehäuse 5 zum Verstellen des Schirmes in seiner Weite
zu verstellen, kann man aber gegebenenfalls auch das in der - Weite nacht verstellbare
Gehäuse gegen den Patientexi oder diesen gegen das Gehäuse im Sinne einer Annäherung
des Schirmes an den Patienten verstellen. Zu diesem Zwecke können Kopf- -und Fußwand
des Gehäuses je einen in der Richtung Schirm-Röhre verlaufenden Schlitz 43 (Fig.
8) erhalten, durch den die Tragzapfen 2, 2 der Lagerstatt i hindurchgehen. Die Lager
44 der Tragzapfen 2, 2 werden zweckmäßig mittels eines Schraubengetriebes 45, 46
von Hand, z. B. mittels Kuxbe147, oder motorisch verstellt. Man kann auf diese Weise
entweder die Trommel gegen die feststehende Lagerstatt oder letztere gegen die festgelagerte
Trommel verschieben. Statt der Schraubenspindel kann beispielsweise auch eine Kurvensteuerung
im Sinne der Fig. 7 vorgesehen sein.
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Umgegebenenfalls ohneLagenänderung des Patienten eine Durchleuchtung
in zwei im wesentlichen zueinander senkrechten Richtungen vornehmen zu können, was
unter Umständen durch zwei Untersucher gleichzeitig geschehen kann, kann man zwei
im wesentlichen zueinander senkrechte Schirme oder einen gebogenen Schirm anordnen.
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Bei. dem Gerät gemäß Fig. 8 ist die Möglichkeit einer Schrägdurchleuchtung
unter Verzicht auf die gegenläufige Bewegung des Patienten. zum Schirm vorgesehen.
Der Schirm i i und die Röntgenröhre 12 werden mittels eines Hebels 3o gegenläufig
bewegt. Der Hebel ist ,auf einem Zapfen 31 drehbar, der in einer ,am oberen Ende
einer Tragstange 33 vorgesehenen Kulisse 32 vor- und rückwärts verstellt werden
kann. Die Stange 33 führt sich in einem Lager 34 und trägt am unteren, nach hinten
gebogenen Ende eine Mutter 35. Am Gehäuse 5 sitzt ferner ein Elektromotor 37, der
eine in die 1Vlutter35 eingreifende Schraubenspindel 36 treibt. Mittels des Schraubengetriebes
kann der Drehpunkt 31 zum Durchleuchten verschiedener Höhenbezirke des Körpers des
Patienten gehoben. und gesenkt werden. Durch Verstellen des Zapfens 31 in der Kulisse
32 besteht die Möglichkeit einer Einstellung auf verschiedene Tiefenbezirke. Die
Röntgenröhre, die, Blende !und der Schirm sind in senkrechter Richtung geführt und
werden dadurch gesteuert, daß sie mit Stiften 40, 41, 42 in Schlitze 38, 39 an den
Hebelenden eingreifen. Der Schlitz 39 läuft zweckmäßig am Ende offen ;aus, so daß
beim Öffnen des Schutzgehäuses der in ihn eingreifende Steuerzapfen 42 des Schirmes
aus dem Schlitz herausklappen kann (es ist in Fig. 8 angenommen, daß das Scharnier
vom Beschauer aus hinter der Gehäusemittelachse liegt), um beim Schließen des Gehäuses
von selbst wieder mit ihm in Eingriff zu kommen.
Die geschlossene
Trommel kann an einigen Stellendurchbrochen ein, um dem Patienten Kontrastmittel
reichen zu können. Ebenso können. Öffnungen vorgesehen werden, um ein Kompressionsinstrument
ran den Patienten heranbringen zu können. Die Öffnungen können verschlossen werden,
sie können aber an geeigneten. Stellen auch erbalten bleiben, wenn nur die vordere
Wand und zweckmäßig eine Seitenwand strahlendicht gestaltet ist.