DE672799C - Schaltung fuer mehrere ueber einen gemeinsamen gittergesteuerten Gleichrichter gespeiste Gleichstrommotoren - Google Patents

Description

• Schaltung für mehrere über einen gemeinsamen gittergesteuerten Gleichrichter gespeiste Gleichstrommotoren Die Erfindung betrifft eine Schaltung, bei der mehrere Gleichstrommotoren über einen gemeinsamen gittergesteuerten Gleichrichter gespeist werden, und bezweckt eine Erhöhung der Ausnutzung der Glättungsmittel. Bei der Glättung des gleichgerichteten Stromes durch Glättungsinduktivitäten ist es außerordentlich störend, daß der Grad der Glättung, der durch eine Induktivität zu erreichen ist, von der Größe des Stromes, der diese Induktivität durchfließt, abhängt. Dadurch können unter Umständen erhebliche Betriebsschwierigkeiten auftreten, wenn mehrere Motoren in ihrer Drehzahl gleichzeitig geregelt werden sollen. Vor allen Dingen kann es dann, wenn bei geringen Drehzahlen, also niedriger Aussteuerung des Stromrichters, die Belastung der Motoren sehr gering ist, vorkommen, daß die Motoren Dr ehzahlpendelungen ausführen. Der Grund hierfür besteht darin, daß die im Stromrichterkreis bzw. im Motoranker vorhandene Induktivität nicht ausreicht, um einen kontinuierlichen Gleichstrom durch den Motoranker hindurchzuschicken. Da von der Spannung an der Glättungseinrichtung die Größe der für die Motoren wirksamen Spannung abhängt, weil sich bekanntlich zur Stromrichterspannung die Spannung an der Glättungseinrichtung addiert, so wird rückwärts wieder diese Spannung von der Größe des Stromes, der durch die Glättungsdrossel fließt, beeinflußt, so daß dadufch Spannungsänderungen, die wieder Drehzahlpendelungen zur Folge haben, eintreten. Um derartige Schwierigkeiten zu vermeiden, benötigte man bisher eine unter Umständen recht erhebliche Induktivität, die für den gesamten Vollaststr om ausgelegt werden mußte. Dadurch wird jedoch der Anteil, den die Glättungsmittel an den Gesamtkosten der Anlage haben, verhältnismäßig groß, und die vorhandenen Glättungsmittel werden nur in verhältnismäßig seltenen Betriebsfällen voll ausgenutzt.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß jedem Motor je ein entsprechend seiner Leistung bemessener Teil einer Glättungsinduktivität zugeordnet ist, die gleichzeitig mit dem Motor vom Gleichrichternetz abgeschaltet wird.
• In Anlagen, in deinen stets eine gewisse Grundbelastung des Gleichrichters vorhanden ist, kann es wirtschaftlich vorteilhaft sein, außer den den Motoren zugeordneten Teilen der mehrteiligen Glättungsinduktivität noch eine weitere Teilinduktivität vorzusehen, die unabhängig von dem Schaltzustand der Motoren stets eingeschaltet bleibt.
• In Anlagen, in denen ständig nur ein gewisser Teil der Motoren eingeschaltet ist, kann man erheblich an Kosten für die Glät= tungsmittel sparen; wenn man die Schaltung so wählt, daß abgeschalteten Motoren zugeordnete Teile der Glättungsinduktivität mit Teilen, die in Betrieb befindlichen Motoren zugeordnet sind, in Reihe geschaltet werden können. Man kann in diesem Fall, ohne den erzielbaren Glättungsgrad zu vermindern, die Induktivität der einzelnen Teile und damit den Wert der gesamten Glättungsinduktivität wesentlich kleiner wählen.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Cr ist ein gesteuerter Quecksilberdampfgleichrichter, der zur Speisung der Gleichstrommotoren Ml, M. und M3 aus einem Drehstromnetz dient. Die in dem Gleichstromkreis vorhandene Glättungsinduktivität, die sonst in Form einer einzigen Drossel in die Kathodenleitung des Gleichrichtergefäßes geschaltet zu werden pflegt, ist hier mehrfach unterteilt, und zwar ist jedem der drei Gleichstrommotoren je eine besondere teilinduktivität D1, D-2 bäw. Iss vorgeschaltet. Diese Teilinduktivitäten sind dabei an solchen Stellen der Motorstromkreise angeordnet, daß sie beim Abschaltendes zugehörigen Motors ebenfalls von dem Gleichstromkreis getrennt werden. Ein weiterer Teil D, der Glättungsinduktivität liegt in einem für alle Motoren gemeinsamen Stück des Gleichstromkreises. Diese Teilindüktivität ist an sich nicht erforderlich, jedoch, wie schon oben erwähnt, von Vorteil, wenn die Betriebsverhältnisse so sind, daß stets eine gewisse Grundbelastung vorhanden ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der Motor .44T2 hui' dann eingeschaltet zu werden braucht, wenn der Motor Ms außer Betrieb ist. Aus diesem Grunde ist ein Umschalter U vorgesehen, der es gestattet, die dem Motor M3 zugeordnete Teilinduktivität D'3 mit der Teilinduktivität D, des Motors i112 in Reihe zu schalten, wenn der Motor M3 nicht benutzt wird. Die Teilinduktivität D2 kann dadurch entsprechend kleiner bemessen werden.
• Von der Schaltanordnung gemäß der ErfiAdung kann man finit Vorteil auch dann Gebrauch machen, wenn zum Zwecke der Glättang des gleichgerichteten Stromes an Stelle einer mehrteiligen Glättungsinduktivität eine unterteilte Kapazität vorgesehen ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltung für mehrere über einen gemeinsamen gittergesteuerten Gleichrichter gespeiste Gleichstrommotoren, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Motor (All, 1Y12, M) je :ein entsprechend seiner Leistung bemessener Teil (D,1, D"2, D-3) einer Glättungsinduktivität zugeordnet ist, die gleichzeitig mit dem Motor vom Gleichrichternetz abgeschaltet wird.
2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die den abgeschalteten Motoren zugeordneten Teile (D") der Glättungsinduktivität mit Teilen (D") der Glättüngsinduktivität, die in Betrieb befindlichen Motoren zugeordnet sind; in Reihe geschaltet werden.