DE668370C - Gewehrgranate - Google Patents

Gewehrgranate

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DE668370C
DE668370C DED74148D DED0074148D DE668370C DE 668370 C DE668370 C DE 668370C DE D74148 D DED74148 D DE D74148D DE D0074148 D DED0074148 D DE D0074148D DE 668370 C DE668370 C DE 668370C
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DE
Germany
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grenade
projectile
rifle
catch
flap
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Expired
Application number
DED74148D
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English (en)
Inventor
Fritz Duerr
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/04Rifle grenades
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B30/00Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
    • F42B30/04Rifle grenades
    • F42B30/06Bullet traps or bullet decelerators therefor

Description

  • Gewehrgranate Bei Gewehrgranaten, welche von einem Infanteriegewehr mit .der üblichen Patrone verschossen werden sollen, stehen für .den Wurf der Granate nur verhältnismäßig geringe Kräfte zur Verfügung. Man hat diese allerdings dadurch zu vergrößern .gesucht, daß eine Zusatzladung in der Gewehrgränate den Druck der Gewehrgase verstärkt. Hierbei tritt aber der Übelstand auf, daß die infolge des Aufnehmens der Zusatzladung schwere Granate einen für das Infanteriegewehr nicht mehr zulässigen Rückstoß bedingt.
  • Soll die Gewehrgranate nur mit den Kräften des Gewehrschusses geschleudert werden, so muß sie, um größere Entfernungen zu erreichen, leicht sein, und ferner müssen die Gewehrgase bis auf das letzte ausgenutzt werden.
  • Es ist nun vorgeschlagen worden, auch die Geschoßenergie mit zur Arbeit heranzuziehen. Die Theorie zeigt, daß nur ein kleiner Teil dieser Energie wirklich in Wurfarbeit umgesetzt werden kann, weil sich die Geschwindigkeiten der beiden Geschosse umgekehrt verhalten, wie ihre Massen. Insbesondere beim deutschen $-Geschoß tritt ein besonders schlechter Wirkungsgrad auf, da das Stahlmautelgeschoß zum Zerreißen neigt und der Bleikern. Zerstörungen anrichtet, ohne Arbeit zu leisten. Die nach diesem Vorschlag dennoch erzielten Erfolge sind darauf zurückzuführen, daß durch das Auffangen des Gewehrgeschosses die Abdichtung der Gase, die aus dem Lauf dringen, vollkommen ist. Der Nachteil dieser Anordnung liegt jedoch in verhältnismäßig großem totem Gewicht und in der Gefahr, die der scharfe Aufschlag des Geschosses in der Granate für Zünder und Ladung mit sich bringt.
  • Andere Vorschläge lassen das Geweh.rgeschoß durch eine mittlere Bohrung der Granate frei austreten und betätigen durch die nacheilenden Gase irgendeine Sperrvorrichtung, welche den Mittelkanal nach dem Geschoßdurchgang wieder schließt. Hier sind Klappen, Kugeln oder auch elastische, durch den Gasdruck zusammengepreßte Körper vorgeschlagen. Diese Anordnungen leiden alle unter dem Umstand, daß .der Verschluß zu spät kommt, d. h. es verstreicht zwischen Ge-#.schoßaustritt und Kanalverschluß eine Zeif, die einem großen Teil der Gase den Austritt gestattet.
  • Es sind auch Sperrvorrichtungen bekanntgeworden, welche durch das durchtretende Geschoß selbst betätigt werden sollen, indem das Geschoß durch Einwirkung auf den einen Arm eines zweiarmigen Hebels den anderen als Schließvorrichtung ausgebildeten Arm zum Schließen veranlassen soll. Gerade hier zeigt sich der Vorteil der vorliegenden Anordnung. Während beim Gegenstand der Erfindung dem Geschoß ein kräftiger Widerstand in der Form eines Fangrohrs entgegengestellt wird, das durch das Geschoß axial verschoben werden muß, die Begrenzung der Verschiebung durch die Verschlußklappen gebildet wird und der Verschluß daher mit der vollen Kraft .des Geschosses und infolgedessen auch mit der Geschwindigkeit, die Fangrohr und Geschoß angenommen haben, erfolgt, soll nach dem obenerwähnten Vorschlag die Hebelanordnung nur durch das Hindurchzwängen des Geschosses durch die einen Hebelarme erfolgen. In Wirklichkeit wird sich aber das Geschoß seinen Weg unter Zerstörung des im Gelenk festen Hebelarmpaars bahnen und die Schließbewegung nur einleiten, sicher aber nicht vollenden, zumal die Klappen leicht gehalten werden müssen. Den endgültigen Verschluß bei dieser Anordnung wird der nacheilende Gasstrom bewirken, so daß der Verschluß also zeitlich viel später und unter Verlust von viel mehr Gas bewirkt wird.
  • Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß an sich axial verschiebbare Fangrohre sowohl als auch Fangrohre, die sich nach Ausübung ihrer Bremswirkung von der Granate trennen, bekannt sind. Nirgends findet sich aber der Vorteil des Erfindungsgegenstands, mit annähernd der Geschoßgeschwindigkeit den Verschluß zu bewirken.
