DE669708C

DE669708C - Ungebrannte Gegenstaende

Info

Publication number: DE669708C
Application number: DEG94918D
Authority: DE
Inventors: Richard Handl; Theodoor Oswald Godin Jr
Original assignee: THEODOOR OSWALD GODIN JR; THEODOOR OWALD GODIN
Current assignee: THEODOOR OSWALD GODIN JR; THEODOOR OWALD GODIN
Priority date: 1936-11-23
Filing date: 1937-02-28
Publication date: 1939-01-02

Description

Ungebrannte Gegenstände Die Erfindung betrifft ungebrannte Gegenstände, wie Bausteine, Fußbodenplatten, Dachziegel u. dgl., mit einem Gehalt von Ton, Lehm oder Gemischen derselben. Die Erfindung stellt sich als Ziel, Gegenstände unter Verwendung der genannten Stoffe herzustellen, die allen .daran zu stellenden Anforderungen genügen, ohne daß man diese Stoffe zu brennen braucht. Die Herstellung der Gegenstände gemäß der Erfindung kann sowohl von Hand als auch mittels Maschinen erfolgen.
Es ist schon bekannt, Bausteine durch Vermischung von Ton oder Lehm mit Magnesia oder Ma,gnesiumhydrat unter Zusatz von Wasser herzustellen.
Auch ist es nicht ;neu, Bausteine durch Vermischung von Ton mit hydraulisch erhärtenden Stoffen, wie Zement, und einer Lösung eines Magnesiumsalzes, wie z. B. Magnesiumchl,orid, herzustellen.
Weiter ist .es bekannt, Bausteine herzustellen, indem man Lehm finit einem Alkali und einem hydraulisch erhärtenden Stoff, wie Zement, unter Zusatz von Wasser vermischt.
Schließlich ist ,es schon vorgeschlagen worden, Kunststeine durch Vermischung von Lehmoder .einer Mischung von Lehm und Sand mit gebranntem Kalk, Sulfitablauge, Salzsäure oder Schwefelsäure und der nötigen Menge Wasser herzustellen.
Gemäß der Erfindung bestehen die ungebrannten Gegenstände aus Gemengen folgender vier Bestandteile: r. Ton, Lehm oder Gemischen derselben, z. mit Wasser erhärtenden Stoffen, wie Portlandzement, Romanzem -ent, Magnesiazement . unter Zusatz von 3: Chloriden oder Sulfaten, q.. Schwefelsäure oder Salzsäure oder Gemische derselben und gegebenenfalls unter Zusatz von 5. Füllstoffen, wie Stroh, Torf, Sägemehl, Hobelspäne und Sand.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise folgendermaßen ausgeführt werden Beispiel I 3 Raumteile Traß, 2 Raumteile Portlandz-errnent, 2 Raumteile Lehm, 2 Raumteile Sand, 0,75 Raumteile Chlormagnesium, fest, o, i 5 Raumteile Schwefelsäure (spez. Gewicht 1,85) werden miteinander und mit so viel Wasser gemischt; daßeine teigartige, knetbare Masse -entsteht, die in an sich bekannter Weise durch Gießen, Streichen o: dgl. geformt wird.
Beispiel II 3 Raumteile Träß, 2 Raumteile Portländzement, 2 Raumteile Lehm, 2 Raumteile Sand, o,6 Raumteile Eisensulfat, fest, ö, i 5 Raumteile Schwefelsäure (spei. Gewicht i,85), 0,3 Raumteile Salzsäure (spez. Gewicht i,i9) werden in derselben Weise vermischt, wie im Beispiel I beschrieben. Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung werden bedeutende Vorteile erreicht. Erstens fällt, wie oben erwähnt, das Brennen aus. Weiter verläuft die Erhärtung sehr schnell, und ein Trocknen wie bei rein keramischen Erzeugnissen ist überflüssig. Dadurch, daß außerdem kein Abfall infolge von Fehlern beim Brennen entsteht, sind die Kosten der Herstellung der Gegenstände gemäß der Erfindung sehr niedrig; sie können daher in vielen Fällen mit Erfolg als Ersatz für durch Brennen hergestellte Erzeugnisse dienen.

Claims

PATErrTnrrsritocir: Ungebrannte Gegenstände; wie Bausteine, Fußbodenplatten, Dachziegel u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Gemengen folgender vier Bestandteile, gegebenenfalls unter Zusatz von Füllstoffen: wie Stroh, Torf, Sägemehl, Hobelspänen, Sand, bestehen: i. Ton, Lehmoder Gemischen derselben, 2: mit Wasser erhärtenden Stoffen, wie Portlandzement, Romanzement, Magnesiazement unter Zusatz von 3: Chloriden oder Sulfaten und q.. Schwefelsäure, Salzsäure oder Gemische derselben.