-
Vorrichtung zur elektrischen Sterilisation von verpackten oder unverpackten
Lebensmitteln o. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vernichten von
Insekten sowie deren Eiern, h,arven, Puppen u. dgl. in Nahrungsmitteln und anderen
Produkten. Gemäß der Erfindung erfolgt die Vernichtung der Insekten auf elektrischem
Wege in durchaus zuverlässiger Weise, dabei rasch und wirksam, ohne daß durch die
betreffende Behandlung die Produkte selbst beschädigt werden.
-
Im folgenden wird die Vorrichtung nach der Erfindung in mehreren beispielsweisen
Ausführungsformen an Hand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
-
Fig. i stellt eine teilweise diagrammatische Vorderansicht der Vorrichtung
dar.
-
Fig.2 zeigt eine Aufsicht eines Förderbandträgers.
-
Fig.3 zeigt in vergrößerter Ansicht nach Linie 3-3 der Fig. i eine
bevorzugte Anordnung der Elektroden.
-
Fig.4 zeigt die Vorderansicht einer einzelnen Elektrode in vergrößertem
Maßstabe. Fig.5 und 6 sind Aufsichten von Teilen des Förderbandes mit darauf befindlichen
Packungen und zeigen schematisch die Einwirkungen der Elektrodenanordnungen auf
die Packungen. Fig. 7 und 8 zeigen die Vorderansicht von abgeänderten Ausführungsformen
der Vorrichtung nach Fig. i.
-
Fig. g zeigt eine teilweise geschnittene Vorderansicht -einer ebenfalls
abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung.
-
Fig. io, ii und 12 sind teilweise im Schnitt dargestellte Vorderansichten
weiterer verbesserter Abänderungen der Vorrichtung.
-
Fig. 13 ist ein senkrechter, die Anordnung der Entladungsröhren zeigender
Schnitt längs der Linie 18-i8 der Fig.i2.
-
Fig. 14 ist eine Ansicht nach Linie ig-i9 der Fig. 13. , Fig. 15,
16 und i 8 zeigen Abänderungen der Vorrichtung nach Fig. 12.
-
Fig. 17 ist eine Ansicht in Richtung 23-23 der Fig. 16.
-
Fig. i9 ist eine perspektivische Ansicht eines Trägers für die Hochspannungselektroden
nach Fig.18.
-
Fig.2o ist ein Schnitt längs der Linie 26-26 der Fig. 18.
-
Fig.21 ist ein Schnitt längs der Linie 27-27 der Fig. 18.
-
Fig. 22 ist ein Schnitt durch eine der Förderbandtrommeln.
Diese
Ausführungsformen und ihre Wirkungsweise sollen nunmehr im einzelnen beschrieben
werden.
-
Die Vorrichtung ruht auf einem Rahmen i o (Fig. i), an dessen Enden
Ständerpaare 1r, 12 vorgesehen sind.
-
In den Ständern sind die Wellen 13 und 1q. der Trommeln 15
und 16 gelabert. Um die Trommeln herum läuft ein Förderband 17 aus Asbest, Segeltuch,
Baumwollmaterial o. dgl.
-
Eine der Trommeln wird durch einen Motor 18 angetrieben. Die
Drehzahl der Trommel 15
wird beispielsweise sa gewählt; daß das Band
17 mit einer Geschwindigkeit von- etwa 4:,5 in je Minute bewegt wird.
-
Das Förderband 17 nimmt an einem Ende; etwa am Punkt A, die
zu sterilisierenden Waren oder Gegenstände auf, führt sie unter den Elektroden vorbei
und legt sie an seinem rechten Ende, etwa am Punkt B, ab. Unterhalb des Teils des
Bandes 17, der die Waren trägt, befindet sich längs dem Förderband eine Platte
20 (Fig. i und 2), die das Durchhängen des Bandes verhindert. Die Platte, die ebenso
breit .oder breiter ist als das Förderband 17, besteht aus festem, diCektrischem
Werkstoff, beispielsweise aus geschichteten, gehärteten Phenol-Form,aidehyd-Kü.n:stharzen,
und wird durch .ebenfalls aus festem, dielektrischem Material bestehende, an den
Ständerpaaren rr und 12 des Rahmens befestigte Stützen -- i und 22 gehalten.
-
Der obere Teil des Rahmens io trägt eine Mehrzahl von durch Elektromotoren
23 und 24. angetriebenen drehbaren Elektroden 27.,1 bis 27d und 2 8a bi.s 28d. Diese
Elektrod°n send a,m unteren Ende der senkrechten, aus dielektrischem Material hergestellten
Wellen 25, 26 der Elektromotoren an metallischen Scheiben 27, 28 befestigt.
-
In Fig. i sind beispielsweise je vier Einzelelektroden zusammengefaßt.
Vorzugsweise sind die Elektroden untereinander gleich ausgebildet. In Fig. d. ist
eine Elektrode in vergrößertem Maßstabe dargestellt. Sie ist nach unten und seitwärts
derart gekrümmt, daß sie sich möglichst nahe dem Bogen eines Kreises anpaßt, längs
dessen Umfang die vier Elektroden 28a, 28v, 28c und 28d angebracht sind (Fig: 3).
Die Motoren 23 -und 24 werden so angetrieben, daß die Elektrodenänordnungen 27 und
28 in den in Fig. i und Fig. 3 angedeuteten Pfeilrichtungen umlaufen, sodaß der
obere Teil x jeder Elektrode voraneilt, während die Spitze z folgt. Wie aus Fig.3
ersichtlich, ist der Drehsinn der Scheilae 28 und damit der Elektroden 28a bis 28d
dem Drehsinn der Scheibe 27 und .deren Elektroden .entgegengesetzt.
-
Die an den Scheiben 27 und 28 befindlichen Elektroelen laufen sitz
zu. Die sengtrecht zu der gekrümmten Mittellinie gelegten Oberschnitte sind kreisförmig..
Diese Formgebung ist sehr vorteilhaft insofern, als dann ein waagerechter Schnitt
durch eine der Elektroden, beispielsweise ein Schnitt längs der Linse 5-5 der Fig.
q., eine Ellipse, also eine im wesentlichen stromlinienförmige Gestalt ergibt. Dieser
elliptische oder stromlinienförmige Querschnitt wird imitier ausgesprochener, je
näher dein zugespitzten Ende der waagerechte Schnitt gelegt wird.
-
Die in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Elektroden 27 und 28
werden beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von iSoo Umdrehungen je Minute angetrieben,
wodurch die zugespitzten Enden ,, in einer im wesentlichen horizontalen; oberhalb
des Förderbandes 17 liegenden Ebene wie eine große Anzahl von einzelnen Entladungsspitzen
wirken. Der Abstand zwischen der Ebene dieser Entladungsspitzen und der Oberfläche
des Förderbandes 17, durch welchen die zu sterilisierenden Waren oder Gegenstände
hindurchlaufen, kann veränderlich einstellbar sein, z. B. durch Heben oder Senken
des Rahmenteils ioa (vgl. Fig.7).
-
Unmittelbar unterhalb der umlaufenden Elektrodeneinrichtungen 27 und
28 sind in der Platte 2o kreisförmige Öffnungen 20a und tob vorgesehen, deren Durchmesser
gröfer, etwa doppelt so groß ist als der Durchmesser des durch die Elektroden 28a,
8U USW. bZw. 27a, 27U usw. gebildeten Kreises.
-
Das Gestell io wird geerdet. Mit -der -Erde 32 bzw: dem Gestell io
ist das eine Ende einer Hochspannungswicklung 33 eines Transforinators mittels der
Leitung 34. verbunden, während das andere Ende durch Leitung 35 mit den rotierenden
Elektrodeneinrichtungen 27 und 28 verbunden ist; weiche hierdurch auf einem hohen
Potential gehalten werden. Der Niederspannungswicklung 36 des Transformators wird
Energie von einer geeigneten Wechselstromquelle 39 verhältnismäßig höher Frequenz,
beispielsweise von etwa. 6.:1.o Wechseln je Sekunde, zugeführt. Das Transförinierungsverhältnis
wird so gewählt, daß den Elektrodenscheiben 27 und 28 eine Spannung von etwa 17000o
Volt zugeführt wird: Diese Potentialdifferenz herrscht also zwischen den erwähnten
Teilen 27 und io _ (oder 32) bzw. 28 und io (oder 32), welche sozusagen Kapazitäten
oder Kondensatoren in den Hochspannungskreisen der betreffenden Elektroden bilden.
-
Es können jedoch auch Wechselströme anderer Frequenz- und auch andere
Potentialdifferenzen verwendet werden. Die Größen müssen in jedem einzelnen Falle
der Wande- i rungsgeschwindigkeit des Förderbandes und der Dicke und der Natur des
zu behandelnde--.i
Materials angepaßt werden. Die oben angegebenen
Größen haben sich als geeignet erwiesen für die Behandlung von Packungen einer Dicke
von etwa 5 cm. Hierbei beträgt die Entfernung der waagerechten Ebene der Elektrodenspitzen
-- von der Oberfläche der in Packungen C (Fig. i) vorliegenden Maisgrütze etwa i
cm, während der Abstand der Elektrodenspitzen z von dem durch den Rahmen io oder
die Erde 32 gebildeten anderen Kondensatorteil etwa 9i cm beträgt. Wendet man höhere
als die oben angegebenen Frequenzen an, so kann die Wanderungsgeschwindigkeit des
Förderbandes entsprechend erhöht werden. Auch kann die Wanderungsgeschwindigkeit
des Förderbandes erhöht werden, wenn die Zahl der Elektroden vermehrt wird.
-
Befinden sich keine Waren auf dem Förderband i7, so. sind in dem Stromkreis
der Hochspannungswicklung 33 parallel geschaltete Kapazitäten 27 bis io (oder 32)
und 28 bis io (oder 32) vorhanden, und durch diese Kapazitäten fließt ein Verschiebungsstrom.
