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Hubschraube mit verstellbaren Flügeln für Schraubenflieger. Die Erfindung
betrifft Hubschrauben für Schraubenflieger. Um letztere in möglichst hohem Maße
stabil zu machen, sollen die Hubschrauben erfindungsgemäß so eingerichtet sein,
daß sowohl die Steigung der Flügel geändert als auch besondere kleine Endflügel
an den Schrauben jeweils verschieden eingestellt werden können. Diese Verstellungen
sowohl der Endflügel als auch der Steigung der eigentlichen Flügel sollen während
des Fluges möglich sein. Auf diese Weise soll erreicht werden, daß Schraubenflieger,
die mit zwei entgegengesetzt umlaufenden Schrauben versehen sind, eine hohe Stabilität,
insbesondere auch beim Abstieg ohne Motor, erhalten. Es ist bereits verschiedentlich
versucht worden, Trieb- und Hubschrauben mit verstellbarer Steigung zu benutzen,
jedoch ist noch keine Kombination von Verstellung der Steigung der eigentlichen
Flügel in Verbindung mit Endflügeln bekannt geworden. Nur mit dieser Kombination
ist aber der gewünschte Erfolg zu erreichen.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet- also eine Hubschraube. die mittels
Vorrichtungen besonderer Art die Verstellung der Steigung des Flügels und gleichzeitig,
aber unabhängig davon, die Verstellung kleiner Endflügel gestattet.
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Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise
in einer
Ausführungsform in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt
durch einen Teil einer Hubschraube, Abb. 2 einen Schnitt durch einen Teil der Vorrichtung
in vergrößertem Maßstabe und in anderer Stellung.
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Um ein die Hauptachse des Schraubenfliegers bildendes Rohr 2 läuft
eine Nabe 16, die die Hubschraubenflügel trägt. Letztere besitzen an ihren Enden
kleine Flügel oder Klappen, ähnlich wie sie an den Enden der Tragflügel gewöhnlicher
Flugzeuge angebracht sind.
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Eine Scheibe i ist im Rohr 2 mittels eines Kugellagers an eine Steuerstange
3 angeschlossen, die bei q. in einem als Kugelgelenk wirkenden Lager ihren Drehpunkt
hat, so daß sie vom Führer nach allen Seiten bewegt werden kann und dann wie ein
Hebel die Scheibe i im Rohr 2 in der jeweils gewünschten Richtung bewegt (Abb. 2).
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Die Scheibe i trägt mit ihren Armen 5 einen Ring 6, um den sich auf
Kugellagern ein Ring 7 bewegen kann. Dieser Ring besitzt an den den einzelnen Flügeln
der Hubschraube gegenüberliegenden Stellen Lager io für ein passend geformtes Rohr
ii. Dieses Rohr ii hat an der Außenseite Geradführungen 12' und i3', innen jedoch
ein Gewinde 12 mit großer Steigung. In der Nabe 16 ist eine Lagerhülse 1q. für das
Rohr ii vorgesehen, in der sich das Rohr ii infolge der Geradführungen i2', 13'
nicht drehen, wohl aber achsial verschieben kann.
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In das Rohr ii greift das ebenfalls mit Gewinde großer Steigung versehene
Ende eines Rohres 13, das im Innern der Achse 15 des Flügels auf Kugellagern
24 läuft und bis zum Ende des Flügels reicht. An diesem Rohr 13 sind die obenerwähnten
Endflügel befestigt, die durch die weiter unten beschriebene Drehung des Rohres
13 in die jeweils erforderliche Stellung gebracht werden. Auf dem Rohr 2 ist ferner
eine geeignete ringförmige Kurvenbahn 17 vorgesehen. Diese kann mittels durch das
Rohr 2 in entsprechendes Gewinde der Bahn 17 eingreifender, auf den Wellen 31 und
32 sitzender Schraubenräder 33 und 34 auf dem Rohr 2 verschoben werden. Die Wellen
31 und 32 werden vom Führer in geeigneter Weise, z. B. unter Anwendung von Pedalen,
gedreht.
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Auf der Kurvenbahn läuft an jedem Flügel der Hubschraube eine Rolle
18, die z. B. durch eine Feder ig dauernd an die Bahn angepreßt wird. Die Rolle
ist an dem Ende eines Rohres 2o gelagert, das, ebenso wie das Rohr il mit Geradführungen
und Innengewinde versehen, in einer Lagerhülse der Nabe 16 sich nur achsial verschieben
kann. In dieses Rohr 2o j greift das mit entsprechendem Gewinde versehene Ende einer
Stange 21, die am anderen Ende mit einem Zahnrad 23 versehen ist. Letzteres greift
in ein Zahnrad 22 auf der Flügelachse 15 ein. Wenn also die Stange 21 gedreht wird,
überträgt sich diese Bewegung auf die Flügelachse, deren Drehung die Steigung des
Flügels 26 ändert.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Wird die Scheibe i mittels der Stange
3 aus der Lage nach Abb. i z. B. in die Lage nach Abb. 2 gebracht, also seitlich
aus der zentrischen Lage bewegt, dann wird das Rohr ii achsial verschoben, wodurch
das in das Rohr ii eingreifende Rohr 13 in Drehung versetzt wird. Dadurch werden
die an den Enden der Flügel sitzenden Endflügel in die jeweils gewünschte Lage gebracht.
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Wird dagegen die Kurvenbahn 17 verschoben, so.daß die Rolle 18 auf
einem anderen Profil läuft, dann wird das Rohr 2o achsial verschoben und dadurch
das Rohr 21: in Drehung versetzt. Diese Bewegung wird über die Zahnräder 23 und
22 auf die Achse 15 übertragen, wodurch eine Steigungsänderung des Flügels 26 herbeigeführt
wird.
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Auf diese Weise kann die Steigung jedes Flügels einer Hubschraube
geändert werden, und gleichzeitig, aber unabhängig davon, kann die Stellung der
Endflügel den gegebenen Verhältnissen angepaßt werden.
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Jede dieser Bewegungen kann allein ausgeführt werden. Der Führer hat
es also vollkommen in der Hand, den Flügeln die geeignete Stellung und wirksame
Gesamtform zu geben.