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Strom gespeisten Vorrichtung reguliert werden kann. Häufig ändert sieh diese Klemmenspannung in dem Masse, wie die Belastung schwankt, und es kann alsdann sowohl der Fall eintreten, dass man diese Spannungsveränderung hintanhalten als auch. dass man sie sogar verstärken will.
Es tritt z. B. bei elektrischen Vorrichtungen, die über eine oder mehrere Impedanz besitzende Vorrichtungen gespeist werden, oft Störung durch den Spannungsverlust ein, der in diesen Impedanz be- sitzenden'Vorrichtungen auftritt und der bewirkt, dass die verfügbare Klemmenspannung bei Belastung kleiner ist, als in unbelastetem Zustande. Dies hat zur Folge, dass man eine solche elektrische Vorrichtung für eine höhere Spannung als ihre Betriebsspannung dimensionieren muss oder, mit anderen Worten, dass man die Leistungsfähigkeit nicht bis zu dem Betrag steigern kann, für den die Vorrichtung gebaut ist.
In einem solchen Falle kann es erwünscht sein, dass im Betrieb die Spannung durch besondere Hilfsmittel höher getrieben wird. Ein Beispiel, bei dem sich durch diesen Spannungsfall Schwierigkeiten ergeben, bildet eine Sendeanlage für Wellentelegraphie, bei der über einen Transformator und eine Gleichrichtervorrichtung mit sogenannter Ausgleiehvorrichtung den Anoden einer Anzahl von Sende-und Modulationslampen Gleichstrom zugeführt wird. Der Einfluss der vor diese Anoden geschalteten Impedanzen kann so stark sein, dass bei Einschaltung einer Belastung, z.
B. durch das Niederdrücken eines Tasters, der im Gitterstromkreis einer der Entladungsröhren der Sendeanlage liegen kann, die Spannung um ein vielfaches von 10% fällt. Die Sendelampen und andere in der Anlage vorhandenen Vorrichtungen müssen also in diesem Falle für eine Spannung berechnet sein, die um ein wesentliches höher ist, als die, welche während der Belastung herrscht und können anderseits nicht für die volle Leistung verwendet werden, für die sie bestimmt sind, so dass die Anlage häufig mit einem schlechteren Wirkungsgrad arbeitet, als bei Vollbelastung erreicht werden könnte.
Anderseits kann es unter Umständen sogar erwünscht sein. dass, wenn der Belastungsstrom eine gewisse Stärke erreicht hat, die Spannung in erheblichem Masse herabgesetzt wird, z. B. um einen zu starken Belastungsstrom zu verhindern. Ein bekanntes Mittel zur Erzielung einer solchen sogenannten Kurzschlusssicherheit ist die Vorschaltung einer oder mehrerer Impedanzen, die einem Fallen der Klemmenspannung bei zunehmendem Belastungsstrom Vorschub leisten. Ein Nachteil dieser Massnahme ist oft der, dass solche Impedanzen auch bei gewöhnlicher Belastung schon einen grossen Spannungsverlust ergeben, eine Schwierigkeit, die schon eben angedeutet wurde.
Es kommt noch hinzu, dass, wenn als vorgeschaltete Impedanzen Drosselspule mit magnetischem Kern verwendet werden, die Gefahr vorliegt, dass gerade dann, wenn die Drosselspule ihre Wirkung besonders ausüben soll, also bei sehr starken Belastungsströmen, die Selbstinduktion zufolge magnetischer Sättigung geringer wird, und dieser Gefahr ist nur durch Anwendung einer geringen Induktion, also durch Verwendung verhältnismässig schwerer Magnetkerne vorzubeugen. Die Erfindung gibt die Möglichkeit, die erwähnten Schwierigkeiten zu beheben.
Sie betrifft eine Einrichtung zur Regelung der Klemmenspannung einer elektrischen Vorrichtung, die mittelbar oder unmittelbar aus einer ein-oder mehrphasigen Wechselstromquelle gespeist wird, wobei der Speisestromkreis eine oder mehrere Selbstinduktionen enthält, zu denen eine Wicklung mittels eines gemeinsamen Kernes aus magnetischem Material in induktiver Beziehung steht, und ist dadurch gekenn-
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zeichnet, dass diese Wicklung in den Anodenstromkreis einer Dreielektrodenröhre gesciialtet ist, bei der die Anoden-oder Gitterspannung oder beide von dem Belastungsstrom-oder der Klemmenspannung der Verbrauchsvorrichtung oder von beiden abhängig sind.
