DE668560C - Vorrichtung zur Herstellung von radioaktiven Waessern - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von radioaktiven WaessernInfo
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Description
- Vorrichtung zur Herstellung von radioaktiven Wässern Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zur Herstellung von radioaktiven Wässern, z. B. zur Bereitung von Badewasser, mit einer an ein Wasserleitungsrohr anschließbaren, die Radiumemanation ansaugenden Wasserstrahlpumpe und einer gegen die Außenluft abgeschlossenen, von der Rohrleitung abnehmbaren Emanationskammer, welcher die radioaktiven Gase für das zu beladende Wasser lediglich durch Unterdruck entnommen werden.
- Erfindungsgemäß wird eine für diesen Zweck besonders geeignete Vorrichtung geschaffen durch die Vereinigung der Wasserstrahlpumpe mit der #Emanationskammer und der sie verbindenden Rohrleitung mit Absperrhahn zu einem eine bauliche Einheit bildenden Gerätesatz, derart, daß nach dessen Anschluß an eine Wasserleitung das durch die Wasserstrahlpumpe fließende Leitungswasser je nach Stellung des im Gerät vorgesehenen Absperrhahns wahlweise mit Emanation beladen oder unaktiviert auszuströmen vermag. Zusätzlich kann das Einströmen. der Emanation in die Wassersäule noch dadurch verlangsamt werden, daß man an passender Stelle eine Art Filter o. dgl. einschaltet, welches dem Durchströmen des Gases Widerstand entgegensetzt. Die Emanation tritt dann nur langsam und ohne nennenswert;: Beimengungen von Luft in das strömende Wasser ein und wird von diesem vollständig absorbiert.
- Diese Vorrichtung weist den besonderen Vorteil auf, daß sie an jedes Wasserleitungsrohr angesetzt werden kann. Da die Emanationskammer, welche den radioaktiven Stoff enthält, leicht abnehmbar und bequem und gefahrlos zu transportieren ist, ergeben sich hieraus beispielsweise für Badeanstalten besondere Vorteile. Denn es kann mit der Vorrichtung in jeder Badezelle ein radioaktives Bad bereitet werden, indem die lösbare und automatisch sich abschließende Emanationskammer auf einen besonderen Rohransatz geschraubt wird, der sich auf der Wasserleitung in der Badezelle befindet. Durch eine Umschaltmöglichkeit am Wassereinlaufstutzen kann in der Badezelle aktiviertes oder auch nichtaktives Wasser verwandt werden. In den beiliegenden Zeichnungen ist als Beispiel eine Ausführungsforte einer Vorrichtung dargestellt, mit welcher die Erfindung verwirklicht werden kann. Es stellen dar: Fig. i eine Seitenansicht, Fig.2 einen senkrechten Schnitt durch die Hauptteile der Fig. i.
- Das Wasser strömt aus der Hauptleitung durch die Wasserstrahlpumpe i und von da über den Stutzen 2 z. B. in die Badewanne. An die Wasserstrahlpumpe ist mittels einer Überwurfmutter o. dgl. 3 das System des Emanationsentwicklers angeschlossen. Dieses besteht aus dem Kopf 4, welcher die Emanationskammer 5 enthält. Der Kopf 4 wi"d: :: mittels der Überwurfmutter 6 auf den Ha1;s;# aufgesetzt, in welchem das aus Asbest, G%-wolle o. dgl. bestehende Filter 8 angebracclit ist. Ein Hahn 9 gestattet, dieses ganze Aggregat in sich abzuschließen. Vor dem Übergang in die Wasserstrahlpumpe i ist dann noch das Rückschlagventil io vorgesehen. Der Hals 7 kann, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, in ein Rohr i i eingelassen sein, welches noch mehr Bohrungen für weitere Emanationsentwickler gleicher Art besitzen kann, die auf der Zeichnung nicht wiedergegeben sind.
- Der Kopf 4 ist auf der einen Seite vakuumdicht durch die Kappe 1a verschlossen, die zum Zwecke der Auswechselung des Radiumpräparates abnehmbar gestaltet ist. Das andere Ende des Kopfes besitzt eine Bohrung 13, in welche ein federbelastetes Ventil 14 eingepaßt ist. Dieses verschließt die Bohrung 13, wenn der Kopf 4 von dem Hals 7 abgeschraubt ist. Ein Auswechseln der Köpfe 4 wird man insbesondere dann vornehmen, wenn nur ein einziger Hals 7 vorgesehen ist. Man kann in diesem Falle die Badevorrichtung durch einfaches Ersetzen eines soeben entleerten Kopfes durch einen anderen ständig benutzen. Zudem gibt die Abnahme des Kopfes die Möglichkeit, die wertvollen Radiumpräparate bei Nichtbenutzung unter Verschluß zu halten. Die Kammer 5 ist in diesem Falle ständig gegen die Außenatmosphäre abgesperrt.
