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Fußbodeneinheit zur Führung elektrischer Leitungen in Gebäuden Die
Erfindung betrifft eine Fußbodeneinheit zur Führung elektrischer Leitungen in Gebäuden
und bildet eine Verbesserung des Gegenstandes nach dem Hauptpatent 634616. Die Fußbodeneinheit
nach dem Hauptpatent weist hohle, aus gewellten Blechstücken bestehende Metallträger
und eine darübergelegte Blechdecke auf. In den entstehenden Zellen sind elektrische
Leitungen verlegt.
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Zweck der Erfindung ist es, möglichst vielseitige elektrische Leitungsanschlüsse
in der Fußbodeneinheit zu ermöglichen. Man hat wohl schon vorgeschlagen, soweit
wie möglich sämtliche Fußbodenzellen für die Leitungsverlegung zugänglich zu machen,
indem eine Querleitung über die Zellen hinweg geführt wurde, von der aus einzelne
Anschlüsse an die Zellen geschaffen werden mußten. Abgesehen :davon, daß diese Art
der Speiseleitungsführung zeitraubende Montagearbeit erfordert, hat sie den Nachteil,
daß sie die glatte Fläche der Fußbodeneinheit unterbricht, was aus bautechnischen
Gründen unerwünscht ist.
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Die Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß der Speiseleitungskanal
für die in der Fußbodeneinheit liegenden Abzweigleitungen in der Fußbodenebene quer
zu den Abzweigleitungen liegt. Zweckmäßig ist der Speiseleitungskanal in mit den
Fußbodenzellen verbundene Einzelabschnitte unterteilt, die bei einer besonderen
Ausführungsform der Erfindung von außen zugänglich sind.
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Die Einzelabschnitte des Speiseleitungskanals können dabei einen Mittelteil
aufweisen, der mit Decken-, Boden- und Seitenwandungen versehen und an seinen entgegengesetzten
Enden offen ist.
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Es ist günstig, wenn die Länge der Abschnitte des Speiseleitungskanals
im wesentlichen gleich der Breite der einzelnen Fußbodenzellen ist; dadurch vereinfacht
sich der Zusammenbau und die Lagerhaltung der Einzelteile der Fußbodeneinheiten.
Der Speiseleitungskanal kann auch zweckmäßig zwischen zwei aneinanderstoßenden Fußbodeneinheiten
angeordnet sein.
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Die Mittelteile der einzelnen Speiseleitungsabschnitte können erfindungsgemäß
Anschlußflansche für den benachbarten Abschnitt bzw. für die Fußbodenzellen aufweisen,
während die Bodenwandung der Abschnitte des Speiseleitungskanals sich nach einer
Seite hin über die Seiten- bzw. Deckenwandung erstreckt, wogegen am entgegengesetzten
Ende die Decken- und Seitenwandungen sich über die Bodenwandungen erstrecken.
Schließlich
können gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal die einzelnen Abschnitte des Speiseleitungskanals
mit einem auf die jeweilige Fußbodenschüttung einstellbaren Oberteil versehen werden,
in dem ein feuerfester Stopfen untergebracht «-erden kann.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen Teil eines Gebäudes, das einen vielzelligen Metallfußboden
aufweist, der mit einem Speiseleitungskanal nach der Erfindung versehen ist.
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Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Querschnitt nach Linie
2-2 der Fig. i. Fig. 3 ist ein Grundriß des in Fig. 2 dargestellten Abschnittes
des Speiseleitungskanals.
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Fig. q. ist eine Ansicht von unten zu Fig. 3. Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht
der Fig.3 in Richtung nach links.
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Fig. 6 ist eine Vorderansicht und Fig. 7 eine Rückansicht des in Fig.
5 dargestellten Abschnitts des Speiseleitungskanals. Fig.8 veranschaulicht einen
Längsschnitt eines Abschnitts mit einem feuersicheren Verschluß.
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Fig. 9 zeigt eine Einzelheit zur Befestigung der Einheiten aneinander.
