DE675176C - Vorkehrung an tabakverarbeitenden Maschinen zur Vermeidung von Aromaverlusten - Google Patents

Vorkehrung an tabakverarbeitenden Maschinen zur Vermeidung von Aromaverlusten

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DE675176C
DE675176C DEH152919D DEH0152919D DE675176C DE 675176 C DE675176 C DE 675176C DE H152919 D DEH152919 D DE H152919D DE H0152919 D DEH0152919 D DE H0152919D DE 675176 C DE675176 C DE 675176C
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Germany
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tobacco
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tobacco processing
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Expired
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DEH152919D
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Inventor
Heinrich Hain
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B3/00Preparing tobacco in the factory
    • A24B3/12Steaming, curing, or flavouring tobacco

Landscapes

  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Vorkehrung an tabakverarbeitenden Maschinen zur Vermeidung von hrornaverlusten Neue Forschungen auf dem Gebiete der Herkunft des Edelaromas im Tabak (nicht des durch Pflanzenart, Klima und bodenphysikalische Bedingungen variierten allg,em:einen Tabakgeschmacks und -geruchs) haben das Vorhandensein der wertvollen Edelaromastoffe in Körnchenform, insbesondere auf dein jungen Tabakblättern, in kolloidaler Lösung ergeben. Weiterhin darf angenommen werden, daß in den Ferm-entationsz-eiten des Tabaks durch die von den Enzymen verursachten chemischen Reaktionen elek- trische Effekte auftreten, welche eine weitere Koagulation begünstigen.
  • Wie bekannt, verändert jede Energieform, sei es Licht, Wärme, Elektrizität, Bewegung, einen Stoff in chemischer und physikalischer Richtung. Bei solchen Einflüssen auf den Tabak ist, im Hinblick auf das Aroma, die wichtigste der dabei zu beobachtenden Erscheinungen, die Anreicherung mit Säuren, insbesondere bei Mitwirkung von Feuchtigkeit. Die Versäuerung bewirkt unter anderem auch eine Wiederauflösung eines Teiles der Körnchenkolloide, eine Zerteilung, die für den Bestand des Aromavolumens nachteilig ist. Eine sachgemäße Lagerung des Rohtabaks berücksichtigt diesen Umstand, indem sie die Einwirkungen von Energie und Feuchtigkeit ,abzuhalten sucht. Diese Grundregel läßt sich aber inicht mehr einhalten, sobald der Blattabak der Aufbereitung und Verarbeitung -zugeführt werden muß. Die hierfür notwendige Fabrikationswärme und -feuchtigkeit, Luft und Licht begünstigen weitere Säurebildungen und bewirken ein rascheres Verströmen der Aromastoffe. Die erheblich gesteigerten Wahrnehmungen unseres Geruchsorgans zeigen uns dies deutlich. Körnchenkolloiden ist nun seine ziemlich starke elektrische Ladung eigen, iebenso auch den in dissoziiertem Zustand im Tabak enthaltenen. Säuren (Ionen).
  • Es muß daher angenommen werden, daß durch das Aufeinanderwirken der g@egensätzliche,n Elektrizitäten Beine erhöhte Aromaverströmung verursacht wird, wie @es auch die Zersetzung der im Tabak enthaltenen Eiweißstoffe begünstigt.
  • Untersuchungen haben weiterhin ergebegy. daß sich durch die Verarbeitung auf Mascjax,. neu, Beförderung in Metallrohren usw., bei der erwärmte und angefeuchtete Tabak in mehr oder weniger reibende Berührung mit Eisen usw. gebracht wird, die vorbeschriebene nachteilige Wirkung vervielfacht.
