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Maschine zum Einsetzen von Ösen Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Einsetzen von Ösen, die einen verstärkten Kopf, insbesondere einen solchen aus
Celluloid, besitzen. Es ist an sich bekannt, bei derartigen Maschinen die Setzstempel
mit federbelasteten Hülsen zu umgeben, die im wesentlichen dazu dienen, das betreffende
Material, in das die Ösen eingesetzt werden sollen und das gewöhnlich aus Leder,
Stoff o. dgl. besteht, gegen den Ösenkopf zu pressen und den Kopf zu unterstützen.
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Bei diesen Maschinen zum Einsetzen von Ösen mit einem verstärkten
Kopf macht sich gewöhnlich der Nachteil bemerkbar, daß der Ösenkopf unter der Wirkung
des auf den Schaftteil der Öse ausgeübten Druckes sich verlagert bzw. verbiegt oder
verformt. Hierdurch drückt sich der Rand des Ösenkopfes in das Material ein und
beschädigt dieses unter Umständen, führt aber auf jeden Fall zu einer Verunzierung
der Oberfläche des Materials an der Stelle, wo die Ösen eingesetzt sind.
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Um dies zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung der innere Durchmesser
der dem verstärkten Osenkopf gegenüberliegenden Hülse kleiner . als der Außendurchmesser
des Ösenkopfes, so daß die Hülse beim Einsetzen und Befestigen der Öse das Leder
o. dgl. mit genügender Kraft gegen den Kopf der Öse drückt, um eine Verlagerung,
Verbiegung oder Verformung des Ösenkopfes zu verhindern.
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Zweckmäßigerweise ist dabei die erwähnte Hülse mit einem unteren Flansch
versehen, gegen den sich die Druckfeder anlegt, die sich andererseits gegen einen
verstellbaren Kopf abstützt, in den der untere Ösensetzstempel eingeschraubt ist.
Hierdurch läßt sich in einfacher Weise eine Verstellung der Setzvorrichtung
entsprechend
der Stärke des mit den Ösen zu versehenden Werkstückes erreichen.
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Auf den Zeichnungen ist eine Einrichtung zum Einsetzen der Ösen gemäß
der Erfindung dargestellt: Fig. i zeigt eine Seitenansicht, größtenteils. im Schnitt,
der Einrichtung gemäß der Er-' lndung zum Einsetzen von Ösen.
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Fig.2 zeigt einen Schnitt in vergrößertem Maßstabe durch die Teile
der Fig. i, die das Einsetzen und Umbiegen der Ösen in dem Schuhoberleder bewirken.
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Der obere Stempel g ist von der bei Öseneinsetzmaschinen üblichen
Bauart und weist an seiner Unterseite eine ringförmige- Ausnehmung ii auf, die sich
dem Kopf C der einzusetzenden Öse anpassen _ kann. In einer axialen Bohrung des
Stempels g verschiebt sich ein Stift 13. Die Oseneinsetzmaschine weist einen bewegbaren
Amboß oder Tisch 15 auf, der das mit der Öse zu versehendeMaterialM aus Leder, Stoff
o. dgl. trägt und dieses zunächst einer Stanze darbietet, die auf den Zeichnungen
nicht dargestellt ist. Der Tisch 15 ist mittels einer Schraube 17 an einem gekrümmten
Horn oder Werkstückträger ig befestigt. Das Horn ig ist hohl und in ihm befindet
sich der den unteren Stempel tragende Arm 21. Dieser Arm bewegt den unteren Stempel
beim Kreislauf der Maschine auf- und abwärts.
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Am Ende des Armes 21 ist eire senkrechte Bohrung vorgesehen, in der
der Stempel 23 -sitzt und der an seinem oberen Ende so gestaltet ist, daß er das
Ende der Öse umbiegt. Außerdem trägt der Arm 2i ein Gehäuse 25, dessen oberer Teil
in die Bohrung des Armes 2i eingeschraubt ist und dort von einer Setzschraube 27
gehalten wird. Die Breite des Armes 21 in einer Richtung rechtwinklig zu der Ebene
der Fig. i ist nur etwas größer als der Durchmesser des oberen Teiles. des Gehäuses
25. Der untere Teil des Gehäuses 25 weist einen wesentlich größeren Durchmesser
als der obere Teil auf und dient zur Aufnahme verschiedener Teile. Dieser untere
erweiterte Teil des Gehäuses erstreckt sich nach unten über den entsprechenden Teil
des Hornes ig hinaus und trägt ein Verschlußstück 79 eingeschraubt.