In einem besonderen Fall enthält der Gitterstromkreis der Dreielektrodenröhre einen Schalter, durch dessen Schliessen oder Öffnen dem Gitter eine solche Spannung gegeben wird, dass im Anodenstromkreis praktisch kein Strom fliesst. Dieser Schalter kann selbsttätig und praktisch gleichzeitig mit dem Ein-und Ausschalten des Belastungsstromes bedient werden.
Das Induzieren von wechselnden elektromotorischen Kräften in dem Gleichstromkreis. der die Hilfswieklungen enthält, kann dadurch verhütet werden, dass mehrere Hilfswieklungen derart in Reihe geschaltet werden, dass die Summe der in den Hilfswicklungen induzierten elektromotorischen Kräfte in jedem Augenblick praktisch gleich Null ist.
Die Anordnung kann auch derart getroffen sein, dass das Gitter der Dreielektrodenröhre mit der Glühkathode der Röhre über einen besonderen Widerstand verbunden ist, zu dem eine Gitterbatterie mit Schalter parallel gelegt ist. Der in den Gitterstromkreis der Entladungsröhre eingefügte Schalter kann mittelbar oder unmittelbar mechanisch mit einem Schalter für den Belastungsstrom verbunden sein oder auch einen Teil eines Relais bilden, das unter dem Einfluss des Belastungsstromes wirkt. Der
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der Erfindung braucht nicht von einer besonderen Gleiehstromquelle geliefert zu werden, sondern kann von der Gleichrichtervorrichtung selbst geliefert werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen an verschiedenen Schaltbildern näher erläutert, die sich auf die Regeleinrichtung nach der Erfindung an sieh oder ihre Anwendung auf eine Gleichriehtervor- riehtung beispielsweise beziehen.
Die Fig. 1-3 zeigen Schaltungssehemen, bei denen der magnetisierende Gleichstrom in verschiedener Weise erhalten wird.
Fig. 1 zeigt ein Schema, nach dem der magnetisierende Gleichstrom im Spulen system 8 von einer besonderen Stromquelle 10 geliefert wird. Als Relais, mittels dessen der Belastungsstrom auf den Gleiehstrom in der Spule 8 Einfluss ausübt, dient die Dreielektrodenröhre 72. Der Gitterstromkreis dieser Röhre enthält einen Teil des vom Belastungsstrom durchflossenen Widerstandes 18 und eine Gitterbatterie 19, deren Spannung zweckmässig derart ist, dass bei gewöhnlicher Belastung die Spannung der Batterie 19 und der Spannungsverlust im Widerstande einander ausgleichen oder dem Gitter eine resultierende positive Spannung geben, so dass die Entladungsröhre leitend ist und der magnetisierende Gleichstrom die Hilfswicklungen 8 durchfliessen kann,
während bei Leerlauf oder schwachen Belastungen das Potential des Gitters gegenüber der Glühkathode so stark negativ ist, dass kein oder nur wenig Strom von der Entladungröhre hindurehgelassen wird. Es ist einleuchtend, dass der Widerstand 18 auch in die Ausgleichspule 7 eingebaut sein kann.
Bei der erörterten Regeleinrichtung nach der Erfindung hat der Belastungsstrom selbst den Gleichstrom im Spulensystem 8 beeinflusst. In Fig. 2 ist ein Schema dargestellt, das sich auf eine Gleichrichter- vorrichtung bezieht, bei der Gleichstrom in den Hilfswieklungen 8 auch unter dem Einfluss der Klemmenspannung steht. Ein Widerstand 20 verbindet hier die beiden Zuführungsleiter für den Gleichstrom und von ihm ist ein Leiter abgezweigt, der mit der Glühkathode einer Dreielektrodenröhre 12 in Verbindung steht. Der Minuspol der Gleiehriehtervorriehtung ist mit dem Gitter verbunden. Unter Zwischenschaltung
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eines Schalters 21 kann der zwischen dem Abzapfpunkt und dem Minusleiter liegende Teil des Widerstandes kurzgeschlossen werden.
