DE673693C

DE673693C - Einrichtung zur Belueftung von Gleichrichtern mit Hilfe eines von einem regelbaren Wehselstromreihenschlussmotor angetriebenen Ventilators

Info

Publication number: DE673693C
Application number: DES127823D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Hartwagner
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1937-06-30
Filing date: 1937-06-30
Publication date: 1939-03-28

Description

Bei fremdbelüfteten Gleichrichtern, die in sog. Aussetzerbetrieben Verwendung finden, zu denen beispielsweise das elektrische Schweißen gehört, . spielt der Leerlaufverbrauch des Lüftermotors in bezug auf den Gesamtwirkungsgrad des Aggregats eine nicht unerhebliche Rolle. Der erzeugte KühlluftsüOm und damit der Motor muß für die maximale Schweißleistung ausgelegt sein, obwohl vielfach mit gelingen Strömen geschweißt wird und der Gleichrichter auch während größerer Schweißpausen angeschaltet bleibt. Es ist deshalb erwünscht, die Belüftung des Gleichrichters entsprechend den jeweiligen Betriebsverhältnissen dessen Belastung anzupassen.

Eine solche Anpassung hat man bisher dadurch zu erreichen versucht, daß man bei der Benutzung eines Wechselstrommotors zum Antrieb des Lüfters in die Wechselstromzuleitung* zum Gleichrichter einen Stromtransformator eingeschaltet hat, der eine der Belastung des zu kühlenden Gleichrichters proportionale Klemmenspannung liefert, mit der dei- Antriebsmotor gespeist wird, oder man hat ein Hauptstromrelais angeordnet, welches in Abhängigkeit von der Gleichrichterbelastung den Lüftermotor auf verschiedene Drehzahlen schaltet.

Die Erfindung hat eine Einrichtung zur Belüftung von Gleichrichtern, insbesondere Schweißgleichrichtern, mit Hilfe eines von einem regelbaren Wechselstromreihenschluß-. motor angetriebenen Ventilators zum Gegenstand. Erfindungsgemäß sind auf dem Joch des Lüftermotors zusätzliche, an den Gleichrichter angeschlossene Wicklungen aufgebracht, die eine vom Gleichrichterstrom ab-

hängige magnetische Sättigung im Joch bewirken.

Durch die Anordnung der zusätzlichen, an den Gleichrichter angeschlossenen Wicklungen auf dem Joch, wird die gewünschte belastungsabhängige, selbsttätige Regelung des Ventilatorantriebsmotors' erzielt, ohne daß dazu, wie bei den bekannten Anordnungen, besondere Hilfsgeräte erforderlich sind.

ίο Bei Verwendung von Gleichrichtern mit parallel geschalteten Platten wird man vorteilhafterweise nur einen Teil des Gleichrichterstromes zur Beeinflussung des Erregerfeldes des Lüftermotors benutzen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt.

«ist der Gleichrichter, welcher als in

Graetz-Schaltung aufgebaut angenommen ist.

Der den Ventilator b antreibende Motor ist ein Wechselstromreihenschlußmotor mit dem Anker c, den Bürsten d, den Magneten e mit den Erregerspulen/ und dem Joch»·. Der Motor ist in bekannter Weise geschaltet, so daß der Strom durch die Spulen/ und den in Reihe geschalteten Ankere fließt. Er ist an zwei Phasen des den Gleichrichter speisenden Dreh- oder Wechselstromnetzes RST angeschlossen. Erfindungsgemäß erfolgt die Beeinflussung der Drehzahl dieses Motors durch den vom Gleichrichter erzeugten Gleichstrom mit Hilfe einer oder mehrerer Spulen h, die um das Jochg¹ gewickelt sind und vom Gleichstrom des Gleichrichters durchflossen werden. Der Reihenschlußmotor wird zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß die Selbstinduktion der Magnetspulen ziemlich hoch gegenüber der des Ankers ist, wodurch die Ankerteilspannung relativ niedrig wird. Die Normaldrehzahl des Lüftermotors wird mögliehst niedrig gewählt, damit dieser, wenn kein Gleichstrom in den Hilfswicklungen Ii fließt, also· der Gleichrichter nicht belastet ist, mit niedriger Drehzahl umläuft. Der dabei erzeugte Kühlluftstrom muß gerade aus

reichen, um den leer laufenden Gleichrichter 45 und gegebenenfalls auch den den Gleichrichter speisenden. Transformator zu kühlen. Wird der Gleichrichter« belastet, so fließt durch die zusätzlichen Spulen//, des Reihenschlußmotors Gleichstrom. Diese sind so geschaltet, 50 daß eine Magnetisierung des Joches g in durch den Drehzahlanstieg bestimmter Richtung (Pfeilrichtung) bewirkt wird. Der Gleichstromkraftfluß tritt nicht in die Pole e und den Anker c des Motors ein, er bewirkt viel- 55 mehr nur eine magnetische Sättigung im Jochring g und damit eine Herabsetzung der Selbstinduktion der Magnetspulen/. Dadurch erhöht sich die Spannung am Anker, während sich die Spannung an den Feldwicklungen 60 erniedrigt, wodurch eine Steigerung der Drehzahl des Motors und damit der Leistung des Ventilators b erzielt wird. Durch entsprechende Bemessung der zusätzlichen Wicklungen h kann eine den jeweiligen Verlusten 65 des Gleichrichters und Transformators weitmöglichst angepaßte Belüftung erreicht werden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Einrichtung zur Belüftung von Gleichrichtern, insbesondere Schweißgleichrichtern, mit Hilfe eines von einem regelbaren Wechselstromreihenschlußmotor angetriebenen Ventilators, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Joch des Lüftermotors zusätzliche, an den Gleichrichter angeschlossene Wicklungen aufgebracht sind, die eine vom Gleichrichterstrom abhängige magnetische Sättigung im Joch bewirken.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gleichrichtern mit parallel geschalteten Platten nur ein Teil des Gleichrichterstromes zur Beeinflussung des Erregerfeldes des Lüftermotors benutzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen