DE676286C - Schlagwetter- oder explosionsgeschuetzter Schaltkasten fuer elektrische Geraete - Google Patents

Description

• Schlagwetter- oder explosionsgeschützter Schaltkasten für elektrische Geräte Schlagwettersichere und explosionssichere Kapselungen für elektrische Geräte sind sehr schwer, umfangreich und teuer; besonders bei Gehäusen, die zur Erzielung der Explosionsfestigkeit mit runden Wandungen versehen sind, kann zudem der Innenraum meist nur schlecht ausgenutzt werden, weil die Geräte dieser Form nicht angepaßt sind. Außerdem werden zur Vereinfachung der Herstellung und Lagerhaltung meistens nur wenige Kastengrößen verwendet. Daher ist meistens ein großer Teil des Innenraumes nicht ausgenutzt.
• Gemäß der Erfindung wird der gesamte Innenraum eines solchen Kastens mit kreisförmigem Grundriß nutzbar gemacht, indem eine größere Anzahl von elektrischen Geräten, wie Schalter; Schütze, Sicherungen, Zähler, Meßinstrumente usw. zur Ersparnis an Raum, Kosten und Gewicht in. einem einzigen derartigen Gehäuse zusammengefaßt werden, und zwar dadurch, daß in diesem Gehäuse in dem Raum vor den eingebauten Geräten weitere Geräte beweglich eingebaut sind, vorzugsweise auf einer oder mehreren herausschwenkbaren Grundplatten, Rahmen, Gerüsten o. dgl. Trotz der dadurch erzielten guten Raumausnutzung können infolge der Beweglichkeit der vorn eingebauten Geräte, z. B. durch ihren Aufbau auf einer herausschwenkbaren Grundplatte, die dahinterliegenden Geräte jederzeit ungehindert besichtigt und bedient werden. Bei geeigneter Auswahl der Kästen und Anordnung der Einbauteile kann man in einem solchen Kasten so viel Geräte unterbringen, wie bei der üblichen Bauart nur in einer schlagwettergekapselten Schaltanlage von z. B. vier bis sechs Einzelkästen unterzubringen wären.
• Ein Ausführungsbeispiel gibt die Zeichnung wieder, und zwar in Abb. z in einer geschnittenen Seitenansicht, in Abb. 2 nach Abnahme des Kastendeckels in einer Vorderansicht. Abb. 3 zeigt den Kasten mit Deckel in einem Horizontalschnitt, senkrecht zur Zeichenebene der Abh. 2. Abb. + endlich gibt eine der Abb. i- entsprechende Seitenansicht, jedoch ungeschnitten, weder.
• Das schlagwettergeschützteGehäusebesteht aus -einem Unterkasten i, der mittels der Winkel 26 an der Wand befestigt wird. Am Deckel 9 sind Ansätze 2o befestigt, die Tiber entsprechende Ansätze 21 am Unterkasten i greifen und infolge der keilförmigen Ausbildung der übereinandergreifenden Flächen den Deckel durch sein Gewicht auf dem Unterkasten festziehen. Der Deckel 9 wird zum Offnen angehoben und sodann um die Scharnierachsen 22 aufgeschwenkt: Die Schraube r9 dient zum Verriegeln des Deckels gegen Anheben bei eingeschaltetem Schalter 2 dadurch, däß sie in herausgeschraubtem Zustand, in dem sie das Schalten des Schalters 2 gestattet, mit ihrem Kopf in eine entspre= chende Öffnung des Deckels hineinragt: An der Rückwand des Unterkastens z sind in der üblichen Weise Geräte befestigt, und zwar im vorliegenden Beispiel ein Paketsehalter 2, ein weiterer Paketschalter r4:, ein Zähler 3, Anschlußklemmen 16 und Sicherungen 17. Dadurch ist aber der Innenraum in seiner Tiefe noch nicht annähernd ausgenützt. Daher ist, um die Scharniere 6 schwenkbar, eine Tragplatte 5 angeordnet, die den größten Teil der durch die Flansche begrenzten Kastenöffnung ausfüllt und auf der weitere Geräte aufgebaut sind. Die Tragplatte 5 trägt im gezeichneten Beispiel auf der Vorderseite vier Schütze mit den Grundplatten 7, deren äußere Ausladung nach vorn in Abb: i durch die Teile 8 angedeutet ist, und auf der Rückseite eine größere Anzahl von Schmelzsicherungen q.. Natürlich können je nach dem Zweck beliebige andere Geräte auf der Tragplatte 5 aufgebaut sein. Die Zuleitungen zur Tragplatte sind als biegsame Kabel 3o auf der Scharnierseite verlegt. Die Drehachsen der Paketschalter 2 und 1q. sind aus dem Unterhasten herausgeführt und werden durch die Kabel I2 und 18 betätigt. Der Schalter 2 dient als Umschalter für die Zuleitungen 23, 2.4 und ist allen anderen Geräten vorgeschaltet. Die Anschlußkabel werden in die Anschlußkästen 27, 28 geführt, hier aufgeteilt und angeschlossen. Diese Kästen sind an die Platten 29 am oberen und unteren Finde des Unterkastens angeschraubt, die zugleich als Versteifungsflächen und Träger für die Befestgungswinlel26 dienen.
• Die beschriebene Ausführung ist nur ein Beispiel. Sinngemäße Abwandlungen fallen ebenfalls in den Rahmen der Erfindung. So können z. B. statt einer Tragplatte 5 auch mehrere Plätten vorgesehen sein; etwa indem die dargestellte Platte in mehrere nach derselben Seite oder nach verschiedenen Seiten schwenkbare Teilplatten unterteilt ist, oder indem die Platten in verschiederieni Abstand von der Unterkastenrückwand angeordnet sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Unterkasten und einem Deckel bestehender schlagwetter- oder explosionsgeschützter Schaltkasten für elektrische Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Innenraum vor den fest eingebauten Geräten weitere Geräte beweglich eingebaut sind; so daß nach Offnen des Deckels, vorzugsweise durch Herausschwenken der die beweglichen Geräte tragenden Grundplatte, die fest eingebauten Geräte zugänglich gemacht werden.
2. 2. Schaltkästen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tierausschwenkbare Tragplatte (5) die Kastenöffnung nach Breite und Höhe nahezu ausfüllt.
3. 3. Schaltkasten nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Tragplatte (5) weitere Geräte, z. B. Schmelzsicherungen (4), eingebaut sind.