Da jedoch die wirksamen leitenden Teile der Elektrodeneinrichtungen 28 und 27 nahezu
punktförmig sind (Spitzen--, Fig. q.), so ist der .Spannungsgradient in dem
Gebiet unterhalb der Elektroden 28a, 28v usw. und 277 2711 usw. hoch und
nimmt bei Annäherung an die auf Erdpotential befindlichen Teile io oder 32 schnell
ab. Wahrscheinlich liegt etwa 9o% des. Potentialgefälles der obenerwähnten Kapazitäten
in dem Gebiet oberhalb des Förderbandes 17-Die -unter die Elektroden gelangende
Ware, beispielsweise Maisgrütze, ebenso wie die Pappe der Verpackung haben eine
wesentlich höhere Dielektrizitätskonstante als die Luft, welche vorher das Dielektrikum
zwischen den Kondensatorteilen 27 und io (oder 32) bildete, da die üffnung 2oa in
der Trägerplatte 20 (Fig. -2) so groß ist, daß sich in dem Zwischenraum zwischen
diesen Kondensatorteilen kein festes, d-ielektrisches Material befindet, welches
eine größere Dielektrizitätskonstante als Luft besitzt. Die Maisgrütze, im folgenden
als Material C bezeichnet, wird über die Üffnung 2oa der Trägerplatte 2o gebracht.
Infolge ihrer höheren Dielektrizitätskonstanten wird eine solche Umgruppierung der
Potentialdifferenzen zwischen den Teilen 27 und io (oder 32) bewirkt, daß die nunmehr
in Serie geschalteten Dielektrika zwischen den Teilen 27 und io (oder 32), welche
durch das Material C und die Luft über und unter demselben gebildet werden, der
Spannung nicht mehr widerstehen können, so daß eine Koronabildung von den Spitzen
z der Elektroden 27a, 27v usw. durch das Material C hindurch erfolgt. Hierbei wird
die Verpackung der Maisgrütze durch diese Korona nicht durchlöchert, da die Wände
der Verpackung als Kondensatordielektrika in dem Hochspannungskreis wirken. Die
innerhalb der Verpackung zwischen den liaisgrützeteilchen befindliche Luft und die
Luft zwischen der Verpackung und den Elektrodenspitzen z des Teils 27 befindet sich
hierbei in einem Hochspannungsfeld und wird daher ionisiert, während das Luftdielektrikum
zwischen dem Förderband und dem Rahmen io (oder der Erde 32) wegen der verhältnismäßig
großen Länge des Kraftflußweges nicht ionisiert und daher nicht durchschlagen wird,
so daß ein völliger Durchschlag Tiber die Strecke zwischen den Elektrodenspitzen
z und dem anderen Kondensatorteil io (oder 32) vermieden wird. Man kann jedoch diesen
Kraftflußweg verkürzen, beispielsweise dadurch, daß man den Abstand des Förderbandes
von den geerdeten Teilen io oder 32 verringert, so daß eine gewisse Ionisation der
Luft auch längs dieses Kraftweges stattfindet, und zwar mit oder ohne begleitender
örtlicher Koronabildung. Je kürzer dieser Kraftflußweg gemacht wird, um so intensiver
werden die einzelnen. von den Elektrodenspitzen ausgehenden Koronastrahlen und.
um so geringer wird deren Zahl. Im allgemeinen ist die anfangs geschilderte Anordnung
vorzuziehen, weil auf diese Weise viele von den Elektroden ausgehenden dünnen Koronastrahlen
erhalten werden, die die zu behandelnden Materialien gründlich sterilisierend durchdringen.
Da der in Form einer Koronaentladung erfolgende Durchschlag durch die Dielektrika,
welche sich zwischen den Elektrodenspitzen und dem Band befinden, ini. wesentlichen
die gesamte Spannungsdifferenz des Systems auf den Kondensator überträgt, welcher
durch das Förderband und die geerdeten Teile io oder 32 gebildet wird, wählt man
den Abstand zwischen der 1_?nterseite des auf dem Band liegenden Materials und den
geerdeten Teilen io oder 32 vorzugsweise so, daß der von diesen Teilen gebildete
Kondensator von sich aus mit Sicherheit der Spannung des Systems widerstehen kann.
Auf diese Weise kann man sich gegen einen vollständigen Durchschlag zwischen den
Elektrodenspitzen und den geerdeten Teilen io oder 32 sichern.
-
Das verpackte Material, beispielsweise Maisgrütze, Mehl o. dgl., kann
als heterogenes Dielektrikum angesehen werden, Welches aus verschiedenen mehrfach
in Serie liegenden Dieiektriken und aus isolierten Kapazitäten besteht, welch letztere
durch die Insekten, deren Eier, Larven, Puppen o. dgl. gebildet werden. Wenn das
Material verpackt ist, bildet die Verpackung aus Pappe, Papier o. dgl. selbst ein
Dielektrikum einer
bestimmten Dielektrizitätskonstante, die einzelnen
Grütze- oder Mehlteilchen .bilden ein Dielektrikum einer anderen Dielektrizitätskonstante,
und die Luft zwischen diesen Teilchen bildet ein weiteres Dielektrikum, welches
die niedrigste überhaupt mögliche Dielektrizitätskonstante, nämlich eins, besitzt.
Wenn dieses heterogene Dielektrikum in die Behandlungszone eintritt, bewirken die
Dielektrika höherer Dielektrizitätskonstante eine Überlastung des Luftdielektrikums,
was zu einer Ionisation und einem Durchschlag der letzteren führt. Die das Material
verunreinigenden Teilchen, also die Insekten, Eier, Larven oder Puppen besitzen
eine außerordentlich kleine Dielektrizitätskonstante, so daß die Koronastrahlen
gerade durch diese verunreinigenden Teilchen hindurchgehen und sie vernichten. Dadurch,
daß ein vollkommenes Durchschlagen ,der Luft zwischen Elektroden und Erde io oder
32 verhindert wird, wird auch eine Durchlöcherung der Verpackung verhindert. Würde
dagegen ein vollkommener Durchschlag stattfinden, so würde im wesentlichen die gesamte
Transformatorspannung auf das Verpackungsmaterial übertragen werden und dieses durchlöchern.
-
Durch Anordnung der Öffnung 2o11, über welche das zu behandelnde Material
durch das Band 17 herbeigeführt wird, wird auch eine Konzentration des Kraftflusses
innerhalb des zu behandelnden Materials bewirkt. Solange kein Material C sich über
der Öffnung befindet, wirkt die Luft mit der Dielektrizitätskonstante eins als Dielektrikum
zwischen der Elektrode 27 und dem zugehörigen Kondensätorelement, d. h. dem Rahmen
io (oder Erde 3z). Wenn das Material C mit viel höherer Dielektrizitätskonstante
als Luft zwischen die Kondensatorteile 27 und io (oder 32) gelangt, wird eine Konzentration
des Kraftflusses auf Grund der höheren Dielektrizität des Materials bewirkt. Die
Konzentration wird durch das Vorhandensein der Öffnungen 20a nicht wesentlich gestört.
Der konzentrierte Kraftfluß in dem Material bewirkt eine schnelle Ionisation der
Luft zwischen den Materialteilchen, so daß eine schnelle Koronaentladung durch diese
Teile hindurch erfolgt und eine Vernichtung der Insekten usw. bewirkt wird.
-
Wenn das Material C der Entladung ausgesetzt ist, besteht, wie schon
erwähnt, eine Serienanordnung des Luftdielektrikums mit niedriger Dielektrizitätskonstante
und des durch das Material selbst gebildeten Dielektrikums mit höherer Dielektrizitätskonstante;
diese sehr verschieden großen Elektrizitätskonstanten, beispielsweise von Maisgrütze
und Luft, ergeben eine sehr vielgrößere elektrische Kapazität des Systems, als wenn
Blas Material C sieh noch nicht in .der Behandlungszone befindet. Die Folge ist
erhöhter Stromdurchgang. Aber auch die zur Verfügung stehende verhältnismäßig hohe
Spannung verteilt sich etwas anders wegen der in Serie liegenden Dielektrika mit
verschiedenen Dielektrizitätskonstanten, und zwar verteilt sich die Hochspannung
umgekehrt proportional zu den entsprechenden Dielektrizitätskonstanten. Der Spannungsabfall
innerhalb des zu behandelnden Materials ist also, verglichen mit dem Spannungsabfall,
der in dem entsprechenden Luftraum erfolgte, ehe das Material in die Behandlungszone
eintrat, geringer. Auch dieser Umstand trägt dazu bei, ,die Verpakküng gegen Durchlöcherung
zu schützen.
-
Diese Wirkungen treten gleichzeitig zwischen jeder der einzelnen Elektrodenspitze
ü und dem Rahmen io oder der Erde 32 auf. Infolge der raschen Drehung der Elektroden
27ä bis 27d bewegt sich die senkrechte, von einer Elektrodenspitze auf ,die Teile
io oder 32 gerichtete Achse auf -gekrümmter Bahn (in einer waagerechten Ebene gesehen)
quer durch die Packung und den Inhalt hindurch, während diese durch das Förderband
fortbewegt wird, so daß bei .der Bewegung der Packungen alle Teile des Inhalts den
geschilderten Wirkungen unterworfen wenden. Vorzugsweise weist das zu behandelnde
Material quer zum Förderband eine geringere Ausdehnung auf, als demDurchmesserdesKreises
entspricht; längs welchem die Elektroden 27a, 27b usw. argeordnet sind. Der Wanderungsweg
wird vorzu6sweise so gelegt, daß die Mittellinie der Breitenerstreckung unterhalb
der Drehachse der Elektrodeneinr ichtung 27 hindurchgeht. Die Drehrichtung wird
so gewählt, daß die Teile x der Elektroden vorangehen, während die Teile s zuletzt
kommen: Infolge des stromlinienförmigen Ouerschnittes der Elektroden wird eine Luftverdünnung
in den in Fig. q. mit D bezeichneten Gebieten und damit also eine Schwächung der
Durchschlagsfestigkeit der Luft an diesen Stellen verhindert. Die Koronacntladung
geht somit von der Spitze z und nicht von höheren Teilen der Elektrode aus. Bei
Schwächung der dielektrischen Eigenschaften der Luft in den Gebieten D wäre dies
nicht mit Sicherheit der Fall.
-
Natürlich bleibt .das verhältnismäßig hohe Potential in allen Teilen
einer einzelnen Elektrode aufrechterhalten. Berücksichtigt man aber irgendeinen
Teil des zu behandelnden Materials, beispielsweise unterhalb eines Punktes E (Fig.
q:) des gekrümmten Teils y bis z, so bewirkt solch ein Punkt oder Teil eine Beanspruchung
der Luft oberhalb des zu behandelnden Materials und eine Beanspruchung der zwischen
den einzelnen Teilchen des zu behandelnden Materials befindlichen
Luft.
Indem die Elektrode ihre Bewegung längs ihrer gekrümmten Bewegungsbahn fortsetzt,
wird diese Beanspruchung oder vorbereitende Ionisation der betreffenden Luftteile
verstärkt und so die von der Spitze z ausgehende Koronaentladung vorbereitet. Die
am tiefsten und daher dem zu behandelnden Material am nächsten liegende Spitze vervolls
Ü iindigt die Beanspruchung und Ionisation der Luft, so daß die Koronaentladung
vor sich gehen kann.
-
Der Abstand zwischen den das Förderband 17 tragenden Trommeln
15 und 16 wird so gewählt, daß sich verhältnismäßig beträchtliche Bandlängen zwischen
den Walzen und dem Teil des Bandes befinden, der über den Öffnungen 20a und tob
der Trägerplatte 2o liegt. Hierdurch soll ein Überkriechen oder ein Erdschluß des
von den Elektroden durch das zu behandelnde Material hindurchgehenden Stromes möglichst
verringert werden; denn selbst wenn das Förderband aus Baumwolle, Asbest, Segeltuch
o. d@gl. besteht, stellt es doch noch einen Leiter dar, wenn auch von verhältnismäßig
großem Widerstanid, wodurch ein Nebenschluß möglich wäre. Zu beachten ist auch,
daß durch Feuchtigkeit des Förderbandes die Ausbildung von Nebenschlüssen begünstigt
wird. Durch Anordnung einer Heizvorrichtung in einer der Trommeln, wodurch das Band
stets trocken gehalten wird, kann diese Gefahr vermindert bzw. können übern u äßi
ge Längen des Bandes dadurch vermieden werden. Die Heizvorrichtung wird weiter unten
beschrieben werden.
-
Für die Elektroden 28u bis 28d gilt das gleiche wie für die
Elektroden 27' bis 27d. Bei in Pappe o. dgl. verpacktem Material muß jedoch
stets der Drehsinn der beiden Elektrodengruppen entgegengesetzt sein.
-
Fig. 5 zeigt bei F kreisförmig angeordnete Pfeile, die den Weg der
Elektroden 27abis27d andeuten. Eine Packung Cl tritt gerade aus der Behandlungszone
aus; eine Packung C2 tritt in dieselbe ein. Fig.6 ist die entsprechende Darstellung
für die sich entgegengesetzt drehenden Elektroden 28a bis 28d.
-
Links der Linie x-x in Fig. 5 bewegt sich die Einzelelektrode so auf
die Packung C2 zu, daß die Elektrode zuerst auf die Seitenwandung a der Packung
auftrifft. Rechts der Linie x-x trifft die Elektrode zuerst an der Seitenwandung
b der inzwischen weitergewanderten Packung Cl an. Diese Wirkung wiederholt sich
im umgekehrten Sinne beim Durchgang der Packung unter den Elektroden 28a bis 28d
(Fig. 6). Auf diese Weise wird auch die Behandlung des an den Wandungen a und b
liegen-den Materials sichergestellt. Die Koronaentladung, die von der Spitze der
Elektrode ausgeht, hat nämlich die Neigung, infolge elektrischer Wirkungen, wie
Kraftflußabblendung oder Konzenträerung des Kraftflusses läng s der Außenwandung,
an der Außenwand zu verharren, bis die Elektrode sich weiter zur Mitte der Packung
bewegt hat. Dann erst tritt die normale Wirkung ein. Es wird also der gesamte Inhalt
der Packung mit Ausnahme des an der Wandung a liegenden Materials sterilisiert.
Rechts der Linie x-x kehrt sich diese Wirkung um, und auch das an der Wandung a
liegende Material wird durchgreifend behandelt.
-
Für die der ankommenden Bewegung der Elektroden zugewandten Seite
der Vorderwandungen c der Packungen gilt das gleiche wie für die Seiten a. Auch
hier wird die Entladung sozusagen auf die Packung heraufgewischt, und es ergibt
sich eine ungenügende Sterilisation. Bei .der Rückwand c1 tritt diese Erscheinung
entsprechend auf. Da jedoch die Packung auch der in :entgegengesetzter Richtung
umlaufenden Elektrodeneinrichtung 28 unterworfen wird, wird auch diese zunächst
vielleicht unvollständige Sterilisation ausgeglichen.
-
In Fig. 7 sind .die Motoren 23, 24 in einem Hilfsrahmen zov befestigt,
der senkrecht verstellbar angeordnet ist. Hierzu sind Schrauben 40 und 41 vorgesehen,
die von Kegelrädern 42, 44 bzw. 43, 45 und gemeinsamer Welle46 und Handrad49 angetrieben
werden. Mittels dieser Einrichtung kann der Abstand der Elektrodenscheiben 27 und
28 von dem Förderband 17 für im folgenden noch näher zu beschreibende Zwecke
nach Belieben eingestellt werden: Unterhalb des Förderbandes 17 und vorzugsweise
unterhalb der unteren Bahn des Bandes kann eine im folgenden als Kondensatorplatte
50 (Fig. 7) bezeichnete Platte angeordnet sein, welche aus geeignetem Metall, beispielsweise
aus Blech, von passender Dicke besteht und in Richtung quer zum Förderband vorzugsweise
etwas breiter ist als das Band selbst oder als die Platte 2o. Die Platte
50 ist etwas länger als die in der Längserstreckung der Maschine gemessene
Gesamtlänge der Elektrodeneinrichtungen 27 und 28 und kann in senkrechter Richtung
verschoben werden. Zu diesem Zweck sind an der Platte Hebeschrauben 51 und 52 vorgesehen,
die von Stützen 53 und 54 getragen werden. Die Hebeschrauben werden von einer Welle
55 mit Handrad 56 über Kegelräder 57, 59 bzw. 58, 6o gedreht. Das Heben und Senken
der Platte erfolgt unabhängig vom Heben oder Senken der Elektrodeneinrichtungen
27 und 28.
-
Im übrigen entspricht die Ausbildung der Vorrichtung nach Fig. 7 derjenigen
nach Fig. r und 2. Die Potentialdifferenz besteht zwischen Teilen 27 bis
50 und 28 bis 5o, die
als Kapazitäten im Hochspannungskreis
wirken.
-
Es ist manchmal wünschenswert, die der Vorrichtung zugeführten Spannungen
zu ändern. Dementsprechend ist in Fig.7 eine beispielsweise Ausführungsform einer
Einrichtung für beliebige Spannungsänderungen angegeben. Der Stromerzeuger 39 .besitzt
ein Erregerfeld 6z, welches von einer geeigneten Erregerquelle 62 aus erregt wird;
ein veränderlicher Widerstand 63 ist zur Veränderung der von ihm gelieferten Spannung
vorgesehen, wodurch dann auch die Spannung der Hochspannungswicklung 33 verändert
wird.
-
Mit der den Elektroden zugeordneten Kondensatorplatte 5o kann eine
wesentlich -verbesserte Wirkung der Vorrichtung erzielt werden; beispielsweise kann
damit eine bessere Regelung des Kraftflusses erreicht werden und insbesondere eine
bessere Konzentration des Kraftflusses: Die Platte 5o wirkt verdichtend auf die
Kraftlinien und verhindert wesentliche Verluste oder Ausstrahlungen des Kraftflusses
über die Grenzen der Fläche dieser Platte hinaus. Es hat sich herausgestellt, daß
man dadurch eine ausreichende Sterilisation mit etwas niedrigerer Spannung als sonst
erreichen kann.
-
Durch die Möglichkeit, die Elektroden und/oder die Kondensatorplatte
zu heben und zu senken, kann die Vorrichtung auf die verschiedensten Betriebsbedingungen
eingestellt werden. Mehl beispielsweise erfordert zur Sterilisation höhere Spannungen
als Maisgrütze. Dies kann erreicht werden durch Heben der Kondensatorplatte. Die
Einsteilbarkeit der Elektroden ermöglicht eine Berücksichtigung der Schichtdicke
der zu behandelnden Materialien, verschiedene Päckchengröße u. dgl., wobei die veränderte
Höhenlage der Elektroden über dem Transportband 17 durch Verstellung der Kondensatorplatte
5o ausgeglichen werden kann. Durch den veränderlichen Widerstand 63 kann außerdem
in Anpassung an besondere Erfordernisse die Spannung im Stromerzeuger verändert
werden.
-
Anstatt eine durchgehende Kondensatorplatte zu verwenden, können nach
den einzelnen Elektrodengruppen getrennte Kondensatorplatten 50c und 50d (Fig. 8)
angeordnet sein.
-
Die in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung entspricht in ihren übrigen
Teilen der Ausführungsform nach Fig. z und y bzw. Fig. 7. Die Kondensätorplatten
werden: von einer gemeinsamen, vorzugsweise aus Metall hergestellten Stange 64 getragen.
