-
Aus Blech oder Kunststoff hergestellte Kanäle für
Elektroinstallationen |
Blektroinstallationen |
--------------------- |
Die Neuerung betrifft vorzugsweise waagerecht anzuordnende, insbesondere zweizügige
Kanäle für Elektroinstallationen. In zunehmendem Maße finden in Hochhäusern und
modernen Werkanlagen Kanalsysteme Anwendung, in denen die früher üblichen Methoden
der Leitungsverlegung in den Wänden, z. B. mittels Unterputzinstallationen, infolge
der Ausbildung der Wände aus Stahl-oder Stahlbetongerippen und aus Glas nicht mehr
möglich sind.
-
Die elektrischen Leitungen werden in modernen Gebäuden meist in dem
Fußboden verlegt und dort zu mehreren vereinigt in Kanälen geführt, wodurch eine
übersichtliche Verlegung erreicht wird und Reparaturen oder nachträgliche Änderungen
des Leitungsnetzes erleichtert werden. Insbesondere können bei einer derartigen
Verlegung des Leitungsnetzes später leicht weitere Anschlußstellen
werden.
-
Die Neuerung bezweckt, eine einheitliche und übersichtliche Verlegung
von Leitungskanälen außer in Fußböden in gewissen Fällen auch an Wandflächen zu
ermöglichen. Sie erreicht dies dadurch, daß die Kanäle insbesondere zur Montage
unter Fensterbänken geeignet ausgebildet sind und aus einzelnen aus Blech oder Kunststoff
hergestellten, in einer Reihe angeordneten Baueinheiten bestehen, die vorne offen
undspäter nach der Verkabelung durch Deckel, beispielsweise kunststoffgesinterte
Abdeckbleche verscHieBbar sind und den baulichen Gegebenheiten angepaßte Längen
besitzen und durch zweiteilige Verbindungslaschen miteinander verbunden sind. Die
Kanäle können hierbei an ihren Enden durch Endbleche abgeschlossen werden.
-
Für derartige Kanäle können schon bei der Planung der Gebäude zum
Einbau geeignete Ausnehmungen in den Wänden vorgesehen werden. Insbesondere kann
unter den Fensterbänken genügend Raum zum Einbau solcher Kanäle vorgesehen werden,
wenn er sich dort nicht von vornherein von selbst ergibt. Durch den Aufbau der Kanalstränge
in der erfindungsgemäßen Weise aus Baueinheiten können diese leicht den örtlichen
Verhältnissen gut angepaßt werden.
-
Die Verbindung der Kanalteile erfolgt zweckmäßigmittels aus zwei U-förmigen
Teilen hergestellter Verbinaungslaschen,
die an allen vier Seiten
mit nach innen gerichteten Sicken, die den Stoß für die zu verbindenden Kanalteile
bilden, versehen sind und bei denen die beiden Laschenteile unter Einspannung der
zu verbindenden Teile miteinander verschraubt werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Neuerung können an den Abzweig-oder
Kreuzungspunkten der Kanäle einheitliche T-oder kreuzförmige Zwischenstücke vorgesehen
werden in denen Brücken zur Trennung sich kreuzender Stark-und Schwachstromleitungen
angeordnet sind.
-
Anstelle der normalen Baueinheiten können auch vorzugsweise gleich
lange Zwischenstücke eingebaut werden, die mit verschiedenen Installationszubehörteilen
ausgerüstet sind. So kann vorgesehen werden, daß in einem als Geräteteil ausgebildeten
Zwischenstück an sich bekannte kombinationsfähige und unter sich austauschbare Installationsgeräte
für Stark-und Schwachstrom und zwar unter Verwendung der an sich bekannten Unterputzdosen
eingebaut sind. Hierbei kann das Zwischenstück so aufgebaut sein, daß auf einen
mit der erforderlichen Anzahl von Gewindebohrungen versehenen Montageschiene die
an sich bekannten Unterputzdosen wahlweise den Bedürfnissen entsprechend und auf
der Schiene auswechselbar angeordnet sind.
-
Es ist auch möglich, ein Zwischenstück als Klemmkasten für die Leitungen
eines Kanalzuges besonders auszubilden,
bei dem die Klemmleiste
auf einer Zwischendecke des zweiten Kanalzuges angebracht ist, der für sich abgeschlossen
ist und an den Enden dieses Zwischenstückes Abweisbleche aufweist, die zugleich
einen Abschluß des die Klemmleisten enthaltenden Raumes bilden.
