DE669657C - Wanderpfeiler - Google Patents

Description

• Wanderpfeiler Die Verwendung von Wanderpfeilern mit Lösevorrichtungen ist im Bergbau bekannt. Die Wanderpfeiler dienen zur Stützung des Hangenden im Abbaubetrieb und werden dem fortschreitenden Verhieb entsprechend mitgeführt. Zur Erleichterung des Lösens der unter starkem Gebirgsdruck stehende Pfeiler sind Lüftvorrichtungen eingebaut. Um die Lüftvorrichtung nicht der ganzen Stärke des Gebirgsdruckes auszusetzen, ist @es möglich, die Lösevorrichtungen unter geteilten Schienen bzw. Balken in der Mitte einer Balkenlage einzubauen, so daß die geteilten Schienen bzw. Balkenstücke als Hebel wirken und nur ein Teil des Gebirgsdruckes von der Lüftvorrichtung aufgenommen zu werden braucht. Ein derartiger Wanderpfeiler ist Gegenstand des Hauptpatents 662 817. Es genügt dabei vielfach, -,venn nur ein Balken bzw. eine Schiene des Wanderpfeilers geteilt und durch eine Lösevorrichtung gestützt wird, um den Pfeiler rauben zu können. Es kann jedoch vorkommen, daß die der geteilten Schiene gleichgerichtete Lage der entgegengesetzten Seite des Pfeilers von dem starken Gebirgsdruck derartig zusammengepreßt ist, daß diese Seite des Pfeilers nicht ztun Einsturz gelangt.
• Durch den Gegenstand der Erfindung soll dieser Nachteil behoben werden, indem bei Verwendung einer Lüftvorrichtung unter nur einer geteilten Schiene bzw. Balken eine Schiene bzw. ein Balken der der geteilten Schiene entgegengesetzten Seite in einer höheren Lage des Pfeilers als die geteilte Schiene näher zur Mitte als die unterhalb liegenden Schienen bzw. Balken der gleichen Seite angeordnet ist.
• Ein Ausführungsbeispiel für einen Wanderpfeiler aus Eisenschienen gemäß der Erfindung ist in den Abb. I, II und III dargestellt. Abb. I gibt den Wanderpfeiler mit der Lösevorrichtung i und den geteilten Schienen 2 und 3 in der Vorderansicht vor dem Lösen wieder. Die Schienen 13 und 1.4, die oberhalb der geteilten Schiene quer zu dieser liegen, sind gegenüber den unteren Schienen 15 und 16 näher zur Mitte gerückt. Abb. II gibt den gleichen Pfeiler im seitlichen Schnitt wieder, wobei die Lösevorrichtung nicht geschnitten ist. Über der Lösevorrichtung i liegt das Schienenstück 3, auf welchem die eingerückte Schiene 13 liegt. Auf der der geteilten Schiene entgegengesetzten Seite ist in einer höheren Lage als die geteilte Schiene 3 eine in ihrer Richtung verlaufende Schiene 17 näher zur Mitte des Pfeilers gerückt als die unterhalb befindlichen Schienen. Beim Rauben des Pfeilers neigt sich die geteilte Schiene 2 und 3, wie dies aus Abb. III ersichtlich ist. Infolgedessen erfährt die Schiene 13 ebenfalls eine Neigung, wie sie in Abb.II gestrichelt dargestellt ist, denn die Schiene 17 kann die Schiene 13 nicht mehr auf der unterhalb der Schiene 13 befindlichen Schiene 18 festklemmen, da die Schienen 17 und 18 nicht mehr genau senkrecht übereinander angeordnet sind. Der Wanderpfeiler stürzt also nach Lösen der einen Lösevorrichtung i zusammen.

Claims (1)

1'ATHNTANSrauCii: -Wanderpfeiler, bei dem zwischen den scheiterhaufenförmig aufgestapelten Holzbalken bzw. Eisenschienen Lüftvorrichtungen vorgesehen sind, nach Patent 662 81; , dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung .einer Lüftvorrichtung unter nur einer geteilten Schiene bzw. Balken eine Schiene bzw. ein Balken (17) der der geteilten Schiene entgegengesetzten Seite in einer höheren Lage des Pfeilers als die geteilte Schiene näher zur Mitte des Pfeilers als die unterhalb liegenden Schienen bzw. Balken (18) der gleichen Seite angeordnet ist.