Auch die Elektroden sind, wie bei Fig. 7 beschrieben, verstellbar. Die einzelnen
Kondensatorplatten ermöglichen es, eine bessere Kraftflußkonzentration zu erreichen,
und wirken insbesondere der Neigung des Kraftflusses entgegen, etwa in Längsrichtung
des Förderbandes abzustrahlen. Die unter den zugehörigen. Elektroden bzw. Öffnungen
in der Bandträgerplatte 2o angeordneten Platten sichern eine bessere Wirkung dieser
Öffnungen- und ermöglichen in Verbindung hiermit eine bessere Regelung des Kraftflusses
und eine noch vollständigere Konzentration des Kraftflusses als bei der Vorrichtung
nach Fig: 7.
-
Auch wird durch den Gebrauch gesonderter kondensatorplatten für jede
Elektrodeneinrichtung eine bessere Trennung der sonst parallelen Stromwege erzielt
und eine bessere Betriebssicherheit erlangt. Sollte beispielsweise eine Materialpackung
naß oder in einer derartigen Verfassung sein, däß das betreffende Material eine
ungewöhnlich oder unerwartet hohe Dielektrizitätskonstante aufweist; so würde das
Material, wenn es in die Wirkungszone der ersten Elektrodeneinrichtung einer Reihe
von Elektrodeneinrichtungen kommt, im wesentlichen wie ein Kurzschluß oder wie ein
Leiter sehr geringen Widerstandes wirken, und zwar auf einem' Entladungsweg; der
der Dicke der Packung entspricht. - Das hierdurch hervorgerufene Anwachsen des Stroms
wird durch die Größe und die Stellung der Kondensatorplatte Soe unterhalb der ersten
Elektrodeneinrichtung auf einen zulässigen Wert beschränkt bleiben und wird keine
Werte annehtnen,wie dies der Fall sein könnte, wenn die fragliche Elektrodeneinrichtung`
unmittelbar mit einer großen, sich über die ganze Länge der Vorrichtung erstreckenden
Kondensatorplatte zusammenwirken würde.
-
Ferner kann noch unter den betreffenden Elektrodeneinrichtunggen :27
und 28 ein Material mit einer verhältnismäßig hohen Dielektrizitätskonstante angeordnet
sein. Dieses 2Vläterial wird vorzugsweise in Scheibenform verwendet und in die in
der Bandträgerplatte 20 vorgesehenen Öffnungen 20t1 und zob eingesetzt, wie in Fig.
9 bei 65 und 66 angedeutet. Die Teile 65 und 66 können aus geschmolzenem Quarz,
dessen Dielektrizitätskonstante von der Größenordnung 3 ist, oder aus Pyrexglas
bestehen, dessen Dielektrizitätskonstante von der Größenordnung .l, 5 ist.
-
Durch diese Einrichtung wird es ermög- j licht, das Potentialgefälle
innerhalb des zu behandelnden verpackten oder unverpackten Materials zu erhöhen.
Wenn man bedenkt, daß sich das zur Verfüäung stehende, zwischen den Elektroden und
der mit diesen zu- i sammenwirkenden Kondensatorplatte 5o vorhandene Potential umgekehrt
proportional zu
den Dielektrizitätskonstanten der Dielektrika längs
des Kraftweges verteilt, so zeigt sich, daß die verhältnismäßig hohe Dielektrizitätskonstante
der Teile 65 und 66 bewirkt, daß ein größerer Teil der angewendeten Spannung in
dem Potentialgefälle innerhalb des zu behandelnden Materials ausgeglichen wird.
Durch die Einrichtung wird auch die elektrische Kapazität des Systems und insbesondere
die Kapazität zwischen dem verpackten oder auch unverpackten Material auf dem Förderband
und der geerdeten Potentialplatte 5o erhöht. Es wird also erreicht, daß die angewendete
Spannung, welche im Spannungsgefälle verteilt ist, deren Gefälle sich umgekehrt
wie die Kapazitäten der in dem Kraftwege serienmäßig angeordneten Dielektrika verhalten,
hierdurch zu einem größeren Teil als ein Potentialgefälle zwischen den Elektroden
und dem zu behandelnden Material verläuft. Bei einer gegebenen Spannung, also ohne
Erhöhung der angelegten Spannung, erreicht man somit bezüglich des zu behandelnden
Materials eine höhere wirksame Spannung.
-
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. io dargestellt. Die Elektrodeneinrichtungen
27 und 28, welche in Anordnung und Aufbau den oben beschriebenen Elektroden entsprechen,
wirken mit Kondensatorplatten 5o e und 5o'1 zusammen, welche im Aufbau und in der
Anordnung .den Platten nach Fig.8 entsprechen. Oberhalb der unteren Bahn des Förderbandes
17 befindet sich ein Rahmen geste1167, vorzugsweise aus Stahl, das senkrecht verstellbar
ist und von dem Isolergeste11 2o getragen werden kann.
-
Das Rahmengeste11 67 kann aber .auch von den Teilen i i und 12 (Fig.
io) getragen werden, und die Verbindung wird so gewählt, daß Teil 67, wie dargestellt,
beliebig gehoben und gesenkt werden kann.
-
Das Teil 67 trägt eine Anzahl von Kondensatorplatten, die vorzugsweise
die Form von Metallplatten haben, und zwar je eine für jede Elektrodeneinrichtung.
Da zwei Elektrodeneinrichtungen dargestellt wurden, trotzdem man mehr als zwei Elektrodeneinrichtungen
anwenden kann, sind entsprechend auch zwei Kondensatorplatten 68 und 69 dargestellt,
die etwa dieselben Größenverhältnisse aufweisen wie die Kondensatorplatten 5oa und
50d. Zwischen den Kondensatorplatten 68 und 5oc und den Kondensatorplatten 69 und
Sod befindet sich ein Luftrauen geeigneter Größe, dessen senkrechte Ausdehnung entweder
durch Veränderung der Höhe der Kondensatorplatten 5oa und Sod mittels eines Handrades,
wie etwa: Handrad ,56 in Fig. 7, oder durch Veränderung der Höhenlage der Kondensatorplatten
68 und 69 verändert werden kann. Auf der Kondensatorplatte 68 ruht eir zylindrisches
Teil 7o, dessen Durchmesser irr wesentlichen dem Durchmesser des Kreise: der Elektrodenspitzen
z entspricht (Fig. 3 unc Teil 7o besteht .aus festem, dielektrischerr Material mit
einer verhältnismäßig hohen Dielektrizitätskonstante, beispielsweise Harzkoredensationsprodukten.
Durch Heben des Teiles 67 wird der Zylinder ; o nahe an die obere Bahn des Transportbandes
17 herangebracht. Der Durchmesser der Öffnung zoa des Förderbandträgers 2o wird
vorzugsweise wesentlich größer als der äußere Durchmesser des Teiles 7o gewählt.
Ein entsprechendes Teil 71 ist auf der Kondensatorplatte 69 angeordnet.
-
Das Teil 7o, dessen Durchmesser -dein Durchmesser der kreisförmigen
Bahn der umlaufenden Elektrodenspitze N entspricht, stellt einen Kraftweg mit einer
verhältnismäßig hohen Dielektrizitätskonstante dar. Dile Dielektri7itätskonst.ante
ist beispielsweise bei Harzkondensationsprodukten von der Größenordnung 5,5; auch
geschmolzener Quarz kann für die zylindrischen Teile 70, 71 benutzt werden. Die
Teile 7o und 71 bilden einen Kraftweg von ringförmigem Querschnitt und geringerem
magnetischem Widerstand, so daß der die.lektris.c.he Fluß bestrebt ist, diesen Weg
zu wählen. Auf diesem Weg findet eine Konzentrierung statt. Diese Einrichtung sichert
also eine hohe Konzentration des Kraftflusses in dem Luftraum zwischen den Elektrodenspitzen
und dem Barunterliegenden Teil des Förderbandes, so daß, wenn das verpackte oder
unverpackte Material in diesen Raum eintritt, mit Sicherheit eine hohe Kraftflußkonzentration
durch das Material hindurch vorhanden ist und Verlusten oder Abstrahlungen des Kraftflusses
entgegengewirkt wird. Die von der Elektrodeneinrichtung ausgehenden dielektrischen
Kraftlinien, welche sonst dazu neigen würden, nach außen zu strahlen und so eine
Abnahme der Kraftflußdichte in der Behandlungszone herbeizuführen, werden durch
die Wirkung des Teils 70 zusammengezogen und somit eine hohe Kraftflußdichte
in der Behandlungszone erreicht.
-
Durch Füllung der zylindrischen Teile 70 und 71 mit geeignetem festem,
die'ektrischem Material (7oa und 71a) kann diese `'Wirkung verstärkt werden. Besonders
geeignet ist hierfür Wachs und insbesondere Paraffin, die beide sehr viel größere
Dielektrizitätskonstanten haben als Luft. Das Wachs verhindert auch die Möglichkeit
der Ansammlung von Feuchtigkeit auf den Innenflächen der Teile 7o, 71, auf welchen
durch Kondensation von darin eingeschlossener Luft Feuchtigkeit entstehen könnte.
Das Wachs wirkt mit dein
festen, dielektrischen M;ateri,al der Teäle
70 und 71 derart zusammen, daß ein Kraftflußweg mit einer hohen Dielektrizitätskonstante
und großem (Querschnitt gebildet wird, den der Kraftflüß aufsucht und in welchem
er konzentriert und somit nach innen gezogen und daran verhindert wird, die wirksame
Kraftflußdichte in der Behandlungszone zu verringern.