-
Für Büroräume, in denen größere Fernsprechanschlußstationen, beispielsweise
so genannte Chef-Sekretärstationen, angeschlossen werden müssen, können Zwischenstücke
als Anschlußkästen für vieladrige Sonderstationen ausgeführt werden, die gegebenenfalls
mit größerer Bauhöhe ausgeführt sind und in denen eine vornehmlich auf einer Montageschiene
befestigte Zwischendecke, beispielsweise aus Kunststoff, eingebaut ist, auf der
die Klemmleisten beidseitig leicht zugänglich, vorzugsweise schwenkbar, angeordnet
sind und der Klemmleistenraum gegenüber dem Starkstromleitungszug durch Blechtrennwände
abgetrennt ist.
-
Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, können die erfindungsgemäßen
Kanäle leicht den in der Praxis vorkommenden Installationsaufgaben angepaßt werden,
ohne die Einheitlichkeit im Aufbau zu verlieren. Da derartige Kanäle zudem leicht
herzustellen und einzubauen sind, stellen sie eine vorteilhafte Weiterentwicklung
moderner Installationsanlagen dar.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand
mehrerer
Ausführungsformen beispielsweise dargestellt.
-
Es zeigen : Fig. 1 einen verlegten Kanalstrang in einem fertig installierten
Büroraum, Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines aus einzelnen Baueinheiten gebildeten
Kanals, Fig. 3 eine normale Baueinheit eines zweizügigen Kanals.
-
Fig. 4 eine Verbindungslasche für zwei Baueinheiten bzw.
-
Kanalteile, Fig. 5 ein Endstück, Fig. 6 ein T-förmiges Zwischenstück
für einen verzweigten Kanal, Fig. 7 ein zur Aufnahme von Installationsgeräten geeignetes
Zwischenstück, Fig. 8 ein als Klemmkasten ausgebildetes Zwischenstück, Fig. 9 ein
zur Aufnahme einer größeren Fernsprechanschlußstation geeignetes Zwischenstück.
-
Bei dem in Fig. 1 dargestellten fertig verlegten Kanal sind die elektrischen
Leitungen innerhalb eines im Fußboden verlegten Blechschachtes 1 an die Fensterwand
herangeführt und dort unter Zwischenschaltung eines senkrechten Schachtes mit Verteilerkasten
2 und eines T-förmigen Zwischenstückes 3 in den unterhalb der Fensterbänke angeordneten
Kanal 4 weitergeführt, der aus einzelnen in einer Reihe angeordneten Baueinheiten
besteht. In dem Kanal 4 sind in regelmäßigen Abständen mit Anschlußdusen versehene
Zwischenstücke 5 eingesetzt, an die in bequemer Weise
Lampen, Büromaschinen,
Fernsprecher und dgl. angeschlossen werden können.
-
Der in Fig. 2 dargestellte zweizügige Kanal läßt den Aufbau des Kanals
aus Baueinheiten besonders gut erkennen.
-
Der Kanals ist in der Reihenfolge von links nach rechts gesehen aus
dem Horizontalkrümmer 6, dem mit Installationsgeräten versehenen Zwischenstück 5,
dem T-förmigen Abzweigurxgzzwischenstück 3, der normalen Baueinheit 7 und dem Vertikalkrümmer
8 aufgebaut. In das Zwischenstück 5 sind 4 elektrische Installationsgeräte und zwar
zwei 2-fach-Kombinationen eingebaut. Die einzelenen Kanalteile sind durch Verbindungslaschen
9 miteinander verbunden.
-
Fig. 3 zeigt eine normale Baueinheit eines zweizügigen Kanals. Die
Oberwand 10, Unterwand 12 und Rückwand 11 des Kanals sind aus einer U-förmig gebogenen
Blechplatte hergestellt. Der so erhaltene Schacht ist durch eine Trennwand 13 in
zwei Züge unterteilt und durch eine vordere kunststoffgesinterte Abdeckplatte 14,
die vorzugsweise die Seitenwände überlappt, abgedeckt.
