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Verschlußvorrichtung Zusatz zum Zusatzpatent 595 922 Die Erfindung
betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Tellerverschlusses für Entleerungsöffnungen
von Mischmaschinen u. dgl. mit ineinandersteckenden und gegeneinander auf und ab
bewegbaren und drehbaren Zylinderringen, die unter der Entleerungsöffnung vorgesehen
sind, gemäß Patent 595 922 (Zusatz zum Patent 590 206).
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Das Neue der Erfindung besteht darin, daß d e Bewegung, nämlich die
Schwenkung, sowie die Senkung und Hebung des Verschlußdeckels von der Welle erfolgt,
die den Mischbehälter antreibt, und zwar wird durch Einschaltung einer Kupplung
die Drehung in einer Richtung durch diese Antriebswelle bewirkt, während die andere
Drehrichtung durch Abbremsung der Kupplungswelle erfolgt, derart, daß nunmehr der
in entgegengesetzter Richtung umlaufende Mischbehälter die entgegengesetze Drehbewegung
einleitet, um eine Schwenkung des Tellers und das Hochdrehen des Verschlußstückes
in die tiffnung zu bewirken. Zu diesem Zwecke ist zwischen der Mischbehälterantriebswelle
und den durch Schraubengewinde in an sich bekannter Weise verbundenen Zylinderringen
eine Welle mit Kupplungseinrichtung vorgesehen für Rechts-und Linksumlauf der Schraubenzylinder,
um die Senkung und Schwenkung bzw. die Schwenkung und Hebung des Verschlußstükkes
nach der Öffnung oder Schließung der Entleerungsöffnung zu bewirken.
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Die Reibungskupplung kann mit kegel- oder scheibenförmigen Reibflächen
versehen sein.
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Eine Kupplungsscheibe kann mit den Antriebsrädern von der Hauptwelle
aus z.B. durch achsrechte Verschiebung in Verbindung gebracht werden, während die
Kupplungsscheibe an der Gegenseite auf einen Bremskegel der Zwischenwelle einwirkt,
so daß nach Bremsung der Zwischenwelle bei Weiterdrehung des Mischbehälters der
Innenzylinder um I800 bis an einen Anschlag herumschwenkt und sich an dem Außenzylinder
hochschraubt, bis die Oberfläche des Verschlußstückes mit der Oberfläche des Behälterbodens
übereinstimmt
und die Schließung der Entleerungsöffnung erfolgt ist.
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Die beiden Zylinderringe können durch flachgängiges Gewinde verbunden
werden Man wählt zweckmäßig ein flachgängiges G@@ winde von geringer Steigung.
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In der Endstellung werden die Gewinde zylinder durch eine Hubsicherung
gehalten, damit die Schrauhenzylinder sich nicht bei Erschütterungen lösen können.
Die Hubsicherung kann beispielsweise aus einem federbelasteten Schnepper bestehen,
der mit einem SchenkeI in eine Rast am Innenzylinder eingreift, während der andere
Schenkel mit einer Schrägung in einer gegenüber mitumlaufenden Wand sitzt.
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Von den Gewindezylindern ist der äußere unten mit einem kegligen
Zahnradkranz versehen, der mit dem kegligen Zahnrad auf der Kupplungswelle zusammenkämmt,
während der innere Gewindezylinder mit dem Verschluß deckel verbunden ist. Wenn
die achsrecht verschiebbare Reibungskupplung in Mittelstellung steht, also weder
mit dem Zahnrad verbunden noch mit der Bremsscheibe gekuppelt ist, wird die Kupplungswelle
von dem Mischbehälter vermittels des Zahnringes am äußeren Gewindezylinder angetrieben
und leer laufend mit herum genommen.
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In der Zeichnung ist der maschinell angetriebene Tellerverschluß
an einer Mischmaschine in einer Ausführungsform dargestellt. Die Entleerungsöffnung
ist halbkreisförmig.
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Abb. I zeigt schematisch eine Mischmaschine im senkrechten Schnitt
mit Mittelzapfen, der hohl ausgebildet ist, zwecks Zu- und Abführung eines Heiz-
oder Kühlmittels in die hohle Wandung der Maschine. Der Zapfen kanii selbstverständlich
auch voll sein.
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Abb. 2 zeigt die Anordnung der Hubsicherung durch einen gefederten
Schnepper in etwas größerem Maßstab.
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Der Mischbehälter a, dessen Boden in dem Ausführungsbeispiel hohl
dargestellt ist und zu dem oben angegebenen Zweck mit dem hohlen Zapfen p in Verbindung
steht, wird durch die Antriebswelle b, die links umläuft, und das Stirnrad c, das
in dem Zahnring b1 am Mischbehälter a in Eingriff steht, in Umlauf versetzt. Mit
o ist die halbkreisförmige Entleerungsöffnung mit Verschlußstück in Mischhehälterboden
bezeichnet. An dem Verschlußstück o sitzt der innere Schutzzylinder r, der mit dem
inneren Gewindezylinder durch mehrere Knaggen s und Verschraubung verbunden ist.
Der innere Gewindezylinder greift in den als Schraubenmutter mit Innengewinde versehenen
äußeren Zylinder e ein.
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An ihm sitzt unten der Zahnkranz l, der mit Speichen versehen ist
und um den Mittelzapfen p umläuft. Oben ist der Zylinder e am Boden bei t befestigt,
und unten ist er mit dem Zahnrad I durch Schrauben X verbunden.
