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Wiegeeinrichtung zum Mischen mehrerer Fördergüter Die Erfindung bezieht
sich auf Wiegeeinrichtungen zum Mischen mehrerer Fördergüter in einem bestimmten
Verhältnis. Es sind Einrichtungen dieser Art bekannt, die nach Art der sog. Dosierwaagen
arbeiten und bei der für jedes Material eine Dosierwaage vorgesehen ist, die eine
b ' estimmte Fördergutmenge in der Zeiteinheit fördert. Die Fördermenge der
einzelnen Dosierwaagen zueinander wird dem gewünschten Mischungsverhältnis> entsprechend
eingestellt. Nachteilig ist es bei diesen Einrichtungen, daß für jedes Fördergut
eine eigne Dosierwaage vorgesehen werden muß, so daß die Anlage verhältnismäßig
kostspielig wird. Liegt die Aufgabe vor, einem unregelmäßig anfallenden Gut ein
anderes Gut oder mehrere weitere Güter in einem bestimmten Mischungsverhältnis beizugeben,
dann sind die genannten Mischwaagen überhaupt nicht verwendbar.
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Ebenso ist bekanni, die Fördermenge des einen Gutes ohne Zwischenschaltung
einer zweiten Waage bzw. eines zweiten Förderbandes durch die Waage des anderen
Gutes unmittelbar durch Regelung der Aufgabe steuern zu lassen. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß die Änderung des zweiten oder der folgenden Gutströme rein raummengenmäßig
erfolgt und infolgedessen bei Schwankungen des spezifischen Gewichtes oder bei Schwierigkeiten
in der Aufgabe des betreffenden Gutes Unregelmäßigkeiten in der 'Mischung entstehen
können. Entsprechend dem Erfindungsgedanken erfolgt das Beimischen eines Fördergutes
zu einem anderen in einem bestimmten Verhältnis dadurch, daß beide Förderbänder
auf miteinander verbundene Wiegeeinrichtungen wirken. Das Verhältnis der Hebelarme
wird bei solchen Waagen entsprechend dem gewünschten Mischungsverhältnis eingestellt.
jede Abweichung von diesem Mischungsverhältnis hat einen Aus-
schlag der Waage
zur Folge, der in bekannter Weise zur Steuerung beispielsweise der Förderbandgeschwindigkeit
oder der Öffnung eines Schiebers benutzt werden kann, um das gewünschte Mischungsverhältnis
wiederherzustellen. Bei Benutzung von Neigungswaagen in Verbindung mit dieser Einrichtung
wird die Ab-
weichung des Ausschlages der beiden Waagen für die notwendige
Steuerung benutzt. Durch die genannten Einrichtungen ist es möglich, nicht nur zwei,
sondern unter entsprechender Erweiterung der Wiegeeinrichtungen gemäß der Erfindung
eine größere Anzahl von Einzelgütern in einem gewünschten Mischungsverhältnis zueinander
zusammenzuführen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens
schematisch dargestellt, wobei also die beiden Wiegeeinrichtungen miteinander verbunden
sind. 1
In diesem Ausführungsbeispiel wird auf einem endlosen Förderband i
ein Fördergut in Pfeilrichtung gefördert. Das Fördergut kann mehr
oder
weniger unregelmäßig auf das Förderband aufgegeben werden, wie es in irgendeinem
Erzeugungsvorgang gerade anfällt. Diesem Fördergut soll ein. zweites Gut beigemischt
werden, wobei das eine Gut zu dem anderen stets in einend ganz bestimmten Verhältnis
steht. Das zweite Gut wird durch das Förderband 2 gefördert und fällt von diesem
Band auf das auf dem Förderband i geförderte erste Fördergut. Beide Förderbänder
wirken auf je eine Wiegeeinrichtung, indem bewegliche Rollen ig und 2o an
Gewichtsbalken:z? und 21 hängen, die durch ein Gehänge 23 miteinander verbunden
sind. In Verbindung mit einem der Balken sind Kontakte 24 und 25 vorgesehen,
von denen der eine bei Abweichungen des Balkens aus der. Gleichgewichtslage nach
oben, der andere bei Abweichungen nach unten geschaltet wird. Die Schaltung dieser
Kontakte hat einen Stromfluß in zwei in der Zeichnung nicht dargestellten Stromkreisen
zur Folge. Der eine Stromkreis bewirkt einen Rechtslauf und der andere einen Linkslauf
des Verstellmotors 26. Der Verstellmotor 26 treibt eine Spindel
27, auf der eine mit dem Schieber 28 verbundene Mutter entsprechend
der Drehung des Motors 26 ' bewegt wird. Der Schieber regelt die von dem
Bunker 29 auf das Förderband ?, gelangende Fördergutmenge.
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Die Wiegeeinrichtung ist dann im Gleichgewicht, wenn auf dem von den
Rollen ig und 2o erfaßten Teil der beiden Förderbänder i und 2 eine Gutmenge liegt,
die in bestimmtem Verhältnis zueinander steht. Wie groß das Verhältnis beider zueinander
ist, ergibt sich aus den Hebelarmen der Balken und aus den Angriffspunkten der beiden
Rollen ig und 2o an diesen Balken. Das Belastungsmoment der Rolle 2o, bezogen auf
das Gehänge 23-, muß hierbei gleich sein dem Belastungsmoment der Rolle ig, ebenfalls
bezogen auf das Gehänge 23. 'Wird das Verhältnis der Fördermenge auf den
beiden Bändern beispielsweise dadurch verändert, daß auf dem Förderband i plötzlich
eine größere Fördergutmenge ankommt, dann schlägt der Balken 2,-, in rechts drehendem
Sinne aus, und er drückt über das Gehänge auch den Balken 21 nach oben, weil die
am Balken 21 bisher wirkende Kraft dieser erhöhten Kraft das Gleichgewicht nicht
mehr halten kann. Infolgedessen schlägt der Balken 21 nach oben aus und schaltet
den Kontakt 24 ein. Dadurch wird der Verstellmotor z6 in Bewegung gesetzt und der
Schieber 28 geöffnet. Diese Öffnungsbewegung dauert so lange, bis das Gleichgewicht
wiederhergestellt ist. Das ist aber nur dann der Fall, wenn auch wieder das richtige
Mischungsverhältnis der beiden Fördergüter zueinander eintritt.
