DE670374C

DE670374C - Anordnung zur Mehrfachuebertragung nach dem Impulsdauerfernmesssystem

Info

Publication number: DE670374C
Application number: DEA64054D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Staeblein
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1931-11-10
Filing date: 1931-11-10
Publication date: 1939-01-17

Description

Anordnung zur Mehrfachübertragung nach dem Impulsdauerfernmießsystem Es ist bereits eine Anordnung zur Mehrfachübertragung des Zeigerausschlages von Meßgeräten mittels Impulsen unter Verwendung eines umlaufenden Kollektors vorgeschlagen, bei der in der Verlängerung der Zeigerachse die Achse eines dauernd umlaufenden Kollektors angeordnet ist. Der Zeiger des Meßgeräts weist bei dieser Anordnung eine auf dem Kollektorumfang schleifende Kontaktfeder auf, die zusammen mit einer zweiten feststehenden Kontaktfeder an dem leitenden Segment des Kollektors Stromimpulse hervorruft, deren Zeitdauer ein Maß für den jeweils fernzuübertragenden Zeigerausschlag ist.
Die Erfindung besteht nun darin, daß eine derartige Einrichtung in besonders einfacher und zweckmäßiger Weise zur absatzweisen Mehrfachfernübertragung über eine einzige Fernleitung nutzbar gemacht wird. Dies geschieht dadurch, daß die Nullkontakte sowie die Zeigerkontakte der verschiedenen Meßgeräte über den Umfang des Abtastkollektors, der ein einziges Kontaktsegment aufweist, so verteilt sind, daß der Kollektor gleichzeitig als rotierender Verteiler dient. Um auch die Skalenwerte Null zu übertragen, werden zweckmäßig die Nullkontakte und die Zeigerkontakte um einen derartigen Winkel gegeneinander versetzt, daß auch diese Skalenwerte durch Impulse endlicher Dauer übertragen werden. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Scheibe aus Isoliermaterial verwendet, die von einem dauernd laufenden Motor mit stets gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben wird. In die Scheibe ist ein Kontaktsegment aus leitendem Material eingesetzt, so daß ein Teil des Scheibenumfangs je nach der augenblicklichen Stellung der Scheibe eine leitende Verbindung zwischen zwei darauf schleifenden Bürsten herstellt.
Auf dem Umfang der Scheibe schleifen doppelt so viele Bürsten als Meßwerte zu übertragen sind, also bei zwei Meßwerten insgesamt vier Bürsten. Jedem zu übertragenden Meßwert sind daher zwei Bürsten zugeordnet, von denen die eine feststeht und die andere mit der zu übertragenden Zeigerstellung auf dem Scheibenumfang verstellt wird. Die Ausgangsstellung der beweglichen Bürste kann so gelegt sein, daß der Meßwert Null nicht übertragen wird, sie kann aber auch so gelegt sein, daß der Meßwert Null durch einen Impuls von bestimmter unveränderlicher Dauer übertragen wird.
Die Impulsgabe kommt nun dadurch zustande, daß das Kontaktsegment beim Umlauf der Scheibe zeitweilig eine leitende Verbindung zwischen den beiden zusammengehörigen Schleifbürsten herstellt. Die Impulsgabe beginnt dann, wenn die vordere Kante bzw. Trennungslinie des Kontaktsegmentes gegenüber der Isolierscheibe auf die zweite Bürste, in der Drehrichtung gerechnet, aufläuft Die Impulsgabe ist dann beendet, wenn die rückwärtige Kante des Kontaktsegmentes von der ersten Bürste, in der Drehrichtung gerechnet, abläuft.
Das gleiche gilt für die dem anderen Meßwert°@ entsprechende feststehende und beweglichi: Bürste. Auch zwischen diesen beiden an die Fernleitung angeschlossenen Bürsten wird durch das umlaufende Kontaktsegment der Isolierscheibe eine leitende Verbindung hergestellt und damit eine Impulssendung bewirkt für eine Zeit, die dem Verdrehungswinkel der beweglichen Bürste gegenüber der zugehörigen Nullstellung entspricht.
Die Lage dieser Bürsten muß auf dem Umfang der Scheibe und mit Rücksicht auf den von dem Kontaktsegment umspannten Bogen so gewählt sein; daß eine Überlappung der Impulse nicht zusammengehöriger Kontakte vermieden ist, Zur Mehrfachübertragung von mehr als zwei Werten wird die Einrichtung in der Weise abgeändert, daß, über den Umfang der Scheibe verteilt, so viele Nullkontakte und so viele Zeigerkontakte angeordnet werden, als Meßgeräte vorhanden sind. Auch in diesem Falle stehen die Müllkontakte im Raum fest, während die Kontakte von den Zeigern; die die Meßgrößen angeben, verstellt werden. Die umlaufende Scheibe wirkt dann als Verteiler, indem sie nach und nach die einzelnen Zeigerausschläge abtastet und dementsprechend jeden der Geber vorübergehend und nacheinander an die Fernleitung anschließt: Die feststehenden Nullkontakte müssen so gegeneinander versetzt angeordnet sein, daß auch bei den größtmöglichen Zeigerausschlägen eine Überlappung der Impulse nicht eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCf11:: _. Anordnung zur absatzweisen Mehrfachübertragung nach dem Impulsdauerfernmeßsystem auf einer einzigen Fernleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die hTullkontakte sowie die Zeigerkontakte der verschiedenen Meßgeräte über den Umfang des Abtastkollektors, der ein einziges Kontaktsegment aufweist, so verteilt sind, daß der Kollektor gleichzeitig als rotierender Verteiler dient: Anordnung .nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullkontakte und die Zeigerkontakte um einen derartigen Winkel gegeneinander versetzt sind, daß auch beim Meßwert Null noch Impulse endlicher Dauer übertragen werden.