- Beim Aufschrauben des Kopfes 4 wird der Zapfen 15 in die Öffnung 13 eingeführt und stößt das Ventil 14 auf, so daß die Emanation in die Verbindungswege des Halses 7 und von dort in die Wasserstrahlpumpe eintreten kann. Sie muß hierbei das Filter 8 durchstreichen.
- Beim festen Verschrauben legt sich die Unterfläche des Kopfes 4 auf die Dichtung 16, so daß die Verbindungswege im Innern des Systems - vollkommen abgedichtet, sind.
- Die Benutzung der Vorrichtung geschieht in folgender Weise: Nachdem der Kopf 4 fest aufgeschraubt ist, wird die Pumpe angestellt und der Hahn 9 geöffnet. Hierbei öffnet sich auch das Rückschlagventil io selbsttätig. Da das ganze System des Emanationsentwicklers von der Außenluft abgesperrt ist, stellt sich sofort ein Unterdruck ein, zumal da der größere Teil der Vorrichtung von Anfang an unter vermindertem Druck gestanden hat, und die Emanation zieht mit einer durch den Druckunterschied zwischen der Wasserstrahlpumpe und dem Entwicklersystem bestimmten Geschwindigkeit durch die Leitungskanäle, wird im Filter 8 noch gebremst und tritt auf diese Weise langsam und ohne Gasblasenbildung in das Wasser ein. Die stets in wenn auch nicht großer Menge im System vorhansne Luft sorgt dafür, daß die Emanation estios herausgespült wird. Nach kurzer Zeit 'ist der Übertritt der Emanation beendet, der Hahn 9 wird geschlossen und die Pumpe abgestellt. Hierbei verhindert das Rückschlagventil, daß Wasser in die Leitungen des Systems zurücksteigt. Soll der Kopf 4 abgenommen werden, so wird die Verschraubung 6 gelöst, wobei sich das Ventil 14 selbsttätig schließt, und zwar noch ehe Außenluft hinzutreten konnte, so daß im Innern des Kopfes 4 ein Unterdruck erhalten bleibt.
- Wenn nur ein einziger Emanationsentwickler vorgesehen ist und das Rohr i i daher keine weiteren Bohrungen trägt, so kann der Hahn g auch ganz fortfallen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von radioaktiven Wässern mit einer an ein Wasserleitungsrohr anschließbaren Wasserstrahlpumpe und einer gegen die Außenluft abgeschlossenen, von der Rohrleitung abnehmbaren Emanationskammer, welcher die radioaktiven Gase für das zu beladende Wasser lediglich durch Unterdruck entnommen werden, gekennzeichnet durch die Vereinigung der Wasserstrahlpumpe (i) mit der Emanationskammer (5) und der beide verbindenden Rohrleitung (7, 1i) mit Absperrhahn (9) zu einem eine bauliche Einheit bildenden Gerätesatz, derart, daß nach dessen Anschluß an eine Wasserleitung das durch die Wasserstrahlpumpe fließende Leitungswasser je nach Stellung des Absperrhahnes (9) wahlweise mit Emanation beladen oder unaktiviert auszuströmen vermag. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer, wenn sie von dem Rohransatz abgenommen wird, selbsttätig gasdicht abgeschlossen wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Filter enthält, das die Emanation vor ihrem Eintritt in die Wasserstrahlpumpe durchstreichen muß, wobei die Strömungsgeschwindigkeit der Emanation herabgesetzt wird. 4. Vorrichtung nach Anspruch-i bis 3, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme des Kapfes (4) bestimmten Hals (7), in dessen Innern das Filter (8) angeordnet ist, welches aus Asbest, Glaswolle o. dgl. bestehen kann. 5. Vorrichtung @näch Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (4.) ein federbelastetes Ventil (1q.) besitzt, das beim Aufschrauben auf den Hals (7) durch einen Ansatz (i5) geöffnet vvlrd; 6. Vorrichtung nach Anspruch i biOv@, dadurch gekennzeichnet, daß . meht#i 1. Hälse (7) auf einem einzigen Ansatzrohr (ii) angeordnet sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dein Eintritt in die Wasserstrahlpumpe ein Rückschlagventil (io) vorgesehen ist.
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