DE67523C - Verfahren und Maschine zum Schälen und Trocknen angefeuchteten Getreides - Google Patents

Verfahren und Maschine zum Schälen und Trocknen angefeuchteten Getreides

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Publication number
DE67523C
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DE
Germany
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peeling
grain
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machine
outlet
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT67523D
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. STEINMETZ in Leipzig-Gohlis, Hauptstr. 14
Publication of DE67523C publication Critical patent/DE67523C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B3/00Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
    • B02B3/02Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of discs

Landscapes

  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Schälen oder Enthülsen des Getreides auf feuchtem Wege durch absichtliches Anfeuchten vermittelst einer Vorrichtung ist schon häufig beschrieben und versucht worden, siehe z.B. Kick's Mehlfabrikation, S. 76 ff., sowie Patente Nr. 48889 und 55786.
Dieses feuchte Enthülsen ist nur möglich bei Reibung der Körner unter sich und bei grofser Pressung. Dieses ist jedoch einer gründlichen Durchlüftung und Entfernen der abgelösten Hüllen entgegen, deshalb arbeiten die beschriebenen Vorrichtungen meistens ganz ohne Windströmungen und, wo diese angebracht, können dieselben nicht wirksam genug sein.
Infolge dessen müssen die abgeschiedenen Hüllen von dem feuchten Getreide nach der Bearbeitung durch Luftströmungen getrennt und das Getreide durch künstliche Trockenmittel, Dampf, heifse Luft nach der Bearbeitung erst getrocknet werden, um vermählen werden zu können.
Keine der jetzt vorhandenen Schälmaschinen ermöglicht ein Trocknen.
Durch das neue Verfahren soll dieser Mangel beseitigt werden.
Die nachfolgend beschriebene Anordnung arbeitet so, dafs durch Druck des Getreides unter sich die Schälarbeit und durch eine kräftige Durchlüftung des zu bearbeitenden Getreides unmittelbar nach dieser Bearbeitung das Trocknen des Getreides bewirkt wird.
Die Neuheit liegt demnach darin, dafs bei diesem Arbeitsvorgang in einer Maschine sowohl eine Abscheidung aller abgelösten feuchten Theile aus der Maschine und, ohne die Körner zu verschmieren, ein gründliches Bearbeiten derselben bei gleichzeitigem Trocknen bewirkt werden kann. ·
Die neue Maschine ist auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt, und '■zwar in:
Fig. ι im Längsschnitt,
Fig. 2 in der Stirnansicht,
Fig. 3 im Schnitt nach Linie R-R, Fig. 1,
Fig. 4 im Schnitt nach Linie S-S, Fig. 1, und in
Fig. 5 im waagrechten Schnitt T- T, Fig. 4 und i.
Fig. 6 bis 8 stellen Einzelteile der Schälvorrichtung dar.
Ferner zeigen Fig. 9 einen senkrechten Querschnitt durch eine Maschine mit doppelt angeordneten Schälscheiben,
Fig. 10 einen waagrechten Schnitt durch die Anordnung nach Linie U- JJ, Fig. 9.
Schliefslich stellen Fig. 11 bis 15 Einzeltheile dar, welche im Laufe der Beschreibung nähere Erläuterung erfahren werden.
Um den Unterschied der Bearbeitung nach der neuen Weise gegen die der alten zu erkennen, ist zu berücksichtigen, dafs bei allen bekannten Einrichtungen, auch bei der, wie sie aus dem Patent Nr. 45335 hervorgeht, eine Weiterbewegung der Frucht vom Einlauf nach dem Auslauf zu durch die Scheiben blos mittelbar, d. h. durch Umwerfen der Körner oder Auflockern der Masse erfolgt, die eigentliche Fortbewegung aber in einem blofsen
Nachschieben der am Einlauf hoch aufgespeicherten, nach der am Auslauf flach liegenden Fruchtschicht besteht, mithin eine schälende und glättende Wirkung für das Getreide nur in den Schichten entsteht, die bei diesem Durchrutschen desselben durch den Mantel gerade von den Scheiben getroffen werden. Ebenso unvollständig ist die Berührung der einzelnen Körner mit der Luft bei dem bisherigen Verfahren, da die durch die gelochten Mäntel zutretende Luft blos die Körner berührt, zwischen denen sie hindurchtreten kann bezw. wo sie am wenigsten Widerstand findet, und ist hieraus erkenntlich, dafs durch die bisherigen Verfahren blos naturfeuchtes Getreide, nicht besonders angenäfstes Getreide den Trockengrad erhalten kann, welcher ein Poliren zuläfst.