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Fig. io veranschaulicht als Einzelheit den Verschluß des Kanalendes.
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In den Zeichnungen ist mit io ein Fußboden nach Art des Hauptpatentes
bezeichnet, der aus einer Anzahl von Einheiten zusammengesetzt ist, ,die zweckmäßig
durch Schweißen miteinander verbunden sind, und die aus einer oberen gewellten Blechplatte
12 und einer unteren gewellten Blechplatte 1.4 bestehen. Hierdurch wird eine Reihe
von Hohlträgern gebildet, die durch dazwischenliegende Teile 15 miteinander
verbunden sind. In der Praxis ist es zweckmäßig, die vielzelligen Metallfußböden
aus Einheiten verschiedener Länge herzustellen, entsprechend dem Stahlgerüst des
Gebäudes, in das der Fußboden eingebaut werden soll. Während der Herstellung des
Fußbodens werden die Einheiten Ende an Ende gelegt und zweckmäßig auf Trägern 16
gelagert, wobei die Verbindungen ,der den Enden benachbarten Einheiten auf die Träger
16 zu liegen kommen, so daß die Zellen.der einen Einheit mit den Zellen der zweiten
Einheit in einer Geraden liegen und Verlängerungen derselben bilden. Hierdurch wird
eine Anzahl von durchgehenden Längskanälen durch das Gebäude geschaffen, durch die
Drähte oder elektrische Leitungen verschiedenster Art verlegt werden können.
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Die Erfindung stellt insofern eine Verbesserung des Leitungssystems
nach dem Hauptpatent 63.a.616 dar, als sie ermöglicht, elektrische Leitungen in
einfacher, wirtschaftlicher und zweckmäßiger Weise in die Fußbodenkanäle zu führen.
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Zu diesem Zweck wird ein Speiseleitungskanal angeordnet, der aus ineinandergreifenden,
auswechselbaren Einheiten oder Abschnitten 18, 2o zusammengesetzt ist, um einen
durchgehenden Kanal in der Fußbodenebene zu bilden, der sich quer zu den Fußbodenkaliälen
oder Zellen erstreckt.
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Jeder Abschnitt 18, 2o des Speiseleitungskanals ist mit einem hohlen
Bodenteil versehen, der seitlich abgeschlossen und an seinen Enden offen ist, und
der eine Deckenwandung 22, Bodenwandung 23 und Seiten-@vandungen 2,a_ aufweist.
Bei der Ausführungsform nach . der Erfindung sind die Decken- und Bodenwandungen
22, 23 einiger Abschnitte, beispielsweise des Abschnittes 18, mit verhältnismäßig
großen Öffnungen 25, 26 versehen (Fig. 2). Die Öffnung 26 soll eine Verbindung zu
einem Längskanal 14 des Fußbodens schaffen und Gelegenheit geben, einen Draht oder
Leiter in den Kanal 14 mit einem Draht oder Leiter in dem Querkanal zu verbinden.
Die Öffnung 25 in der Deckenwandung ermöglicht einen Zutritt zu dem O_nerkanal von
außen.
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Jeder Abschnitt des Querkanals kann mit Öffnungen 25, 26 in deri Decken-
und Bodenwandungen 22, 23 seines unteren Teiles versehen sein. Da in dem Leitungssystem
der Gebäude häufig verschiedene Arten von Leitungen verwendet werden, von denen
jede getrennt geführt werden muß, ist in Fig. r gezeigt, wie der Querkanal für eine
derartige Leitungsart angeordnet ist, bei welcher beispielsweise 'drei Leitungen
oder Drähte verwendet werden. Bei einem solchen Leitungssystem ist es zweckmäßig,
den Querkanal zwischen zwei Abschnitten 18 mit Abschnitten 2o auszustatten, die
nicht direkt mit einem Fußbodenkanal in Verbindung stehen und die nicht unmittelbar
von oben, d. h. von dem fertiggestellten Fußboden aus zugänglich sind. Aus diesem
Grunde sind die Abschnitte 2o mit oberen und unteren Wandungen 22, 23 versehen,
die keine Öffnungen 25, 26 aufweisen. Die Abschnitte 18, die unmittelbar mit einem
Fußbodenkanal in Verbindung stehen und einen unmittelbaren Zugang zu einem solchen
Kanal ermöglichen, können als zugängliche Abschnitte und die Zwischenabschnitte
20. als unzugängliche Abschnitte bezeichnet werden.
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Die Anzahl der verwendeten unzugänglichen Abschnitte 2o kann sich
natürlich entsprechend der Art. der benutzten Leitungen ändern. Manchmal können
solche Abschnitte 2o vollkommen fortgelassen und der Querkanal nur aus zugänglichen
Abschnitten 18
zusammengesetzt werden. Es ist aber aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit zweckmäßig, einen oder mehrere der unzulänglichen Abschnitte
zu benutzen, wenn es das Leitungssystem gestattet.
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Es ist vorteilhaft, benachbarte Abschnitte oder Einheiten des Querkanals
so aneinander zu reihen, daß sie eine gerade Linie bilden und däß der Ouerkanal
einen im wesentlichen ebenen fortlaufenden Boden aufweist, über den die Drähte gezogen
werden können, ohne daß die Isolierung derselben beschädigt Wird.
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Zu diesem Zwecke endet die Bodenwandung 23 jedes Abschnittes des Querkanals
kurz vor einer der Seitenwandungen 24 (Fig. 3). Dieses Ende kann als hinteres Ende
bezeichnet werden, während das vordere Ende der Bodenwandung sich bis über das vordere
Ende der Seitenwandungen erstreckt ünd mit einer Zunge 27 versehen ist, die mit
der Bodenwandung 23 eine Schulter 28 bildet.
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Die Zunge 27 der einen Einheit dient dazu, unter das hintere Ende
der Bodenwandung 23 des benachbarten Abschnittes zu greifen (Fig. 8), wobei es sich
gegen die Schulter 28 legt.
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Auf die Deckenwandung 22 des zugänglichen Abschnittes 18 ist eine
Hülse 30 (Fig. 2) aufgesetzt, die auf ihrer Außenseite Gewinde trägt und mit einem
mit Innengewinde versehenen Teil 32 in Eingriff steht. Der Teil 32 hat an seinem
oberen Ende einen Flansch 33, der mit einem nach oben gerichteten Kranz 34 zur Aufnahme
einer Deckelplatte 35 versehen ist, die auf dem Flansch 33 aufruht und an diesem
durch Schrauben 36 befestigt ist.
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Die Hülse 30 ist an ihrem unteren Ende mit einem Flansch 38
versehen, der auf der Deckenwandung 22 durch Schrauberi befestigt ist. Die Hülse
30 ist gegenüber der Öffnung 25 durch einen ringförmigen Flansch 40 zentriert.
Nach Abnahme des Deckels 35 hat man zu dem hohlen Bodenteil des zugänglichen Längskanals
18 Zugang. Die Teile 30, 32 bilden einen Aufbau der zugänglichen Abschnitte, wobei
der Teil 32 es ermöglicht, den Deckel 35 in gleiche Ebene mit dem fertigen Boden
41 zu bringen und Veränderungen im Abstande zwischen dem Ouerkanal und dem fertigen
Boden innerhalb gewisser Grenzen auszugleichen. Der erwähnte Abstand ist gewöhnlich
mit Grobmörtel oder ähnlichem Material ausgefüllt. Der Teil 32
kann in seiner
Stellung auf dem Teil 3o durch eine Schraube 43 befestigt werden (Fig. 2 und 5).
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Die Deckenwandung 22 der Einheiten oder Abschnitte des Querkanals
ist an ihrem hinteren Ende mit einem Flansch 44 versehen, der über die Decken- und
Seitenwandungen 24 des Abschnittes herüberragt und einen im wesentlichen bogenförmigen
Flansch bildet (Fig. 7)-Die Vorderenden der Decken- und Seitenwandungen 22, 24 des
Mittelteils sind ohne Flansch und dazu bestimmt, in den bogenförmigen Teil 44 am
hinteren Ende eines benachbarten Abschnittes einzugreifen.
