DE671222C - Verfahren zum Bearbeitbarmachen von verschleissfestem, austenitischem Manganhartstahl - Google Patents

Verfahren zum Bearbeitbarmachen von verschleissfestem, austenitischem Manganhartstahl

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DE671222C
DE671222C DEV29614D DEV0029614D DE671222C DE 671222 C DE671222 C DE 671222C DE V29614 D DEV29614 D DE V29614D DE V0029614 D DEV0029614 D DE V0029614D DE 671222 C DE671222 C DE 671222C
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Germany
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manganese steel
resistant
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DEV29614D
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English (en)
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Dipl-Ing Emil Lange
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Deutsche Eisenwerke AG
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Deutsche Eisenwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D6/00Heat treatment of ferrous alloys
    • C21D6/005Heat treatment of ferrous alloys containing Mn

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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bearbeitbarmachen von verschleißfestern, austenitischem Manganhartstahl Verschleißfester Manganhartstahl kann bekanntlich nicht chn-, weiteres bearbeitet -werden und ist deshalb nur im beschränkten Unifange technisch verwertbar. Um derartigen verschl,eißfesten. Manganhartstahl bearbeitbar zu machen, ist es erfarderlich, den Stahl zunächsteiner geeigneten Wärinebehandlung zu unterwerfen, welche seine Beschaffenheit derart verändert, daß er sich mit gewöhnlichem Schnelldrehstahl bearbeiten läßt, worauf dann durch eine -weitere Wärm'ebehandlung der ursprüngliche verschleißfeste Zustand wieder hergestellt wird, in welchem der Stahl durch Werkzeuge nicht angegriffen werden kann. Dur,ch die erste Wärmebehandlung wird dem Stahl ein heterogenes Gefüge erteilt, das aus Mangan, Eisen und Mischkristallen besteht, in deren Kürngrenzen sich die Carbide derart zusammenballen (gerinnen), daß sie die Bearbeitung nicht wesentlich stören. Die zweite Wärmebehandlung hat den Zweck, diese Carbide wieder zu lösen, so daß sie in die Mis,chkristalle zurückwandern und das gleichmäßige ursprüngliche Gefüge wieder ergeben, in welchem der Stahl durch Werkzeuge unangreifbar ist.
  • Für die Wärmebehandlung zum Bearbeitb,armachen hat man bereits vorgeschlagen, den Manganhartstahl längere Zeit im Temperaturbereich von 35o bis 8oo'C, und zwar vorzugs'weise zwischen 55o -und 675'C, zu halten und ihn dann, wie üblich, erkalten zu lassen. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß infolge der verhältnismäßig hohen Glüh- temperaturen sehr leicht ein Verzundern und Verziehen der Werkstücke eintritt, so daß mit großen Blearbeitungszugaben und demzufolge hohlen Bearbeitungskosten gerechnet werden. muß. Außerdem sind zu dieser Wärmebehandlung besondere Glühöfen erforderlich, deren Anschaffung und Betrieb wesentliche Kosten . verursachen.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß die Alanganhartstahlstücke längere Zeit, d. h. mindestens etwa 40 Stunden, auf Temperatur,en von ioo bis 200'C erhitzt oder von höheren Temperaturen längere Zeit, d.h. mindestens etwa - 40 Stunden, auf dieser Temperatur gehalten werden. Diese Wärmeble-handlung, durch die, trotz der niedrigen Temperaturen ,doch eine gleich gute Bearbeitbarkeit erzielt wird, bedingt den Verteil, daß nur ganz geringe Bearbeitungszugaben -erf orderlich sind, weil infolge der niedrigen Temperaturen ein Verzundern und Verziehen der Gußstücke fast völlig vermieden wird. Außerdem sind für die neue Wärmebehandlung gemäß der Erfindung keine besonderen Glühöfen erforderlich, sondern es genügen im allgemeinen die üblichen Trockehöfen, so daß die Anlage und Betriebskosten ebenfalls wesentlich vermindert werden.
  • In solchen Fällen, in denen es ivünscheAi#-.-wert ist, die Wärmebehandlungsda-uer a kürzen, kann in weiterer Ausgestaltu=ng Erfindung derart verfahren werden, daß die Manganhartstahlstücke zunächst rasch bis, auf iioo bis i--oo'C erhitzt, auf Temperaluren von 2oo'C ab,glekühlt und alsdann auf Temperaturen von ioo bis 2oo'C mindest##s1p Stunden lang gehalten werden. 4 -4s% Bei der neuen Wärmebehandlung kanh d& Stahl in bekannter Weise in verschiedene Stoffe, z. B. Kieselgur, Lehm, Sand, Späne, Kohle, Asche und sonstige geeignete Stoffe, eingepackt werden, um selbst die geringste Verzunderungsmöglichkeit auszuschließen.
  • Nach der Wärrnebehandlung gemäß der Erfindung und nach der darauf ;erfolgenden Bearbeitung kann der Stahl, um ihn in die verschleißfeste Form zurückzuverwandeln, in bekannter Weise wieder auf hohe Temperatur erhitzt i-iiid anschließend abgekühlt werden. Nach der Erfindung gelingt es, aus verschleißfestem. Manganstahl heliebig gefo-nnte Werkstücke, z. B. Achsen, Walzen, Stirnräder und sonstige Maschinenteile, in ein-'facher und wirtschaftlicherWeise herzustellen.

Claims (2)

  1. PATrNTANSPRÜCIHE: i. Verfahren zum Bearbeitbarmachen von verschleißfestem, austenitischem Manganhartstahl durch Warmbehandlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Manganhartstahlstück-e längere Zeit auf Temperatur#en von ioo bis 2oo'C erhitzt oder von 'höher-en Temperaturen kommend längere Zeit auf diesen Temperaturen gehalten werden.
  2. 2. Verfahren zur Abkürzung der Wärmebehandlungsdauer des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Manganhartstahlstücke rasch bis auf i i oo bis i -.oo'C erhitzt, auf Ternperaturen von 200'C abgekühlt und alsdann auf Temperaturen von ioo bis 200'C längere Zeit gehalten werden.
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