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Fußbodeneinheit zur Führung elektrischer Leitungen in Gebäuden Gegenstand
der Erfindung ist eine Fußbodeneinheit für Gebäude, bei der durch hohle, aus wellenförmigen
Blechstücken bestehende, als Teil der lasttragenden Konstruktion, benutzte Metallträger
und eine darübergelegte Blechdecke, die zusammen die Fußbodeneinheit ergeben, nebeneinanderliegende
geschlossene Kanäle gebildet werden, in denen elektrische Leitungen verlegt und
aus denen sie an beliebiger Stelle durch Austrittsöffnungen abgezweigt.werden.
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Durch den Gegenstand :der Erfindung wird einerseits eine neuartige
und verbesserte Fußbodenkonstruktion geschaffen, die billig herzustellen ist, und
andererseits kann das elektrische Leitungsnetz zu allen gewünschten Stellen im Gebäude
unter größter Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Verhältnisse und einfach, bequem
und billig verlegt werden.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
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Fig. i ist eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Fußbodeneinheit.
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Fig.2 und 3 zeigen in schematischer Darstellung die Verlegung der
Leitungen innerhalb der Fußbodeneinheit.
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Fig.4 und 5 zeigen in Seiten- und Endansicht eine andere Ausführungsform
der Erfindung. Beim Bau moderner Gebäude bedingte die Verlegung der elektrischen
Leitungen gewöhnlich den Einbau ,besonderer Leitungsrohre unter dem üblichen Betonfußbodenbelag.
Diese Leitungsrohre, die gewöhnlich aus Metall hergestellt waren, wurden verlegt,
nachdem der tragende Boden hergestellt war und bevor der endgültige Betonfußbodenbelag
gegossen wurde. Die Rohre eines solchen Systems bildeten daher nicht Teile des Fußbodens
selbst, sondern sie waren lediglich zur Aufnahme der durchgeführten elektrischen
Leitungen bestimmt, um sie zu verschiedenen Punkten in den Räumen innerhalb des
ganzen Gebäudes zu führen. Derartige Leitungsrohre, die in verhältnismäßig weiten
Entfernungen voneinander im Boden verlegt wurden, waren mit Austrittsöffnungen versehen,
gewöhnlich in Form kurzer Rohrstücke, die nach oben durch den Fußbodenbelag hindurchnagten
und mit einem besonderen Montierstück versehen wurden, wenn ein elektrischer Installationsapparat
an die an der betreffenden Auslaßöffnung heraustretende Leitung angeschlossen werden
sollte. Derartige Auslaßöffnungen wurden gewöhnlich in Abständen von etwa i m in
den Leitungsrohren angebracht.
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Eine derartige Installation mit einem Leitungsrohrsystem erhöhte natürlich
die Kosten
der Fußbodenherstellung beträchtlich, so daß die Zahl
der verlegten Rohre möglichst klein gewählt werden mußte. Das Ergebnis war dann
naturgemäß eine außerordentliche Beschränkung .der Möglichkeiten, elelctriscli(:
Installationen an jedem gewünschten Punf#t, innerhalb des Gebäudes vernehmen. zu
könner% Die Bewohner und Benutzer der Räume waren demnach gezwungen, die Anordnung
der elektrischen Installationsapparate nach der örtlichen Lage der vorhandenen Auslaßöffnungen
der Leitungsröhren zu wählen.
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Demgegenüber wird durch die Erfindung eine neuartige Fußbodeneinheit
geschaffen, die eine große Anzahl von Kanälen aufweist. In diese werden wahlweise
die elektrischen Leitungen verlegt, an die wiederum die elektrischen Installationsapparate
im Gebäude angeschlossen werden können. Zur Bildung dieser Leitungskanäle wird de;
Fußboden. aus einer Anzahl besonders geformter Konstruktionsteile hergestellt. Diese
Teile bestehen aus gewellten Blechstücken, die trägerartig den Teil der lasftragenden
Bodenkonstruktion darstellen, und darüber gelegten Blechen. Mehrere solcher Einheiten
können zur Bildung von verschieden großen Fußböden neben- und- hintereinander verlegt
werden, und zwar so, daß die Wellen der Träger in einer Linie verlaufen und dadurch
die zur Aufnahme der elektrischen Leitungen dienenden Kanäle bilden, die so von
einer Seite des Gebäudes bis zur anderen verlaufen können.
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In erster Linie ist die Erfindung für solche Bauarten bestimmt, bei
denen ein Metallträgerwerk aus parallel zueinander verlegten Längs- und Querträgern
gebildet ist, so daß der Fußboden aus einer Reihe von Feldern besteht, die mit den
einzelnen erfindungsgemäß hergestellten Einheiten ausgefüllt werden: Die durch die
wellenförmigen Biegungen der Trägerbleche gebildeten Kanäle werden an den gewünschten
Stellen mit Auslaßöffnungen versehen, durch die die elektrischen Leitungen austreten:
können, um an die elektrischen Installationsapparate im Gebäude angeschlossen zu
werden. Um das Hindurchführen der Leitungen durch ihre -Kanäle zu erleichtern,:
können zweckmäßig eine Mehrzahl dieser Kanäle miteinander in Verbindung stehen.