-
Es empfiehlt sich, auch die obere Flache, wie bei lob und 7Ib
angedeutet, schalenförmig auszubilden. Hierdurch wird die Konzentration des Kraftflusses
durch den ringförmigen, von den Teilen 70 und 71 gebildeten Weg noch unterstützt
!und somit noch weiterhin auf eine Erhöhung der Kraftflußdichte in der Behandlungszone
hingewirkt.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung dürfte sich aus der bisherigen Beschreibung
ergeben. Es sei noch darauf hingewiesen, daß, abgesehen von der oben beschriebenen
hohen Kraftflußdichte in der Behandlungszone; die Vorrichtung nach Fig. 1o auch
einen höheren wirksamen Potentialfall mit Bezug auf das zu behandelnde Material
ergibt, ohne daß höhere Spannungen angewendet werden maßten. Diese Wirkung wird
durch die umgekehrt proportionale Verteilung der Potentialgefälle längs des in einer
beliebigen Behandlungszone wirksamen Stromweges in Beziehung zu den Dielektrizitätskönstanten
der längs dieses Weges in Serie angeordneten Dielektrika erzielt. Die elektrische
Kapazität zwischen den Kondensatorplatten 68 und 5oc bzw. 69 und Sod wird so eingestellt,
däß das dazwischenliegende Luftdielektriküm mit Sicherheit ohne Ausbildung. eines
Lichtbogens oder ohne einen vollständigen Durchschlag dem Potentialgefälle widerstehen
kann, welches ihm infolge der Veränderung der elektrischen Bedingungen innerhalb
des Kreises auferlegt wird; wenn das Material in die Behandlungszone eintritt und
in. derselben ,die Koronaaentladungen stattfinden.
-
Die Vorrichtung nach Fig. 1o ermöglicht eine noch größere Anpassung
an verschiedene praktische Arbeitsbedingungen. Man kann nicht nur die senkrechte
Höhenlage der Elektrodeneinrichtungen einstellen, sondern man kann auch die senkrechte
Höhenlage des Teils 67 und damit der Kondensatorplatte 68 und 69 einstellen, und
man kann außerdem nach Belieben den Abstand zwischen den letztgenannten Kondensatorplätten
und den Kondensatorplatten 5oc und 5o11 verändern. Jede dieser Einstellungen kann
einzeln oder in Verbindung mit anderen vorgenommen werden. Auch die Wirkungsweise
der Teile 70 und 71 und der ihnen gegebenenfalls zugeordneten Teile 7oa und 71a
kann verändert werden, indem man sie durch@entsprechende Teile abgeänderter senkrechter
Ausmaße ersetzt. Hierdurch kann man beispielsweise die elektrische Kapazität zwischen
der Elektrodeneinrichtung und dem zu behandelnden Material verändern Moder zwischen
dem zu hehandelnden Material und der Kondensatorplatte 6$ oder zwischen der Kondensatorplatte
68 und der Köndensatorplatte 50e, und auf diese Weise kann jede beliebige Verteilung
der Potentialgefälle oder jede beliebige Unterteilung des angewendeten Potentials
erreicht werden, so daß für das bestimmte, der Behandlung zu unterziehende Material
jeweils die geeignete Spannung angewendet werden kann. Auch kann durch die Vorrichtung
nach Fig. zo die erforderliche Spannung weiter verringert werden, da ein größerer
Teil des- Gefälles einer verhältnismäßig niedrigen Spannung innerhalb des zu behandelnden
Materials verlegt werden kann, .als sonst der Fall war.
-
Vörzügsweise bringt man auf den oberen Enden der dielektrischen Teile
70 und 71 Scheiben 72 und 73 ,aus festem, dielektrischem Material, beispielsweise
aus geschmolzenem Ouarz an. Der Durchmesser dieser Teile ist etwas größer als der
äußere Durchmesser der den Kraftfluß verdichtenden Teile 7 o und 71. Durch diese
Anordnung wird der Kriechweg nach den Kondensatorplatten 68 und 69 erheblich verlängert,
wodurch eine direkte Oberflächenentladung nach diesen Kondensatorplätten hin verhindert
oder stärk verringert wird.
-
Fig. 1i zeigt eine der Fig. io ähnliche Anordnung: In der Vorrichtung
nach Fig. i i ist die Kondensatorplatteneinrichtüng 5oc und Sod und deren Einstellvorrichtung
entfernt, und die geerdete Seite der Hochspannungstransformatorwicklüng 33 ist mit
den Kondensatorplatten 68 und 69 verbunden. In diesem Falle erhält man eine ausgezeichnete
Kraftflußkonzentration und eine hohe Flüßdichte in der Behandlungszone, wie sich
aus dem in Verbindung mit Fig. 1o Gesagten er-,gibt, doch werden die festen, dielektrischen
Teile 70 und 71 und gegebenenfalls Teile 70a und 71a so ausgewählt, daß der
während der Behandlung des Materials zwischen diesem Material selbst und den Kondensatorplätten
68 bzw. 69 gebildete Kondensator mit Sicherheit und ohne vollkommenen Durchschlag
oder Lichtbogenentladung dem darauf' wirkenden Potential widerstehen kann, während
die Koronaentladung durch das Material hindurch stattfindet. Für diesen Fall sind
die Teile 72 und 1-3 von besonderem Vorteil und werden vorzugsweise
dazu verwendet, den Oberflächenkrechweg zu verlängern, um einen Kriechstrom mit
einer Neigung zur Lichtbogenbildung längs der Außenfläche des Teils 7o bzw. 71 zu
verhindern.
In der Fig. 12 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt.
Die Platte 2o besteht aus festem, dielektrischem Material, vorzugsweise aus kochfestem
Glas, und erstreckt sich längs des Förderbandes 17: Die Platte 2o wird von zwei
Längsträgern 2i und 22 (Fig. 12 und 13) getragen, deren Enden an den Ständern 11
und 12 befestigt sind.
-
Gegebenenfalls können die Querträger 21, 22 durch Seitenteile Zia
und 22a verstärkt werden, welche aus plattenartigem, festem, dielektrischem
Material, beispielsweise Kunstharz, hergestellt und längs ihrenoberen Kanten an
den Trägern 21 und 22 befestigt sind. 7'eile2fa und 22a bilden nach abwärts gerichtete
Flanschen, welche einer Durchbiegung infolge Belastung einen erheblichen Widerstand
entgegensetzen. Auch wird durch die Befestigung der Teile 21a und 22a an den Trägern
21 und 22 bei 21G und 220 (Fig. 13) eine Schulter gebildet, in welche die Längskanten
der Platten 2o eingepaßt werden.
-
Unmittelbar unterhalb der umlaufendenElektrodeneinrichtung 27 (Fig.
12) können unter der Platte 2o eine Anzahl von Entladungsröhren 161 aus Glas o.
dgl. (Fig. 13 und 14) angeordnet sein. Es können Gasentladungsröhren oder auch Elektronenröhren
verwendet werden, z. B. mit Neongas (Druck etwa 6 mm Quecksilber) gefüllte Röhren.
Diese Röhren 16i können senkrecht, zweckmäßiger jedoch schräg angeordnet werden,
so daß sie einen Kegelstumpf bilden.
-
Jede Röhre besitzt an .ihrem unteren Ende eine Metallelektrode 162;
ein Leitungsdraht 163. führt von der Elektrode 162 durch die untere Endwandung der
Glasröhre hindurch. Diese Verbindungsdrähte 163 der Leiter 161 unterstützen gleichzeitig
das Festhalten der Leiter in ihrer richtigen Lage. Sie sind an eine Schraube 164
angeschlossen. Diese Schraube geht durch ein schmales, radial angeordnetes Metalleitungsstück
165 und durch den, festen, dielektris.chen, plattenförmigen Träger 166 hindurch.
Schließlich ist die Schraube 164 in ein metallisches, kugelförmiges Teil 167 eingeschraubt.
Zur Wahrung einer gedrungenen Anordnung empfiehlt es sich, die Stütze 166 mit zusätzlichen,
von ihr herabhängenden und in elektrischer Verbindung mit dem Leiter 165 stehenden
kugelförmigen Teilen zu versehen. In Fig. 13 sind jeweils zwei derartige Zusatzteile
168 und 169 dargestellt. Jeder der gasförmigen Leiter 161 steht somit über seine
am unteren Ende befindliche Elektrode 162 elektrisch mit dem Leiter 165 und den
drei Kugeln 167, 168 und 169 in Verbindung, die gemeinsam als Platte eines elektrostatischen
Kondensators wirken.
-
Die oberen Enden der Glasröhren 161 sind in Aushöhlungen am Umfang
eines ringförmigen, festen, dielektrischen T.e.ls,i 70 @eingepaßt (Fig. 13 und 1q.),
welches so bemessen ist, daß die oberen abgerundeten Enden der Röhren in einem Kreise
festgehalten werden, dessen Durchmesser dem Durchmesser des von den umlaufenden
Elektrodenspitzen ., beschriebenen Kreises entspricht. Das ringförm:i;ge Teil
170 ist längs seines Umfanges mit einer zur Aufnahme eines zuin -Zusammenhalt
dienenden Bandes 171 geeigneten Rille versehen.
-
Auf den oberen Enden der kreisförmig angeordneten Röhren 161 ruht
eine Scheibe 172 mit einem abwärts gerichteten Flansch 172a. Das Teil 172 besteht
aus einem diel.ektrischen Material, z. B. geschmolzenem Quarz; sein Zusammenwirken
mit bestimmten anderen Teilen der Vorrichtung wird später eingehend beschrieben
werden. Zwischen der unteren Seite der Platte 2o, auf welcher das Transportband
17 läuft, und dein Teil 172 befindet sich ein Zwischenraum. Als Abstandhalter ist
ein, ringförmiges Teil 173 aus.-festem, dIelektrischem Material, beispielsweise
aus Quarz, welches außerdem noch bestimmte elektrische Wirkungen ausübt, vorgesehen.
