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Vorhalteeisen für schwer zugängliche Nieten, insbesondere für die
flugzeugherstellung Gegenstand der Erfindung ist ein Nietvorhalteeisen, insbesondere
für Nietarbeiten an Bauteilen, deren verwickelte Form das Herankommen an die einzelnenNietstellenmit
dem Gegenhalter erschweren. Derartige Bauteile kommen beispielsweise im Flugzeugbau
vor. Sie erfordern eine große Zahl unterschiedlich, geformter Nietvorhalteeis#en
für die vorkommenden Nietarbeiten, da sie z.B. den im Innern der verschiedenen
Bauteile lielgenden, die verschiedenste Lage zueinander einnehmenden Hindernissen,
wie Rippen, Holmen usw., s:)wohl in der Winkelführung als auch in bezug auf die
Länge angepaßt sein müssen. Der dadurch bedingte grgße Vorrat an Nietvorhalteeisen
ist unwirtschaftlich.
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Es sind bereits Gegenhalter bekanntgeworden, bei denen eine beschränkte
Einstellung der Gegenhaltefläche gegenüber dem Handgriff möglich ist. Die Erfindung
bezweckt, eine allseitige, weitestgehende- Verstellung der Gegenhaltefläche in ihrer
Lage zum Handgriff im Raum zu ermöglichen. Zu diesem Zweck weist das Nietvorhalteeisen
gemäß der Erfindung die Ausbildung auf, daß zwischen dem Nieteisen und dem Handgriff
ein oder mehrere Zwischenstücke von im wesentlichen zylindrischer Form angeordnet
-sind, die mit zu ihrer Achse geneigten Paßflächen an entsprechenden Gegenflächen
mittels senkrecht zu den Paßflächen gerichteten Schrauben unter einem beliebigen
Winkel befestigt werden. Dabei hat auch der Handgriff eine der Paßfläche des Zwischenstückes
entsprechende Schrägfläche zur Befestigung des Zwischenstückes, an dem das als Träger
des Nieteisens dienende Zwis.chenstück, das ebenfalls eine entsprechende Paßfläche
aufweist, unmittelbar am Griff befestigt werden kann. Ferner sind zur Regelung der
Gegenhaltemasse am Handgriff Verlängerungsstücke vorgesehen, die wahlweise in gleicher
oder unterschiedlicher Größe und Anzahl am Handgriff auswechselbar befestigt sind.
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Die Zwischenstücke können in genormten Größen auf Vorrat gehalten
werdeii, wodurch die Formveränderung des Gegenhalters für den jeweiligen Zweck rasch
und bequem vorgenommen werden kann. Durch die schrägen Paßflächen, die im wesentlichen
eine Neigung
von 4 5' erhalten, können die Teile des Gegenhalters
beliebige Winkellagen zueinander erhalten, so daß guch dadurch die Form des Gegenhalters
den jeweiligen Erfgrdemissen angepaßt werden kann.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des.NLiet-'-' v:)rhalteeisens ergibt
den Vorteil, daß das gleiche Werkzeug für alle pral,-tisch vorkommenden Nietarbeiten
verwendbar ist. Infolge der veränderlichen Winkelstellung zwischen Nieteisen und
Handgriff sowie der Einstellungsmöglichkeit beliebiger Längen zwischen diesen Teilen
können insbesondere an Bauteil-en mit verwickelter Bauform alle. für die Nietung
vorgesehenen Stellen bequem. erre-icht werden. Es können somit auch die im Innern
von Hohlkörpern liegenden Hindernisse, wie beispielsweise Holme, Rippen usw. bei
Flugzeugen, umgangen werden. Die Ersparnis ist bei der Verwendung des neuen Werkzeuges
im Hinblick darauf, daß bisher z. B. für einen einzigen Flugzeugtyp oft mehrere
hundert verschieden'artig ausgebildete Gegenhalter erforderlich waren, groß.
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Die zur Verlängerung dienenden Zwischenstücke können in beliebiger
Zahl und Zusammenordnun#g- aneinandergereiht werden. Die Formgestaltung der Zwischenstücke,
kann beliebig sein; man -setzt sie entsprechend der gewünschten Länge und Wink-elbildung
zusammen und verbindet sie dürch Verschraubung untereinander und mit dem Handgriff.
Die Herstellung eines oder mehrerer Winkel im Gegenhalter ist durch die Ausbildung
der Verbindungsstellen als Gelenkstellen mit Hilfe der gegen die Achse des Teilstückes
unter einem beliebigen Winkel, vorteilhaft unter einem solchen von 45', geneigten
Endflächen ermöglicht.
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. Um eine möglichst feste Verbindung der Zwischenstücke des
Gegenhalters untereinand,er und mit dem Handgriff zu erreichen, kann man die Paßflächen
aufrauhen. Eine besonders zuverlässige Verbindung dieser Flächen erhält man, wenn
man an Stelle der Aufrauhung an den Paßflächen Zälme - virsieht, die bei
der Verbindung der Zwischenstücke und des Handgriffes ineinandergreifen.
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Für das Nietvorhalteeisen gemäß der Erfindung brauchen die Nieteisen
nur klein zu sein. Die Auswechselbarkeit der Nieteisen ermöglicht die Verwendung
verschiedener Formen. hierfür.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in verschiedenen Anwendungsformen
dargestellt.
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Es bezeichnet i den Handgriff des Nietvorhalteeisens, dessen eine
Endfläche 2, Paßfläche, abgeschrägt ist, vorzugsweise in einem Winkel von 45', und
einen Zahnkranz 3 trägt; er kann durch eine Schraube4 mit dem Teilstück
5 (Abb. 1, 2, 3) Mit schräger Endfläche, ' das als Nieteisenhalter
ausgebildet ist, ver-*bunden werden. An letzterem ist mittels der Schrauben
6 und des Klemmstückes 7 das Nieteisen 8 mit einem sch-walbensch-wanzförmig
ausgebildeten Fuß 9 auswechselbar befestigt. Die schrägen Endflächen ermöglichen
die Einstellung verschiedener Winkellagen.
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Zwischen dem Teilstück 5 und dem Handgriff i kann ein Teilstück
io als Verlängerungsstück (Abb. 4, 5, 6, 7) angeordnet werden, das mittels
Schrauben i i lösbar befestigt wird. Derartige Teilstücke können in befebiger Zahl
und beliebiger Länge vorgesehen und jeweils wahlweise zusammengesetzt werden. Die
beiden Endflächen 13 am Verlängerungsstück io sind gleichfalls zur Achse der Teilstücke
geneigt, vorzugsweise in einem Winkel von 45', und je mit einem Zahnkranz
versehen.
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Am Handgriff i istein gleichzeitig alsAusgleichsgewicht dienendes
Teilstück 15 leicht lösbar, z. B. mittels Gewindezapfen, befestigt. Es kann eine
beliebige Zahl derartiger Teilstücke aneinandergesetzt werden.
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Die Teilstücke io und 15 werden in ge-
normten Größen und beliebiger
Anzahl auf Vorrat gehalten, damit jede erforderliche Form des Nietvorhalteeisens
gebildet werden kann.