  • Endlich sind Sperrvorrichtungen bekannt, welche durch eine kleine, vom Gewehrgeschoß endzündete Pulverladung betätigt werden. Diese arbeiten, wenn auch nicht völlig ohne Verlust, so doch mit nur geringen Gasverlusten, weil die Sperre sehr schnell vor sich geht. Dagegen haben sie wieder den Nachteil, daß die Granate an der Stelle der Sperrung wegen einer etwa möglichen Sprengung der Granate durch die Zusatzladung sehr kräftig gehalten werden muß.
  • Ein wirklich sofort wirkenderAbschluß der Mittelbohrung ohne Gasverlust ist bisher nicht vorhanden und daher die Ausnutzung des Gasdrucks nur unvollkommen. Diesen Übelstand beseitigt die Erfindung, indem sie einen sofort wirkenden sicheren Verschluß. anordnet.
  • "'Die Zeichnung zeigt im Längs- und Querschnitt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Gevehrgranate vor und nach dem Schuß. .,ein einem Kopf i ist das Verschlußstück 2 untergebracht. Dieses besteht aus einem zylindrischen Fangstück Z", welches durch zwei Stege 2b mit zwei außen konischen Halbkreisscheiben 2, verbunden ist. Die Halbkreisscheiben liegen gegen die Wand der konischen Bohrung 3 an. Der Kopf i wird durch ein Zwischenstück q. mit dem Schaft 5 verbunden, wobei gleichzeitig die Granathülle 6 festgezogen wird. Innerhalb des Füllraums 7 befindet sich der Aufschlagzünder 8, der sehr einfach sein kann, weil die Granate durch die Luftführung 9 so stabilisiert ist, daß sie mit dem Kopf zuerst aufschlägt. Der Vorgang beim Schuß ist nun folgender: Wird die Granate z. B. auf einen am Gewehrlauf befestigten Schießstock gesteckt und der Gewehrschuß gelöst, .so fliegt das Gewehrgeschoß frei durch die Bohrung io des Schafts 5 hindurch, bis es auf,dasFangstück2" trifft. In dieses .dringt es teilweise ein, teilweise zieht es das Fangstück nach vorn, so daß die Halbkreisscheiben2, durch die Stege2U im Konus 3 nach vorn geschoben werden. Sie nähern sich dadurch ständig, bis sie am Ende des Konus 3 angelangt sind, wobei sie dann dicht aufeinander liegen und auch den Konus 3 ausfüllen. Jetzt ist der Widerstand, den das Geschoß findet, so. stark, daß das Fangstück sich von den Stegen. losreißt. Bisher hatte das Geschoß nur den Widerstand der Masse zu überwinden, in diesem Augenblick aber den vollen Widerstand der eingekeilten Halbkreisscheiben 2,. Daraus ergibt sich, daß .das Abreißen erst jetzt stattfindet. Da vorher das Fangstück 2Q den Mittelkanal verschlossen hat und jetzt die Halbkreisscheiben dies übernommen haben, so findet überhaupt kein Gasverlust statt.
  • Wichtig ist, daß die Festigkeit des Verschlußstücks nur eine untergeordnete Rolle spielt. Auf diese Weise kann nämlich die Granate z. B. aus Magnesium hergestellt werden, da auch das Fangstück aus Magnesium, Fiber, Kunstharz, Gummi o. dgl. hergestellt sein kann. Ein Fangstück, welches z. B. aus Stahl sein müßte, könnte aus bekannten Gründen nicht in Magnesium gelagert werden.
  • Der Verschluß arbeitet ohne Gasverlust, und da die Granate aus Leichtmetall oder Kunstharz hergestellt sein kann, so ist die ohne zusätzliche Kräfte erreichbare größte Schußweite gewährleistet. Selbstverständlich kann an Stelle der einfachen konischen Halbkreisscheiben auch eine andere Verschlußeinrichtung, wie Klappen usw., angeordnet sein, die durch die Bewegung des Fangstücks den Kanal schließt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Gewehrgranate mit mittlerem Durchschußkanal und Brems- oder Fangstück für das Geschoß unter Verwendung einer Gasabsperrvorrichtung mit klappenartigen, durch das Geschoß in Schließstellung zu bringenden Schließorganen, dadurch gekennzeichnet, daß die klappenartigen Schließorgane als Teile des Fangstücks selbst ausgebildet sind, das in einer den Granatenkopf bildenden Matrize verschiebbar gelagert ist und z. B. konisch ausgebildet sein kann, derart, daß beim Eintreiben des Fangstücks in seine Matrize die Klappenflügel geschlossen werden.
DED74148D 1936-12-15 1936-12-15 Gewehrgranate Expired DE668370C (de)

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DED74148D DE668370C (de) 1936-12-15 1936-12-15 Gewehrgranate

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DED74148D DE668370C (de) 1936-12-15 1936-12-15 Gewehrgranate

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DE668370C true DE668370C (de) 1938-12-01

Family

ID=7061571

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DED74148D Expired DE668370C (de) 1936-12-15 1936-12-15 Gewehrgranate

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