Der mittlere Durchmesser des Teils entspricht dem mittleren Durchmesser der oberen
Enden der Röhren 161.
-
Die Kugeln 167, 168 und 169; von denen je drei für jede Röhre 161
vorgesehen sind, erstrecken sich radial in einer parallel zur gemeinsamen Kondensatorplatte
5o liegenden Ebene und wirken mit der Kondensatorplatte zur Schaffung geeigneter
elektrostatischer Kapazitäten zusammen.
-
Die Hochspannung wird, wie bereits angegeben, zwischen der Elektrodeneinrichtung
27 und der vorzugsweise geerdeten gemeinsamen Kondensatorplatte 5o angelegt. Da
die wirksamen Entladungsteile der ElektrodeneinrichtUng 27 nahezu punktförmig sind
(vgl. die Spitzen z nach Fig. q.), besteht unterhalb der Elektroden 27a, 27G Lises.
ein hoher Spannungsgradient, und ein verhältnismäßig großer Teil des zwischen den
Teilen 27 bis 50 Herrschenden Spannungsgefälles liegt zwischen den Elektrodenspitzen
und der Platte 20.
-
Zur Beherrschung der gewünschten Spitzenentladung sind die Elektroden
und die Kondensatorplatte heb- und senkbar ausgebildet, wie beispielsweise im Zusammenhang
mit Fig. 7 beschrieben. Diese Entladung strahlt von den Spitzen der sich drehenden
Elektroden 27a, 27b USW. nach der Platte hin. Betrachtet man zunächst kurz
bestimmte elektrische Wirkungen, welche in dem Hochspannungskreis der Elektrodeneinrichtung
27 vor sich gehen, so ist in erster Linie zu bemerken, daß die Gasfüllung der Röhren
161 infolge der auf sie wirkenden dielektrischen Beanspruchung ionisiert wird, und
daß das obere
Ende der gasförmigen Säule jeder Röhre ihr eine Kapazität
mit dem unteren Ende der erwähnten Koronaentladung bildet, welche an der Oberfläche
der Platte :2o endet. Die festen Dielektrika dieser Kapazität werden von den Teilen
172, 173, 2o und der Glaswand der Röhren 161 gebildet (Fi.g. r3). Man hat also eine
Mehrzahl von festen einzelnen Kapazitäten mit bestimmten Dielektrika. Diese werden
im folgenden als die unveränderliche Mehrfachkapazität bezeichnet werden. Es ist
ferner darauf hinzuweisen, daß die mit der Elektrode 162 am unteren Ende jeder Röhre'
161 zusammenwirkenden Teile 167, 168 und 169 als die eine Platte eines Kondensators
wirken, dessen andere Platte die gemeinsame Kondensatorplatte 5o ist. Infolge des
Vorhandenseins der einzelnen Kondensatorplatten an den Elektrodenenden der betreffenden
Röhren 161 hat man wiederum eine Mehrfachkapazität, deren Kapazitätswert jedoch
mit Rücksicht.auf die Veränderlichkeit der Stellung der Platte 5o veränderlich ist.
Diese letzte Mehrfachkapazität wird daher im folgenden als die veränderliche Kapazität
bezeichnet werden.
-
Die unveränderliche und die veränderliche Kapazität sind so bemessen,
daß sie den Stromdurchgang auf einen zulässigen Wert beschränken, und besitzen eine
ausreichende dielektrische Festigkeit, um der gesamten Transformatorspannung zuwiderstehen.Trotzdem
beispielsweise der mittlere Spannungsgradient in dem Gebiet zwischen den Elektrodenspitzen
z und der Platte 2o so hoch ist, daß der dazwischenliegende Luftraum örtlich durchschlagen
wird, was die Ausbildung von Korönaentladüngen zur Folge hat, werden die unveränderliche
und die veränderliche Kapazität nicht durchschlagen. Diese unveränderlichen und
veränderlichen Kapazitäten sind durch die Elektronenwege der Röhren 161 mit verhältnismäßig
geringem Widerstand in Reihe geschaltet.
-
Die gasförmigen Leiter 161 können durch einen niedrigeren Spannungsgradienten
ionisiert werden als die umgebende Luft und stellen mit Hilfe von Entladungsleitung
Stromwege von verhältnismäßig niedriger Impedanz dar: Infolgedessen bricht das seitlich
von diesen Röhren vor deren Ionisation bestehende dielektrische Feld durch die Ionisation
dieser Röhren zusammen, welche dann innerhalb ihrer Ionisierungsperiode das dielektrische
Feld kurzschließen und eine Konzentration des dielektrischen Flusses in derUmgebung
ihrer oberen elektrodenfreien Enden bewirken.DieseKraftflüßkonzentrationmitden sich
daraus ergebenden örtlichen Koronaentladungen in der Behandlungszone bewirkt eine
Sterilisationsbehandlung mit praktisch homogener Stromdichte. Die Stromdichte innerhalb
desjenigen Teils des zu behandelnden Materials C, welcher der Elektrodenspitze z
am nächsten liegt, ist also nur wenig größer als die Stromdichte in demjenigen Teil
des Materials, welcher dem Transport-. band r7 am nächsten liegt, da die Korönaentladüng
innerhalb des Materials im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes besitzt. Trotzdem
ist keine so dichte Konzentration vorhanden, daß Funkenentladungen erfolgen, Bei
der Umdrehung der Elektrodeneinrichtung27 bilden die von den Elektrodenspitzena
ausgehenden kegelförmigen Entladungen eine ringförmige Entladungszone, welche dein
Auge ununterbrochen- aufrechterhalten zu bleiben scheint.
-
Das durch das sich fortlaufende bewegende Transportband
17 zugeführte zu behandelnde Material. bewirkt dadurch, .daß es. Linie höhere
mittlere Dielektrizitätskönstante besitzt als die Luft zwischen den einzelnen Materialteilchen
und als die Luft innerhalb der Behandlungszone, an deren Stelle das Material tritt,
eine Umgruppierung der Spannungsverteilung in dein Hochspannungskreis. Infolgedessen
tritt eine Koronaentladüng an einem tieferen Punkt der Spannungskurve mit einer
entsprechenden Verlängerung der Dauer der Entladung auf. Die Koronaentladungen erfolgen
innerhalb des Materials und durch dieses hindurch, und da die das Material verunreinigenden
Insekten u. dgl. eine außerordentlich kleine Dielektrizitätskonstante besitzen und
eigentlich elektrisch leitend sind, gehen die Koronästrählen gerade durch diese
Insektenteile hindurch und zerstören sie.
-
Die einheitliche Stromdichte, zu deren Herbeiführung die Elektronenleiter
ihr beitragen, unterstützt die wirksame und einheitliche Vernichtung der Insekten.
Wenn das Material verpackt ist, beispielsweise in Pappkartons oder Päckchen, treten
die oben beschriebenen Wirkungen ebenfalls ein, .wobei zusätzliche Wirkungen ein
Durchlöchern des Verpackungsmaterials verhindern. Die Pappe, das Papier oder das
sonstige Material der Verpackung besitzt eine mittlere Dielektrizitätskonstante,
welche wesentlich höher ist als diejenige der Luft, welche vor dem Eintritt der
Packung in die Behandlungszone das Dielektrikum zwischen der Elektrode 27, der Platte
2o und den obererwähnten unveränderlichen und veränderlichen Kapazitäten bildete.
Die Wände des Kartons oder der Verpackung wirken als Kondensatordielektrika, die
mit den Dielektrika der unveränderlichen und der veränderlichen Kapazität in Reihe
geschaltet sind. Die sich daraus ergebende Umgruppierung der Spannungsverteilung
innerhalb der neu in Reihe geschaltoten
Kondensatorelektrika ist
derart, daß der über dem Kartonmaterial herrschende Spannungsgradient tiefer liegt
als der Durchs,ch;lagsgradient und daher eine Diurchlöcherung des Kartenmaterials
zwangsläufig ausgeschlossen ist.
-
Die festen Dielektrika (Teile 172, z73 und 20) der unveränderlichen
Kapazitäten schützen auch die Elektronenröhren 161 gegen ein Durchschlagen ihrer
Glaswandungen, so daß die Nachteile, welche durch die Verwendung von Elektronenröhren
mit verhältnismäßig dicken Glaswandungen hervorgerufen werden könnten, vermieden
werden.
-
Um ein Bild einer beispielsweise vorliegenden Spannungsverteilung
zu geben, sei ausgeführt, daß bei einer Gesamtspannung von beispielsweise 150000
Volt etwa die Hälfte oder annähernd 75 000 Volt in dem Potentialgefälle der
Behandlungszone verbraucht werden, und daß der Rest annähernd zu gleichen Teilen
auf die festen und die unveränderlichen und veränderlichen Kapazitäten verteilt
wird, auf deren jede damit ein Potentialgefälle von etwa 37000 Volt kommt.
Der Potentialabfall in den Röhren 161 kann verhältnismäßig klein sein, etwa in der
Größenanordnung von 1 ooo Volt oder weniger.
-
Durch Heben der Elektrodeneinrichtung kann der Abstand zwischen den
Elektrodenspitzen z und dem Transportband 17 so vergrößert werden, daß vor dem Eintritt
des Materials in die Behandlungszone örtliche Durchschläge in derselben nicht stattfinden.
In diesem Falle wird das Luftdielektrikuin in der Behandlungszone stark beansprucht,
und der von den sich drehenden Elektrodenspitzen N der Elektrodeneinrichtung 27
ausgehende dielektrische Fluß wird durch den Einfluß der Elektronenröhren 161 stark
zu einem Ring konzentriert. Der Spannungs-' gradient in diesem Gebiet ist hoch und
wirkt in Richtung nach unten (Fig. 13) durch den ganzen Ring hindurch. Das ringförmige
Teil 173, welches eine höhere Dielektrizitätskonstante besitzt als die Luft in der
Behandlungszone, bildet für diesen Kraftfluß einen Weg mit einer höheren Dielektrizitätskonstante
und unterstützt die Konzentration in Richtung auf die kreisförmig angeordneten oberen
Enden der ionisierten Leiter 161, die ein stärkeres seitliches Ausstrahlen verhindern.
Der Spannungsgradient zwischen den Teilen 167, 168, 169 usw. und der geerdeten Kondensatorplatte5o
ist sehr niedrig, und das zwischen diesen Teilen befindliche Luftdielektr ikum ebenso
wie die Dielektrika zwischen den Gassäulen in den Röhren 161 und der Platte 2o besitzen
eine genügende Ausdehnung, um ohne Durchschlag der angelegten Gesamtspannung zu
widerstehen. Zweckmäßig betreibt man die Vorrichtung aber in der Weise, daß die
Entladung auch stattfindet, bevor die Packung in die Behandlungszone eintritt. Auf
diese Weise kann eine bessere Regulierung der Transformatorspannung erreicht werden,
weil die durch den Eintritt der Verpackungen in die Behandlungszone hervorgerufene
Energiesteigerung zu gering ist, um die Spannung wesentlich zu beeinflussen. Der
Eintritt der Packung in eine Behandlungszone, in der keine Entladung besteht, ruft
eine Änderung von völliger Entlastung bis auf Vollast hervor, wodurch sich unerwünschte
Rückwirkungen auf die Spannungsregulierung ergeben. Falls die Vorrichtung doch in
der letztgenannten Weise betrieben werden soll, ist es zweckmäßig, die Kondensatorplatte
5o so -einzustellen, daß ein kleinerer Teil der gesamten Spannung als Spannungsabfall
innerhalb der Behandlungszone verbraucht wird, als sonst der Fall ist.
-
Durch Verändern der variablen Kapazität kann die Entladung ebenfalls
gesteuert werden. Heben der Kondensatorplatte 5o bewirkt Steigerung der Energie
in der Behandlungszone, wodurch die Koronastrahlen intensiver und damit allerdings
auch geringer an Zahl werden, was in bezug auf die Sterilisation unter Umständen
nachteilig sein kann. Die veränderliche und die unveränderliche Kapazität sind jedenfalls
stets so zu wählen, daß sie der Spannung des Systems ohne Durchschlag widerstehen,
da bei einem Durchschlagen die gesamte Transformätorspannung an dem Verpackungsmaterial
liegen und die Gefahr oder Durchlöcherung der Packung mit sich bringen würde. Ferner
wird die veränderliche Kapazität so eingestellt, daß ein Durchschlagen der festen
Dielektrika (2o, 173, 172) und damit eine Überlastung und Beschädigung der Röhren
161 vermieden wird. Auf diese Weise kommt man mit einem Minimum an festem, di,elektrischem
Material aus, so daß eine wirksamere Konzentration durch die Röhren 161 erzielt
werden kann als bei. einer Anhäufung von festem, dielektrischem Material an den
oberen Röhrenenden.
-
Das Teil 172 vergrößert insbesondere in der Gegend seines abwärts
gerichteten i ]ansches 172a den Kriechweg zwischen dem Teil 2o und den Kondensatorelektroden
167, 168, 169 usw. sehr erheblich und trägt infolgedessen dazu bei, die Ausbildung
von Lichtbögen an ,den Außenflächen der Röhren 161 zu verhindern, so daß kürzere
Röhren 161 als sonst möglich verwendet werden können.
-
Mit Hilfe der Elektronenröhren 161 gelingt die hochwirksame Sterilisation
bei Anwendung erheblich geringerer Spannungen, wodurch wiederum die Isolationsgeschwindigkeiten
verringert werden und ein geringerer
Verbrauch an elektrischer
Energie ermöglicht wird.
-
Man kann auch alle Elektroden 16-2 an den unteren Enden der Leiter
161 - mit einer geineinsamen Platte 174 bzw. 175 verbinden, wie in Fig. 15 dargestellt:
Die Kondensatorplätten 174 und 175 treten dann an die Stelle der Teile 167; 168,
169 usw. der Fig. 13 und werden in geeigneter Weise von den Seitenteilen Zia und
22d (Fig. 13) des Förderbandträgergestells gehalten. Die Kondensatorplatten 17q.,
175 können mit einer einzigen Köndensätorplatte 5o zusammenarbeiten. Vorzugsweise
werden jedoch an Stelle einer gemeinsamen Kondensatorplatte 5o gesonderte Kondensatorplatten
5oe, Sod vorgesehen, und zwar je eine für jede Kondensatorplatte. Die Kondensatorplatten
5oe und Sod sind ebenso wie die Kondensatorplatten 174 und 175 vorzugsweise im wesentlichen
quadratisch, und die Platten Soa und Sod werden von einem vorzugsweise metallischen
Querbalken 76 getragen (Fig: 15), welcher seinerseits so mit den Hebeschrauben 51
und 52 verbunden ist, daß ein in Fg. 2o nicht dargestelltes Handrad zum Einstellen
der unteren geerdeten Kondensatorplatten verwendet werden kann.
-
Die getrennten Platten 5oc, Sod wirken der Neigung des Kraftflusses
entgegen, in Längsrichtung des Förderbandes abzustrahlen. Es wird dadurch eine bessere
Wirkung der Elektronenröhren 161 erreicht, da die letzteren auf diese Weise, wenn
überhaupt, dann mit geringerem Kraftflußverlust zu kämpfen haben.
-
Fig. 16 zeigt in teilweise schematischer Darstellung eine Vorrichtung;
mit welcher noch andere Vorteile erzielt werden können: Die Scheiben 27 und 28,
welche die Elektroden 27a, 27L USW. und 28a, 28U usw. tragen, sind unmittelbar
mit den unteren Enden der Wellen 78 und 79 der Elektromotoren 8o und 81 verbunden.
Die Motoren werden von einem metallischen Querträger 82 in Form einer eisernen Rinne
getragen (Fig. 17). Der Träger kann aber beispielsweise auch aus einzelnen Stahlteilen
zusammengesetzt sein.
-
Die Motoren 8o und 81 sind vorzugsweise Wechselstrommotoren und sind
auf geeignete Weise an dem Teil 82 befestigt, wobei die Motorwellen 78, 79 durch
das Teil 82 so hindurchragen, daß die Elektrodeneinrichtungen 27 und 28 von dem
Träger 82 nach abwärts gerichtet sind. Eine Klemme jeder Motorwicklung ist an dem
Motorgestell und daher auch an dem Träger 82 über Leitung 83 bzw. 84 geerdet. Die
anderen Klemmender Motoren 8o und 81 -sind über Leitung 86 mit einer Klemme
der Windung 85 eines Isoliertransformators verbünden. Die andere Windung 87 des
Isoliertransformators ist über Leitungen 88; 89 mit einer geeigneten Wechselstromquelle
9o verbunden, die mit : ic r üblichen Frequenz betrieben wirst. Die andere Klemme
der Windung 85 des Isoliertransformators ist über Leitung 9i mit dem Träger 82 verbunden.
Auf diese Weise werden die Motoren 8o und 81 mit Energie versorgt, und die Drehgeschwindigkeit
der dadurch in Umlauf versetzten Elektrodeneinrichtun.g mag, wie schon erwähnt,
in der Größenordnung von iSoo Umdrehungen pro Minute liegen.
-
Die Hochspannungswicklung 33 des Hochspannungstransformators 33, 36
ist mit einer Klemme über den Leiter 34 mit den geerdeten Kondensatorplatten soc,
Sod verbünden, während die ändere Klemme über den Leiter 92 an das Motorgestell
82 gelegt ist, welch letzteres somit auf einer hohen Spannung gehalten wird, ebenso
wie die Gehäuse der Motoren 8o und 81 und die Elektroden 27 und 28.
-
Hebeschrauben 40 und 4i,' welche in der in Verbindung mixt Fig. 7
geschilderten Art gcl;agert, angeordnet und bedient werden, greifen in mit Gewinde
versehene Muttern oder Muffen 93, 94 ein (Fig. 16). Mit diesen Muffen, vorzugsweise
in einem Stück .ausgeführt, sind Teile 95 und 96, welche bei 95a und 95v bzw. 96a
und 96L geschlitzt sind, verbunden. In diesen Schlitzen sitzen elliptische Teile
97, 98; 99 und ioo aus dielektrischem Material, beispielsweise aus geschmolzenen
oder geschichteten Harzkondensationsprodukten o. dgl. Die Teile sind so ausgebildet,
daß die Isolierteile genau in die betreffenden Schlitze hineinpassen. Durch an den
Teilen 95 und 96 mittels der Schrauben 95d und 96d angebrachte Platten 95v und 96c
werden die Isolierteile in ihren Stellungen gehalten und festgeklemmt.
-
An den Enden des Elektrodenträgers 82 (Fig. 16) sind Teile ioi und
io-2 befestigt, welche im wesentlichen ebenso geformt sind wie die obenerwähnten
Teile 95 und 96, und die Schlitze der Teile ioi und 102 nehmen die unteren Teile
der Isolierstücke 97, 98 99 und ioo auf, welche durch Klemm- und Verschlußplatten
loia und l02« festgehalten werden.
-
In Fig.17 ist der Isolierträger 98 in Seitenansicht dargestellt, so
daß seine im wesentlichen elliptische Form besser erkennbar ist. Quer und längs
zu der Hauptachse des Teils 98 ist ein in einem Stück mit derselben hergestelltes
Teil 98R vorgesehen. In eiltsprechender Weise sind .auch .die übrigen Isolierträger
97, 99 und ioo mit Querteilen 97a, 99a und iooa versehen.