Geschieht dies, so hat das Gitter Kathodenpotential, und es fliesst ein Entladungsstrom. Nach der Erfindung kann der Schalter 21 mechanisch mittelbar oder unmittelbar mit einer Schaltvorrichtung verbunden sein, mittels deren eine Belastung eingeschaltet wird, so dass, sobald der Belastungsstrom zu fliessen anfängt, die Spannung erhöht wird. Unter mechanisch mittelbar oder unmittelbar verbunden" ist zu verstehen, dass der Schalter, der bewirkt, dass der Entladungsstrom durch die Röhre fliesst oder der diesen Strom unterbricht und die Schaltvorrichtung. mittels deren eine Belastung eingeschaltet wird, entweder mittelbar (z. B. durch Vermittlung eines Relais od. dgl.) oder unmittelbar derart verkoppelt sind, dass das Bedienen einer dieser beiden Schaltvorrichtungen das Schliessen oder Unterbrechen der andern praktisch in demselben Augenblick zur Folge hat.
Die Belastung kann z. B. mit Hilfe eines Tasters eingeschaltet werden, der in den Gitterstromkreis einer der Entladungröhren einer Sendeanlage eingefügt ist, und dieser Taster kann einen oder mehrere Hilfskontakte besitzen, die mit dem Gitter und der Glühkathode der Entladungsröhre 12 in Verbindung stehen. Der Schalter 21 kann aber auch durch ein Relais bedient werden, das unter dem Einfluss des Belastungsstromes steht.
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wird. In diesem Falle ist die Röhre, so lange der Schalter M geöffnet ist, praktisch stromlos.
Eine andere Ausführungsform, bei der der Anodenstrom der Röhre von der Gleichriehtervorrichtung selbst geliefert wird, zeigt Fig. 3. In diesem Falle ist das Gitter der Entladungsröhre durch einen Wider- stand 22 mit der Glühkathode verbunden. Zu gleicher Zeit kann das Gitter über eine Batterie 19 durch das Schliessen eines Schalters 23 mit ihr verbunden werden.
Die Anodenspannung, also auch der Anoden- strom, der wieder durch die Hilfswicklnngen hindurchgeführt wird, ist von der Klemmenspannung der
Gleichrichtervorrichtung abhängig, aber jetzt in dem Sinne, dass der Magnetisierungsstrom um so kleiner wird, je mehr die Klemmenspannung fällt, was zur Folge hat, dass wenn bei geöffneter Lage des Sehalters 23 die Belastung so stark zunimmt, dass die Gefahr der Überbelastung vorliegen würde, die Spannung derart gedrückt wird, dass der Belastungsstrom innerhalb beabsichtigter zulässiger Grenzen gehalten wird.
Der
Schalter 23 kann wieder, ähnlich wie der Schalter ? l bei der Vorrichtung nach Fig. 2, mit der Sehaltvor- richtung für die Belastung gekuppelt sein, so dass er praktisch in demselben Augenblick geöffnet, und dementsprechend die Entladungsröhre 12 leitend wird, in dem die Belastung zu fliessen anfängt und de
Spannung infolgedessen bei gewöhnlichen Belastungen nicht niedriger ist als bei Leerlauf. Entsprechend der Darstellung der Fig. 3 wird der Schalter jedoch von einem Relais 24 bedient, das unter dem Einfluss des Belastungsstromes steht. Die Spannung der Batterie 19 wird hier zweckmässig derart gewählt, dass bei geschlossener Lage des Schalters 23 kein oder praktisch kein Strom durch die Röhre fliesst.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Einrichtung zur Regelung der Klemmenspannung einer elektrischen Vorrichtung, die mittelbar oder unmittelbar aus einer ein- oder mehrphasigen Wechselstromquelle gespeist wird, wobei der Speisestrom- kreis eine oder mehrere Selbstinduktionen (Drosselspulen) enthält, zu denen eine Hilfswicklung mittels eines gemeinsamen Kernes aus magnetischem Material in induktiver Verbindung steht, dadurch gekenn- zeichnet, dass diese Wicklung (8) in den Anodenstromkreis einer Dreielektrodenröhre (12) geschaltet ist, bei der die Anoden-oder Gitterspannung oder beide von dem Belastungsstrom oder der Klemmen- spannung der Verbrauchsvorrichtung (4) oder von beiden abhängig ist (Fig. 1 und 2).