Eine Hauptleitung führt dann bis zu einer geeigneten. Stelle, an der die durch die
Kanäle verlegten Einzelleitungen angeschlossen werden.
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In Fig. i ist ein Stahlgerippe gezeigt, ,velches aus senkrecht stehenden
Trägern io und waagerecht verlegten Längsträgern i2 und Querträgern 13 besteht.
Die Längsträger 12 und Querträger 13 unterteilen jeden Fußboden des Gebäudes in
offene Felder 14. Diese Felder 14 werden mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodeneinheiten
belegt, die in der Werkstatt fertig herge-"@tellt sind und zur Baustelle gebracht
werden. .Jede Einheit besteht aus einem oberen Blech -:...il'-- i 8 und einem unteren
Wellblechteil i g, ler an der Unterseite des oberen Blechteiles durch Punktschweißung
oder auf andere Weise befestigt ist. Der untere Blechteil i g weist zweckmäßig V-förmige
Wellen auf, die verschiedene Tiefe besitzen können, je nach der erforderlichen Tragfähigkeit
des Fußbodens. Der obere Blechteil i8 besitzt eine' ebene Oberseite und dient dazu,
die wellenartigen Vertiefungen des Unterteils 1g nach oben zu verschließen.
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Die Felder 14 sind so groß, daß zu ihrer Abdeckung eine, größere Anzahl
von Blechfußbodenteilen notwendig ist.
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Die Einheiten werden zweckmäßig so lang gewählt, daß ihre Enden auf
den Trägern 12, 13 liegen. Zur Ineinanderhängung der einzelnen Einheiten sind die
Seitenkanten der Blechwellungen, wie bei :24 und a5 gezeigt, umgebogen. Die oberen
Blechdecken i 8 werden nach Verlegung der Einheiten durch Punktschweißung o. dgl.
miteinander verbunden.
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Auf diese Weise wird eine große Anzahl von Leitungskanälen 33 geschaffen,
die in einem sehr kleinen Abstand voneinander verlaufen, der beispielsweise von
Mitte Kanal bis Mitte Kanal 15 cm beträgt. Die elektrischen Leitungen können nun
beliebig in diesen Kanälen 33 verlegt werden. Um an verschiedenen Stellen des Gebäudes
Anschlüsse herstellen zu können, sind an entsprechenden Stellen Austrittsöffnungen
für die Leitungen vorgesehen.
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In Fig.2 ist das elektrische Zuführungskabel zu dem Gebäude mit 37
bezeichnet. Dieses passiert den üblichen Zähler 38 und das Hauptschaltbrett
39 und führt von dort zu einer Verteilerstelle 4o in einem der Stockwerke
des Gebäudes. Von der Verteilerstelle führen zwei Leitungen 42, 44 in einen quer
verlaufenden Kanal 46, der zwei Abteilungen 47. 49 (Fig. 3) aufweist, von denen
jede mit den Fußboden-Leitungskanälen in Verbindung steht. Der Kanal 46 kann mit
einer Klappe 50 (Fig. 3) versehen sein, um das Innere der Abteilungen 47, 49 abzuschließen
und um zwei Leitungen 51, 52 an die Zuführungsleitungen 42, 44 anschließen zu können,
wie dies in Fig.2 und 3 veranschaulicht ist. In üblicher Weise werden dann die beiden
Leitungen 51, 52 durch die Fußbodenkanäle 33 hindurchgezogen, wie dies Fig. i und
a erkennen läßt. Die Leitungen 51, 52 treten durch Austrittsöffnungen 54, 55 in
den Raum, um hier in unmittelbarer Nachbarschaft der
Austrittsöffnungen
54., 55 an die Installationsapparate angeschlossen zu werden.
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Die Austrittsöffnungen 5.1.. 55 der Bodenkanäle 33 können hergestellt
werden, nachdem der Fußboden fertiggestellt ist. Es ist lediglich erforderlich,
nach Feststellung von Zahl und Lage der Austrittsöffnungen Löcher durch dern Betonfußbodenbelag
und das Deckblech der Fußbodenkanäle hindurchzubohren.
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Nach den Fig. i und 2 ruhen die gewellten Blechfußbodenteile auf der
Oberseite der Längs- und Querträger 12, 13 und bilden so die durchlaufenden
Kanäle. Man kann die Blechfußbodenglieder natürlich auch durch besondere Winkelprofile
6o abstützen, wie es in Fig. ¢ und 5 gezeigt ist. Bei der hier gezeichneten Ausführungsform
wird das durchlaufende Leitungskanalsystem über die Trägerkonstruktion durch ein
gewelltes oberes Fußbodenblech gebildet, so daß sich die Vertiefungen 59 dieses
Blechteiles oberhalb der Oberseite der Träger befinden. Durch Verschlußleisten 64
werden die Vertiefungen 59 verschlossen, nachdem die elektrischen Leitungen in den
so 'gebildeten Kanälen verlegt worden sind, wie dies aus den Fig. .a. und 5 klar
ersichtlich ist.