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Das Mittelteil jedes Ouerkanalabschnittes ist auf seinem rückwärtigen
Ende mit einem Flansch 44 versehen, der über die keinen Flansch aufweisende Vorderseite
des Mittelteiles eines benachbarten Abschnittes h erüberragt, wodurch es möglich
wird, die Kanalabschnitte in der in Fig. 8 dargestellten Weise aneinanderzusetzen.
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Die Kanaleinheiten oder -abschnitte werden auf dem vielzelligen Fußboden
durch Schrauben 48 befestigt, die durch Langlöcher 49 in horizontalen Ansätzen 5o
des rückwärtigen Flansches 44 und zweckmäßig durch gleiche Löcher in Horizontalflanschen
51, die sich von den Seitenwandungen 24 an ihrer Vorderseite erstrecken, gehen.
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Die Seitenwandungen 24 der Kanalabschnitte sind mit nach außen sich
erstrekkenden, im wesentlichen bogenförmigen Flanschen 52 versehen, die mit den
Flanschen 51 eine Einheit bilden, so daß, wenn der Ouerkanal bei einem vielzelligen
Boden verwendet werden soll, dessen Wellungen in dem oberen Teil 12 denen ,des unteren
Teils 14 (wie Fig. z zeigt) entgegengesetzt sind, die Mittelteile des OOuerkanals
auf dem unteren gewellten Teil 14 zwischen Abschnitten der oberen gewellten Teile
12 ruhen können und die Enden der gewellten Abschnitte 12 in die Seitenwandflansche
52 hineinragen und von diesen überlappt werden.
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Durch diese Anordnung arbeitet der Querkanal mit dem gewellten oberen
Teil z2 des vielzelligen Bodens zusammen, wodurch eine durchgehende Unterstützungsfläche
für das Füllmaterial gebildet wird.
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Wenn der Ouerkanal bei einem vielzelligen Boden verwendet werden soll,
dessen oberer Teil durch ein flaches Metallblech gebildet wird, können die bogenförmigen
Seitenflansche 52 der Seitenwandungen 24 der Abschnitte fortgelassen werden.
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An ausgewählten Punkten des fertigen Bodens sind Auslaßarmaturen 54
angebracht, die mit den zugänglichen Abschnitten durch die mit gestrichelten Linien
55 angedeuteten Leitungen in Verbindung stehen.
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Der Speiseleitungskanal kann an seinem Ende durch ein Abschlußstück
abgeschlossen werden, das eine vertikale Wandung 56 aufweist, von der ein oberer,
übergreifender Flansch 44 und ein Bodenflansch 57 ausgeht,
der mit
der Bodenwandung 23 der Abschnitte bündig liegt (Fi,g. io).
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Es ist ersichtlich, daß die Einheiten oder Abschnitte des Querkanals
auswechselbar sind, so daß die zugänglichen Elbschnitte 18 in der Weise angeordnet
werden können, um einen Zugang zu dem Fußboden zu schaffen, wie es der in dem Gebäude
verwendeten Leitungsart entspricht. Die abnehmbaren Einheiten 18 können innerhalb
ihres Aufsatzes 30, 32 mit einer Wärmeisolierung oder feuersicheren Schicht versehen
sein. Die feuersichere Schicht kann aus Gips oder ähnlichem Material bestehen, das
im wesentlichen den Teil 3o ausfüllt und an seinem unteren Ende eine Schulter 6
bildet, die auf dem nach oben gerichteten ringförmigen Flansch 4o aufliegt (Fig.
8). Die Öffnung 26 in der Bodenwandung des zugänglichen Abschnittes 18 kann durch
einen Metalldeckel 65 abgeschlossen werden, so daß die Verbindung mit der
Fußbodenzelle unterbrochen wird, wenn der zugängliche Abschnitt nicht verwendet
wird.