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In gleicher Weise antwortet die Wiegeeinrichtung auf ein Mindergwicht
des Förderbandes i. Das mit dem Gehänge 23 verbundene Ende des Balkens 22
-sinkt ab, so daß auch der Balken 21 nach unten gezogen wird, wobei er den Kontakt
25 schaltet. Der hierdurch eingeleitete Lauf des Motors -.6 hat über
die Spindel 27 ein Schließen des Schiebers 28 zur Folge. Es wird damit
weniger Fördergut durch das Band 2, gefördert- und auf das Band i abgegeben. Die
Abgabemenge entspricht der verrninderten Materialmenge auf dem Band i, so daß nach
wie vor das gewünschte Mischungsverhältnis erhalten bleibt.
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Der Antrieb beider Förderbänder kann durch getrennte Antriebsmotoren
o. dgl. erfolgen, die gleiche Drehzahl haben oder deren Drehzahl in einem bestimmten
anderen Verhältnis zueinander steht. Auch können beide Bänder gemeinsam angetrieben
werden, und zwar ebenfalls wieder mit gleicher Geschwindigkeit oder unter Zwischenschaltung
eines Getriebes in irgendeinem anderen Drehzahlverhältnis zueinander. 'Wichtig ist
nur, daß sich das Drehzahlverhältnis beider Bänder zueinander während des Arbeitens
der Einrichtung möglichst nicht ändert, sofern nicht besondere Steuereinrichtungen
bekannter Art vorgesehen sind, die bei Änderung des Drehzahlverhältnisses eine entsprechende
Änderung der Schieberstellung zur Folge haben.
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Abweichend von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
können die beiden Rollen ig -und 2o an einem gemeinsamen Wiegebalken hängen, -und
zwar so, daß sich ihre durch die Belastung erzeugten Momente für das gewünschte
Mischungsverhältnis aufheben. Soll das Mischungsverhältnis aus irgendwelchen Gründen
geändert.werden, so ist das bei diesem Ausführungsbeispiel, ebenso wie bei dem vorhergehenden,
auf verschiedene Art und Weise möglich. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise
darin, daß die Länge irgendeines der verwendeten Hebelarmeverändert-wird. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß die Lagerung eines der Balken verschoben wird
oder daß der Angriffspunkt der Last an den Balken verlegt wird oder auf sonstige
Art und Weise. Es ist auch möglich, die Verstellung durch zusätzliche Laufgewichte
vorzunehmen, die entweder an den vorgesehenen Balken selbst oder an besonderen hinzuzuschaltenden
Balken verschoben werden können. Die Balken können in diesem Falle entsprechend
dem gewünschten Mischungsverhältnis beziffert werden. An Stelle der Laufgewichtswaagen
lassen sich auch Neigungswaagen verwenden. Mit jeder der beiden Rollen ig und 2,o
wird eine solche Neigungswaage verbunden, und beide sind so eingerichtet, daß sie
bei dem gewünschten Mischungsverhältnis um den gleichen 'Winkel ausschlagen. Sind
mit der einen Neigungswaage Kontakte verbunden, die mit einem weiteren Kontakt der
anderen Neigungswaage zusammenarbeiten, so wird eine Schaltung der Kontakte dann
eintreten, wenn die Ausschläge
beider Neigungswaagen voneinander
abweichen, d. h. wenn das Mischungsverhältnis beider Fördergüter nicht mehr
stimmt. Auf diese Weise kann dann die gleiche Steuerung des Schiebers eingeleitet
werden, wie sie in Verbindung mit dem beiliegenden Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Durch das von dem Verstellmotor bewirkte Öffnen oder Schließen des Gutzulaufes,
das durch Schaltung des einen oder des anderen Kontaktes hervorgerufen wird, wird
die Gewichtsmenge auf dem entsprechenden Förderband vergrößert oder verkleinert.
Dadurch wird das N(#igungsgewicht, das die Schaltung verursacht hat, selbst wieder
beeinflußt, mi'dem es, je
nach der Schaltbewegung, weiter ausschlägt oder
in seinem Ausschlag zurückgeht. Sobald der Ausschlag erreicht ist, der dem richtigen
Mischungsverhältnis entspricht, wird der Verstellmotor abgeschaltet, die Schaltbewegung
hört auf, und der Schieber bleibt stehen. Die letztbeschriebene Einrichtung läßt
sich ebenso wie die vorhergehende für das Mischen von mehr als zwei verschiedenen
Fördergütern benutzen. Beispielsweise müßten entsprechend dem letztgenannten Ausführungsbeispiel
bei Mischung von drei Gütern drei Neigungswaagen zusammenarbeiten, diejenige Neigungswaage,
die von dem Ausschlag der beiden anderen abweicht, schaltet durch ihre Kontakte
den zu ihr gehörigen Schieber und steuert sich damit selbst so lange, bis das richtige
Mischungsverhältnis wiederhergestellt ist.