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Drehstromkabel Aus bekannten Gründen der Werkstoffersparnis ist man
dazu übergegangen, die Leiter von Starkstrombleikabeln oberhalb des Querschnitts
von 6 qmm in Aluminium ,anstatt in Kupfer auszuführen. Im Zuge dieser Umstellung
galt es, Schwierigkeiten bei der Hierstellung der Leiterverbindungen in den Muffen
und noch mehr bei der Hergt,ellung der Abzweigungen in den Nied,erspannungsverteilungsnetzen
zu überwinden. Um gleichzeitig Blei für die Ummantelung zu sparen, ging man dazu
über, innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen insbesondere bei den z kV-Kabeln die
Kabelleiter nur noch sekto;rförmig auszuführen, weil diese Leiterform zu einem kleineren
Kabeldurchmesser führt als die runde Leiterform gleich großen Querschnitts und damit
gleicher Leistungsfähigkeit. Die erwähnten Schwierigkeiten beider Herstellung von
Abzweigungen ,an Aluminiumleitern wurden durch diesen übergang zum Sektorleiter
noch erhöht. Was aus den hierdurch bedingten Entwicklungsarbeiten bisher bekanntgeworden
ist, beschränkt sich auf die Ausarbeitung neuer oder die Verbiesserung bekannter
Verfahren zur Herstellung der Leiterverbindungen -und Abzweigungen.
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Die Erfindung geht andere- Wege, um zugleich eine Verringerung des
Giesamtdurchmessers eines Mehrphas,enkabels und eine Erleichterung bei der Herstellung
der Abzwei'-gung'en zu erreichen. Wäre bei gleichzeitiger Vermeidung der Sektorform
nur das Berste beabsichtigt, so, könnte man z. B. bei Drehstromkabeln mit Nulleiter,
mit denen sich die Erfindung befaßt, auf eine bekannte Ausführungsform zurückgreifen,
bei der der in mehrere Teilleiter zerlegte Nulleiter in den Zwischenräumen zwischen
den drei verseilt,en Hauptleitern -untergebracht ist.
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Abweichend hiervon werden bei dem Kabel gemäß der Erfindung die drei
Hauptleiter in je zwei parallel geschaltete isoli'ert'e Rundleiter von je dem halben
Querschnitt unterteilt. Diese sechs gleichen Teilleiter werden zusammen mit dem
Nulleiter, der in bekannter Weise etwa den halben Querschnitt eines Hauptleiters
hat, zu einem siebenfachen Kabel verseilt; insbesondere ,erfolgt die Verseilung
so, daß der Nulleiter in der äußeren Lage liegt. Da im Hinblick auf die ,elektris,chen
Beanspruchungen der Nulleiter nur in der Stärke der Gürtelisolation isoliert zu
werden braucht, besteht die Möglichkeit, bei Gleichheit der Durchmesser der isolierten
Adern den Nulleiterque@rschnitt etwas größer zu machen als den der Teilleiter bzw,.
als die Hälfte eines Hauptleiterquerschnitts, wie das bei den bisher bekannten Kabelkonstruktionen
schon üblich war.
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Die Abbildung veranschaulicht den Querschnitt eines in dieser Weise
aufgebauten Kabels. Die eingezeichneten Querverbindungen sollen dabei andeuten,
daß in den Verbindungsmuffen je zwei zusammengehörende Teilleiter zu einem Hauptleiter
zusammengeschlossen
werden. Der Leiter ohne Querverbindung stellt
den (in der äußeren Lage liegenden) Nulleiter dar; im Beispiel ist der Nulleiter
.ebenso isoliert wie die Teilleiter.
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Durch das hier beschriebene Kabel werden gleichzeitig die folgenden
beiden Aufgaben gelöst r. Gegenüber dem gewöhnlichen Kabelaufbau mit runden Leitern
hat das erfiridungsgemäße Kabeleinen geringeren Durchmesser. Diese Durchmesserverringerung,
,welche eine entsprechende Bleiersparnis zur Folge hat, erreicht das gleiche Ausmaß,
wie es sonst; durch die in anderer Beziehung unbequemeren Sektorkabelerzielt wird.
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2. Die Herstellung der Abzweigungen wird dadurch wesentlich erleichtert,
daß stets nur Teilleiter und der zur besseren Zugänglichkeit in der äußeren Lage
liegende Nulleiter abgezweigt zu werden brauchen. Da die T eilleiser immer nur den
halben Querschnitteines Hauptleiters haben, lassen sie sich schon leichter abzweigen
als die entsprechenden Hauptleiter der normalen Kabelbauart mit runden Leitern;
der Vorteil ist aber noch weit erheblicher im Vergleich zu Kabeln mit S:ektorleitern.
Die beiden hier erläuterten Aufgaben werden nicht etwa wahl-,veise, sondern gleichzeitig
durch die Erfindung gelöst. Hieraus
. # nt man den grundsätzlichen Unterschied |
'` über bekannten Ausführungen von Drei- |
beln insbesondere für Hochspannung, |
bez dtnen ebenfalls die Hauptleiter geteilt werden, jedoch zu dem Zweck, eine Differentialwirkung
zwischen den Leiterhälften bzw. ihren Strömen für einen Selektivschutz auszunutzen.
Die verschiedenen zu diesem Zweck entwickelten. Kabel vermögen niemals die beiden
Aufgaben des erfindungsgemäßen Kabels gleichzeitig zu .erfüllen.