DE675940C

DE675940C - Schaltanlage mit ausfahrbaren Leistungsschaltern bzw. Schaltwagen fuer Einfachsammelschienensysteme

Info

Publication number: DE675940C
Application number: DEA75810D
Authority: DE
Inventors: Ernst Gasiorowski
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1935-04-14
Filing date: 1935-04-14
Publication date: 1939-05-22

Description

Schaltanlage mit ausfahrbaren Leistungsschaltern bzw. Schaltwagen für Einfachsammelschienensysteme Bei umfangreichen Schaltanlagen mit ausfahrbaren Schaltern ist @es bekannt, ein fahrbares Reserveaggregat vorzusehen, das als Ersatz in die jeweilige Schaltzelle eingefahren werden kann. Die bekannten Anordnungen haben ,aber den Nachteil, daß bei ihnen das Rieserveaggregat ;nur während einer vorübergehenden Unterbrechung des Stromkreises einsetzbar ist. Man hat zwar bereits auch Schaltanlagen mit Doppelsammelschienen vorgesehen, bei denen sich !ein als Reserveschalter dienender Kuppluingsschalter ohne Betriebsunterbrechung gegen das betriebsmäßige Schaltaggregat austauschen läßt. Hierbei ist aber die Benutzung im Falle der Umschaltung der auf beide Sammelschienen verteilten Leistung auf nur eine von beiden unbedingt an die Verwendung des Reserveschalters gebuinden.
Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um Einfachsamm-elschienen, die an sich gegenüber DoppeIsammclschi,emen,eine Ersparnis an Raum, Montage und Dosten ergeben. Ihr Hauptnachteil, daß die Ge- räte nur mit Lastunterbrechung ,ausg@ew:ecllselt werden können, wird erfindungsgemäß.> dadurch vermieden, daß die einzelnen Schaltfelder mit zusätzlichen Trennsteckvorriehtungen ausgerüstet sind, so daß ein Reserveaggregat ohne Betriebsunterbrechung parallel zu jedem bietriebsmäßigen Schaltaggregat eingefahren und gegen das andere ausgcwechselt lverd-m kann.
Die Zeichnung zeigt in Abb. r und z Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung. Abb. r gibt ein normales Schaltaggregat I im Querschnitt wieder, bei welchem die im ortsfesten Teil angebrachten Tragstützer a der Trennkontakte b als rückseitig offene Becherisolatoren ausgebildet und sowohl innen wie außen mit je einer Trennko,ntakttulpe ausgerüstet sind. Die Rückwand des feststehenden Teiles ist .als zweiflügelige Türe ,ausgebildet; @außerdem sind zwei Fahrschienend vorgesehen, die gegen die Rückwand aufklappbar sind. Das keserveaggrwgat II ist in Abb. z elektrisch parallel zu dem Betriebsgerät und räumlich an der Rückseite desselben .eingefahren, derart, daß ohne Lastunterbrechung das betriebsmäßig eingeschaltete -Aggregat I herausgefahren. werden kann. Nach Verfolgter Korntrolle bzw. Überholung o. dgl. wird das betriebsmäßige Aggregat I-wieder eingefahren und das Reserveaggregat II aus,g@efahren; dieser Vorgang findet ebenfalls .ohne Betriebsunterbrechung statt. Darauf werden dann die Hilfsfahrschienend gegen -die Rückwand hochgeklappt und die Türflügel c ,geschlossen.
Die Abb.2 zeigt eine Schaltwageneinheit in Ansicht gemäß Abb.2a sowie im Quer: schnitt gemäß Abb.2b. In dem seitlich vot= gesehenen schmalen Raum a sind Abzweige von den festen Teilen der Trennkontakte b zu den Becherisolaloren c geführt, die mit ihren Öffnungen in der Vorderfront münden und normalerweise mit einer Türoder Klappe verschlossen sind. Soll das die Schaltapparatur enthaltende Gerätd herausgefahren werden, so wird ein in Abb. 2 c dargestelltes Hilfsgestelle mit zwei flexiblen, mehradrigen Kabeln f herangefahren, deren Enden an Trennsteckerg angeschlossen sind; die Trennsteckerg werden in -die Kontakte der Becherisolatoren c hineingefahren. Die andern freien Enden der Kabel f sind an ein nicht dargestelltes Reserveschaltaggregat angeschlossen, welches somit elektrisch parallel zu dem betriebsmäßigen Schaltaggregat liegt, so daß das letztere, wiederum ohne Betriebsunterbrechung, aus- bzw. eingefahren werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; i. Schaltanlagie mit ausfahrbaren Leistungsschaltern bzw. Schaltwagen für Einfachsammelschienensystem@e, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schaltfelder mit zusätzlichen Trennsteckvorrichtungen derart aus.g1erüstet sind, daß ein Reserveaggregat ohne Betriebsunterbrechung parallel zu jedem betriebsmäßigen Schaltaggregat eingefahren und gegen das andere ausgewechselt werden kann.
2. Schaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur störungsfreien Auswechslung die im feststehenden Teil vorgesehenen Tragisolatoren (a) für die Trennkontakte becherförmig ausgebildet und mit Kontakten (b) ausgerüstet sind, in die sowohl die steckerartigen Kontakte des betriebsmäßigen Schaltaggregates als auch diejenigen des Reserveaggregates eingreifen (Abt. i).
3. Schaltanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsaggregate außer an die betriebsmäßigen Stecker (b) auch an zusätzliche Hochspannungsstecker (c) angeschlossen sind, die von den betriebsmäßigen Steckern örtlich getrennt sind und in die das Reserveaggregat (e) unter Last parallel zum betriebsmäßigen Aggregat (d) einfahrbar ist (Abt. 2). q.. Schaltanläge nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter des Reserveaggregats ortsfest und nur die Kontakte verfahrbar sind, indem der Schalter mittels flexibler Kabel mit den auf einem besonderen Steckerwagen angeordneten Kontakten verbunden ist, der die Verbindung mit jedem Betriebsaggregat über die an diesem vorgesehenen zusätzlichen Hochspannungsstecker herstellt.