-
Diese nach abwärts gerichteten Isolierteile 97= 98, 99 und ioo tragen
mechanisch die Elektrodeneinrichtungen und deren Motoren,
und zwar
wird das Gewicht dieser Teile und des metallischen Trägers 82 mittels der Isolierteile
auf die mit Gewinde versehenen Muffen 93 und 9,. übertragen. Eine Drehung der Schrauben
4.o und 41 bewirkt Heben oder Senken 'der Elektrodeneinrichtungen. Die Querteile
97a, 98a usw. dienen als Druckglieder und wirken einer unter Einwirkung der Belastung
auftretenden Verzerrung oder Zusammendriickung der elliptischen Isolierträger 97,
98 usw. entgegen und wirken jeder Neigung zur Verlängerung der kleineren Achse dieser
Teile entgegen.
-
Die geschilderten Isolierteile haben auch in elektrischer Hinsicht
besondere Vorteile. Die Elektrodeneinrichtungen 27 und 28 und der Motorträger 82
werden auf einem hohen Potential gehalten, welches beispielsweise in der Größenordnung
von 150 000 Volt liegen kann, und es ist wichtig, diese Teile von den übrigen
Teilen des Maschinengestells wirksam zu isolieren. Die Isolierteile bewirken diese
Isolierung infolge ihrer Ausbildung ohne unzulässige Vergrößerung der Abmessungen
der Vorrichtung. Die Gesamthöhe der Vorrichtung kann sogar wesentlich verringert
werden.
-
Unter Bezugnahme auf Fig. 17 wird darauf hingewiesen, daß die senkrechte
gerad= linige Entfernung zwischen den Teilen ioi und 95, von denen das erstere sich
auf hohem Potential und das letztere sich auf Erdpotential befindet, viel kürzer
ist als der kürzeste längs dem Isoliergestell 98 zur Verfügung stehende Kriechweg.
Jeder Kriechstrom, der durch das Hochspannungsteil ioi verursacht werden könnte,
müßte seinen Weg über die Punkte o, p und q oder entsprechende Punkte nehmen. Solange
der gekrümmte Weg lang genug ist, um einen Kriechstrom auszuschließen, sind die
Hochspannungsteile ausreichend von dem geerdeten Gestell isoliert. Wegen der besonderen
Form, welche die Isolierstützen erhalten, ist es möglich, die Gesamthöhe der Vorrichtung
um einen Betrag zu erniedrigen, welcher dem Unterschied -zwischen der Länge des
Weges o, p, q und dem geradlinigen Weg o, q entspricht, so daß an Bauhöhe,
Baumaterial u.,dgl. gespart werden kann.
-
In einer anderen Ausführungsform (Fig.18 his 22) bilden die Scheiben
27 und 28 Teile von drehbar angeordneten Gehäusen 107, io8, welche in geeigneter
Weise so angeordnet sind, daß sie den umlaufenden Teil eines Motors bilden, dessen
stationärer oder felderregender Teil von Bolzenwellen io9, iio getragen wird, welche
an Metallstützen i i i und i 12 befestigt sind, die ihrerseits an einem Isolierträger
113 befestigt sind.
-
Jede Elektrodenplatte 27, 28 besitzt Elektroden, die vorzugsweise
auf mehreren Kreisen 105 und io6 angeordnet sind.
-
Die Elektrodeneinrichtungen27, 28, welche sich auf hoher Spannung
befinden und rasch über dem Förderband 17 umlaufen, wirken mit langsam umlaufenden
Gruppen 115, 116 vonElektronenröhren zusammen, welche älinlich ausgebildet sind
wie die Einrichtungen 161 der Fig. 13, jedoch vorzugsweise die in Fig.21 bei 117
gezeigte Form haben, und zwar sind es Glasröhren mit einer Gas-, etwa Neonfüllung
von einem Druck von etwa 6 mm Quecksilber. Sie sind in einem Kreis (Fig.2o) auf
einerMetallscheibe118 (Fig.2i) angeordnet, welche drehbar .auf .einer Welle i i9
sitzt, welche ihrerseits von einer Stütze i2o getragen wird, die sich quer zu den
Seitenteilen Zia und 22a der Förderbandträ:gervorrichtung (vgl. auch Fig. 13) erstreckt.
-
Die Scheibe i i8 ist mit Sockeln ausgerüstet, welche die Röhren 117
aufnehmen und in senkrechter Stellung und kreisförmiger Anordnung halten, so daß
sie einen Hohlzylinder bilden. An ihren unteren Enden besitzen die Röhren 117 Elektroden
121, welche mit der Trägerscheibe 118 elektrisch verbunden sind (Fig. 21). Alle
Elektroden 121 sind also mit dieser Scheibe 118 verbunden. Eine Scheibe 122 ist
an einer Isoliermuffe 123 befestigt, die ihrerseits wieder von dem metallischen
Träger 118 getragen wird, und dient dazu, die Röhren in der Nähe ihrer oberen Enden
zu halten. Die Scheibe 122 besitzt ebensoviel Löcher als Röhrensockel, in dem Träger
118 vorhanden sind, und die oberen Enden derRöhren erstrecken sich durch diese Löcher
hindurch und werden dadurch fester gehalten.
-
Der äußere Umfang der Trägerscheibe 118 (Fig.21) ist als Riemen- oder
Schnurlauffläche 125 ausgebildet. Um die Laufflächen 125 der Röhrengruppen
115 und 116 (Fig. 18 und 2o) herum läuft ein Riemen 12,4, der außerdem über die
Scheibe 135 eines Elektromotors 126 läuft.
-
Oberhalb der Elektronenröhrengruppen i 15 und 116 befinden sich Platten
127 und 128 aus geschmolzenem Quarz o. dgl., und das Förderband 17 läuft über den
oberen Flächen dieser Platten. Die Wirkung der Platten entspricht derjenigen des
Teils 172 der Fig. 13; sie schützen die Röhren 117 gegen Hochspannungswirkungen
und ermöglichen es, die Röhren aus dünnem Glas herzustellen. Die Metallscheiben
118, mit welchen alle Elektroden 121 verbunden sind, wirken in der gleichen Weise
wie die Kondensatorplatten 174., 175 (Fig. 15). Unter den Metallscheiben sind in
einem gewissen Abstand Kondensator- j platten 50c und Sod angeordnet.
-
Die oberen- Enden der Röhren 117 sind bei
117a (Fig.ai)
konkav ausgebildet. DerDurchmesser der Röhren i 17 entspricht etwa dem Unterschied
der Radien der Elektrodenkreise 1o5 und 1o6 (Fig.18); so däß der äußere Kreis 1o5
sich über den äußeren Rändern der Röhren 117 bewegt, während der innere Kreis i
o6 über den inneren Rändern der Röhren 117 läuft.
-
Die Gruppen 115 und i iß drehen sich verhältnismäßig langsam; beispielsweise
mit ,einer Geschwindigkeit vom etwa 152 m pro -Minute. Die Elektrodeneinrichtungen
27 und 28 werden vorzugsweise in zueinander entgegengesetzter Richtung gedreht;
ebenso die Gruppen 115 und 116 der gasgefüllten Röhren. Die Gruppe 115 kann nach
Belieben in der gleichen oder in der entgegengesetzten Drehrichtung umlaufen wie
die Elektrodeneinrichtung 27; das gleiche gilt für die Teile 28 und 116.
-
Der Isolierträger 113 wird von Stützen 93
und 94 getragen, die
gehoben und gesenkt werden können. Die Kondensatorplatten 50e
und 5oa können
ebenfalls auf und ab bewegt werden. Infolge der Drehung der Röhren 117 wird eine
größere Einheitlichkeit der von den Elektroden 105, 1o6 durch die zu behandelnden
Produkte auf die Platten 127 hin erfolgenden Korönaentladung erzielt. Da die oberen
Enden der Röhren sich ständig bewegen, wird die Stellung der Glimmsäule der Röhren
ständig verändert, so daß ein gleichmäßiges und sehr zuverlässiges Hindurchdringen
der Koronaentlädung durch alle Teile des zu behandelnden Materials gesichert ist.
Durch die konkave Ausbildung der oberen Enden 117a der Röhren 117 erhalten die leitenden
Gassäulen verhältnismäßig scharfe Ränder, was die Konzentration des Hochspannungskraftflusses
unterstützt. -Der Isolierträger 113 ist aus einem Isolierrohr aus Kunstharz o. dgl.
herausgeschnitten und besitzt die in Fig. i9 dargestellte Form. Die Metallstützen
i i i und i i2 sind an dem Träger 113 an den Punkten K und P und die Stützen
93, 94 sind an den Punkten O und O befestigt: Der Träger 113 besitzt einerseits
hohe mechanische Festigkeit und ermöglicht andererseits eine Verkürzung der senkrechten
Ausmaße der Vorrichtung, da die senkrechte Entfernung beispielsweise zwischen den
P!un:kten K und O zwar kurz ist, dagegen der Zickzackweg, auf dem ein etwaiger Kriechstrom
von den Hochspannungsstützen i i i, T12 zu den Stützen 93, 94 erfolgen könnte, viel
länger ist als die senkrechte Entfernung von K nach O.
-
Wie bereits gesagt, muß das Förderband 17 stets vollkommen trocken
gehalten werden, damit das Band unter allen Umständen als Isolator wirkt. Zu diesem
Zweck wird eine der Förderbandtrommeln 1 5 und 16 in der in Fig.22 dargestellten
Weise als Heiz-bzw. Trockenvorrichtung ausgebildet.
-
In der hohlen Trommel mit der metallischen, vorzugsweise aus Gußeisen
bestehenden Bandlauffläche 129 ist ein Elektromagnet 130 mit Polen 131 feststehend
angeordnet. Die Polflächen tragen Windungen 132, die wechselstromerregt werden.
Auf diese Weise lassen sich eine Hysteresis- und Wirbelstrornwärine in der Lauffläche
i29 erzielen, die genügt, um das Förderband trocken zu halten.