  • Höchstwahrscheinlich ist dies auf eine zusätzliche Versäuerung durch die Metallsäuren, die dadurch bedingte erhöhte Aufladung mit Elektrizität und auch auf die damit in Zusammenhang stehende elektrolytische Stromwirkung der Maschine zurückzuführen.
  • Beweisführend für die beschriebenen Vorgänge und Erscheinungen ist die Tatsache, daß ein sinnfälliger Unterschied im Aromavolumiein beim Fertigfabrikat aus dem gleichen Tabak und gleicher Luftkonditionierung nach mehrwöchiger Lagerung festgestellt werden kann, wenn i. einmal trockener und einmal. gefeuchteter Tabak verarbeitet wurde, 2. das Erzeugnis (Zigarette, Zigarre) einmal von Hand und neinmal von der Maschine hergestellt würde.
  • Ferner sind dem Tabakfachmann die unmittelbar nach dem Schneiden bzw. der maschinellen Verarbeitung auftretenden Geruchsveränderungen bekannt. Wenn auch diese Erscheinung nach wenigen Tagen mit dem Abtrocknen verschwindet, so ist doch, wie die Praxis zeigt, neben den stofflichen Veränderungen der beschleunigte Alibau der aromatischen Wirkung @eingeleitet und für die Folge nicht aufzuhalten.
  • Nun sind es aber gerade die von Natur aus an Aroma armen Tabake, die in der Hauptsache zur Verarbeitung gelängen und daher der Erhaltung des Aromavolumens am meisten bedürfen. Die Einrichtungen der derzeit verwendeten Aufbiereitungs- und Verarbeitungsmaschinen in der Tabakindustrie :ermöglichen. die Vermeidung der aufgeführten negativen Einflüsse nicht: Durch eine Werkstoffänderung gewisser Teile der Maschinen lassen sich diese Einflüsse jedoch erheblich einschränken. Dadurch wird dem Tabakfabrikat idine möglichst lange Erhaltung seiner wert-VäTlsten Eigenschaft, des Aromavolumens, ge-:währleistet.
  • . Dies ist der Zweck der Erfindung, welche sich dadurch kennzeichnet, däß alle Metallteile an den in der tabakverarbeitenden Industrie verwendeten Aufbereitungs- und Verarbeitungsmaschinen und Förderanlagen, welche mit dem Tabak in unmittelbare Berührung kommen und dadurch Ansäuerung und elektrische Aufladung begünstigen, wie z. B. Zuführungsvorrichtungen, Wandungen, Pr,eß- und Förderwalzen, Messer usw. bei Schneide-, Löse-, Misch-, Auflockerungs-, Röstanlagen, Wickelmaschinen, Aufreißmaschinen usw., Schlägerwalzen und Schlägerwalzenstifte, Preßräder, Brücken usw. an Zigarettenmaschinen, Rohrbiegungen an Förderanlagen usw: durch Teile mit einem säurefesten Emailleüberzug, Porzellan, Glas, Kunststoff io. dgl., oder wo dies nicht möglich ist, durch säurebeständige Metalle bzw. Metallleglerungen mit geringer Dielektrizitätskonstante ersetzt werden.
  • Die vorgeschlagene Maßnahme ist in der Lebensmittelindustrie allgemein bekannt, weshalb die Erfindung nur in der Anwendung auf die Tabakindustrie besteht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH.' Vorkehrung an tabakverarbeitenden Maschinen zur Vermeidung von Äromaverlusten; dadurch gekennzeichnet, daß alle Metallteile an den. in der tabakverarbeitenden Industrie verwendeten Aufbereitungs- und Verarbeitungsmaschinen und Förderanlagen, welche mit dem Tabak in unmittelbare Berührung kommen, durch Teile mit einem säurefesten Emailleüberzug, Porzellan, Glas; Kunststoff @o. dgl., oder w o dies nicht möglich ist, durch säurebeständige Metalle bzw. Metallegierungen mit geringer Dielektrizitätskonstante ersetzt werden.
DEH152919D 1937-09-10 1937-09-10 Vorkehrung an tabakverarbeitenden Maschinen zur Vermeidung von Aromaverlusten Expired DE675176C (de)

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