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Der Osensetzstempe123 ist stangenförmig ausgebildet und weist unten
einen etwas größeren Durchmesser- auf und ist dort mit Gewinde versehen und in das
Verschlußstück 29 eingeschraubt. Der obere Schaftteil des Ösensetzstempels 23 ist
von einer Hülse 31 umgeben, die einen flanschartigen Kopf 33 aufweist, der in das
Innere des Gehäuses 25 hineinragt. Zwischen der oberen Fläche des Verschlußstückes
29 und der unteren Fläche des Flansches 33 der Hülse 31 befindet sich eine kräftige
Feder 35. Das untere Ende des Stempels 23 ist geschlitzt, so daß ein Schraubenzieher
angesetzt und der Stempel in dem Verschlußstück2g verdreht werden kann.
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Der nach außen ragende Teil 37 des Ver-':s'chlußstückes
99 ist derart ausgebildet, daß es ;=i; Bezug auf das Gehäuse 25 mit Hilfe
eines raubenschlüssels o. dgl. verdreht werden ;`k'ann. Das den Stempel 23 und die
Hülse 31 tragende Gehäuse 25 kann also mit Bezug auf den Arm 21 nach oben und unten
verstellt werden, und die gegenseitige Lage der Hülse 31 und des Stempels 23 zueinander
kann durch Verdrehen des Stempels 23 in dem Verschlußstück 29 geändert werden, so
daß sowohl der Stempel 23 als auch die :Muffe 31 gegeneinander innerhalb
gewisser Grenzen in jede gewünschte Stellung verstellt werden können. Es ist zweckmäßig,
Sperrvorrichtungen, beispielsweise Sperrschrauben, vorzusehen, um die Teile 23 und
29 in eingestellter Lage zu halten. Diese Teile sind auf der Zeichnung nicht dargestellt.
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Es mag unter Umständen wünschenswert sein, den Druck der Feder hinsichtlich
verschiedener Werkstoffe einzustellen, und zu diesem Zweck wird das Verschlußstück
29 in dem Gehäuse 25 verstellt. Der Druck, der beispielsweise zum Einsetzen der
Ösen in Schuhledermaterial notwendig ist, beträgt ungefähr go kg.
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Der Stempel 23 und die Hülse 31 ragen durch eine geeignete senkrechte
Bohrung des Tisches 15 und des oberen Teiles des Hornes ig hindurch. Der wirksame
obere Teil des Stempels 23 besteht aus einem sich nach oben erstreckenden zylindrischen
Führungsstift 39. der an seinem oberen Teil etwas kegelförmig ausgebildet ist, dessen
Hauptteil jedoch einen Durchmesser aufweist, der gleich dem inneren Durchmesser
der einzusetzenden Öse ist. An den unteren Teil des Führungsstiftes schließt sich
eine ringförmige Ausnehmung 41 an, in der sich das Ende der Öse umbiegt, wenn auf
die Öse beim Einsetzen derselben ein Druck ausgeübt wird. Die Länge der Hülse 31
und die Einstellvorrichtung ist zweckmäßigerweise derart, daß das obere Ende derselben,
etwas oberhalb der Ebene des Teiles des Stempels 23 liegt, welcher die Ausnehmung
41 bildet, wenn die Hülse sich in der Stellung befindet, die sie einnimmt, wenn
die Maschine in Ruhe ist, d. h. wenn die Feder 35 die Oberfläche des Kopfes 33 der
Hülse 31: gegen eine in dem Gehäuse 25 befindliche Schulter drückt. Wenn jedoch
Ösen mit einem größeren Schaftteil eingesetzt werden, beginnt das Umbiegen der Ösen
schon bei einem größeren Abstand der Stempel g und 23 voneinander, und wenn auch
hierbei die Hülse 31 den Kopf C der Öse vom Beginn der Einsetzarbeit an unterstützen
soll, so muß sie so eingestellt werden, daB sie eine höhere Ausgangsstellung mit
Bezug auf den Stempel 23
einnimmt. Die Einstellung der Ausgangsstellung
der
Hülse 31 mit Bezug auf den Stempel 23 erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
Die Maschine ist mit einem Drückerfuß 43 versehen, welcher dazu dient, das mit einer
Öse zu versehende Material gegen den Tisch oder Amboß 15 zu drücken.
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In der Fig. x nehmen die einzelnen Teile eine Stellung ein in einer
Lage, bei der die Maschine sich im Stillstand befindet. Beim Arbeiten derMaschinewird
das mit einerÖse zuversehende Material auf den Tisch 15 aufgebracht und die Maschine
dann angelassen. Die nicht dargestellte Stanze der Maschine locht dann, das Material
auf dem Tisch, und dieses wird dann so weit verschoben, bis die Achse des gestanzten
Loches in einer Linie liegt mit der Achse der Stempel g und 23. Die Stanze hat sich
dabei zusammen mit der Hülse 31 aus der in Fig. x dargestellten Lage durch die Bewegung
des Armes 2i gesenkt, so daß das von der Stanze vorgeschobene Material sich nach
links bewegen kann. Wenn die Stanze das Material in eine solche Lage gebracht hat,
daß das gestanzte Loch axial zu den Stempeln g und 23 liegt, hebt sich die Stanze
wieder an und bewegt sich nach rechts seitlich des Stempels g und überläßt das Festhalten
des Materials dem Drückerfuß, der sich unterdessen gesenkt hat. Während das Material
so gehalten wird, senkt sich der Stempel g wieder, der vorher in einer Lage gehalten
wurde, die in der Fig. i dargestellt ist. Der Stift 13 im Innern des Stempels
g wird in der in Fig. i dargestellten Lage durch einen Finger o. dgl. gehalten,
um zu vermeiden, daß er nach unten über die Stanze hinausragt. Wenn der Stempel
9 sich senkt, ragt jedoch der Stift 13 unten vor und nimmt eine mit ihrem Kopf C
nach oben ragende Öse von dem Ende eines Laufweges für die Ösen ab. Wenn sich der
Stempel 9 senkt, bewegt sich der Stempel23 nach oben, und der Teil 39 dringt
dabei durch das in das Material gestanzte Loch. Wenn die beiden Stempel g und 23
einander nähern, kommt das untere Ende des Stiftes 13 mit dem oberen Ende des Führungsstiftes
39 in Berührung. Der Stift 13 ist in dem Stempel g verschiebbar, so
daß, nachdem die Stempel miteinander in Berührung gekommen sind, der Stift 13 seine
Abwärtsbewegung nicht mehr fortsetzt, während dies bei dem Stempel g der Fall ist.
Wenn die Stempel g und 23 sich weiter gegeneinander nähern, drückt der Stempel 9
die Öse auf den Führungsstift 39
und durch das in das Material gestanzte Loch
hindurch. Der Kopf C der Öse legt sich dabei in die Ausnehmung ix des Stempels g.
Die ringförmige Oberfläche der Hülse 31: legt sich dabei gegen die untere Fläche
des mit der Öse zu versehenden Materials. Das umzubiegende Ende der Öse, d. h. der
Schaftteil E derselben, wird dabei auf dem Führungsstift 39 nach unten gedrückt,
bis es an die Ausnehmung 41 an der Wurzel des Führungsstiftes gelangt, wo es nach
außen umgebogen wird, indem es der Oberfläche der Ausnehmung folgt und schließlich
vollkommen in einem Winkel von ungefähr i8o ° umgebogen wird. Während dieses Umbiegens,
insbesondere während des letzten Teiles dieser Behandlung, wird auf den Kopf C der
Öse eine verhältnismäßig große Kraft ausgeübt, und dies würde, wenn die Hülse
31 nicht vorgesehen wäre, zu den beschriebenen Nachteilen führen. Während
des Umflanschens des unteren Ösenschaftendes wird jedoch das obere Ende der Hülse
31 fest gegen die Unterseite des Materials gepreßt und drückt das Material kräftig
gegen die. Unterseite des Kopfes der Öse und die angrenzenden Teile des Stempels
5 und drückt den Osenkopf kräftig dagegen. Wenn sich das Ende der Öse umbiegt, gibt
die Feder 35 nach, und eine Relativbewegung findet zwischen dem Stempel 23 und der
Hülse 31 statt, so daß der Stempel 23 eine etwas höhere Lage mit Bezug auf die Muffe
am Ende der Osensetzbewegung einnimmt, als es bei Beginn derselben der Fall ist.