-
Die zur Verbindung der einzelnen Kanalteile dienenden Verbindungslaschen
9 bestehen aus zwei U-förmig gebogenen einander überlappenden Teilen 15,16 (Fig.
4) und weisen an allen vier Seiten nach innen eingedrückte Sicken 17 auf, die den
Stoß für die zu verbindenden Kanalteile bilden. Mittels zweier am Abdeckteil 16
angeordneter Schrauben, die in in den Sicken vorgesehene
Gewindebphrungen
eingreifen, werden die beiden Teile 15, 16 unter Einspannung der Kanalteile zusammengezogen.
-
Da die Abdeckplatte 14 und die Teile 15, 16 die oberen und unteren
Wände des Schachtes überlappen, können etwa durch Montageungenauigkeiten bedingte
Höhenunterschiede leicht und unauffällig ausgeglichen werden. Durch die abgerundeten
Sicken sind scharfe Kanten, durch die eine Beschädigung der Isolationsschicht der
Leitungen erfolgen könnte, vermieden.
-
Das in Fig. 5 gezeigte Endstück 18 dient zum Abschluß eines Kanalendes
und wird in gleicher Weise mittels der Verbindungslaschen 9 mit der letzten Kanaleinheit
Verbunden.
-
Fig. 6 zeigt ein als T-förmige Abzweigung ausgebildetes Zwischenstück
3, bei dem durch die Blechbrücke 19 eine Trennung der sich kreuzenden Leitungszüge
sichergestellt ist. Es sind auch Doppel-T-förmige Abzweigungen möglich.
-
In Fig. 7 ist ein zum Einbau von elektrischen Installationsgeräten,
wie Steckdosen und dgl. geeignetes Zwischenstück 5 ohne Abdeckplatte und mit ausgebrochener
Unterwand 12 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Auf der Rückwand 11 ist in der
Ebene der ausgeschnittenen Trennwand 13 eine Montageschiene 20 befestigt, die eine
Anzahl von Gewindebohrungen 21 aufweist und auf der die Installationsgeräte vorzugsweise
unter Verwendung der an sich bekannten Unterputzdosen aufmontiert werden können.
Die Anordnung
und die Auswahl der Unterputzdosen kann hierbei so
getroffen werden, daß wahlweise die Leitungen beider Kanalzüge in die Dosen eingeführt
werden können. Die Montageschiene 20 kann in verschiedener Weise mit der Rückwand
11 fest verbunden sein. Beispielsweise kann die Montageschiene 20 an ihren Enden
in der Mitte Längsschlitze besitzen, in welche die Enden der ausgeschnittenen Trennwand
13 ein Stück hineinragen. Die Befestigung der Montageschiene wird zweckmäßig mit
Schrauben vorgenommen.
-
Durch die Montageschiene 20 ist die Höhe der aufmontieren Dösen gewährleistet.
-
Das in Fig.. 8 dargestellte Zwischenstück ist als Klemmkasten 22 für
die Leitungen des vorderen Kanalzuges ausgebildet. Der hintere Kanalzug ist durch
eine Zwischendecke 23, auf der die Klemmleisten 24 befestigt sind, und durch die
Absperr-und Abweisbleche 25 vom Klemmleistenraum abgetrennt.
-
Fig. 9 zeigt ein zum Einbau einer vieladrigen Anschlußstation geeignetes
Zwischenstück 26. In diesem Zwischenstück, das mit größerer Bauhöhe ausgeführt ist,
sind beide Leitungszüge durch eine Zwischendecke 27 aus Kunststoff abgedeckt, die
auf der Montageschiene 28 befestigt ist. Während der Raum oberhalb der Zwischendecke
27 durch die Trennbleche 29 gegenüber dem hinteren Leitungszug abgedeckt ist, können
die Leitungen des vorderen Leitungzuges in diesen Raum geführt und an die dort vorgesehenen
Klemmleisten angeschlossen werden.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Kanäle ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Es können in gleicher Weise weitere Zwischenstücke,
vorzugsweise stets gleicher Länge, eingebaut werden, in denen beispielsweise Klemmleisten
und Steckdosen kombiniert oder sonstige elektrische Installationsgeräte eingebaut
sind. Der Erfindungsgedanke ist in gleicher Weise anwendbar für ein-oder vielzügige
Kanäle.