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Horizontierungseinrichtung für Geschütze Die Erfindung bezieht sich
auf Geschütze mit senkrechter Schwenkachse und mit einer Kreuzlafett,e. Bei solchen
Geschützen ist ge-
wöhnlich eine zur lotrechten Einstellung der Schwenkachse
dienende Einrichtung (Horizontierung) vorgesehen, die aus zwei im, Grundriß unter
go' versetzt angeordneten und am unteren Ende der kardanisch ge-
lagerten
Schwenk-achse angreifenden Armen besteht, die in ihrer Längsrichtung verschiebbar
sind.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu-(r -e , g der
"runde, die Län., , der zur Verstellun Horizointierungsarme dienenden Schraubenspindeln
möglichst weitgehend auszunutzen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
die'Arme der Horizontierung gegenüber den Holmen der Kreuzlafette im Grundriß um
zweckmäßig 45' versetzt ane Ceordnet sind und daß die zur Begrenzung des Anschlag#es
der Schwenkachse dienende Anschlagkurve in Richtung der Lafettenholme einen größeren
Ausschlag der Sch:wenkachse zuläßt als in Richtung der Horizontierungsarme, In den
Zeichnungen ist ein Ausführun,-sbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen.:
Abb. 1 und 2 zwei verschiedene Lagen der Kreuzlafette im Gelände, Abb.
3 Beinen senkrechten Schnitt durch das Geschütz, Abb. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV der Abb - 3 und Abb. 5 desgleichen bei einer anderen
Lage einzelner Teile.
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Unter den verschiedenen Lagen, die eine Kreuzlafette im Gelände einnehmen
kann, gibt #es zwei Grenzfälle, die in den Abb. i und 2 schematisch dargestellt
sind. Entweder
kann das eine Holmpaar in Richtung des Gefälles und
das andere senkrecht dazu (Fall I in Abb. i)" oder es können beide Holmpaare unter
einem Winkel von 45' zum Gefälle liegen (Fall 11 in Ahb. 2). In den Abbildungen
bedeutet E die Bettungsebene, die unter einenf Winkely gegen die Horizontalebene
geneigt ist, A die Achsen der Holme, die an ihren äußersten Enden in hekannt,er
Weise durch Tellerschrauben ;um den Betraga angehoben werden können, B die Spindeln
der Horizontlerung und S die senkrechte Schwenkachst des Geschützes, die
am Punkt I( der I-%fette kardanisch aufgehängt ist.
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Im Fall I (Abb. i) wird der in Richtung des Gefälles liegende Hohn
um den Betrag a und jeder der senkrecht dazu liegenden Holme um dei t Betrag
angehoben. Daraus ergibt sich eine Schwenkung der Hohnebene gegenüber der Bettungsebene
E- um den Winkel a =
(Wegen der geringen Größe der Winkel ist hier statt des Tangens durchweg der
Winkel selbst gesetzt.) Der zur senkrechten Einstellung der AchseS noch ,erforderliche
Winkel P'= y - u ergibt sich durch Verstellen der Horizontierungsspindeln
B.
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Im Fall I I (Abb. 2) werden die beiden tiefer liegenden
- Holme je um den Betraga angehoben. Die Schwenkung a' der Holm-,ebene
gegenüber der Bettungsehene ist jetzt aber größer als im Fall I, denn zu der gleichen
Gegenkathete a gehört jetzt die kürzere Ankathete.
also ist a'
Der zur Senkrechtstellung der Achsen S erforderliche Winkel P #
T - W ist daher kleiner als im Fall I.
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Aus vorstehenden Überlegungenergibt sich also die Forderung, die Horizontierung
so zu gestalten, daß sie bei gegebener Spindellänge im Fall I eine größere Neigung
der Achse S gegenüber der Holmebene ermöglicht als im Fall II. Diese Forderung
ist durch die am Anfang der Beschreibung genannte und in dem nachstehend heschriebenen
Ausführungsbeisplel näher erläuterte besondere Bauart der Horizontierung erfüllt.
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An dem Sockel i (Abb. 3) eines Geschützes mit senkrechter Schwenkachse
sind die vier Holme 2 der Kreuzlafette befestigt. Außerdem ist an dem Sockel i mittels
eines Kardanringies 3 ein Lagerkörper 4 aufgehängt, in dem die -senkrechte
Schwenkachse 5 des Geschützes gelagert ist. Mit der Schwenkachse
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fest verbunden ist die Oberlafette 6, die die Wiege 7 und
das Rohr 8 trägt.
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Unter 45' im Grundriß zu den Holmen 2 sind im Sockel i zwei mit Handrädern
9 vers#chene Muttern, i o drehbar, aber unverschlebbar gelagert. In den Muttern.
io sind Schraubenspindeln i i angeordnet, die mittels angelenkter Arme 12 einen
Kugelzapfen i, des Lagerkörpiets 4 gemeinsam umfassen. Unterhalb des Kugelzapfens
13 weist der Lagerkörper 4 einen Zapfen 14 auf, der in eine öffnung 15 des
Sockels hineinragt. Die öffnung 15 hat etwa die Form eines Quadrates mit
dem Zapfen 14 angepaßten abgerundeten Ecken.
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Wie sicl-1 aus den Abb. 4 w#d 5 ergibt, ermöglicht die öffnung
(Anschlagkurve) 15
wegen der besonderen Form bei vollständiger Ausnutzung
der Spindellänge i i in beiden Fällen in Richtung der Holme (Fall I in Abb.
5 und i) eine Verschiebtnig b' des Zapfens 14 und damit eine Schiefstellung
ß' der Schwenkachsje, die größer ist als die Sclüefstellu-ng ß bei der Verschiebung
b in Richtung der Horizontierungsspindeln (Fall I I in Abh. 4 und 2). Eine
solche größere Schlefstellung ß' im Fall I entspricht aber der weiter oben
bereits genannten Forderung.