Bei vorliegendem Verfahren hingegen wird das an der einen Stirnseite der Maschine ein-, an der anderen auslaufende Getreide von ringförmigen Scheiben erfafst, von ihnen unter Mitwirkung von an die Scheibenseiten sich anlegenden Prefsflächen emporgeschleudert, unterstützt durch den durch die Maschine geführten Luftstrom und die am Umfang zwischen den Seitenflächen der Scheiben eingefügten Schaufeln, so dafs die ganze emporgeschleuderte Menge zertheilt der Luftströmung ausgesetzt und von einstellbaren Flächen theils an weiterem Auffliegen gehindert, theils beim Zurückfliegen so aufgefangen und abgeleitet wird, dafs die von der einen Scheibe emporgeschleuderte Menge auf die nächste oder eine der nächsten Scheiben übertritt. Es mufs somit das aufgegebene Ge- ' treide sämmtliche Scheiben durchlaufen, bis es den Austritt erreicht, und erfährt durch die Zertheilung bei dem jedesmaligen Emporschleudern eine vollständige Berührung seiner einzelnen Körner mit der Luft, die durch die Maschine gesaugt wird. Unter diesen Umständen, d. h. dafs dem Getreide der bestimmte Weg angewiesen und dasselbe dabei einer innigen Berührung mit der durch die Maschine gesaugten Luft ausgesetzt wird, soll es möglich werden, absichtlich vor der Aufgabe in die Maschine angefeuchtetes Getreide in derselben Maschine oder demselben Arbeitsvorgang zu schälen, zu trocknen und zu poliren. Zur Bewerkstelligung der vorbezeichneten Bearbeitung wird das Getreide an der einen Stirnwand der Maschine aufgegeben, um es den an ihren Umfangen mit Zwischenschaufeln besetzten, an der Achse α festen Scheiben A entgegenzuführen. Bei Maschinen mit einer Scheibenreihe (s. Fig. ι bis 5) werden zum Zweck des Aufschleuderns des Getreides Schäleinsätze B, Fig. ι und 3 bis 8, eingesetzt, um aufser zur Erzeugung der Schälwirkung auch zum Fortschleudern der Körner diesen den nöthigen Andruck an die Scheibenflächen zu geben. Die Einsätze B sind aus Flächen d gebildet, die von gleicher Form sind wie die ringförmigen arbeitenden Theile der Scheiben A, zwischen denen sie eingehängt sind. Die Flächen d sind an der Vorderseite, der Bewegungsrichtung der Scheiben nach, scharnierartig verbunden, an der Hinterseite aber mit keilförmigen Klötzen versehen, auf die ein Treibstück b drückt, welches durch Hebelbelastung C so beeinflufst wird, dafs es die Flächen d mit zum Abschleudern erforderlichem Druck an die Scheibenfiächen andrückt. Nachdem die Frucht durch' diese Einrichtung und die vom Windflügel E und die Umfangsschaufeln der Scheiben A erzeugte Luftströmung emporgehoben ist, durch Stellklappen c aber, die blos den leichteren, schneller fliegenden Unreinigkeiten den Durchgang gestatten, am Zuhochfliegen gehindert wird (s. Fig. 3 und 4), fallen die Körner auf eine schräge Leitfläche D, die fest oder stellbar und so mit schief liegenden Führungsleisten versehen ist, dafs das am hochstehenden Ende der Leitfläche von der einen Scheibe aufgeworfene Getreide am anderen tiefliegenden Ende auf die nächste oder eine der nächsten Scheiben übergeleitet wird (Fig. 1 und 5) und, über die Scheibenachse hinweggehoben, an der Rückseite der Scheiben wieder einfällt. Es wird mithin das aufgegebene Getreide gezwungen, durch sämmtliche Scheiben den vollen Weg über die Achse hinweg zu machen, und dadurch dasselbe einer ausgedehnten Bearbeitung ausgesetzt.
Bei Maschinen mit doppelten Schälscheibenreihen (Fig. 9 und 10) können die Schäleinsätze B in Wegfall kommen, sofern die Scheiben linsenförmig gestaltet in einander gestellt (Fig. 10) und die Scheiben gegen einander, wie die Pfeilrichtung in Fig. 9 angiebt, getrieben werden. Die Leitflächen D werden hierbei an den Aufsenseiten angebracht, wie aus Fig. 9 und ι ο ersichtlich, und über denselben eine Reihe stellbarer Flächen h, Fig. 9 bis 11, auf welche die Frucht auffällt, nachdem sie über die Achsen geschleudert ist. Durch betreffende Schiefstellung von h und Ableitung in die nächsten oder übernächsten Einleitstellen D ist eine Ueberleitung zwischen den Scheiben A ι bis 6 und A 7 bis 12 möglich, wodurch ein schnellerer Durchgang des Getreides durch die sämmtlichen Scheiben erzielt wird. Hierbei ist noch zu erwähnen, dafs entweder die Schäleinsätze oder das Ineinanderstellen linsenförmiger Scheiben nothwendig ist, um den Körnern die nöthige Fluggeschwindigkeit zu geben; ohne diese Anordnungen würde die Frucht, wie bei anderen Schälscheiben, mehr oder weniger blos von denselben durchstrichen werden, weil die von den Scheiben ergriffenen Körner Platz genug fänden, um ohne Weiteres

Claims (2)

seitlich abfallen zu können, wohingegen durch genannte Anordnungen die Körner in die zwischen den Flächen entstehenden keilförmigen Räume eingedrängt werden, allmälig die Geschwindigkeit der Scheibenflächen durch die zunehmende Andrängung an sie infolge der eintretenden Raumverengung annehmen und diese Geschwindigkeit als Flugschnelligkeit beibehalten, wenn sie infolge der Erweiterung des Raumes zwischen den Scheibenflächen von letzteren abfliegen, vom Luftstrom darin unterstützt. Die Ableitung des solcherart behandelten Getreides erfolgt durch den Auslauf K, Fig. ι 2 bis 15, welcher aus einer mehrflügeligen Klappe besteht. Die Klappe wird durch den Gewichtshebel g so lange im Schlufs gehalten, bis der anfangs schwache Anflug des Getreides gegen die aus der Maschinenwand vorstehenden, mit der Klappe K verbundenen Flügel k so stark wird, dafs derselbe den Druck von g überwindet und durch Abziehen der Klappe von der Stirnwand den Auslauf öffnet, durch die alsdann die mahlfähige Frucht abgehen kann. Letzteres tritt also erst ein, wenn der Arbeitsgang in voller Wirkung ist, dann erfolgt aber der Auslauf ununterbrochen. Pat ε ν τ-An Sprüche:
1. Das Verfahren, vor Aufgabe in die Schälmaschine angefeuchtetes Getreide, Hülsenfrüchte u. dergl. ohne Einwirkung anderer künstlicher Trockenmittel als mechanisch bewegter Luft in derselben .Maschine zu schälen, zu trocknen und zu glätten, dadurch bewerkstelligt, dafs das Getreide durch das Ueberführen über die Schälscheibenachse, genau nach jeder Bearbeitung, auf dem Wege von einer Schälscheibe zur anderen der Durchlüftung unterliegt.
2. Eine zur Ausführung des vorbezeichneten Verfahrens dienende Maschine, bei welcher das an dem einen Ende der luftdurchlässigen Trommel eingeführte Reinigungsgut durch die kreisenden Schälkörper in die Höhe geworfen, hierbei von einem regel-. baren Luftstrom durchstrichen und über ein Brett mit nach dem Auslauf gerichteten Leitflächen fallend, der Reihe nach den auf einander folgenden Schälkörpern übergeben wird, wobei der Auslauf durch eine nach innen ausschlagende Gewichtsklappe K mit Flügeln k, gegen welche das Reinigungsgut behufs Oeffnung der Klappe schlägt, geregelt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT67523D Verfahren und Maschine zum Schälen und Trocknen angefeuchteten Getreides Expired - Lifetime DE67523C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0040968A1 (de) * 1980-05-28 1981-12-02 Christy & Norris Ltd. Verfahren für Behandlung körnigen Materials

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0040968A1 (de) * 1980-05-28 1981-12-02 Christy & Norris Ltd. Verfahren für Behandlung körnigen Materials

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