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Die Hauptwelle b hat am Ende ein kegliges Zähnrad g, welches mit
dem kegligen Rad g1, @as auf einer langen Nabe g2, welche lose um die Welle lt umläuft,
sitzt. Auf der Nabe g2 ist außerdem ein kegliger Kupplungsteil i aufgekeilt. Das
andere Ende der IÇupplungswelle h nimmt das Zahnrad k auf, das mit dem Zahnring,
l am äußeren Gewindezylinder e zusammenkämmt. Ferner ist eine Bremsscheibe v auf
der verlängerten Nahe lt am Zahnrad k angebracht. Beide Teile sind durch einen Stift
oder durch Keil mit der Welle/ verbunden.
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Zwischen der kegligen Scheibe i und der Bremsscheibev ist eine achsrecht
verschiebbare keglige Reibungskupplung vorgesehen.
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Diese ist gegen Drehung durch einen Keil d gesichert, aber längs
verschiebbar gemacht.
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Mit der Kupplungsscheibef kann die Kupplung mit der kegligen Scheibe
i in Verbindung gebracht werden, so daß die Welle 16 durch die Zahnräder g, g1 in
Umlauf versetzt wird. Mit ihr dreht sich das Zahnrad k und der Zahnkranz I am Gewindezylinder
e.
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Bei der angegebenen Drehrichtung geht der Innenzylinder z zunächst
abwärts und mit ihm die halbkreisförmige Verschlußplatte 0, bis das Ende des Gewindeganges
zu des Innenzylinders z auf Rand y des Außenzylinders angelangt ist. In dieser Lage
befindet sich die Verschlußplatte 0 etwa in Höhe der punktierten Linie Oi, und es
erfolgt die Schwenkung der Platte um I800, bis sie gegen einen nicht sichtbaren
Knaggen anschlägt, so daß die Entleerungsöffnung völlig freigelegt ist und das Gut
herausfällt.
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Wird die Kupplung nach rechts verschoben, so wird zunächst die Kupplungsverbindung
i-f gelöst und die Welle lt nicht mehr durch die Antriebswelle b angetrieben. Bei
weiterer Verschiebung gelangt die Kegelkupplung über den Kegel, dadurch wird die
Welle lot und das Zahnrad k festgebremst; denn das Zahnrad, läuft mit der Hülse
g2 lose auf der Weller. Da aber die Antriebswelle b und Rad c des Mischbehälters
a weiter umlaufen, dreht sich mit ihr auch der Innen- und Außenzylinder z und e.
Durch das festgebremste Zahnrad k dreht sich das Zahnrad 1, wodurch das Verschluß
stück o um I80° bis an einen Anschlag herumschwenkt.
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Bei Weiterdrehung wird schließlich der Verschlußdeckel o in die Öffnung
hochgeschraubt und die Schließung bewirkt.
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Die Wirkungsweise zur Bewegung des Verschlußstückes ist folgende:
Es wird angenommen, daß die Mischmaschine sich im Umlauf befindet, das Gut
fertigbehandelt
ist und der Teller entleert werden soll.
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In der gezeichneten Stellung befindet sich der Deckel o in der Verschlußlage.
Zwecks Öffnung muß der Verschluß deckel o zunächst sc weit gesenkt werden, daß er
um I80° herumgedreht werden kann, damit die Entieerungsöffnung frei wird. Dies geschieht
dadurch, daß die Reibungskupplung auf der Kupplungswelle lt nach links bewegt wird
und mit dem kegligen Antriebsradg, g1 gekuppelt wird. Dadurch wird die Kupplungswelle
lt in Drehung versetzt, und Zahnrad k wirkt auf den Zahnring I am äußeren Gewindezylinder
e ein und versetzt ihn in Umlauf. Durch die Gewindeverbindung der beiden Zylinder
e und z schraubt sich der innere Zylinder nach abwärts; mit ihm geht auch der Zylinder
r, an dem das Verschlußstück o sitzt, nach unten, bis der Schraubenzylinder z bei
y aufstößt.
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Da infolge ständigen Umlaufes des Mischbehälters die beiden Schraubenzylinder
weitergedreht werden, erfolgt die Schwenkung des Verschlußstückes o um 1800. Wenn
der Verschluß geöffnet ist, befindet sich die Kupplung, wie gezeichnet, in der Mittelstellung,
so wird durch den ständigen Umlauf des Mischbehälters a und des Zahnringes I am
äußeren Zylinderring e die Kupplungswelle lt in Umlauf versetzt, sie läuft leer
mit, und es findet keine Einwirkung auf das Radgetriebe und die Gewindezylinder
statt. Wenn der Deckel o wieder in die Entleerungsöffnung hineingeführt werden soll,
wird die Kupplung nach rechts verschoben, so daß die Kupplungswelle lt festgebremst
wird. Nunmehr wird der Zylinderring angehalten und dadurch die Schwenkung des Verschlußstückes
o um I800 bewirkt, und schließlich schraubt sich der Innenzylinder 1 hoch in die
Entleerungsöffnung.
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Um zu verhindern, daß der Schraubenzylinder sich in den Endstellungen
löst, ist eine Sicherungsvorrichtung (vgl. Abb. 2) vorgesehen. Diese besteht in
einem unter Federbelastung stehenden Schnepper q mit zwei Schenkeln, von denen der
eine Schenkel in der Endstellung in eine Raste des Innenzylinders 1 eingreift, wie
es die Abb. 2 schematisch zeigt. Der andere Schenkel ist fußartig ausgebildet und
greift in eine entsprechende Ausklinkung in die gegenüberliegende Wandr1 ein. Durch
die Schrägung qt des Fußes wird bei gegenläufigem Umlauf des Schraubenzylinders
der Schenkel aus der Rast m herausgeschwenkt, so daß Weiterbewegung erfolgen kann.