DE672735C

DE672735C - Einrichtung zur UEberwachung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges in Verbindung mit einer Eisenbahnzugsicherung

Info

Publication number: DE672735C
Application number: DEV32493D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Von Friderici
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1936-01-24
Filing date: 1936-01-24
Publication date: 1939-03-09

Description

Im Patent 668429 ist eine Einrichtung beschrieben, bei der die Istgeschwindigkeit eines Fahrzeugs mit der Sollgeschwindigkeit verglichen wird, wobei der Zeiger, der die Sollgeschwindigkeit anzeigt, von einer Kurvenscheibe gesteuert wird. Der Gegenstand des Hauptpatents besteht darin, daß der Übertragungshebel zwischen Kurvenscheibe und Sollgeschwindigkeitszeiger verstellt bzw. sein Lager verschoben werden kann. Hierdurch wird erreicht, daß man die Steuerung des Zeigers durch die Kurvenscheibe den geforderten Bremsverzögerungen anpassen kann, die nach den jeweiligen Verhältnissen verschieden sind. Es kann nun bei der im Hauptpatent beschriebenen Einrichtung eine Änderung des Verhältnisses zwischen Kurvenscheibe und Zeiger erwünscht sein nicht nur zwecks Anpassung an verschiedene Bremsverzögerungen, sondern auch aus anderen Gründen, z. B. wenn der Antrieb der Kurvenscheibe Änderungen unterworfen ist. Dies tritt z. B. dann ein, wenn die Kurvenscheibe durch ein Übertragungsglied mit einem Rad des Eisenbahnfahrzeugs gekuppelt ist und der Durchmesser des Rades infolge Abnutzung kleiner wird.

Gemäß der Erfindung wird daher die Verstellvorrichtung für den durch die Kurvenscheibe gesteuerten Steuerhebel so eingerichtet, daß sie von zwei verschiedenen Größen beeinflußt werden kann, d. h. sowohl von der verlangten Bremsverzögerung als auch von dem jeweils vorhandenen Raddurchmesser. Diese Verstellvorrichtung kann z. B. aus ,35 einem doppelarmigen Hebel bestehen, dessen einer Arm in Abhängigkeit von der Bremsverzögerung und dessen anderer Arm in Abhängigkeit von dem Raddurchmesser gesteuert wird, wobei das Lager dieses Hebels sich an dem zu steuernden Hebel befindet.

Ein Beispiel hierfür ist in der Zeichnung dargestellt.

Wie im Hauptpatent beschrieben, wird auch hier über eine Übersetzung 99 eine von einer Radachse angetriebene Kurvenscheibe8 bewegt. Die Kurvenscheibe steuert hierbei einen Hebel 10, der im vorliegenden Falle um ein ortsfestes Lager 98 drehbar ist. Am anderen Ende des Hebels 10 ist ein Langloch

*J Von dem Patent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Wilhelm voy, Friderici in Berlin-Schmargendorf.

3² vorgesehen, innerhalb dessen sich ein Stift 30 bewegen kann. Der Stift 30 sitzt fest an einem doppelarmigen Hebel 23, der auf der einen Seite mittels eines Schlitzes 97 und eines Stiftes 26 durch den um den Punkt 28 drehbaren Zeiger 96 verstellt werden kann. In derselben Weise wird er auf der anderen Seite durch einen Stift 27 gesteuert, der an einem um den Punkt 29 drehbaren Zeiger 95 befestigt ist. Der Zeiger 96 kann entsprechend der geforderten Bremsverzögerung, der Zeiger

95 entsprechend dem vorhandenen Radreifendurchmesser verstellt werden. Durch- den Hebel 23 wird über einen Stift 31 und den Schlitz 33 ein Zahnsegment 7 bewegt, das über das Zahnrad 6 den Zeiger 5 steuert, der die Sollgeschwindigkeit anzeigt. Da nun der Durchmesser des Rades' auch die Istgeschwindigkeit beeinflußt, ist der Zeiger 95

zo noch über eine -Stange 35 und einen Hebel 34 mit dem Zeiger 3 in Verbindung gebracht, der die Istgeschwindigkeit anzeigt und, wie im Hauptpatent, ebenfalls abhängig von der Zugachse bewegt wird. Die Einwirkung auf den Zeiger 3 geschieht dadurch, daß der Hebel 34 die Länge der an dem Zeiger 3 befindlichen Meßfeder 37 durch die Federführung 36 beeinflußt, ähnlich wie dies bei der Unruhe einer Uhr der Fall ist. Aus der gezeigten Anordnung ist ersichtlich, daß der Hebel 10, der die Bewegung der Kurvenscheibe 8 auf den Zeiger 5 überträgt, über die Teile 30, 32, 23,

96 und 95 abhängig von der Bremsverzögerung und dem Radreifendurchmesser verstellt wird.

Claims

Patentansprüche: :

i. Einrichtung zur Überwachung der Fahrgeschwindigkeit eines Zuges in Verbindung mit einer Eisenbahnzugsicherung, wobei die jeweils für zulässig erachtete Geschwindigkeit (Sollgeschwindigkeit) mit der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs (Istgeschwindigkeit) verglichen wird und wobei der die Sollgeschwindigkeit anzeigende Zeiger von einer Kurvenscheibe unter Vermittlung eines Hebels gesteuert wird, dessen Übertragungsverhältnis abhängig von einer Größe (z.B. Bremsvermögen) geändert werden kann, nach Patent 668 429, dadurch gekennzeichnet, daß diese Änderung bzw. Verstellbarkeit des Übertragungshebels (10) von zwei verschiedenen Größen abhängig gemacht ist, z. B. von der Bremsverzögerung und dem Radreifendurchmesser.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Kurvenscheibe (8) gesteuerte Hebel (10) über einen zweiten Hebel (23) den Sollgeschwindigkeitszeiger (5) steuert, wobei der Hebel (23) in seiner Lage einerseits durch einen Zeiger (96) beeinflußt wird, der von der Bremsverzögerung abhängig ist, andererseits durch einen Zeiger (95), der von dem Radreifendurchmesser abhängig ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Steuerung des Sollgeschwindigkeitshebels (5) abhängig vom Radreif en durchmesser, ζ. Β. vermittels eines Zeigers (95), dieser Zeiger (95) außerdem über eine Zwischenvorrichtung (34 bis 36) den Istgeschwindigkeitszeiger (3) beeinflußt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Radreifendurchmesser abhängige Zeiger (95) über ein Gestänge (34, 35) die Länge der mit dem Istgeschwindigkeitszeiger (3) in Verbindung stehenden Meßfelder (37) beeinflußt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen